Nein, Wildcampen und frei stehen mit dem Wohnmobil ist in Irland leider Offiziell nicht erlaubt. Außerhalb der Touristengebiete und im Inland wird es von den Einwohnern und Behörden jedoch meistens toleriert.
Stellplätze und Orte zum Campen findest du am besten mit Caravanya:
Wildcampen und frei stehen ist in Irland Grundsätzlich nicht erlaubt, vor allem auf Plätzen die mit den Schildern „Temporary Dwelling prohibited“ oder „No overnight Parking“ wird diese Reglung regelmäßig kontrolliert.
Mit Genehmigung der Grundstückbesitzer ist es aber grundlegend kein Problem im Zelt oder dem Wohnmobil eine Nacht zu verbringen. Vor allem in Ländlichen Gebieten wird dies von den Behörden und Bewohnern Geduldet.
Wie immer gilt auch in Irland, dass du dich beim Wildcampen an die Allgemeinen Verhaltensregeln halten solltest. Wenn du keinen Müll hinterlässt und dich ordentlich benimmst, wirst du in den meisten Fällen in Ruhe gelassen und ein Auge zugedrückt.
In Nationalparks ist Wildcampen und Biwakieren häufig erlaubt, hierfür solltest du dich auf der Internetseite des jeweiligen Parks vorab informieren.
Beiträge wie diese sind dank unserer Partner möglich. Schau doch mal bei ELEMENT Camper vorbei!
- 07.11.2022: Coronavirus: Übersicht zur aktuellen Campingsituation in Europa
Wir haben dir hier eine Karte zu den aktuellen Corona-Risikogebieten in Europa zusammengestellt. Hier klicken um zur Übersicht zu gelangen.
Irland wird seit dem 20.02.2022 nicht mehr als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Die Campingplätze dürfen unter Auflagen öffnen.
Unser Tipp: Vermeidet Auslandsreisen und entdeckt ein paar schöne Plätze in eurer Umgebung. Damit meidet ihr den Kontakt zu großen Menschenmengen und seid an der frischen Luft.
Wir wünschen euch alles Gute und viel Gesundheit in diesen Tagen.
Stellplätze und Orte zum Campen findest du am besten mit Caravanya
Tipps und Tricks zum Wildcampen und frei stehen in Irland
Irland – die grüne Insel. Diesen wunderschönen Beinamen verdankt Irland seinen endlosen Grasflächen und grünen Hügeln die mit zahlreichen Seen überzogen sind. Ob du die Natur im Inneren des Landes genießen oder die rauen Klippen und Sandstrände bestaunen willst, Irland ist auf jeden Fall eine Reise wert. Wir haben dir hier ein paar Hinweise aufgelistet, die du auf deiner Irland Reise beachten solltest.
Wetter
In Irland herrscht ein gemäßigtes Hochseeklima. Das bedeutet zwar, dass die Sommer nicht sehr warm sind (im Schnitt 14 bis 16 Grad), aber dafür ist der Winter auch recht mild (im Schnitt 4 bis 7 Grad). Es ist also gar kein Problem deine Reise in der Nebensaison anzutreten umso den Touristenansturm zu vermeiden.
Fahrtrichtung auf Ringstraßen
Auf Ringstraßen in Irland gibt es eine Fahrtrichtung, die vor allem von Touristenbussen genutzt werden, sie fahren also die Ringstraße im oder gegen den Uhrzeigersinn. Wenn du mit einem großen Wohnmobil unterwegs bist, solltest du dies auch tun, um Engpässe zu vermeiden, in denen dir ein Reisebus entgegenkommt.
Nachts fahren vermeiden
Die Straßen in Irland sind häufig von Schlaglöchern überzogen. Häufig überqueren vor allem in ländlicher Gegend Pferde, Kühe oder Schafe die Fahrbahn und Gullydeckel können teilweise aus der Straße herausragen. Das alles macht das Fahren in Irland etwas anstrengender als in anderen Ländern und kann vor allem bei schlechter Sicht und in der Nacht Probleme darstellen.
Parkverbote beachten
Wenn du gerade durch eine Stadt fährst und schnell deinen Proviant im nächsten Supermarkt auffüllen willst, solltest du darauf achten, wo du parkst. Gelbe Markierungen am Straßenrand bedeuten Halteverbot, rote Markierungen bedeuten Parkverbot. Das solltest du ernst nehmen, Iren nutzen lieber eine Parkkralle als ein Parkticket, wenn du falsch parkst.
Hier kannst du Caravanya herunterladen:
10 interessante, skurrile und lustige Fakten über Irland
Dass der irische Nationalfeiertag der St. Patricks Day am 17. März stattfindet und hier gerne mal das ein oder andere Guinness getrunken wird weiß so gut wie jeder. Aber wo fand die erste St. Patricks Day Parade statt? Die Antwort und neun weitere interessante Fakten über Irland findest du hier.
Fakt #1 – 9.000 Jahre Pachtvertrag
Arthur Guinness schloss bei seinem Umzug nach Dublin einen Pachtvertrag für seine Brauerei ab. Dauer? 9.000 Jahre. Pacht? 63,50 € pro Jahr.
Fakt #2 – St. Patricks Day Parade
Die erste St. Patricks Day Parade wurde nicht in Irland veranstaltet wie man vielleicht denkt, sondern in New York von irischen Einwanderern.
Fakt #3 – Das älteste Pub
Das älteste noch offene Pub der Welt findest du natürlich in Irland. Seans Bar in Athlone wurde im Jahr 900 n. Chr. eröffnet und kann immer noch besucht werden.
Fakt #4 – Alle Iren sind rothaarig
Denkt man zumindest. Tatsächlich haben nur 9 Prozent der Iren rote Haare, damit sind sie nur auf Platz zwei hinter Schottland.
Fakt #5 – Halloween
Und ein weiteres Fest haben die Iren in die USA eingeführt, Halloween. Es entspricht dem keltischen Fest Samhain und war ursprünglich eine Art Erntedankfest.
Fakt #6 – Und nochmal Guinness
Guinness ist das wohl bekannteste Bier aus Irland. Allerdings ist Irland nicht auf Platz eins was den Verzehr angeht. Auf Platz eins liegt Nigeria.
Fakt #7 – Eurovision Song Contest
Irland hat bisher die meisten Siege beim Eurovision Song Contest einfahren können. Bisher sind es sieben Siege und damit mehr als alle anderen Nationen.
Fakt #8 – Nationalsymbol
Nicht das Kleeblatt ist das offizielle Nationalsymbol Irlands, sondern die irische Harfe. Die Harfe findet man auch im Logo von Guinness und Ryan Air.
Fakt #9 – O’Connell Bridge
Die einzigartige O’Connell Bridge findest du in Dublin. Sie ist 50 m lang und genauso breit. Das ist einzigartig in Europa.
Fakt #10 – Schlösser
In Irland gibt es circa 30.000 Schlösser und Schlossruinen. Einige davon kann man nicht nur besichtigen, sondern sogar mieten. Falls dir dein Zelt nicht ausreichen sollte.
Https://www. caravanya. com/de/wildcampen-in-europa/frei-stehen-in-irland/
Standlicht
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Standlicht
Standlicht, Abblendlicht, Fernlicht, Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchte, Tagfahrlicht – die Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeuges ist umfangreich und manch Fahrer verliert mitunter schon einmal den Überblick, wann unter welchen Umständen welche Leuchte einzuschalten ist. Denn Nicht jeder Scheinwerfer darf beliebig genutzt werden. Grundsätzlich ist klar: bei Dunkelheit oder schlechter Sicht muss Licht eingeschaltet werden, damit der Fahrer zum einen das Verkehrsgeschehen sieht und zum anderen selbst für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar ist, also gesehen wird. Denn das “Nichtsehen” oder “Nichtgesehenwerden” stellt ein Erhebliches Verkehrsrisiko dar. Dies gilt für Kfz-Fahrer, Radfahrer und Fußgänger im fließenden sowie im ruhenden Verkehr gleichermaßen.
Im fließenden Verkehr ist das Sicherheitsrisiko zwar ungleich höher, wenn Fahrzeuge in Bewegung sind. Doch auch ein stehendes bzw. abgestelltes Kfz kann eine Gefährdung darstellen, etwa weil es Nicht oder nur schlecht beleuchtet ist und nicht rechtzeitig gesehen wird. Hier schafft das sogenannte Standlicht Abbhilfe. Das Standlicht beleuchtet abgestellte Fahrzeuge, sodass diese für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar sind. Dabei gelten für die Nutzung des Standlichtes – wie für andere Leuchten auch – gesetzliche Vorschriften. Wann muss das Standlicht eingeschaltet werden? Darf man auch mit Standlicht fahren? Wie hoch ist das Bußgeld bei ordnungswidriger Nutzung des Standlichtes?
Inhalt dieser Seite:
- Funktion des Standlichtes Ist das Fahren mit Standlicht erlaubt? Standlicht statt Tagfahrlicht? Ihre Fragen und unsere Antworten
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Funktion des Standlichtes
Das Standlicht hat von allen Scheinwerfern die schwächste Leuchtstärke und Leuchtweite und dient der Kennzeichnung bzw. Beleuchtung des Kfz, wenn dieses in der Dunkelheit oder an schwer einsehbaren Stellen abgestellt ist. Gemäß § 51 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) muss jedes Fahrzeug mit Standlicht, offiziell als Begrenzungsleuchten bezeichnet, ausgestattet sein. Das Standlicht besteht aus einem Nach vorne gerichteten Scheinwerfer und einer Rückleuchte, die gleichzeitig strahlen, sobald das Standlicht eingeschaltet ist. So ist gewährleistet, dass das Fahrzeug sowohl für den nachfolgenden als auch für den entgegenkommenden Verkehr sichtbar ist. Anderen Fahrzeugführern ist es dann möglich, auf die Situation entsprechend zu reagieren und das Fahrverhalten anzupassen. Das Standlicht muss vorne – wie die anderen Scheinwerfer auch – weißes Licht ausstrahlen und hinten rotes.
Der Fahrzeugführer muss das Standlicht gemäß § 17 StVO bei Nicht ausreichender Straßenbeleuchtung, etwa außerhalb geschlossener Ortschaften, einschalten, wenn er sein Kfz abstellt oder dieses liegen geblieben ist.
(4) Haltende Fahrzeuge sind außerhalb geschlossener Ortschaften mit eigener Lichtquelle zu beleuchten. Innerhalb geschlossener Ortschaften genügt es, nur die der Fahrbahn zugewandte Fahrzeugseite durch Parkleuchten oder auf andere zugelassene Weise kenntlich zu machen; eigene Beleuchtung ist entbehrlich, wenn die Straßenbeleuchtung das Fahrzeug auf ausreichende Entfernung deutlich sichtbar macht. […] (§ 17 Abs. 4 StVO)
Auch an Bahnübergängen, wenn die Lichtzeichenanlage einen durchfahrenden Zug ankündigt und Kfz-Fahrer warten müssen, ist es bei Dämmerung oder in der Dunkelheit empfehlenswert, das Standlicht zu nutzen. So ist das Fahrzeug beleuchtet, der Gegenverkehr wird dabei allerdings – im Gegensatz zum Abblendlicht – nicht geblendet.
Das Standlicht wird in der Regel – wie Abblendlicht und Nebelschlussleuchte – über den Hauptschalter für die Beleuchtungseinrichtung eingeschaltet. Bei eingeschaltetem Standlicht leuchtet ein entsprechendes Symbol im Armaturenbereich auf. Die Kontrollleuchte ist grün und besteht aus zwei Halbkreisen, von denen jeweils drei Striche (symbolisierte Strahlen) nach außen abgehen. Abhängig vom Fahrzeug wird das Standlicht alternativ auch über einen Drehschalter am Blinkerhebel eingeschaltet.
Https://anwalt-kg. de/verkehrsrecht/standlicht/
Milchwirtschaft in Irland: Vollweide statt Stallhaltung
Viele irische Milcherzeuger halten ihre Kühe auf der Weide. Thomas Campion aus der Nähe von Kilkenny ist einer davon. Seine 170 Milchkühe plus Nachzucht hält er auf knapp 100 Hektar, davon 94 Hektar Grünland.
Der Großteil des Grünlands liegt direkt um den Hof. Auf diesen Flächen weiden die Kühe des Betriebes Tag und Nacht bis zu Zehn Monate im Jahr. In diesem Zusammenhang spricht man von der Vollweidehaltung.
Geringe Kosten durch Vollweidehaltung
Bei der Vollweidehaltung geht es vor allem darum, die Futterkosten gering zu halten. Weidegras, als das Kostengünstigste Futtermittel, ist dabei essentiell und stellt die Hauptkomponente in der Fütterung dar. Kraftfutter wird nur in sehr geringen Mengen eingesetzt (1-2 kg/Kuh).
Auf eine Fütterung im Stall verzichtet Betriebsleiter Campion weitestgehend, um die Futteraufnahme auf der Weide nicht einzuschränken. Lediglich Heu und Stroh wurden zu Beginn der Weidesaison im Februar gefüttert, um die Fehlende Struktur des noch sehr jungen Grasaufwuchses Auszugleichen.
Low-Input-Strategie: Minimaler Betriebsmitteleinsatz
Das System der Vollweide entspricht der Low-input-strategy, bei der die Kosten für die Milcherzeugung durch einen Minimalen Betriebsmitteleinsatz so gering wie möglich gehalten werden. Die Leistung steht dabei nicht im Vordergrund. Auf dem Betrieb Campion wurden so 5.800 Liter pro Kuh und Jahr realisiert.
Auch die Rasse wird den Haltungsbedingungen angepasst. Bei Weideperioden von Bis zu zehn Monaten müssen die Kühe Robuster und Kleiner sein. Thomas kreuzt Holsteins daher mit Neuseeländischen Friesians.
Lange Weidesaison
Da Weidegras weder konserviert noch vorgelegt werden muss, lassen sich die Futterkosten umso stärker Reduzieren, Je länger die Kühe Auf der Weide Stehen. Deswegen werden in Irland ausgedehnte Weideperioden angestrebt. Die Weidesaison beginnt daher meist schon vor Vegetationsbeginn Ende Februar und dauert bis Ende November.
Der ganze Vegetationszeitraum kann so genutzt werden, um Möglichst viel Milch aus Weidegras zu produzieren.
Portionsweide für hohe Futterausnutzung
Ziel der Vollweide ist somit auch eine Hohe Flächenproduktivität. Um diese zu realisieren, werden die Grünlandflächen auf dem Betrieb Campion als Portionsweiden gefahren. Grünland ist in Irland meistens eingezäunt und/oder durch Hecken eingegrenzt. Zusätzlich wird bei der Portionsweide ein Weiterer Zaun quer über die Fläche gespannt. Mithilfe dieses Zaunes lässt sich den Kühen Zweimal täglich nach dem Melken ein Neuer Abschnitt zur Beweidung zuteilen.
Durch die Zuteilung von begrenzter Weidefläche soll eine Hohe Futterausnutzung erreicht werden. Die Kühe grasen die zugeteilte Fläche dabei komplett ab, ehe Ihnen ein neuer Abschnitt zur Verfügung steht – Futterverluste werden so minimiert.
Hoher Anspruch ans Weidemanagement
Das System der Portionsweide ist Aufwändig. Neben der täglichen Futterzuteilung müssen regelmäßig Aufwuchsmessungen durchgeführt oder Zäune instand gehalten werden. Zudem leidet die Grasnarbe durch die begrenzte Flächenzuteilung gerade am Anfang der Saison unter einer Hohen Trittbelastung. Das feuchte irische Klima mit durchschnittlichen Niederschlägen von über 1.000 mm/Jahr verstärkt diesen Effekt zusätzlich.
Mit dem System der Vollweide sparen die irischen Kollegen Viel Geld und Arbeitszeit, gleichzeitig stellt aber gerade die Portionsweide Höhere Ansprüche an das Weidemanagement.
Was Saisonkalbungen mit der Vollweidehaltung zu tun haben, lesen Sie demnächst in einem weiteren Artikel über die irische Milchviehhaltung auf agrarheute. com.
Https://www. agrarheute. com/tier/rind/milchwirtschaft-irland-vollweide-statt-stallhaltung-522214
Begleitfahrzeuge für Schwertransporte
Jeder hat sie schonmal gesehen: Fahrzeuge, die einen Schwertransport vor oder hinter dem Fahrzeug mit Übermaß begleiten. Sie warnen den entgegenkommenden Verkehr vor dem breiten Transport, können aber auch den Verkehr von hinten durch Verkehrszeichen warnen und regeln. Aber Begleitfahrzeug ist nicht gleich Begleitfahrzeug. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Unterschiede.
Wann ist ein Begleitfahrzeug erforderlich?
Grundsätzlich entscheiden die jeweiligen Genehmigungsbehörden der Länder, wann welches Begleitfahrzeug den Schwertransport zu begleiten hat. Diese Anordnungen sind abhängig von der gewählten Route und nicht zuletzt von den Maßen und der Masse des Transports. Mit VEMAGS® wurde ein bundeseinheitliches Produkt zur Online-Abwicklung des Antrags – und Genehmigungsverfahrens für Schwertransporte entwickelt. So wurde das Antragsverfahren, gerade bei Transporten über verschiedene Bundesländer, vereinfacht. Auch die Polizei hat bei Kontrollen 24 Stunden am Tag Zugriff auf die erteilten Genehmigungen. Nähere Informationen zur Durchführung können Sie unserem Leitfaden entnehmen.
Ein Schwertransport überschreitet die zulässige Gesamtmasse oder die zulässigen Achslasten gemäß StVZO. Großraumtransporte halten die Gesamtmasse und die Achslasten ein, sind aber größer als erlaubt. Für manche Transporte trifft beides zu, weshalb im Sprachgebrauch nicht zwischen Schwerlast – und Großraumtransport unterschieden wird.
Breite zwischen 3,01 m und 3,50 m:
Begleitfahrzeug zur Absicherung notwendig, wenn es sich nicht um die Autobahn oder autobahnähnliche Straßen handelt.
Breite über 3,75 m:
Begleitfahrzeug, ggf. mit Wechselverkehrszeichen-Anlage, auf der Autobahn und autobahnähnlichen Straßen notwendig.
Breite zwischen 3,50 m und 4,50 m:
Begleitfahrzeug mit Wechselverkehrszeichen-Anlage vorgeschrieben.
Autobahn und autobahnähnliche Straßen
Eine autobahnähnliche Straße ist wie eine Autobahn ausgebaut, jedoch nicht so beschildert. Die Straße kann also zwei Fahrspuren in die selbe Richtung haben und mit einem Mittelstreifen von der Gegenfahrbahn getrennt sein.
Schwertransport Begleitfahrzeug BF2
Ein BF2, also ein Begleitfahrzeug ohne Wechselverkehrszeichenanlage, ist mit einem gelben Rundum-Blinklicht, sowie einer Funkverbindung ausgestattet. Ob ein BF2 den Transport begleiten muss, ist von der Breite des Transports, den örtlichen Gegebenheiten und der verantwortlichen Straßenverkehrsbehörde abhängig. Auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen ist ein BF2 ab einer Transportbreite von 3,75 m vorgeschrieben. Das BF2 sichert den Schwertransport nach vorne ab und warnt entgegenkommende Verkehrsteilnehmer vor dem überbreiten Schwertransport.
Schwertransport Begleitfahrzeug BF3
Bei einem BF3 handelt es sich um ein Begleitfahrzeug mit einer Wechselverkehrszeichen-Anlage, welche nach hinten abstrahlt. Es wird eingesetzt zur Verdeutlichung der Gefahr durch den Schwertransport oder der Verdeutlichung der allgemeinen Verhaltensregeln zum Überholen oder Vorbeifahren von Schwertransporten. Gezeigt werden muss auf der Wechselverkehrszeichen(WVZ)-Anlage das Verkehrszeichen 101 – das rote Dreieck mit der Spitze nach oben und dem Ausrufezeichen, Verkehrszeichen 276 (Überholverbot für Kraftfahrzeuge aller Art) oder Zeichen 277 (Überholverbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 t).
Beim BF3+ können insgesamt 11 Verkehrzeichen angezeigt werden, aber auch eine Blackbox ist bei dieser Ausführung vorgeschrieben.
Welches Verkehrszeichen abgestrahlt werden muss, legen die jeweiligen Straßenverkehrsbehörden in Abhängigkeit der Anzahl von Fahrstreifen fest. So darf ein Schwertransport auf einer zweispurigen Straße oder Autobahn, dessen Begleitfahrzeug das Zeichen 276 (Überholverbot für KFZ aller Art) zeigt, nicht überholt werden. Ist die Straße dreispurig und wird das Zeichen 277 gezeigt (Überholverbot für KFZ über 3,5 t), dürfen PKW den Schwertransport überholen, KFZ über 3,5 t jedoch nicht. Auch auf welcher Strecke der Schwertransport fährt und wie breit er ist, haben Einfluss auf die abzustrahlenden Zeichen. Außerhalb von Autobahnen ist ein BF3 nach hinten nötig, wenn der Transport über 3,50 m breit ist.
Schwertransport Begleitfahrzeug BF4
Die verkehrsrechtliche Anordnung legt fest, an welchen Orten das BF4 welche Verkehrszeichen zeigen muss. Außerdem legt die Anordnung fest, wie viele BF4 den Transport begleiten müssen. Ein BF4 kann unter Umständen die Begleitung durch Polizei ersetzen. Für BF4 ist die Farbe schwefelgelb vorgeschrieben. An der Seite ist das Hinweisschild „Schwertransport“ mit schwarzer Schrift auf weißem Grund angebracht.
Polizeibegleitung von Schwertransporten
Schwertransporte und somit auch die behördlich festgelegte Begleitung der Transporte der Polizei nahmen in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Oft musste wegen dringender Einsätze lange auf die polizeiliche Begleitung gewartet werden. Um die Polizeikräfte zu entlasten, wurde daher z. B. in Bayern das Modell Verwaltungshelfer eingeführt. Dabei handelt es sich um eine/n geprüfte/n Transportbegleiter/in, welcher den sicheren Transport anstelle der Polizei sicherstellt.
Richtige Streckenplanung mit Schwertransporten
Häufig gehen Transporte durch mehrere Bundesländer. Aber auch Strecken durch unterschiedliche Kreise stellen bereits durch z. B. ein sehr hohes Gewicht Herausforderungen an die Planung. Grund dafür ist der Zustand des Streckennetzes, allen voran der Brücken. Zahlreiche Brückenbauwerke sind auf Grund ihres Zustands für Schwertransporte gesperrt und sind nicht zu befahren. So ergeben sich teils erhebliche Umwege, zum Beispiel bei einem Transport mit 60 t vom Westerwald nach Bremen. Die Strecke, die für gewöhnlich ca. 320 km beträgt ist im Normalfall in einer Nacht zu realisieren, wurde im Einzelfall jedoch mit einer Strecke von 980 km und drei Nächten genehmigt. Auch Strecken die lange mit über 200 t befahren werden konnten, werden heute nur noch mit 100 bis 120 t genehmigt. Alle Details zur erfolgreichen Durchführung können Sie unserem Leitfaden entnehmen.
Darf man ein Schwertransport Begleitfahrzeug überholen?
Schon von Weitem kann man sie sehen: Schwertransporte sind immer mit gelben Warnlichtern ausgestattet. Sehen Sie ein solches Licht, sollten Sie vorrausschauend Ihre Geschwindigkeit anpassen. Fährt ein Schwertransport oder großer LKW ohne Begleitschutz, darf dieser zwar überholt werden, jedoch ist hier vernünftiges Handeln gefragt. Quetschen Sie sich nicht bei jeder Gelegenheit einfach am Transport vorbei, sondern warten auf eine sichere Überholgelegenheit.
Die Wechselverkehrszeichen-Anlage legt fest, ob ein Schwertransport überholt werden darf. Die Anlage ist während der Begleitung als mobiles Verkehrszeichen zu sehen, dem Zeichen ist also die gleiche Bedeutung wie stationären Verkehrszeichen zuzuordnen. Es ersetzt ortsfeste Verkehrszeichen während der Begleitung. Missachtet man die gezeigten Verkehrszeichen, wird dies ebenso wie bei festen Verkehrsschildern geahndet. Es ist also nicht pauschal verboten, einen Schwerlasttransport bzw. das Begleitfahrzeug zu überholen. Wird jedoch auf der WVZ-Anlage ein Überholverbot angezeigt, ist diesem Folge zu leisten.
Schwertransport Begleitung durch Profis
Lassen Sie Ihren Schwertransport durch uns begleiten, können Sie sicher sein, dass unser Team die Strecke vorher genau prüft, eventuelle Engstellen und Schwierigkeiten kennt und für Sicherheit auf der Strecke sorgt. Gerne erstellen wir Ihnen eine Übersicht über die Kosten für ein Begleitfahrzeug beim Schwertransport. Falls Sie Fragen oder Interesse an einer Schwertransportbegleitung haben, kontaktieren Sie uns gerne.
Https://www. hegmann-transit. com/begleitfahrzeuge-fuer-schwertransporte/
EU-Datenschutzbehörde brummt Meta eine Milliardenstrafe auf und verlangt Änderungen bei Facebook in Europa
Die US-Geheimdienste sind neugieriger, als der EU-Datenschutz erlaubt. Das macht den Transfer persönlicher Daten von Facebook-Nutzern nach Amerika heikel. Meta habe dabei illegal gehandelt, hat nun Irland entschieden. Die Firma weist die Vorwürfe zurück.
Der Umgang mit den Daten von Nutzern aus Europa könnte den Facebook-Mutterkonzern Meta teuer zu stehen kommen: Blick auf das Logo der Firma vor dem Sitz in Mountain View, Kalifornien.
Zehn Jahre ist es her, seit der damalige US-Agent Edward Snowden die Massenüberwachung durch die US-Geheimdienste öffentlich gemacht hat und nach Russland geflohen ist. Dennoch zieht der Skandal in Europa juristisch gesehen weiter Kreise.
Mehr von Christoph G. Schmutz (sco)
Mehr von Christoph G. Schmutz (sco)
Die Schweiz in der Kritik: Ist Bern zu nachlässig bei der Sperrung russischer Vermögen?
Mit Zahlen wird Politik gemacht. Das muss gerade die Schweiz erfahren. Sie wird dafür kritisiert, zu wenig russische Vermögen blockiert zu haben. Doch was steckt dahinter? Eine Auslegeordnung im Graubereich.
BLS-Cargo-Chef: «Wäre der Lötschberg schon voll ausgebaut, hätte sämtlicher Umleitungsverkehr vom Gotthard durch den Lötschberg fahren können»
Die BLS werde wegen der Gotthard-Sperrung nicht alle geplanten Güterzüge fahren können, sagt der Chef der Cargo-Sparte, Dirk Stahl. Er sieht die Verlagerungspolitik gefährdet.
Touristen müssen wieder wie vor sieben Jahren durch den Gotthard reisen – doch Alternativen sind vorhanden
Nach der Entgleisung im Gotthard-Basistunnel erhalten zunächst Güterzüge Vorfahrt. Beim Personenverkehr gibt es dagegen wohl noch während Monaten stundenlange Verspätungen.
Gesperrter Gotthard-Basistunnel blockiert die Lieferketten – unsere Versorgung ist deswegen aber nicht gefährdet
Je länger die Güterzüge nicht durch den Gotthard fahren können, desto schwieriger für die Wirtschaft. Die BLS bekräftigt deshalb ihre Forderung nach einem Vollausbau des Lötschbergs und stösst damit auf offene Ohren im Bundesrat.
Nach Ferrari, Juventus und «The Economist» nun Philips: Die Fiat-Erben Agnelli steigen beim angeschlagenen Traditionskonzern ein
Ein Rückruf in den USA hat Philips in die Bredouille gebracht. Exor kauft nun eine Beteiligung von 15 Prozent an dem Medizinaltechnologie-Konzern. Damit beweisen die Italiener, dass sie an das Potenzial der über 130-jährigen Firma glauben.
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Migrationskrise in Europa: Vier Tote beim Untergang eines Bootes vor Lesbos
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In Europa brennt es: Mehr Zusammenarbeit soll überwältigten Feuerwehrleuten helfen
Klassische Waldbrandländer im Süden Europas, aber auch Länder in Zentraleuropa sehen sich mit heftigeren Waldbränden konfrontiert. Allein können sie diese oft nicht bändigen, es braucht verstärkte und koordinierte Zusammenarbeit.
Die Schweiz zwischen den grossen Mächten – es braucht jetzt einen neuen Blocher
Die Geopolitik meint es nicht gut mit der Schweiz. In der Welt entstehen neue Machtblöcke. Die erfolgreiche Strategie des Rosinenpickens stösst an ihre Grenzen. Die Schweiz droht die Zeitenwende zu verschlafen.
Warnruf aus der Industrie: «Wenn es hart auf hart geht, sitzt die EU am längeren Hebel»
Europapolitik und Waffenexporte: Diese Themen stressen die Maschinenindustrie. Ihr Verbandsdirektor Stefan Brupbacher fordert rasche Lösungen. Sicherheitspolitisch sei die Lage «katastrophal». In beiden Dossiers hat er eine Vorgeschichte als rechte Hand des früheren Bundesrats Johann Schneider-Ammann.
Timothy Garton Ash: «Eine Niederlage von Wladimir Putin wäre ein Sieg für Russland»
Timothy Garton Ash hat als Chronist und Zeithistoriker die Umbrüche in Osteuropa nach dem Fall der Mauer festgehalten. Im Gespräch mit Markus Ziener ordnet er die Zäsur des russischen Angriffskriegs ein und fragt nach den Folgen für Europa.
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Die Schweiz hat heute tatsächlich ein Problem mit der Weltoffenheit. Der Grund dafür liegt aber nicht in der Distanz zur Europäischen Union, sondern in der Internalisierung ihres Weltbildes.
Bürgerrat soll irische Drogenpolitik verbessern
In Irland hat am 15. April 2023 ein Bürgerrat zur Drogenpolitik des Landes seine Arbeit aufgenommen. Die 99 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden mit Hilfe von Fachleuten Empfehlungen für Regierung und Parlament entwickeln. Die Fragestellung ist, wie die schädlichen Auswirkungen illegaler Drogen auf einzelne Menschen, Familien, Gemeinschaften und die irische Gesellschaft deutlich verringert werden können.
Irland hat ein wachsendes Drogenproblem. Die Regierung hatte deshalb bereits 1996 versucht, das Problem in den Griff zu bekommen, als ein Ausschuss den ersten Bericht der ministeriellen Task Force über Maßnahmen zur Reduzierung der Drogennachfrage erstellt hatte.
Zahl der Drogentoten gestiegen
Es wurden lokale Drogen-Taskforces eingerichtet, die von einem Nationalen Drogenstrategie-Team überwacht wurden, um eine koordinierte Reaktion auf Drogenprobleme zu ermöglichen. Zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung des so genannten Rabbitte-Berichts hatte die CityWide Drugs Crisis Campaign aufgezeigt, dass die Zahl der Drogentoten bis 2021 landesweit um 225 Prozent gestiegen ist.
Im selben Jahr hatte das Health Research Board (HRB) die Ergebnisse von Haushaltsbefragungen veröffentlicht, die es 2019 und 2020 durchgeführt hatte. Die Untersuchung zeigte, dass der illegale Drogenkonsum seit 2014/2015 gleich geblieben ist, dass es aber Veränderungen bei den Arten von Drogen gibt.
Kokain-Konsum seit 2002/2003 verdoppelt
Der Konsum von Kokain, Ecstasy, Amphetaminen, LSD und Poppers hat deutlich zugenommen, während der Cannabis-Konsum leicht rückläufig war. Der Kokain-Konsum hat sich seit 2002/2003 verdoppelt, wobei mehr Männer im Alter von 25 – 34 Jahren als je zuvor Kokain nutzen. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass sie ein „sehr großes“ oder „ziemlich großes“ Problem mit Menschen in ihrem privaten Umfeld haben, die Drogen konsumieren oder damit handeln.
Der Bürgerrat befasst sich deshalb u. a. mit
- Triebkräften, Verbreitung, Einstellungen und Trends in Bezug auf den Drogenkonsum in der irischen Gesellschaft schädlichen Auswirkungen des Drogenkonsums auf Einzelpersonen, Familien, Gemeinschaften und die Gesellschaft im weiteren Sinne bewährten Verfahren zur Förderung und Unterstützung der Rehabilitation und Genesung von der Drogenabhängigkeit Lebenserfahrungen von Jugendlichen und Erwachsenen, die Drogen konsumieren, sowie mit den Erfahrungen ihrer Familien und ihres privaten Umfelds der internationalen, EU-weiten, nationalen und lokalen Perspektiven zum Drogenkonsum der Wirksamkeit der derzeitigen strategischen, politischen und operativen Maßnahmen gegen den Drogenkonsum international bewährten Verfahren und praktische Fallstudien in Bezug auf die Verringerung von Angebot, Nachfrage und Schaden sowie die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit, der Gesundheit und des Wohlbefindens Möglichkeiten und Herausforderungen einer Reform der Rechtsvorschriften, der Strategie, der Politik und der operativen Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenkonsums im irischen Kontext, unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf das Gesundheits-, Strafrechts – und Bildungssystem.
Vorsitzender des Bürgerrates ist Paul Reid. Er war zuvor Geschäftsführer des irischen Gesundheitsdienstes HSE und des Fingal County Council, einer lokalen Infrastrukturbehörde. Mit Blick auf die Debatte über die Legalisierung von Drogen sagte er zu Beginn des Bürgerrates, dass man sich ansehen werde, wie andere Länder in den letzten Jahren mit der Entkriminalisierung von Drogen umgegangen seien, darunter Portugal, Kanada und Teile der USA.
Kritik am Verfahren
Eine Gruppe von Einzelpersonen und Organisationen aus den Bereichen Drogenpolitik, Gesundheit und Hilfsdienste hat einen offenen Brief an Ministerpräsident Leo Varadkar verfasst, in dem sie ihre „große Besorgnis“ darüber zum Ausdruck bringen, dass der Bürgerrat zum Drogenkonsum möglicherweise nicht die in ihrer Aufgabenstellung formulierte „wichtige Anforderung“ erfüllt, „offen und transparent zu arbeiten“.
In dem Schreiben kritisieren die Unterzeichner, dass die Bildung eines Beirates zum Bürgerrat „ohne die geringsten Bemühungen“ um „Offenheit und Transparenz“ erfolgt sei. So lauten Fragen im offenen Brief: Warum wurden die Informationsveranstaltungen so kurzfristig anberaumt, dass die meisten Interessengruppen und andere Beteiligte nicht daran teilnehmen konnten? Wer wurde zu den Informationsveranstaltungen eingeladen und was waren die Auswahlkriterien? Warum wurde der beratende Beirat im Geheimen ernannt, und nach welchen Kriterien erfolgte die Auswahl?
„Wir sind besorgt“
Crainn, eine Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger über vernünftige drogenpolitische Lösungen aufzuklären, die Sicherheit und Schadensbegrenzung fördern, erklärte: „Wir sind besorgt über den Ablauf des Bürgerrates.“
So habe am 28. März in Dublin ein Treffen für „Interessenvertreter“ stattgefunden. „Eine Reihe namhafter Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die seit Jahren in der Drogenpolitik tätig sind, haben jedoch nichts davon erfahren und alle Informationen erst im Nachhinein über Twitter erhalten.“
Kritik zurückgewiesen
Der Bürgerrat-Vorsitzende Paul Reid wies die Kritik zurück und erklärte, dass die Mitglieder der Beirates sehr unterschiedlich seien und verschiedene Ansichten verträten. „Ich weise die Kritik am Beirat deutlich zurück, denn der Beirat hat sehr unterschiedliche Ansichten“, sagte Reid. „Menschen, die völlig unterschiedliche Ansichten über das gesamte Spektrum des Drogenkonsums haben. Leute, die für eine Entkriminalisierung eintreten, Leute, die dafür eintreten, dass wir das nicht tun sollten. Menschen, die gegenteilige Meinungen vertreten. Wir haben also die unterschiedlichsten Ansichten in der Gruppe, und sie werden uns mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Reid kündigte an, dass neben dem Bürgerrat und dem Beirat auch eine „Gruppe für Lebenserfahrungen“ eingerichtet werden soll. Die „Lived Experience Group“ soll sicherstellen, dass die Perspektive von Einzelpersonen und Familien, die vom Drogenkonsum betroffen sind, gehört wird, wobei Vertreter der Gruppe auch Teil Beirats sein werden.
„Ohne faires Verfahren keine fairen Ergebnisse“
Dr. Garrett McGovern, klinischer Leiter der HSE-Abteilung für Suchtkrankheiten und einer der Unterzeichner des offenen Briefes, erklärte: „Es ist von zentraler Bedeutung, dass der Bürgerrat mit einem fairen, objektiven und transparenten Verfahren stattfindet.“
Die Drogendebatte sei unglaublich polarisierend, und beide Seiten seien bestrebt, ihre Agenda durchzusetzen, manchmal um jeden Preis. „Wenn Irland eine Drogenpolitik betreiben will, die seinen Bürgern am besten dient und die Zahl der Drogentoten und der damit verbundenen negativen Folgen reduziert, dann ist der Bürgerrat eine Plattform, die dazu beitragen kann, diese Ziele zu erreichen. Ohne ein faires Verfahren haben wir keine Chance, ein faires Ergebnis zu erzielen“, so McGovern.
Bürgerrat ein Abbild der Bevölkerung
Die 99 Mitglieder des Bürgerrates wurden mit Hilfe eines geschichteten Zufallsverfahren aus dem ganzen Land ausgelost. Jeder Erwachsene mit Wohnsitz in Irland kann Mitglied eines Bürgerrates werden. Dazu gehören auch Menschen, die nicht die irische Staatsbürgerschaft besitzen, und solche, die nicht im Wählerverzeichnis eingetragen sind. Damit bilden die Teilnehmer ein breites Spektrum der irischen Gesellschaft ab.
20.000 Haushalte hatten eine postalische Einladung zum Bürgerrat erhalten. Aus jedem Haushalt wurde ein Mitglied aufgefordert, sich für eine Teilnahme am Bürgerrat zu bewerben. Auf Grundlage der aktuellsten Volkszählungsdaten wurden bei der Auswahl der Teilnehmer Faktoren wie Alter, Geschlecht, Wohnort und beruflich-wirtschaftlicher Status berücksichtigt.
Der Bürgerrat trifft sich zu insgesamt sechs Wochenend-Sitzungen. Die letzte Sitzung findet am 21./22. Oktober 2023 statt. Der Abschlussbericht der Teilnehmer mit deren Empfehlungen zur Drogenpolitik wird dem Parlament bis Ende 2023 übergeben.
Bürgerräte seit 2016, vier Referenden
Seit 2016 haben sich Bürgerräte in Irland mit den Themen Abtreibung, alternde Gesellschaft, Biodiversität, zeitlich festgelegte Legislaturperioden für das Parlament, Regeln für Volksentscheide, Klima und Geschlechtergerechtigkeit befasst. Zuvor gab es von 2013 bis 2014 einen zu zwei Dritteln mit ausgelosten Bürgern besetzten Verfassungskonvent, auf dem über die gleichgeschlechtliche Ehe, Gotteslästerung, das Wahlrecht, ein Mindestalter für Präsidentschaftskandidaten, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte und die Rolle von Frauen in der Politik beraten wurde.
Empfehlungen der Bürgerräte zu Abtreibung, gleichgeschlechtlicher Ehe und die Streichung des Paragraphen zur Gotteslästerung aus der Verfassung fanden in obligatorisch vorgeschriebenen Verfassungsreferenden eine Mehrheit. Die vom Verfassungskonvent vorgeschlagene Senkung des Mindestwahlalters für Präsidentschaftskandidaten von 35 auf 21 Jahre wurde von den Abstimmenden hingegen abgelehnt.
Https://www. buergerrat. de/aktuelles/buergerrat-soll-irische-drogenpolitik-verbessern/