Shimano gilt nicht nur als weltweit führender Produzent von Fahrradteilen und Komponenten. Das Unternehmen beschäftigt sich auch auf gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene mit dem Fahrradfahren. Ein Resultat dieses Engagements ist eine Art Bestandsaufnahme, in der die Einstellung der Menschen in Europa zum Thema E-Bike zum Ausdruck kommt. Shimano nennt diese Befragung „State of the Nation“. Gerade ist deren vierte Ausgabe erschienen.
Wie aktuell diese Bestandaufnahme ist, spiegelt die jetzige Untersuchung eindrucksvoll wider. Im Jahr zuvor stand der Report noch stark unter dem Zeichen der Corona-Pandemie. Diesmal schlagen sich zum Beispiel der rekordverdächtig trockene Sommer und die europaweit enorm gestiegenen Kosten für Energie und Lebenshaltung nieder.
1. Was motiviert Menschen zum Fahren mit dem E-Bike?
Am deutlichsten zeigt dies, wie die über 15.500 Befragten auf die Frage geantwortet haben, warum Menschen in den vergangenen zwölf Monaten ein E-Bike gekauft oder gemietet haben. Als wichtigster Beweggrund werden dabei die aktuell hohen Lebenshaltungskosten genannt. Mit dem Fahren eines E-Bikes lässt sich Geld sparen, beispielsweise für Benzin, die Autoreparatur oder das Ticket für den öffentlichen Nahverkehr. In neun der zwölf europäischen Länder, die an der Befragung teilnahmen, traf dieses Argument auf die meiste Zustimmung.
Die zweitstärkste Motivation für das Fahren eines E-Bikes bilden Kaufanreize. Wenn der Preis zum Teil subventioniert wird, spielt das für die Befragten anscheinend eine große Rolle. Auf Platz drei der Begründungen landete die Aussage, dass die Menschen so die negativen Auswirkungen ihres alltäglichen Lebens auf die Umwelt reduzieren können. Laut der Studie spielen die Umweltbelange vor allem in Ländern eine Rolle, die in diesem Sommer mit großer Hitze und Trockenheit zu kämpfen hatten. In Italien, 51 Prozent, und Spanien, 46 Prozent, greifen die Menschen aufgrund des Klimas vermehrt zum E-Bike. Im Gesamtergebnis betrug der Wert dagegen nur 33 Prozent.
Einblicke in die Aussagen einzelner Altersgruppen und Nationen zur Motivation zum E-Bike-Fahren
Bei der Frage nach den Gründen für das E-Bike-Fahren weichen die Ergebnisse für Deutschland deutlicher vom europäischen Kanon ab. So wird den gestiegenen Lebenshaltungskosten zwar ebenfalls die meiste Bedeutung zugeschrieben. Das Maß der Zustimmung bleibt mit 31 Prozent aber klar hinter den 47 Prozent für gesamte Befragung zurück. Beim Umweltaspekt nähert sich die Meinung mit 27 Prozent gegenüber 33 Prozent wieder an. An dritter Stelle plädieren die Deutschen für das Wissen, mit dem E-Bike-Fahren ihre persönliche Gesundheit und Fitness zu verbessern. Erst auf Platz vier folgt das Argument der Subvention beim Kauf.
Das Pendeln mit dem E-Bike auf Arbeit, um sich so vor einer Corona-Infektion zu schützen, spielt mit 17 Prozent für Deutschland und 18 Prozent im europäischen Maßstab momentan nur noch eine untergeordnete Rolle.
2. Wie ist es um die Fahrradinfrastruktur bestellt?
Als Antwortmöglichkeit für die Motivation zum E-Bike-Fahren taucht auch eine verbesserte Radverkehrsinfrastruktur auf. Der schreiben die Befragten aber allenfalls eine mittelmäßige Überzeugungskraft zu. Und dies kommt nicht von ungefähr, zumindest bezogen auf Deutschland. Laut des Reports hat hier nur ein Drittel der Menschen, genauer gesagt 32 Prozent, den Eindruck, die regionale Infrastruktur für Radfahrende habe sich in den zurückliegenden zwölf Monaten verbessert. Knapp die Hälfte der Menschen, 49 Prozent, stimmen der Aussage nicht zu.
In der Gesamtstudie fallen die Ergebnisse mit 39 Prozent Zustimmung und 45 Prozent Ablehnung etwas positiver aus. Vor allem in einigen Metropolen des Kontinents hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie in der Richtung einiges bewegt. Anscheinend hat sich das noch nicht in der Wahrnehmung der Menschen niedergeschlagen. Oder es ist einfach noch zu wenig passiert.
Was zu einer guten Fahrradinfrastruktur gehört und wie das jeweilige Kriterium gewertet wird, ist von Land zu Land teilweise recht verschieden.
3. Welches sind die Zielgruppen für E-Bikes?
Zu den spannendsten Fragen des „State of the Nation“-Reports gehört mit Sicherheit die Frage danach, für wen E-Bikes im Allgemeinen geeignet sind. Bei den Antworten gehen die Tendenzen zwischen Deutschland und der Gesamtstudie erneut spürbar auseinander. In Europa lautet das Ranking wie folgt:
1. Umweltbewusste Menschen – 52 Prozent
2. Pendler – 48 Prozent
3. Ältere Menschen – 38 Prozent
4. Kostenbewusste Menschen – 30 Prozent
5. Eltern – 22 Prozent
Auch zu den Zielgruppen für E-Bikes weichen die Ansichten im internationalen Vergleich mitunter deutlich voneinander ab.
In Deutschland ist sowohl die Reihenfolge auf den ersten drei Plätzen als auch die Gewichtung eine andere:
1. Ältere Menschen – 48 Prozent
2. Umweltbewusste Menschen – 43 Prozent
3. Pendler – 39 Prozent
4. Kostenbewusste Menschen – 22 Prozent
5. Eltern – 20 Prozent
Diese Einschätzung treffen zu einem großen Teil allerdings Menschen, die gar kein Fahrrad besitzen. In der Gesamtstudie lag dieser Anteil bei 41 Prozent, bei den befragten Deutschen bei 42 Prozent. Zudem geht aus dem Report nicht hervor, bei wie vielen, die ein Fahrrad besitzen, es sich um ein E-Bike handelt.
Daher ist es ganz aufschlussreich, in diesem Punkt gezielt auf das Ergebnis für die Niederlande zu schauen. Dort liegt der Anteil derjenigen, die kein Fahrrad besitzen, nämlich mit 13 Prozent am niedrigsten. Dennoch deckt sich zumindest die Reihenfolge fast komplett mit der für Deutschland.
1. Ältere Menschen – 65 Prozent
2. Umweltbewusste Menschen – 42 Prozent
3. Pendler – 37 Prozent
4. Eltern – 24 Prozent
5. Kostenbewusste Menschen – 22 Prozent
Mit Abstand die wenigsten Fahrradbesitzenden verzeichnet Großbritannien. Dort geben 63 Prozent der Menschen an, kein Fahrrad ihr Eigen zu nennen. Und bemerkenswerterweise fällt die Zuordnung, für wen sich ein E-Bike eignen würde, gänzlich anders aus, als bei den vorherigen drei Beispielen:
1. Umweltbewusste Menschen – 53 Prozent
1. Pendler – 53 Prozent
2. Kostenbewusste Menschen – 32 Prozent
3. Ältere Menschen – 24 Prozent
4. Eltern – 16 Prozent
4. Steht demnächst ein Werkstattbesuch an?
In den beiden abschließenden der insgesamt fünf Fragen konzentriert sich Shimano auf die Menschen, die ein Fahrrad, mit oder ohne elektrische Unterstützung, besitzen. Es geht um die Pflege und Wartung desselbigen. Im Falle der E-Bikes ja ein ganz wesentlicher Faktor, da die Kräfte des Motors eine zusätzliche Belastung für verschiedene Teile und Komponenten darstellen und den Verschleiß erhöhen.
Vor dem Hintergrund wollte Shimano wissen, wer in den nächsten sechs Monaten für eine Wartung ein Fahrradgeschäft aufsuchen wird. Etwa ein Viertel der Befragten haben das vor, sowohl in Deutschland mit 24 Prozent als auch bezogen auf die Gesamtstudie mit 25 Prozent. Ein jeweils etwas größerer Anteil hält das dagegen für unwahrscheinlich, 28 Prozent in Deutschland, 30 Prozent in Europa.
5. Warum wenden sich die Fahrradfahrenden an die Werkstatt?
Mit dem Besuch in der Werkstatt möchte der Hälfte der Befragten sicherstellen, dass ihr Fahrrad sich so lange wie möglich nutzen lässt. Rund 40 Prozent sehen darin einen Beitrag, um sicher unterwegs zu sein. Fast genauso viele Menschen möchten die Experten prüfen lassen, ob noch alles am Fahrrad korrekt funktioniert, nachdem zuvor ein Defekt oder Ähnliches auftrat. Für fast ein Drittel gehört der Besuch in der Werkstatt innerhalb der nächsten sechs Monate zu ihrer Fahrradroutine.
Ergebnisse der Gesamtstudie zu den Gründen für einen Werkstattbesuch
Etwa ein Zehntel der Befragten wendet sich erst an eine Werkstatt, wenn das Fahrrad tatsächlich kaputt ist. Shimano nennt das in seinem Report „besorgniserregend“. Gut möglich, dass in diese Gruppe aber auch etliche Menschen fallen, die das normale Maß an Wartungsarbeiten an ihrem Fahrrad sehr gut selbst bewerkstelligen können.
6. Hintergründe zur Studie
Zum mittlerweile vierten Mal legt Shimano seinen „State of the Nation“-Report vor. Die Datenerhebung lag erneut in den Händen des britischen Markt – und Meinungsforschungsinstitut YouGov Plc. Das Institut befragte online insgesamt 15.500 Erwachsene. Die Teilnehmenden stammten aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, der Schweiz, Spanien und dem Vereinigten Königreich.
Https://www. elektrofahrrad24.de/blog/shimano-state-of-the-nation-report-2022
Ist es Betrug, ein E-Bike zu besitzen
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Die Männer stehen im Verdacht, unter falschem Namen E-Bikes im Internet bestellt und mit gefälschten Vollmachten in Köln abgeholt zu haben. Jetzt wurden sie geschnappt. Unser Symbolfoto zeigt Elektro-Fahrräder in einem Geschäft in Berlin.
- 27.10.2020, 18:56
Köln – Zivilbeamte haben am Montagmittag (26. Oktober) in Rath-Heumar zwei mutmaßliche Betrüger (30, 46) festgenommen.
Die Männer stehen im Verdacht, in mehreren Fällen unter falschem Namen hochwertige E-Bikes im Internet bestellt und mit gefälschten Vollmachten abgeholt zu haben. Auch jetzt wollten die mutmaßlichen Täter ein E-Bike im Wert von rund 5000 Euro vom Grundstück eines Logistikunternehmens abholen. Zivilfahnder erwarteten sie aber bereits.
Köln: So lief der Betrug mit den E-Bikes
Die Kriminalbeamten hatten ermittelt, dass Betrüger mehrfach die Personalien eines Odenthalers (57) genutzt hatten, um Pedelecs online zu bestellen. So auch diesmal. Ermittler lagen bereits auf der Lauer, als die mutmaßlichen Betrüger um kurz nach 12 Uhr auf das Grundstück der Logistikfirma in Köln fuhren, um ein Pedelec abzuholen. Nachdem der 30-Jährige in einem der Gebäude verschwunden war, griffen die Polizisten zu.
Alles zum Thema Polizeimeldungen
Die Überprüfung der Männer ergab, dass beide einschlägig vorbestraft sind. Doch damit nicht genug: Der Jüngere legte bei der Überprüfung einen 2015 als gestohlenen gemeldeten Führerschein vor.
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Auch für den 46-Jährigen war mit dem Vorwurf des Betruges noch nicht das Ende erreicht. Die Kennzeichen an seinem Renault waren vor zwei Wochen in Duisburg entwendet worden. Der Wagen war seit 2019 stillgelegt und neben weiteren gestohlenen Ausweisdokumenten entdeckten die Polizisten im Wagen geringe Mengen an Betäubungsmitteln.
Der 30-Jährige wird am Dienstag (27. Oktober) einem Haftrichter vorgeführt. Sein mutmaßlicher Komplize durfte nach seiner Vernehmung wegen fehlender Haftgründe wieder gehen.
Enkeltrick in Bergheim – Polizei sucht Betrüger
In Bergheim sucht die Polizei nach einem Betrüger: Mit dem Enkeltrick soll er eine Seniorin um deren Vermögen gebracht haben. (red)
Https://www. express. de/koeln/e-bike-betrug-in-koeln-die-masche-ist-wirklich-dreist-57208
Versicherungsbetrug mit edlen Fahrrädern wächst
Der wachsende Bestand hochwertiger Fahrräder führt nach Angaben der Versicherungswirtschaft zu mehr Versicherungsbetrug. Das soll auch am Alter der ersten Elektroräder liegen: Die Akkus sind verschlissen.
Besonders mit teuren Fahrrädern, etwa E-Bikes oder anderen hochwertigen Rädern, oft mit Carbonrahmen, registrieren Versicherer immer mehr Betrugsfälle. „Fahrräder haben sich zu Lifestyle-Produkten entwickelt, die oft sehr hochwertig ausgestattet sind. Solche Modelle nutzen vermehrt auch Betrüger, um bei Versicherungen Geld zu erschwindeln“, sagt Peter Holmstoel, verantwortlich für Kriminalitätsbekämpfung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Laut Polizeilicher Kriminalstatistik seien im Vorjahr deutschlandweit rund 292.000 Fahrräder als gestohlen gemeldet worden. Knapp jede zehnte Anzeige ist nach Schätzungen der Versicherer dubios: Das mache annähernd 30.000 fingierte Diebstähle, wobei häufig hochpreisige Räder als gestohlen gemeldet würden. „Typischerweise bewegen sich die Verdachtsfälle bei Modellen oberhalb von 2500 Euro“, sagt GDV-Experte Holmstoel.
Eine Masche sei der Betrug mit Fahrrad-Komponenten: Dabei sollen die Täter über das Internet günstig beschädigte oder gebrauchte Einzelteile namhafter Hersteller kaufen, die sie anschließend montieren. Das Foto für die Schadensmeldung zeigt dann ein scheinbar intaktes Bike aus hochwertigen Teilen. „Ein für vielleicht 500 Euro zusammengeklaubtes Fahrrad wird dem Versicherer als High-End-Produkt für 5.000 Euro ausgewiesen“, so Holmstoel. Zusätzlich sollen Aussagen von Freunden die Existenz des Fahrrads bestätigen.
Ein weiteres Phänomen ist die Zunahme gestohlener Elektrofahrräder. Für den Betrugsspezialisten Holmstoel ist das kein Zufall, er sieht den Trend im zeitlichen Zusammenhang mit der Einführung der Produkte: „Viele Akkus der ersten E-Bikes haben ihre maximale Lebensdauer erreicht. Preise von mehreren hundert Euro für einen Ersatzakku verleiten in manchen Fällen dazu, das Fahrrad als gestohlen zu melden.“ Mit der Entschädigung würden die Betrüger anschließend einen neuen Akku kaufen, vermuten die Versicherer.
Versicherungsbetrug beschränkt sich nicht nur auf Fahrräder. Der jährliche Schaden liege in der Schaden – und Unfallversicherung bei schätzungsweise 5 Milliarden Euro.
Https://www. sazbike. de/inside/versicherungsbetrug-edlen-fahrraedern-waechst-1746024.html
Ist es Betrug, ein E-Bike zu besitzen
- Heute muss sich am Salzburger Landesgericht ein 22-Jähriger wegen schweren Betrugs verantworten. Foto: Symbolbild: Neumayr hochgeladen von Philip Steiner
Am Salzburger Landesgericht läuft heute der Prozess gegen einen 22-jährigen Slowenen wegen gewerbsmäßigem schweren Betrug. Der Mann soll mehrmals E-Bikes ausgeliehen und gewinnbringend weiterverkauft haben. 105.000 Euro Schaden sind dabei entstanden.
SALZBURG. 21-Mal soll ein slowenischer Staatsbürger in der Steiermark und in Salzburg bei verschiedenen Radgeschäften E-Bikes ausgeliehen und dann weiterverkauft haben. Der Angeklagte befindet sich derzeit in U-Haft. Heute findet der Prozess statt.
- 21 E-Bikes soll der 22-Jährige ergaunert und gewinnbringend verkauft haben. Foto: Symbolbild: Patrick Schenker hochgeladen von Patrick Schenker
Schwerer Betrug
Ein Fall gewerbsmäßigen schweren Betrugs wird am Mittwoch den 4. Jänner, am Salzburger Landesgericht verhandelt. Angeklagt ist ein 22-jähriger Slowene. Er soll im Sommer 2022 mehrmals E-Bikes in der Steiermark (in Graz und Schladming) sowie in Salzburg (unter anderem im Gasteinertal) bei Radgeschäften ausgeliehen und gewinnbringend weiterverkauft haben. Generell soll es sich um sieben verschiedene Tatorte handeln. Mit dem Verkauf der insgesamt 21 E-Bikes erwirtschaftete der 22-Jährige 105.000 Euro. Derzeit befindet sich der Angeklagte in Untersuchungshaft. Heute muss er sich vor Gericht verantworten.
Https://www. meinbezirk. at/salzburg/c-lokales/slowene-wegen-schweren-betrugs-angeklagt_a5798860
Fast jeder Vierte besitzt Elektrofahrrad
Elektroräder erobern die Straßen: Inzwischen besitzt fast jeder oder jede vierte Deutsche ein Pedelec oder S-Pedelec, das ist neuer Spitzenwert. Das hat der Energieversorger Eon herausgefunden.
Den Ergebnissen der Umfrage zufolge liegt die Verbreitung von Elektrofahrrädern bei 23,3 Prozent. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Zuwachs um rund drei Prozentpunkte – und der höchste Wert seit Start der Studie. Auch das Interesse der Jüngeren an E-Bikes nimmt weiter zu. So geben 13,8 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, ein Elektrofahrrad zu besitzen. Im Jahr 2021 waren es in dieser Altersgruppe noch 9,8 Prozent. Bei Personen zwischen 50 und 64 Jahren (26,4 Prozent) und über 65 Jahren (27,6 Prozent) sind E-Bikes bzw. Pedelecs weiter stark nachgefragt.
Im Bundesland-Vergleich ist die E-Bike-Verbreitung auf den Straßen von Niedersachsen und Schleswig-Holstein am größten (jeweils 27,2 Prozent), danach folgen Baden-Württemberg und Bayern (jeweils 25,2 Prozent) sowie Nordrhein-Westfalen (25,0 Prozent). Im Ranking der Landkreise und kreisfreien Städte liegen bundesweit die Grafschaft Bentheim (39,4 Prozent), Borken (36,6 Prozent), Coesfeld (36,2 Prozent), Steinfurt (35,9 Prozent) und Emsland (35,1 Prozent) auf den vorderen Plätzen.
Hohes Nachhaltigkeitsbewusstsein unter den E-Bike-Fans
Die Umfrage zeigt außerdem, dass ein großer Teil der E-Bike-Enthusiasten in vielerlei Hinsicht klimafreundlich unterwegs ist: 29,1 Prozent derjenigen, die bereits ein E-Bike besitzen, laden es mit Ökostrom. 31,8 Prozent der 18 bis 29-Jährigen, die sich demnächst ein E-Bike anschaffen möchten, könnten sich außerdem vorstellen, mit dem Kauf eines E-Bikes in einen Ökostromtarif zu wechseln. Für 33,8 Prozent der Befragten, die in den nächsten zwölf Monaten den Kauf eines Elektrofahrrads planen, spielt weiterhin die nachhaltige Herstellung (z. B. ein geringer CO2-Ausstoß) eine große Rolle.
Alternative für Verbrenner-Auto
Auch als Auto-Ersatz haben E-Fahrräder in Deutschland der Umfrage zufolge Potenzial. So können sich 27,6 Prozent der Befragten, die noch kein Elektrofahrrad besitzen, vorstellen, für kurze Strecken bis zehn Kilometer auf ein E-Bike umzusteigen, statt ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu nutzen.
Unter den E-Bike-Typen ist das City-E-Bike (41,3 Prozent) der klare Favorit der Elektrofahrrad-Fans. Auf dem zweiten Platz befindet sich das Trekking-E-Bike (30 Prozent) und mit 11,9 Prozent belegt das E-Mountainbike den dritten Platz unter den beliebtesten E-Bike Modellen. Den größten Vorteil sehen die Befragten in der Förderung der sportlichen Aktivität (32,9 Prozent) sowie der geringeren körperlichen Anstrengung im Vergleich zum herkömmlichen Fahrrad (24,8 Prozent). Für rund ein Fünftel liegt der größte Vorteil eines Elektrofahrrads in der Klimafreundlichkeit.
E-Bike-Besitz: Top 8 Bundesländer in Deutschland
Niedersachsen 27,2 Prozent
Schleswig-Holstein 27,2 Prozent Baden-Württemberg 25,2 Prozent
Bayern 25,2 Prozent Nordrhein-Westfalen 25,0 Prozent Rheinland-Pfalz 24,4 Prozent Hessen 23,8 Prozent Thüringen 21,0 Prozent
E-Bike-Besitz: Top 10 Landkreise / kreisfreie Städte in Deutschland
Landkreis Grafschaft Bentheim 39,4 Prozent Kreis Borken 36,6 Prozent Kreis Coesfeld 36,2 Prozent Kreis Steinfurt 35,9 Prozent Landkreis Emsland 35,1 Prozent Landkreis Vechta 34,9 Prozent Landkreis Cloppenburg 34,7 Prozent Landkreis Ammerland 34,3 Prozent Landkreis Freyung-Grafenau 34,1 Prozent Kreis Warendorf 33,3 Prozent
Das Markt – und Meinungsforschungsunternehmen Civey hat für Eon Energie Deutschland vom 10. März bis 17. April bis zu 30.000 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt. Alle Daten wurden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmern erhoben.
Https://www. sazbike. de/markt-politik/studie/vierte-besitzt-elektrofahrrad-2865134.html
Verändert ein E-Bike, wie du fährst?
Das Fahrgefühl mit einem E-Bike ist genauso natürlich wie mit deinem normalen Fahrrad. Bei beiden bremst du ab, fährst wieder los, trittst in die Pedale und lässt es rollen. Der einzige Unterschied besteht in der Tretkraftunterstützung durch die Antriebseinheit.
Dank ihr wird ein nerviger Anstieg mit einem E-Bike zum Kinderspiel. Gegenwind verliert seinen Schrecken und auch wenn du schon ein wenig müde bist, kommst du mit dem E-Bike locker noch ans Ziel. Im Verkehr kannst du damit voller Selbstvertrauen beschleunigen und kontrolliert starten. Und wenn du am Ziel ankommst, bist du dank des E-Bikes nicht verschwitzt und fühlst dich immer noch frisch!
Bin ich auf einem E-Bike schneller unterwegs?
Einer der großen Vorteile von E-Bikes ist, dass du damit weiter und schneller fahren kannst als mit deinem eigenen Rad. In Europa wird die Tretkraftunterstützung bei 25 km/h abgeriegelt. Angesichts ihres höheren Gewichts und der Möglichkeit, damit schneller unterwegs zu sein, besitzen E-Bikes leistungsstarke Bremsen, mit denen du die Geschwindigkeit schnell und dosiert verringern kannst.
Im Rahmen einer vom The Journal of Transport and Health durchgeführten Studie wurde das Verhalten der gleichen Gruppe von Fahrern beobachtet, die einmal mit E-Bikes und einmal mit normalen Fahrrädern auf einem festgelegten Kurs unterwegs waren. Auch wenn das Ergebnis zeigte, dass die Fahrer mit dem E-Bike insgesamt eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit erzielten, unterschied sich die Geschwindigkeit in den flachen Abschnitten und bei den Abfahrten auf den Straßenabschnitten nicht von der mit den normalen Rädern.
Doch in den Anstiegen erzielten die E-Bike-Fahrer eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit. Während die Fahrer mit dem normalen Rad gegen die Schwerkraft und die steile Steigung ankämpfen mussten, bewältigten die E-Bike-Fahrer die Anstiege ganz locker.
Eines der wichtigsten Ergebnisse der Studie war jedoch die Rückmeldung der Fahrer, dass sie auf einem E-Bike deutlich mehr Spaß hatten, als auf einem normalen Rad oder zu Fuß. E-Bikes verleihen dir ein Gefühl der Stärke, sie geben dir die entsprechende Leistung, um weiter und schneller zu fahren, als du selbst es je könntest. Sie machen Radfahren mühelos – und bieten jede Menge Spaß!
Warum fährt es sich mit einem E-Bike so leicht?
Stell dir vor, du blickst auf eine Karte in dem Wissen, dass du jeden dort abgebildeten Ort erreichen kannst! Bei der Planung deiner Strecken kannst du viel mutiger sein. Mit einem E-Bike kommst du problemlos auch durch schwieriges Gelände und es gleicht eventuell mangelnde Fitness aus. Du brauchst keine Anstiege zu meiden und kannst dich auch viel weiter von zu Hause weg wagen.
Ein E-Bike bietet dir zudem mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Dank der Tretkraftunterstützung hältst du locker mit dem Verkehrsfluss mit und kannst schnell beschleunigen, um dich in eine Lücke einzufädeln oder von einer Kreuzung runterzukommen.
Das Losfahren ist auch viel einfacher als mit einem normalen Rad. Durch das hohe Drehmoment eines E-Bikes fährst du einfach locker los, ohne an der Ampel einen wackeligen Start hinzulegen.
Fährt man mit einem E-Bike sicherer als mit einem normalen Rad?
Du fragst dich vielleicht, ob E-Bikes im Vergleich zu normalen Rädern sicherer sind. Laut Studien gibt es kaum Unterschiede, was die Sicherheit der beiden Fahrradtypen angeht. Auch wenn E-Bikes eine höhere Beschleunigung und Geschwindigkeit ermöglichen, die du ohne Unterstützung vielleicht nicht erreichen würdest, behältst du trotzdem die volle Kontrolle.
Im Rahmen einer von der University of Tennessee durchgeführten Studie wurde im Jahr 2015 mithilfe von GPS-Daten untersucht, welche Unterschiede es im Fahrverhalten auf normalen Rädern zu dem auf E-Bikes gibt. Dabei stellte sich heraus, dass die Fahrer von E-Bikes im gemischten Verkehr etwas schneller (3 km/h) unterwegs waren und langsamer (1,5 km/h) auf gemeinsam genutzten Wegen. Allerdings gab es keinerlei Unterschiede hinsichtlich der Beachtung der Verkehrsregeln.
Für die Fahrer von E-Bikes und normalen Rädern besteht das gleiche Unfallrisiko. Eine Studie aus dem Jahr 2018 untersuchte Wahrscheinlichkeit und Verletzungsschwere bei Stürzen von E-Bike-Fahrern und Fahrern mit normalen Rädern in den Niederlanden. Angesichts der Zahl von Menschen, die aufgrund einer Beeinträchtigung der Mobilität mit einem E-Bike unterwegs sind, waren die Verletzungen beim Absteigen höher. Allerdings glichen sich hinsichtlich Alter und Anzahl der gefahrenen Kilometer alle Unterschiede zwischen E-Bike-Fahrern und den Fahrern herkömmlicher Räder wieder aus.
Werde ich auch dann fitter, wenn ich mit einem E-Bike fahre?
Ja! Das Fahren mit einem E-Bike kann deine Fitness verbessern. Dass das Fahren mit einer Antriebseinheit Betrug wäre, gehört eindeutig in das Reich der E-Bike-Mythen. Auch wenn ein E-Bike das Fahren müheloser und schneller macht, hat sich doch herausgestellt, dass E-Bikes einen moderaten bis sogar deutlichen Vorteil für die Fitness bieten, vor allem bei Fahrten bergauf. Und weil das Fahren mit einem E-Bike Spaß macht, es bequem und schnell ist, sind Besitzer von E-Bikes oft viel häufiger mit ihren Rädern unterwegs als Besitzer von herkömmlichen Bikes.
Bist du bereit, die Leistungsfähigkeit von E-Bikes zu erleben und ein völlig neues Fahrgefühl kennenzulernen? Schau noch heute bei einem SHIMANO Händler in deiner Nähe vorbei!
Https://lifestylebike. shimano. com/at/stories/does-an-e-bike-change-the-way-you-ride
Tour de France: Angst vor Betrug mit Pedelecs
Pedelecs machen auch vor dem Radsport nicht Halt – allerdings ist die Entwicklung nicht so, wie sie vielleicht erwartet worden ist. Die Angst vor „Elektro-Doping“ macht die Runde. „Unsichtbare“ Hilfsmotoren, die in die Sattelrohre integriert werden und daher gar nicht auf Anhieb zu erkennen sind, sollen ihr Unwesen treiben. Ein erster Fall wurde im Januar bekannt: Kontrolleure fanden einen Motor bei der belgischen Sportlerin Femke Van den Driessche. Kein Einzelfall, wie es in der Szene heißt.
Was sind Sattelrohrmotore?
Die meisten Pedelecs verfügen über einen Hinterrad, Mittel – oder Vorderradmotor. Groß und klobig kann man sie eigentlich kaum übersehen. Selbst, wenn sie im Vorderrad versteckt werden. Ganz neu ist der Sattelrohrmotor zwar nicht, er wird allerdings zunehmend beliebter, weil er quasi unsichtbar ist und somit das Gesamtbild nicht beeinflusst: Sie stecken im Sattelrohr, die dazugehörigen Akkus können in der Satteltasche untergebracht werden. Zudem sind sie im Vergleich zu anderen Motoren mit unter 2 Kilogramm recht leicht. Damit wird auch das Handling des Rads nur gering beeinflusst. Perfekt also, für Radsportler, die Unterstützung brauchen, aber nicht im Fahrverhalten beeinflusst werden möchten. Allerdings lässt sich ein Sattelrohrmotor nur in Räder integrieren, die ein gerades, durchgehendes Sattelrohr haben. Allein die Anforderungen an den Rahmenbau sind für viele Räder schon ein K. O.-Kriterium und damit auch für Radfahrer, die viel Wert auf das Aussehen ihrer Bikes legen. Weiterhin nachteilig ist auch die relativ geringe Reichweite, die der Sattelrohrmotor durch einen sehr kleinen Akku mit sich bringt. Das sind schon zwei Faktoren, die diese Motoren wieder unattraktiv wirken lassen. Als kleine Anfahrtshilfe bei einem Wettkampf jedoch, können sie den entscheidenden Vorteil bringen. Illegal natürlich. Der bei der Belgierin gefundene Vivax-Assist-Motor ist bereits seit zehn Jahren erhältlich. Er kann über Kabel oder Funk aktiviert werden. Somit ist er eigentlich unsichtbar und könnte von mehreren Radlern heimlich benutzt werden.
Insider-Berichte verheißen nichts Gutes
In einem Bericht vom Mai diesen Jahres beklagt Jean-Pierre Verdy*, dass bei der Tour de France gleich mehrere Fahrer heimlich mit Elektroantrieben pfuschen würden. Im Interview mit dem Online-Magazin TOUR äußerte er, dass das Problem nicht neu sei:
„Das Problem ist noch viel größer. Ich habe mich nur gewundert, warum es jetzt auf einmal weltweit so große Wellen schlägt. Motordoping gibt es seit Jahren – es ist immer stärker geworden.“
Nachdem mehrere Team-Manager – im Stillen – nach Hilfe riefen, wollte Verdy die Nutzung der Elektromotoren unterbinden lassen. Doch auf Hilfe seitens des Zolls oder der Polizei konnte er nicht hoffen. So informierte er den Radsport – Weltverband UCI. Dieser jedoch habe sich lediglich darauf konzentriert die Räder zu wiegen: „Wir standen da und konnten nichts tun“. Es wundert Verdy aber dennoch, wieso das Thema plötzlich so große Wellen schlägt.
„Für mich war das sehr traurig. Radsport ist wirklich harte Arbeit und es tut weh zu sehen, wie manche das ganze Jahr hart trainieren und dann von anderen so betrogen werden.“
Verdy beklagt, dass sich kein Fahrer an die Öffentlichkeit traue, aus Angst ausgegrenzt zu werden. Im Interview forderte er die UCI auf, aktiv gegen die Betrügereien vorzugehen.
„Es ist vor allem der Sport, der unter diesem Betrug leidet.“
Was sich im Radsport ändern müsste
Ein einfacher Blick in das Sattelrohr würde ausreichen, um einen illegalen Motor zu identifizieren. Auch der Einsatz von Wärmebildkameras, könnte wichtige Hinweise auf Motoren liefern. Allerdings werden diese aktuell keiner Prüfung unterzogen. Einen ersten Schritt ist die UCI Anfang Mai aber schon gegangen: Beim Auftakt zum Giro d’Italia wurden alle Räder mittels Magnetfeld-Sensoren von iPads geprüft. Anomalien sollen auf Motoren hinweisen. Da sich der Motor-Markt stetig weiterentwickelt und auch Sattelrohrmotoren leistungsfähiger werden, ist diese Entwicklung mit Wolhwollen zur Kenntnis genommen worden. Immerhin machen Gerüchte um noch bessere Antriebe die Runde und verunsichern die Radsport-Teams zusehends. Nicht zuletzt, weil das Unternehmen CarboFibretec ein innovatives Carbonrad mit 500 Watt Leistung vorgestellt und Dauermagneten vorgestellt hat. Würde dies weiterentwickelt werden, könnte es das Elektro-Doping weiter vorantreiben. Keine guten Nachrichten für den Profisport also. Bleibt abzuwarten, wie sich die Lage zukünftig entwickeln wird. Es ist schonmal wichtig, dass Jean-Pierre Verdy das Schweigen gebrochen und offen auf die Missstände bei der Tour de France beziehungsweise dem Radsport hingewiesen hat. *Anmerkung der Redaktion: Jean-Pierre Verdy war bis zum Jahr 2015 Direktor des Kontrollbereichs der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD
Https://www. ebike-on-tour. de/tour-de-france-betrug-mit-pedelecs/
Trend in Österreich: Über 40 % der im Vorjahr verkauften Fahrräder waren E-Bikes
Mit wachsendem Gesundheits – und Nachhaltigkeitsbewusstsein steigt in Österreich die Nachfrage nach E-Bikes. Das bestätigt die aktuelle Studie zum europäischen E-Bike-Markt. Und: Gekauft wird noch immer bevorzugt im stationären Handel. Die COVID-19-Pandemie hat den Trend zu elektrifizierten Fahrrädern spürbar verstärkt, führte aber auch zu Lieferschwierigkeiten bei für die Produktion benötigten Rohstoffen. Der Trend zu E-Bikes wird in den nächsten Jahren anhalten, wenn die derzeitigen Lieferschwierigkeiten beseitigt werden können.
Die Key Findings auf einen Blick
- Auf der Überholspur: In Österreich besitzen bereits 18 % der Befragten ein Elektro-Fahrrad Klassischer Vertriebsweg: Konsumentinnen und Konsumenten bevorzugen beim Radkauf stationären Handel statt Online-Shopping Kaufmotivation: Sport ist hierzulande meistgenannter Kaufgrund Wachstum: E-Bike-Boom hält an, wenn Produktion sichergestellt werden kann
Für die Analyse des E-Bike-Markts hat Deloitte im Frühjahr 2021 europaweit 11.250 Personen – davon rund 750 aus Österreich – online befragt. Die Umfrage zeigt, dass in den untersuchten Ländern die Marktdurchdringung von E-Bikes noch sehr unterschiedlich ist, der Trend zu elektrifizierten Fahrrädern jedoch in ganz Europa spürbar ist. In Österreich gibt ein Fünftel der befragten Konsumentinnen und Konsumenten an, bereits ein E-Bike zu besitzen.
Auf dem Weg zur Arbeit oder beim Wochenendausflug – E-Bikes sind von Österreichs Straßen nicht mehr wegzudenken. Das zeigt auch die Umfrage: 2020 betrug der Anteil an verkauften E-Bikes an der gesamten Absatzzahl von Fahrrädern 41 % in Österreich.
KonsumentInnen präferieren stationären Handel
Vom hohen Kaufinteresse profitiert insbesondere der stationäre Handel. Auch in Zeiten des Online-Shoppings vertrauen Konsumentinnen und Konsumenten beim Erwerb eines Elektro-Fahrrades auf den persönlichen Service im Shop. Laut Umfrage wollen knapp 90 % der österreichischen Befragten ihr E-Bike bevorzugt in einem lokalen Geschäft kaufen. Die große Mehrheit präferiert beim Fahrradkauf den stationären Handel. Hier wird deutlich, wie wertvoll eine persönliche und fachkundige Beratung für die Konsumentinnen und Konsumenten ist.
Sport ist Kaufgrund Nr. 1
Laut Umfrage kaufen sich die Österreicherinnen und Österreicher E-Bikes vor allem aus sportlichen Gründen. Elektrifizierte Fahrräder werden hierzulande aber auch gerne zu Freizeit – und Erholungszwecken sowie für den Arbeitsweg erworben. Die Möglichkeit des E-Bike-Leasings über den Arbeitgeber, durch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen vergünstigten Zugang zu qualitativ hochwertigen Rädern erhalten, wird in Österreich aber noch wenig genutzt: Nur 3 % der im Umlauf befindlichen E-Bikes sind hierzulande Leasing-Räder. Die Arbeitgeber nutzen die steuerlichen Vorteile von Firmenrädern noch kaum. Dabei könnten sie damit sowohl ihren Angestellten ein Incentive bieten als auch etwas Gutes für die Umwelt tun.
Boom wird anhalten, Erholung der Lieferkette ist jedoch entscheidend
Im Jahr 2020 konnte beim Absatz von E-Bikes laut Studie europaweit ein Marktwachstum von 25 % verzeichnet werden. Auch heuer ist mit einem Anstieg von mehr als 20 % zu rechnen. E-Bikes werden zwar weiter im Trend bleiben, in den nächsten Jahren wird es aber zu einer ersten Marktsättigung kommen. Auch die anhaltende COVID-19-Krise muss bei der Marktprognose miteinbezogen werden. Durch die Pandemie hat die Branche mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen – es gibt einen spürbaren Mangel an für die Produktion benötigten Rohstoffen. Für weiteres Wachstum ist eine funktionierende Lieferkette entscheidend – das ist aktuell die größte Herausforderung für die Hersteller.
Https://www2.deloitte. com/at/de/seiten/consumer-business/artikel/consumer-survey-e-bikes. html
233’000 E-Bikes auf Schweizer Strassen – Tendenz steigend
Bern, 03.10.2014 – Rund 233’000 Elektro-Fahrräder (E-Bikes) fahren heute auf Schweizer Strassen und täglich werden es mehr. 2013 wurden rund 50’000 E-Bikes verkauft, damit ist fast jedes sechste verkaufte Fahrrad ein E-Bike. Warum ist das so, wie sieht das Mobilitätsverhalten der E-Bike Nutzerinnen und – Nutzer aus und was sind die damit verbundenen energetischen Wirkungen? Antworten auf diese Fragen liefert der im Auftrag des Bundesamts für Energie erarbeitete Bericht „Verbreitung und Auswirkungen von E-Bikes in der Schweiz“.
Im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) untersuchten die Ecoplan AG und das Institut für Marketing und Unternehmensführung der Universität Bern die Verbreitung, Nutzung und energetischen Auswirkungen von E-Bikes in der Schweiz. Datengrundlage bildete eine Online-Befragung bei E-Bike-Besitzerinnen und – Besitzern sowie E-Bike-Nutzerinnen und – Nutzern.
Wichtigste Ergebnisse
Sozio-ökonomisches Profil
Der durchschnittliche E-Bike Besitzer ist männlich und 53.5 Jahre alt, also im Erwerbsalter (wobei Rentner/innen fast einen Viertel der E-Bike-Besitzer/innen stellen). Er hat das E-Bike 2012 oder 2013 gekauft und verfügt über ein mittleres Erwerbseinkommen. Sein Bildungsniveau liegt leicht über dem Schweizerischen Durchschnitt und er lebt in einem Zweipersonenhaushalt oder in einer Familie mit Kindern in einem Dorf oder in der Agglomeration. Er ist eher sportlich, pflegt einen gesunden Lebensstil und besitzt neben dem E-Bike mindestens ein weiteres Fahrrad.
Gründe für den Kauf eines E-Bikes
Hauptgründe für den Kauf eines E-Bikes sind der Spass am Fahren, das Erhalten und/oder Verbessern der körperlichen Gesundheit sowie die Vorteile des E-Bikes (weniger Anstrengung beim Fahren, Fahrstrecken schneller zurücklegen, grösserer Komfort, grössere Distanzen zurücklegen). Die wichtigsten Entscheidungsfaktoren für die Wahl eines bestimmten E-Bikes sind die Reichweite, die Serviceleistungen und das Akkusystem (integrierter oder abnehmbarer Akku).
Nutzung
- Für 80% der E-Bike-Besitzer/innen ist das E-Bike das wichtigste oder das zweitwichtigste Verkehrsmittel in der Alltagsmobilität. Sie legen im Durchschnitt rund 2‘600 km pro Jahr mit dem E-Bike zurück. Zum Vergleich: Die durchschnittlich pro Person und Jahr mit dem Auto zurückgelegte Distanz beträgt rund 10‘000 km. 16% (400 km) dieser 2‘600 km sind Neuverkehr (vor allem Velotouren, die vor dem E-Bike Kauf nicht unternommen wurden). 84% (2‘200 km) werden jedoch von anderen Verkehrsmitteln verlagert. Die grössten Verlagerungsbewegungen erfolgen vom Auto (im Durchschnitt knapp 1‘000 km pro Person), vom öffentlichen Verkehr (570 km) und vom klassischen Velo (420 km). Personen im Erwerbsalter nutzen das E-Bike am häufigsten für den Arbeitsweg. Bei Personen über 65 steht klar die Nutzung für Fahrradtouren im Vordergrund. Neben diesem Hauptzweck wird das E-Bike von beiden Nutzergruppen vor allem für Einkaufsfahrten verwendet sowie für Fahrten zu Freizeitbeschäftigungen (z. B. für die Fahrt zu Freunden oder ins Fitnessstudio). Personen über 65 Jahre nutzen das E-Bike seltener bei schlechten Wetterbedingungen als Personen bis 65 Jahre. Über 90% der E-Bike-Besitzer/innen haben Zugang zu einem Auto. Gut 60% der Personen, die ein Auto besitzen, geben an, das Auto „viel seltener“ oder „seltener“ zu nutzen. Die Nutzung des öffentlichen Verkehrs sowie die zu Fuss zurückgelegten Wege haben sich bei den meisten befragten Personen weniger stark verändert. Nur ein gutes Drittel der E-Bike-Besitzer/innen nutzt den öffentlichen Verkehr seltener oder geht seltener zu Fuss als vor dem E-Bike Kauf.
Energetische Wirkung
E-Bikes haben im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln einen geringeren Primärenergieverbrauch und tiefere CO2-Emissionen. Aus dem ermittelten Nutzungsverhalten ergeben sich daher Einsparungen, die primär aus der Verlagerung von Autokilometern zum E-Bike stammen. Bei einem Bestand von rund 233‘000 E-Bikes im Jahr 2013 ergibt folgende Hochrechnung für die Schweiz:
- Die Fahrleistung der E-Bikes in der Schweiz betrug im Jahr 2013 rund 595 Millionen Kilometer. Davon sind rund 94 Millionen Kilometer Neuverkehr. Die übrigen 501 Millionen Kilometer sind substituiert von anderen Verkehrsmitteln (Auto: 223 Millionen Kilometer, öffentlicher Verkehr 131 Millionen Kilometer, klassisches Fahrrad 94 Millionen Kilometer, motorisierte Zweiräder und Fussverkehr 53 Millionen Kilometer). Für die gesamte Schweiz resultieren im Jahr 2013 Einsparungen von rund 681 Terajoule (TJ) und rund 42‘000 Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2equ). Dies entspricht rund 0.4 Prozent der Treibhausgasemissionen von Personenwagen ausgedrückt in CO2equ im Jahr 2010. Die Einsparungen stammen primär aus der Verlagerung von Autokilometern zum E-Bike (669 TJ Primärenergie und 40‘000 Tonnen CO2equ). Die zusätzlich mit dem E-Bike zurückgelegten Kilometer (Neuverkehr) wirken sich praktisch nicht aus. Sie verringern die Einsparungen um lediglich 3.5%.
Riesiges Potenzial
Der Bericht bietet eine grobe Abschätzung des Potenzials an zukünftigen E-Bike-Besitzer/innen, das zwischen 2.8 und 7.9 Mal höher liegt als die aktuelle Verbreitung von E-Bikes in der Schweiz:
- Bei der erwerbstätigen Bevölkerung kann je nach Szenario von einem Potenzial zukünftiger E-Bike-Besitzer/innen von 450‘000 bis 1‘400‘000 Personen ausgegangen werden. Bei den Rentner/innen liegt das Potenzial zwischen 182‘000 und 364‘000 Personen. Unter der Annahme gleichbleibender Mobilitätsverhaltensmuster könnten so zwischen 1‘900 TJ und 5‘500 TJ Primärenergie pro Jahr eingespart werden. Die Emissionen würden sich entsprechend um 114‘000 bis 322‘400 Tonnen CO2-Äquivalente reduzieren. Das entspricht 1 bis 3% der von Personenwagen im Jahr 2010 verursachten Treibhausgasemissionen. Neben der energetischen Wirkung hat die E-Bike-Nutzung auch Auswirkungen auf die Belastung der Verkehrsinfrastruktur. Die grosse Mehrheit der befragten E-Bike-Besitzer/innen unternimmt die Hin – und Rückfahrt zur Arbeit während den Spitzenzeiten am Morgen und am Abend, also in den gleichen Tagesganglinien, wie bei der Nutzung der übrigen Verkehrsmittel. Aufgrund ihres geringeren Flächenbedarfs können E-Bikes daher einen Beitrag zur Entlastung der Strassen – und Schieneninfrastruktur während Spitzenzeiten leisten. Dies ist umso wichtiger, weil sich E-Bikes aufgrund der Streckenlänge für rund 60% der Arbeitswege eignen würden. Darin liegt ein hohes noch nicht ausgeschöpftes Potenzial.
Hindernisse für eine häufigere Nutzung von E-Bikes
Die grössten Hindernisse (Zustimmung von mehr als 50% der befragten Personen) für eine häufigere Nutzung von E-Bikes sind die fehlende Strassenverkehrssicherheit, die mangelnde Reichweite des E-Bikes und das Fehlen von grossen Steigungen, die bewältigt werden müssten, um eine Nutzung des E-Bikes zu rechtfertigen. Weitere wesentliche Hindernisse (Zustimmung von mehr als 25% der befragten Personen) sind die fehlende Diebstahlsicherheit, das zu hohe Gewicht des E-Bikes und die zu grosse Distanz zum Arbeitsort.
Handlungsempfehlungen
Der Bericht listet aufgrund der Ergebnisse Handlungsempfehlungen für die Hersteller, Strassenverkehrsinfrastrukturbetreiber und die Förderung des E-Bikes im Allgemeinen auf:
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