Welche Regeln gelten für Fahrräder in Deutschland

Das Fahrrad gehört zu den belieb­testen Verkehrs­mitteln der Deutschen. Zumindest stehen in deutschen Haushalten rund 72 Millionen Fahrräder, darunter zunehmend Fahrräder mit elektro­nischem Antrieb, sogenannte E-Bikes.

Dennoch kann ein Fehlverhalten zu drastischen Folgen führen: Ein unvorsichtige Fahrweise mit dem Rad zwingt gefährlichere Verkehrsteilnehmer zu Ausweichmanövern . Diese können schnell zum Unfall führen.

Welche Regeln gelten für Fahrräder in Deutschland

Radfahrer haben nicht die gleichen Rechte wie Fußgänger. Sie müssen absteigen und ihr Rad über den Zebrastreifen schieben.

In Paragraf 1 der StVO steht: “Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.” Denken Sie daran, wenn Sie sich in unklaren Situationen wie auf Radwegen außerorts und an Kreisverkehren befinden oder das Befahren eines unbeschilderten Radweges in Erwägung ziehen.

Auch wenn auf der Straße radelnde Zweiräder Autofahrern oft ein Dorn im Auge sind: Radler müssen nicht automatisch auf Seitenwege ausweichen. Ist aber ein Radweg mit einem weißen Fahrrad auf blauem Grund gekennzeichnet, müssen Radfahrer ihn benutzen, es sei denn, er ist aus diversen Gründen (Baustelle, parkende Autos, etc.) nicht befahrbar. Für Radfahrer gilt das Rechtsfahrgebot. Wer sich nicht da­ran hält, riskiert ein Bußgeld von 15 Euro sowie eine Mitschuld im Falle eines Unfalls.

Seit Anfang 2017 ist es Erwachsene erlaubt, gemeinsam mit ihrem Kind auf dem Bürgersteig zu radeln. Das gilt bis zum vollendeten achten Lebensjahr des Kindes.

Auch das Oberlan­des­gericht Frankfurt am Main beschäftigte sich kürzlich mit einem Fall, in dem ein Radfahrer auf einem Fahrrad-Schutz­streifen entgegen der Fahrtrichtung unterwegs war. Er stieß mit einem Fußgänger zusammen, dieser wurde verletzt. Das OLG Frankfurt sprach dem Fahrrad­fahrer ein Mitver­schulden von 90 Prozent zu, da er den Fahrradweg verbots­widrig benutzt habe (Entscheidung vom 9. Mai 2017, AZ: 4 U 233/16). Darüber informiert die Arbeits­ge­mein­schaft Verkehrsrecht des DAV.

Bedenke bei einem Speed-Pedelec, dass du wesentlich schneller fährst als andere Radfahrer. Die anderen Verkehrsteilnehmer hören dich nicht und können deine Geschwindigkeit so auch nur schwer einschätzen. Bei dichtem Verkehr, an Kreuzungen und bei schlechten Sichtverhältnissen ist es also besonders wichtig, Rücksicht zu nehmen und die Geschwindigkeit zu reduzieren, um gefährliche Situationen zu vermeiden.

Die Straßen­ver­kehrs­ordnung (StVO) fasst in § 2 das Fahrrad als Fahrzeug und definiert für Radler spezielle Regeln. „Nach der StVO dürfen Radfahrer auf der Fahrbahn, also auf der Straße, fahren. Sie müssen sich dort an das Rechts­fahrgebot halten“, erklärt die Berliner Rechts­an­wältin Gesine Reisert von der Arbeits­ge­mein­schaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwalt­verein (DAV).

Seit 2020 kann die Vorfahrt auf den neuen Radschnellwegen mit „Haifischzähnen“ geregelt werden, wie sie in anderen europäischen Ländern weit verbreitet sind (hier ein Foto aus den Niederlanden). Wenn Sie auf die Zahnspitzen zufahren, müssen Sie dem Querverkehr Vorfahrt gewähren.

Auf dem Rad durchs Grüne: Nebeneinander zu fahren ist inzwischen ausdrücklich erlaubt. (Quelle: Yay Images/imago-images-bilder)

Relativ neu ist das Schild „Durchlässige Sackgasse“. Es zeigt an, dass ein Fuß – oder Radweg weiterführt, wenn es für Autofahrer nicht mehr weitergeht.

Neue Fahrradzonen

https://www. gazelle. de/beratung/e-bike/regeln

Die bestehende Grünpfeilregelung gilt nun auch für Radfahrer, die aus einem Radfahrstreifen oder Radweg heraus rechts abbiegen wollen. Radfahrer müssen – wie Autofahrer – kurz anhalten, ehe sie bei Rot abbiegen dürfen. Neuerdings gibt es auch ein eigenes Verkehrszeichen mit grünem Pfeil, das nur für Radfahrer gilt.

2015 sind fast 400 Radfahrer bei Unfällen im Straßen­verkehr ums Leben gekommen. Davon starben 156 Radfahrer bei Unfällen mit Autos. Etwa 78.000 Radfahrer wurden 2015 bei Unfällen schwer oder leicht verletzt. Mit dem Thema Verkehrs­si­cherheit auf Radwegen hat sich der Verkehrs­ge­richtstag 2017 in Goslar befasst. Dabei forderte etwa die Arbeits­ge­mein­schaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwalt­vereins (DAV) einen schnelleren Ausbau von Radschnellwegen. Es sei dabei entscheidend, Radfahrer und Autofahrer bestmöglich zu trennen, sagte dabei der Rechts­anwalt Andreas Krämer. Bei Radschnellwegen geht es um direkte und sichere Verbin­dungen zwischen Städten, aber auch sichere Wege in den Städten selbst, die nur von Radfahrern genutzt werden.

Seit einiger Zeit ist es Radfahrern ausdrücklich erlaubt, nebeneinander zu fahren. Allerdings dürfen sie andere Verkehrsteilnehmer nicht behindern. Das bedeutet, dass zum Beispiel für Autos genügend Platz zum Überholen bleiben muss. Was Radfahrer dabei beachten sollten: Autofahrer müssen beim Vorbeifahren innerhalb geschlossener Ortschaften einen Sicherheitsabstand von 1,50 Meter einhalten – das war nicht immer so genau geregelt. Es erhöht die Sicherheit für Radfahrer, schränkt aber auch die Möglichkeiten des Nebeneinanderfahrens ein.

Beim E-Bike-Fahren gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Zunächst einmal sollte man sich mit den grundlegenden Verkehrsregeln vertraut machen und diese stets einhalten. E-Bikes gelten rechtlich als Fahrräder, daher gelten für sie im Allgemeinen die gleichen Vorschriften wie für herkömmliche Fahrräder. Dennoch ist es ratsam, die individuellen Spezifikationen des E-Bikes, insbesondere hinsichtlich der Motorunterstützung und Geschwindigkeit, zu berücksichtigen. Besteht beim Fahren eines E-Bikes eine Helmpflicht? Dürfen Kinder E-Bike fahren? Brauche ich einen Führerschein für mein E-Bike? Diese und weitere Fragen beantworten wir hier:

Fahrradfahrer müssen Radwege benutzen, wenn diese als solche ausgeschildert sind. Fahren sie trotz Zeichen auf der Kfz-Fahrbahn, drohen Bußgelder ab 20 Euro!

Bedenke bei einem Speed-Pedelec, dass du wesentlich schneller fährst als andere Radfahrer. Die anderen Verkehrsteilnehmer hören dich nicht und können deine Geschwindigkeit so auch nur schwer einschätzen. Bei dichtem Verkehr, an Kreuzungen und bei schlechten Sichtverhältnissen ist es also besonders wichtig, Rücksicht zu nehmen und die Geschwindigkeit zu reduzieren, um gefährliche Situationen zu vermeiden.

Manchmal sind die Wege nicht durch ein Verkehrsschild fürs Fahrrad ausgewiesen, sondern durch Piktogramme am Boden oder sie sind ganz unbeschildert. In diesem Fall besteht für Sie als Radfahrer keine Pflicht gemäß StVO , auf dem Weg zu fahren – es handelt sicher also eher um eine Empfehlung .

Eine Besonderheit im Straßenverkehr ist die Fahrradstraße, in der Radfahrer nebeneinander fahren dürfen. Durch Zusatzzeichen kann sie auch für andere Fahrzeuge freigegeben werden. Gegebenenfalls muss der Kfz-Verkehr seine Geschwindigkeit weiter reduzieren.

Wann muss man den Radweg benutzen? Wann darf man nebeneinander fahren? Und welche Strafen drohen sonst? Die wichtigsten Radler-Regeln im Überblick.

Als Verkehrsteilnehmer müssen sich auch Radfahrer an bestimmte Regelungen halten. Das Verkehrsrecht soll verkehrserziehend wirken und alle Fahrer dazu bringen, sich angemessen und rücksichtsvoll zu bewegen.

Wenn Sie links abbiegen möchten, dürfen Sie den Radweg verlassen. Sie müssen Verkehr, der die Kreuzung gerade überquert, durchfahren lassen, um sich auf der Fahrbahn links einzuordnen oder einen eigenen Linksabbiegestreifen zu nutzen. Beachten Sie gegebenenfalls die für den Linksabbiegestreifen geltende Ampel.

Als Radfahrer darfst du nicht automatisch überall fahren. Fußwege und Fußgängerzonen sind in der Regel tabu und mit entsprechenden Schildern gekennzeichnet. Hier gilt also: absteigen und schieben. Als erwachsene Person bist du dazu verpflichtet mit dem Fahrrad auf der Straße zu fahren, so lange kein spezieller Radweg vorhanden ist. Auf dem Radweg dürfen Erwachsene, Jugendliche und Kinder gleichermaßen mit dem Fahrrad fahren.

„Kommt es nun zu einem Unfall mit einem anderen Radler und sind die einzelnen Umstände nicht mehr aufzuklären, haftet der entgegen­kommende Radler nicht“, so Reisert. Allerdings bewerte die Rechtsprechung jeden Einzelfall und suche immer nach den genauen Umständen, wem welcher Verschul­densgrad anzulasten ist.

Ein E-Bike ermöglicht es dir, dich im Straßenverkehr wie ein normaler Fahrradfahrer zu bewegen und bietet eine Unterstützung durch einen elektrischen Motor beim Fahren. Die Höchstgeschwindigkeit für diese Bikes liegt bei 25 km/h.

Die Straßenverkehrsbehörden sollen prüfen, ob sie weitere Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrende freigeben können.

Das betrifft vor allem Radfahrer, die mit zu viel Alkohol im Blut erwischt werden. Sie können sich bei einem Unfall schon bei 0,3 Promille jede Menge Ärger einhandeln. Wer mit über 1,6 Promille Blutalkohol Rad fährt, wird als absolut fahruntüchtig eingestuft und begeht laut Gesetz eine Straftat. Neben einer entsprechenden Geldstrafe kann der Radfahrer dann auch zu einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) verdonnert werden. Wer an dem „Idiotentest“ nicht teilnimmt oder ihn nicht besteht, ist seinen Führerschein für einige Zeit los.

„Die Frage, ob Eltern vor oder hinter ihrem Kind radeln sollten, ist juristisch nicht definiert“, sagt Rechts­an­wältin Reisert. Dies müssten Mütter und Väter je nach Situation und Charakter des Kindes selbst entscheiden. Dabei ist es übrigens erlaubt, das Kind einige Meter voraus fahren zu lassen.

Noch sind Ferien im Südwesten, wie wäre es da mit einer Fahrradtour ins Nachbarland Frankreich? Routen gibt es viele, ob von Breisach in Südbaden oder von Rastatt weiter nördlich, ob komplett auf dem Sattel oder teilweise mit dem Zug. Doch bevor es losgeht, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Denn in Frankreich gelten für Fahrradfahrer zum Teil andere Verkehrsregeln als in Deutschland.

Eltern, die ihre Kinder auf Lastenrädern durch die Gegend fahren, sind ein gewohntes Bild im Straßenbild. Lange Zeit durften aber nur Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr mitfahren. Ausgenommen waren nur Kinder mit Behinderungen. Inzwischen gibt es generell keine Altersbeschränkung mehr für Mitfahrer auf Fahrrädern, die für den Personentransport ausgelegt sind. Allerdings: Die Person am Lenker muss weiterhin mindestens 16 Jahre alt sein.

Mit dem Rad in der Stadt

1. Fahren in Gruppen von 16 oder mehr Personen

Radfahrer dürfen grundsätzlich nebeneinander fahren, solange genug Platz da ist. Nur wenn andere Verkehrsteilnehmer behindert werden, müssen sie hintereinander fahren.

Nicht immer ist es erlaubt, auf der Straße zu fahren: In bestimmten Situationen müssen Radfahrer den Radweg statt der Straße benutzen. Zum Beispiel, wenn es einen benutzungspflichtigen Radweg gibt, dieser baulich von der Fahrbahn getrennt ist und keine Gefahrenquelle darstellt. Auch wenn das Verkehrszeichen „Radweg benutzungspflichtig“ aufgestellt ist, müssen Radfahrer den Radweg benutzen. Ist kein Radweg vorhanden oder nicht benutzbar, darf auf der Straße gefahren werden. In Einbahnstraßen dürfen Radfahrer auf der Fahrbahn in Gegenrichtung fahren, wenn kein Radweg vorhanden ist oder dieser mit „Radfahrer frei“ beschildert ist.

Spannung herrscht oft vor roten Ampeln. Hier lauert Konfliktpotenzial zwischen Auto – und Radfahrern. Doch wenn die Ampel rot zeigt, müssen Radler sich nicht hinten anstellen. Radfahrer dürfen bei stehendem Verkehr rechts an den Autos vorbeifahren. Wichtig dabei ist allerdings, dass sie dabei langsam fahren und äußerst umsichtig agieren.

Mit dem Rad in der Stadt

Doch die Zeichen dienen nicht nur der Orientierung der Fahrradfahrer – oft handelt es sich um Gebote: verbindliche Regeln für Radfahrer.

Foto: Adobe Stock

Ein generelles Fahrverbot für Radler gilt sowohl in Fußgängerzonen als auch auf Gehwegen. Ausgenommen sind Kinder: Bis zum Alter von acht Jahren müssen sie den Fußweg benutzen, zwischen acht und zehn haben sie die Wahl zwischen Gehweg und Straße. In besonderen Verkehrssituationen sollten Eltern aus Sicherheitsgründen erwägen, ob das begleitete Kind mit auf der Fahrbahn fährt oder gegebenenfalls gemeinsam der Gehweg benutzt wird. Verkehrsjuristen haben in Einzelfällen festgestellt, dass die Regelung der Straßenverkehrsordnung nicht immer praxisgerecht ist.

Welche Regeln gelten für Fahrräder in Deutschland

https://www. tour-magazin. de/news/stvo-rennradfahrer-rechte-pflichten-sonderrechte-deutschland/

Ist erkennbar, dass die Befahrung aufgrund des schlechten Zustands des Weges Sachschaden oder Personenschaden verursachen könnte, müssen Sie Ihre Fahrweise in jedem Fall anpassen – auch als Rennradfahrer. Beachten Sie, dass Ihre Entscheidung, nicht auf dem Radweg zu fahren, im Falle eines Rechtsstreits individuell vor Gericht bewertet werden muss. Der Ausgang ist dabei nicht vorhersehbar – teilweise werten Gerichte es als zumutbar, mit Schrittgeschwindigkeit weiter auf dem Radweg zu fahren.

Das passende Gerichtsurteil

Sicherheitsabstand beim Überholen

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Die Verkehrsregeln für Fahrradfahrer sind verbindlich : Bei Verstößen folgen Strafen gemäß dem Bußgeldkatalog 2023. Radler stellen einerseits eine kleinere Gefahr für den Verkehr dar, als etwa ein Auto oder Lkw. Radfahrer sind deutlich kleiner, leichter und durch die fehlende Motorisierung langsamer bzw. weniger kraftvoll.

Für Verstöße mit dem Fahrrad gibt es laut StVO Bußgelder.

In dem verhan­delten Fall fuhr ein Radfahrer auf einem kombinierten Geh – und Radweg, aber in falscher Richtung. An der Einmündung einer Straße wurde er von einem Auto erfasst. Die Richter am OLG München sprachen dem Radfahrer eine Haftung von 75 Prozent für den Unfall zu, dem Autofahrer 25 Prozent. Er hätte wie ein Fußgänger anhalten und auf das Auto warten müssen, so die Richter.

Es gibt in Frankreich auch Verkehrsschilder, die Touristen auf den ersten Blick unbekannt sein dürften. Zum Beispiel ein Schild mit einem breiten grünen Streifen – sie kennzeichnen die sogenannten voies vertes . Das sind Strecken, die ausschließlich für den nicht-motorisierten Verkehr zulässig sind, also unter anderem für Fußgänger, Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Radfahrer und manchmal auch für Reiter. Eine ausführliche Übersicht über alle Regeln, Schilder und Vorgaben bietet das Zentrum für europäischen Verbraucherschutz auf seiner Internetseite.

Auch auf dem Fahrrad gilt die StVO.

Für Rad fahrende Kinder gilt: Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen sie Gehwege benutzen, danach dürfen sie bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr.

Telefonieren auf dem Rad ist tabu. Zur Rechenschaft gezogen werden Radfahrer, die sich mit einem Handy am Ohr erwischen lassen: Hierfür ist ein Bußgeld von 25 Euro fällig.

https://www. arag. de/rechtsschutzversicherung/verkehrsrechtsschutz/strassenverkehrsordnung-radfahrer/

Eine Bußgelderhöhung gilt für Radfahrer und Menschen, die mit einem E-Scooter unterwegs sind: Wer regelwidrig auf Gehwegen radelt, muss 55 bis 100 Euro Bußgeld zahlen.

Pflichtprogramm fürs Fahrrad

Wie am Lenkrad ist das Radeln mit dem Handy am Ohr verboten. Werden Sie mit einem Mobiltelefon ohne Freisprecheinrichtung am Lenker erwischt, müssen Sie eine Strafe zahlen. Auch das Musikhören oder Telefonieren per Ohrstöpsel oder Kopfhörer ist problematisch. Erlaubt ist es nur, wenn Sie Warnsignale noch wahrnehmen können.

Radfahrern über zehn Jahren ist es nicht erlaubt, auf dem Bürgersteig zu fahren. Tun sie es doch und es kommt etwa zu einem Unfall mit einem Fußgänger, entscheiden Gerichte in den meisten Fällen gegen den Fahrrad­fahrer und geben diesem die alleinige Schuld an dem Unfall.

Die StVO unterscheidet nicht zwischen Hollandrädern, Mountainbikes oder Rennrädern, insofern sind alle Radfahrer vor dem Gesetz gleich – auch Rennradfahrer. Aber es gibt Ausnahmen von der Radwegbenutzungspflicht:

„Kommt es nun zu einem Unfall mit einem anderen Radler und sind die einzelnen Umstände nicht mehr aufzuklären, haftet der entgegen­kommende Radler nicht“, so Reisert. Allerdings bewerte die Rechtsprechung jeden Einzelfall und suche immer nach den genauen Umständen, wem welcher Verschul­densgrad anzulasten ist.

Wer nun informiert ist und sich auf den Weg machen will, kann sich online über die verschiedenen Fahrradtouren über die deutsch-französische Grenze informieren. Vorschläge gibt es zum Beispiel auf der Internetseite „Alsace à Vélo“, also „Radfahren im Elsass“. Dort finden sich verschiedene Ideen für Ausflüge mit dem Rad – für Anfänger und Sportradler, mal über den Rhein, mal über die Saar, am Kanal entlang oder durch die trubelige Altstadt von Straßburg.

Ein neues rundes Verkehrsschild mit rotem Rand enthält auf der linken Seite das rote Symbol für einen Pkw und auf der rechten Seite übereinander die schwarzen Symbole für Rad – und Motorradfahrer. Hier dürfen Radler nicht überholt werden. Das Überholen wird mit einem Bußgeld von 70 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet.

Doch die Zeichen dienen nicht nur der Orientierung der Fahrradfahrer – oft handelt es sich um Gebote: verbindliche Regeln für Radfahrer.

Welche Regeln gelten für Fahrräder in Deutschland

Wird etwa der Radweg oder die Straße in falscher Richtung befahren, fallen Bußgelder zwischen 20 und 30 Euro an. Die ordnungswidrige Nutzung des Gehwegs schlägt mit 15 bis 30 Euro zu Buche. Weitere Sanktionen finden Sie in unserer Bußgeldtabelle.

Unter die benutzungs­pflichtigen Radwege können Bordsteinwege fallen, aber auch Radfahr­streifen auf Höhe der Fahrbahn, die mit einer weißen Linie von der Fahrbahn abgetrennt sind. Verkehrs­schilder, die benutzungs­pflichtige Radwege anzeigen, sind rund, blau und zeigen ein weißes Rad. Manchmal sind sie zweigeteilt und zeigen ein Rad neben oder unten dem Piktogramm von Personen.

https://www. swr. de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/radfahren-in-frankreich-beim-nachbarn-im-elsass-100.html

In Frankreich gelten für Radfahrer zum Teil andere Verkehrsregeln als in Deutschland. Auch gibt es Schilder, die nicht jeder kennt. Ein Überblick.

Die Beleuchtung nicht vergessen

Immer dann, wenn der Radweg mit einem blauen Verkehrszeichen (Schilder 237, 240 und 241, hier im Bild) gekennzeichnet ist. Das ergibt sich aus §2 Abs. 4 Satz 2 der StVO. Das Fahren auf der begleitenden Fahrbahn ist dann verboten, ohne dass dieses Verbot eigens durch ein Schild angezeigt werden muss.

Ein Radfahrer muss sich also täglich durch einen Dschungel von Regeln und Gesetzen kämpfen. Wir hoffen, Sie haben jetzt den Durchblick.

Grundsätzlich gilt in der StVO für Fahrradfahrer §2 Abs. 1.: “Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte.” Im Gegensatz zum KFZ-Verkehr gibt es für Fahrradfahrer von dieser Pflicht zur Fahrbahnbenutzung jedoch zahlreiche Ausnahmen. Wir haben für Sie zusammengefasst, welche Regeln in Deutschland beim Rennradfahren gelten:

Weit verbreitet: Die Kombi-Ampel mit Fahrrad – und Fußgängerpiktogramm. Sie gilt für Fahrradfahrer und Fußgänger.

https://anwaltauskunft. de/magazin/mobilitaet/verkehr/verkehrsrecht-fuer-radfahrer-welche-regeln-gelten-auf-dem-fahrradweg

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