Nach einem Rückgang in der Pandemie gehen die Diebstähle von Fahrrädern rasant nach oben. In jedem Bezirk zeigen sich Hotspots.
28.07.2022, 22:17 Uhr
Die Anzahl der Fahrraddiebstähle in Berlin ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2022 registrierte die Polizei Berlin insgesamt 12.490 gestohlene Räder, rund 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus der bislang unveröffentlichten Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Vasili Franco (Grüne) hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.
Fahrraddiebstahl in Deutschland
Fahrräder erleben seit einigen Jahren einen wahren Boom in Deutschland. Ein immer stärker verankertes Umweltbewusstsein, verstopfte Straßen, Parkplatzprobleme und bessere Fahrradmodelle (vor allem mit Elektromotor) haben in jüngster Vergangenheit die Popularität des guten alten Drahtesels massiv gesteigert. Vor allem für jüngere und urbane Menschen ist das Fahrrad heutzutage in vielen Lebenssituationen ein vollwertiger Ersatz für das Auto. Doch genauso beliebt wie Fahrräder bei Privatleuten sind, sind sie es auch bei Dieben. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Fahrräder zu den am häufigsten gestohlenen Gegenständen in Deutschland zählen.
Jahresstatistik Fahrraddiebstahl
Gemäß den Daten des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden im Jahr 2019 rund 155.000 versicherte Fahrräder in ganz Deutschland unrechtmäßig entwendet. Im Vergleich zu 2018 ging damit die Zahl der Diebstähle versicherter Fahrräder um etwa 5.000 zurück.
Im Unterschied zu den Daten des GDV erfasst die polizeiliche Kriminalstatistik auch den gemeldeten Diebstahl nicht versicherter Fahrräder. Die Gesamtzahl gestohlener Fahrräder belief sich 2019 auf ca. 278.000. Zwar bedeutet dieser Wert einen Rückgang um etwa fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch werden pro Stunde in Deutschland im Schnitt (offiziell) 32 Räder gestohlen.
Da Fahrraddiebstähle, vor allem älterer und unversicherter Räder, häufig nicht bei der Polizei angezeigt werden, liegt die Dunkelziffer wesentlich höher. Kriminalstatistiker gehen davon aus, dass sie bei etwa dem doppelten Wert der offiziell erfassten Diebstähle liegt. In Zahlen ausgedrückt: Rund 600.000 Fahrräder werden jedes Jahr in Deutschland ihren Besitzern entwendet.
Versicherungsschaden durch Fahrraddiebstahl
Laut Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft liegt der Gesamtschaden, der Versicherungen durch Fahrraddiebstahl 2019 entstanden ist, bei etwa 110 Millionen Euro. Im Durchschnitt zahlten die Versicherungen demnach 720 Euro pro gestohlenem Fahrrad – ein Spitzenwert. Gegenüber dem Versicherungswert von 650 Euro im Jahr 2018 eine Steigerung von über zehn Prozent. Noch deutlicher fällt der Anstieg des Versicherungsschadens im langjährigen Vergleich aus. Während im Jahr 2009 die durchschnittliche Entschädigung für ein gestohlenes Fahrrad bei 410 Euro lag, waren es 2019 bereits 75 Prozent mehr.
Hintergrund für den starken Anstieg des Versicherungsschadens sind zwei Entwicklungen, die seit mehreren Jahren zu beobachten sind: Erstens, Fahrräder werden teurer. Und zweitens, Fahrräder werden häufiger versichert.
Die Tatsache, dass die Preise für Fahrräder kontinuierlich steigen, hat in erster Linie mit dem ungebrochenen Trend zu E-Bikes zu tun. 2019 wurden laut Daten des deutschen Zweirad-Industrie-Verbandes 1,36 Millionen Elektrofahrräder verkauft. Gegenüber 2018 bedeutete dies einen Anstieg um fast 40 Prozent. Damit war 2019 beinahe jedes dritte verkaufte Fahrrad ein E-Bike.
Fahrräder, bei denen die Antriebsleistung des Fahrers durch einen elektrischen Motor unterstützt wird, kosten in der Regel über 1.000 Euro. Bei höherwertigen Modellen kann sich der Preis auch auf einen höheren vierstelligen Eurobetrag belaufen. Auch Lastenräder trugen zur allgemeinen Steigerung der Absatzpreise von Fahrrädern bei. Die Fahrräder mit großen Transportkisten erfreuen sich bei Familien und Unternehmen immer größerer Beliebtheit. Sie sind vor allem in städtischen Gebieten ein äußerst praktischer Ersatz für das Auto. Auch Lastenräder kosten im Regelfall 1.000 Euro und mehr. Bei Modell mit E-Motor-Unterstützung liegen die Preise meist bei über 3.000 Euro.
Fahrraddiebstähle nach Bundesländern
Die Hochburgen des Fahrraddiebstahls unter den deutschen Bundesländern sind die drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Unrühmlicher Spitzenreiter bei den Diebstählen bezogen auf die Einwohnerzahl war Bremen. In der Hansestadt wurden im Jahr 2019 926 Fahrraddiebstähle pro 100.000 Einwohner registriert. Platz 2 im Fahrraddiebstahl-Ranking geht an Berlin. Die deutsche Hauptstadt kam auf 788 Diebstähle auf 100.000 Einwohner. Auf Platz 3 lag Hamburg mit einer Quote von 656 Fahrraddiebstählen pro 100.000 Einwohner.
Was die regionale Verteilung von Fahrraddiebstählen in Deutschland angeht, ist ein starkes Nord/Ost-Süd-Gefälle zu verzeichnen. Das bedeutet, dass in den nord – und ostdeutschen Bundesländern deutlich mehr Fahrraddiebstähle registriert wurden als im Süden der Bundesrepublik. Diebstahl-Spitzenreiter unter den Flächenländern war Sachsen mit 515 Diebstählen bezogen auf 100.000 Einwohner. Dahinter folgten Brandenburg (487), Sachsen-Anhalt (477), Niedersachsen (395), Schleswig-Holstein (389), Nordrhein-Westfalen (365) und Mecklenburg-Vorpommern (307).
In den süddeutschen Bundesländern wurden 2019 deutlich weniger Fahrräder gestohlen als in der restlichen Bundesrepublik. Bayern und Baden-Württemberg registrierten 208 bzw. 207 Diebstähle, bezogen auf 100.000 Einwohner. Noch sicherer waren Hessen (198), Thüringen (167) und Rheinland-Pfalz (162). Am sichersten dürfen sich Fahrradbesitzer im Saarland fühlen. Hier wurden 2019 lediglich 101 Fahrräder pro 100.000 Einwohner gestohlen.
Fahrraddiebstähle nach Städten
Ein Blick in die Diebstahlstatistik nach Städten zeichnet ein noch genaueres Bild der Lage. Wie bei der Auswertung nach Bundesländern zeigt sich auch beim Ranking nach Städten, dass Orte im Norden und Osten der Bundesrepublik Spitzenreiter in Sachen Fahrraddiebstahl sind.
Das mit Abstand gefährlichste Pflaster für Fahrradbesitzer ist die Stadt Leipzig. Die sächsische Metropole erreichte 2019 einen traurigen Rekord von 1.700 Fahrraddiebstählen pro 100.000 Einwohnern. Auf dem zweiten Platz lag Göttingen in Niedersachsen mit einem Wert von 1.444 Diebstählen pro 100.000 Einwohnern. Platz 3 im Städte-Ranking ging an Münster in Nordrhein-Westfalen mit 1.374 Fahrraddiebstählen auf 100.000 Einwohner. Ob die Tatsache, dass es sich bei den drei Spitzenreitern um bedeutende Universitätsstädte mit einer relativ jungen Bevölkerung handelt, eine Rolle bei der Diebstahlhäufigkeit spielt, lässt sich anhand der Daten nicht belegen.
Auf den weiteren Plätzen folgten Osnabrück (1.203), Halle an der Saale (1.113), Cottbus (965), Bremen (944), Potsdam (914), Gütersloh (911) und Oldenburg (902).
Diebstahlhäufigkeit nach Zeiten und Orten
Laut Daten der Versicherungsgesellschaft Wertgarantie werden die meisten Fahrräder im Frühjahr (April, Mai und Juni) gestohlen. Die Kriminalstatistik der Polizei zeigt, wo Fahrräder besonders häufig entwendet werden, und zwar dort, wo besonders viele geparkt sind. Zu diesen Orten zählen vor allem Bahnhöfe, Schulen, Einkaufszentren und Schwimmbäder. Aufgrund der Dutzenden abgestellten Fahrräder fällt es in der Regel nicht auf, wenn sich eine Person mehrere Minuten an einem Fahrradschloss „zu schaffen macht“.
Ein besonders beliebtes Ziel von Fahrraddieben sind Bahnhöfe in Vororten von Großstädten oder in der Provinz. Hintergrund ist, dass an diesen Stationen, vor allem Pendler, ihre Fahrräder abstellen. Die Fahrräder sind folglich von morgens bis nachmittags nicht beaufsichtigt – eine ideale Umgebung, um in aller Ruhe und unbeobachtet ein Schloss zu knacken. Noch dazu bei einer freien Auswahl aus größtenteils über 200 Rädern.
Aufklärungsquote von Fahrraddiebstahl
Die Aufklärungsquote bei Fahrraddiebstählen ist so niedrig wie bei kaum einer anderen Straftat. Im Schnitt wird nur jeder zehnte Diebstahl eines Fahrrads aufgeklärt. In den Städten liegt die Aufklärungsquote nur bei fünf Prozent.
Hintergrund für die extrem niedrige Quote der Aufklärung von Fahrraddiebstählen ist die Schwierigkeit der Ermittlung der Täter. Die meisten Fahrräder werden entweder schnell weiterverkauft, beispielsweise über Internet-Plattformen oder Flohmärkte, oder sie werden ausgeschlachtet, um die Einzelteile als Ersatzteile weiterverkaufen zu können. Aufgrund der praktisch unmöglichen Nachverfolgung von Fahrrädern fühlen sich Fahrraddiebe entsprechend sicher. Noch schwieriger ist die Täterermittlung bei der Ausschlachtung in Einzelteile. Da bei den meisten Fahrrädern nur der Rahmen eine Seriennummer aufweist, ist die Rückverfolgung von einmal weiterverkauften Einzelteilen in der Praxis aussichtslos.
Arten und Erkennung von Dieben
Das Spektrum der Fahrraddiebe in Deutschland ist groß. Es reicht von Jugendlichen, die ein Fahrrad für den Eigenbedarf stehlen über Junkies und Gelegenheitsdiebe, die Fahrräder des Geldes wegen entwenden, bis hin zu professionellen Einzeltätern oder Banden, die gewerbsmäßig mit Fahrrädern oder Fahrradteilen handeln.
Die Identifikation eines gestohlenen Fahrrads ist für Privatleute nahezu unmöglich. Im Gegensatz zu Autos gibt es für Fahrräder keine Papiere, die einen eindeutigen Nachweis des Eigentums ermöglichen. Die sicherste Möglichkeit, ein „sauberes“ Fahrrad zu erwerben, ist der Kauf bei einem seriösen Fahrradhändler. Die Wahrscheinlichkeit, im Fachhandel ein gestohlenes Rad zu erwerben, ist eher gering.
Kritischer wird es hingegen beim Kauf eines Fahrrads auf einem Wochen – oder Flohmarkt. Besonders in Großstädten sind Märkte die bevorzugten Handelsplätze von gewerbsmäßig agierenden Diebesbanden.
Auch bei einem Kauf im Internet ist Vorsicht geboten. Bei großen Handelsplattformen wie Ebay tummeln sich viele professionelle Diebe bzw. Banden, die dort als Einzelpersonen auftreten. Ein Warnhinweis ist, wenn ein privater Händler gleich mehrere Räder im Angebot hat.
Vom Kauf eines Fahrrads auf offener Straße sollte man grundsätzlich Abstand nehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man dabei Diebesgut erwirbt, ist besonders hoch.
Https://www. wsm. eu/de/wissen/fahrraddiebstahl-in-deutschland/
Verbraucher-Atlas: Fahrraddiebstahl
260.956 Fahrräder wurden 2020 in Deutschland gestohlen. Aber wo sind die Diebe am häufigsten unterwegs und wo sind Fahrräder vor Dieben weitgehend sicher? Und wie sieht es in Ihrer Heimatregion aus? Das erfahren Sie im Verbraucheratlas von Verivox.
Die Karte zeigt die Landkreise und kreisfreien Städte mit den Diebstahlzahlen. Orange eingefärbt sind die Regionen, in denen überdurchschnittlich viel gestohlen wurde. Grau erscheinen die Regionen mit niedrigen Diebstahlzahlen. Eingefärbt sind die Regionen nach der Häufigkeit pro 100.000 Einwohner. In der Karte lesen Sie auch die absoluten Daten. Wenig überraschend: Viel geklaut wird in Städten und insbesondere in Großstädten. Bei den Regionen liegen der Osten und der Norden vorn.
Wo gibt es die meisten Fahrraddiebstähle?
Sicherer Süden, Diebstahlhochburgen im Norden und Osten
Corona hat den Dieben das Handwerk offensichtlich erschwert. Die Zahl der Fahrraddiebstähle sank um 6,1 Prozent auf 260.956. Auch in den Vorjahren hatte der Trend schon nach unten gezeigt. In den Neunzigerjahren schlugen Diebe teilweise über 500.000-mal im Jahr zu.
Die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) zeigen, wo Diebe besonders häufig untrwegs waren und welche Landkreise und Städte verhältnismäßig sicher sind. Spitzenreiter war Leipzig mit 1.539 gestohlenen Fahrrädern pro 100.000 Einwohner – gefolgt von Münster, Halle (Saale) und Osnabrück. Die sichersten Großstädte lagen in Nordrhein-Westfalen – Remscheid (55), Solingen (102) und Siegen (105).
Noch deutlich weniger wird in den sicheren Landkreisen gestohlen. Im bayerischen Landkreis Regen gab es nur 8 Diebstähle pro 100.000 Einwohner, im saarländischen Landkreis St. Wendel 20 und im thüringischen Landkreis Greiz 21. Das sicherste Bundesland – in Hinsicht auf den Fahrradklau – ist das Saarland vor Rheinladn-Pfalz.
Wem das Fahrrad gestohlen wird, der wird es meist nicht wiedersehen. Nur 9,8 Prozent der Diebstähle konnte die Polizei im vergangenen Jahr aufklären. Die Aufklärungsquote lag in diesem Jahrtausend meist bei zehn Prozent. In den Neunzigerjahren, als die Diebe besonders aktiv waren, war der Wert teilweise auf sieben Prozent gesunken.
Versicherungen für die Outdoor-Saison
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Basisschutz über die Hausratversicherung
Wer seinen teuren Drahtesel schützen möchte, dem hilft die Hausratversicherung. In allen Hausrattarifen sind Fahrräder versichert, sofern sie in der Wohnung, im Keller oder im abgeschlossenen Fahrradkeller stehen. Wer das Fahrrad dagegen draußen abstellt, muss das in der Regel gesondert versichern.
Wie kalkulieren die Versicherer?
Beim Außer-Haus-Schutz fürs Fahrrad gehen die Hausratversicherer unterschiedlich vor. Einige versichern einen bestimmten Prozentsatz des Hausrats – zum Beispiel 1 Prozent in einem Basistarif oder 2 bis 4 Prozent in den höherwertigen Tarifen. Bei einer 80-Quadratmeter-Wohnung mit 52.000 Euro Versicherungssumme wären das 520, 1.040 oder 2.040 Euro für Fahrräder. Bei anderen Versicherern können fixe oder auch selbst festgelegte Summen versichert werden.
Städte-Ranking: Mehrkosten der Fahrradversicherung
Wer sein Fahrrad in der Hausratversicherung versichern möchte, zahlt höhere Beiträge. Verivox hat die Mehrkosten in 25 Großstädten ausgewertet. In der Modellrechnung wurde eine recht hohe Versicherungssumme für Fahrräder angesetzt – 2.000 Euro; für den übrigen Hausrat wurde eine 80-Quadratmeter-Wohnung angenommen. Ausgewertet wurden Angebote mit und ohne Versicherung fürs Fahrrad. In Nürnberg sind die Angebote für Radler nur 16 Euro teurer pro Jahr. Den höchsten Aufschlag gab es in Hamburg mit 66 Euro pro Jahr. In den Diebstahlhochburgen Leipzig und Münster waren es 29 beziehungsweise 26 Euro mehr. Selbst dort, wo viele Fahrräder gestohlen werden, ist also die Versicherung nicht teuer.
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Tipps für Fahrradbesitzer
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1. Rund um die Uhr geschützt: Auf Nachtzeitklausel achten
Fahrradbesitzer sollten zudem darauf achten, dass neue Verträge keine Nachtzeitklausel enthalten. Die besagt, dass Fahrräder zwischen 22 und 6 Uhr draußen nur versichert sind, wenn Radler ihr Gefährt, zum Beispiel kurz vor dem Kinobesuch, in der Nähe des Gebäudes anschließen und direkt nach der Vorstellung zurückfahren wollen. Wer jedoch bei Freunden übernachtet und das Fahrrad – natürlich mit einem Fahrradschloss gesichert – über Nacht vor der Haustür abstellt, der sieht im Falle eines Diebstahls keinen Cent mit der Nachtzeitklausel. In vielen neueren Verträgen gibt es die Nachtzeitklausel nicht mehr – ein deutlicher Pluspunkt für Radler.
2. Eigenständige Fahrradversicherung
Eine weitere Möglichkeit ist eine eigenständige Fahrradversicherung, die nicht Teil der Hausratpolice ist – sozusagen eine „Vollkasko“ fürs Fahrrad. Diese sind allerdings erheblich teurer und kosten für ein 750 Euro teures Rad etwa 70 bis 120 Euro im Jahr. Dafür ist die Leistung aber auch deutlich umfangreicher: Neben dem Diebstahl sind – je nach Tarif –eine Pannenhilfe inklusive Abhol-Service, Schäden durch Stürze, Vandalismus und teilweise sogar durch Verschleiß mitversichert.
Gerade für E-Bikes oder Pedelecs kann sich die Fahrradversicherung lohnen. Eine Ausnahme gilt bei schnellen motorisierten Rädern mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde oder mehr. Diese gelten als Kleinkrafträder und Fahrer benötigen – je nach Ausstattung – eine Kfz-Haftpflichtversicherung und einen Führerschein.
3. Fahrräder sicher abschließen
Sie sollten es Fahrraddieben nicht zu leicht machen. Fahrräder sollten immer einzeln und mit einem hochwertigen Schloss an einem festen Gegenstand abgeschlossen werden. Einfache Rahmenschlösser bieten keinen ausreichenden Schutz.
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Https://www. verivox. de/hausratversicherung/verbraucheratlas/fahrraddiebstahl/
Städte in Deutschland mit den meisten Fahrraddiebstählen 2022
In Berlin wurden im Jahr 2022 die meisten Fahrraddiebstähle polizeilich registriert. Insgesamt wurden 28.801 Fälle in der Hauptstadt erfasst. Die Zahl der aufgeklärten Fälle in Berlin lag im gleichen Jahr bei 1.134. Wenn man die Zahl der Fahrraddiebstähle ins Verhältnis mit der Anzahl der Einwohner setzt (Fahrraddiebstähle je 100.000 Einwohner), steht Göttingen an der Spitze des Rankings.
Großstädte in Deutschland mit den meisten erfassten Fahrraddiebstählen im Jahr 2022 und aufgeklärte Fälle
Berlin | 28.801 | 1.134 |
Hamburg | 14.726 | 498 |
Köln | 7.076 | 480 |
Frankfurt am Main | 5.919 | 386 |
Leipzig | 5.878 | 610 |
Bremen | 5.266 | 149 |
München | 5.207 | 529 |
Hannover | 4.318 | 312 |
Münster | 4.206 | 483 |
Dresden | 3.954 | 402 |
Düsseldorf | 3.405 | 229 |
Magdeburg | 2.606 | 811 |
Bonn | 2.456 | 148 |
Kiel | 2.021 | 114 |
Freiburg im Breisgau | 1.968 | 136 |
Krefeld | 1.873 | 141 |
Dortmund | 1.858 | 143 |
Nürnberg | 1.854 | 210 |
Halle (Saale) | 1.846 | 159 |
Mannheim | 1.757 | 98 |
Karlsruhe | 1.715 | 106 |
Aachen | 1.703 | 157 |
Duisburg | 1.696 | 118 |
Göttingen | 1.663 | 154 |
Potsdam | 1.582 | 606 |
Details zur Statistik
Bundeskriminalamt Weitere Quellenangaben anzeigen Veröffentlichungsangaben anzeigen Ask Statista Research nutzen
Städte ab 100.000 Einwohner und Landeshauptstädte; Ausgangsstatistik¹
¹ Abgebildet werden die im jeweiligen Berichtsjahr der Polizei bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten. Eine statistische Erfassung erfolgt erst bei Abgabe an die Staatsanwaltschaft (Ausgangsstatistik).
Kriminalität, Recht & Justiz
Straftaten in Deutschland bis 2022
+
Kriminalität, Recht & Justiz
Polizeilich erfasste Raubüberfälle auf Geldinstitute in Deutschland bis 2022
Kriminalität, Recht & Justiz
Städte in Deutschland mit den meisten Fahrraddiebstählen je 100.000 Einwohner 2022
+
Kriminalität, Recht & Justiz
Polizeiliche Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen in Deutschland bis 2022
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In diesen Städten werden die meisten Fahrräder geklaut
Hochburgen der Fahrraddiebe In diesen Städten werden die meisten Fahrräder geklaut
Wer in Leipzig Fahrrad fährt, sollte sich besser ein gutes Schloss zulegen: Die sächsische Metropole ist statistisch gesehen die Stadt mit den meisten Fahrraddiebstählen in Deutschland.
In Leipzig und Münster gehen viele Radfahrer deshalb auf Nummer sicher: Laut Check24 sind dort besonders viele Fahrräder versichert. Die Daten, die der Studie zugrunde liegen, wurden der Polizeilichen Kriminalstatistik entnommen und beziehen sich auf das Jahr 2019.
Es ist nicht Berlin: In dieser Stadt werden die meisten Fahrräder gestohlen
Auch wenn vor der Pandemie noch mehr Fahrräder als 2022 gestohlen wurden, haben die Versicherer doch mit immer höheren Ausfällen zu kämpfen. „Insgesamt haben wir 2022 rund 140 Millionen Euro für Fahrraddiebstähle geleistet, so viel wie nie zuvor. Im Jahr davor waren es noch 110 Millionen Euro“, erklärt Jörg Amussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) laut gdv. de. Der Grund: „Der Trend, vor allem teure Fahrräder zu stehlen, hat sich auch 2022 ungebrochen fortgesetzt“, sagt Asmussen und fügt hinzu: „Diebe haben es gezielt auf hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes abgesehen, um sie weiterzuverkaufen.“
Betrachtet man die Städte, in denen die meisten Fahrräder gestohlen werden, findet sich ein trauriger Spitzenreiter. In keiner deutschen Stadt werden mehr Fahrräder entwendet als in Leipzig, berichtet dieversicherer. de unter Bezugnahme auf Zahlen aus dem Jahr 2021.
Leipzig schneidet im Ranking am schlechtesten ab
Die Kriminalstatistik gibt an, wie viele Fahrräder auf 100.000 Einwohner entwendet wurden. Leipzig liegt hier mit 1.375 Fahrrädern je 100.000 Einwohner an der Spitze, gefolgt von Münster mit 1.322 Rädern je 100.000 Einwohner. Auch Potsdam scheint ein Eldorado für Fahrraddiebe zu sein. 2021 wurden hier 1.269 Räder pro 100.000 Einwohner gestohlen.
Hohes Unsicherheitsgefühl in Leipzig
Dass die Leipziger beim Fahrraddiebstahl in einer besonders schwierigen Position sind, zeigt zudem der Fahrradklimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs. 2022 wurden bundesweit 245.000 Radfahrer zu verschiedenen Punkten befragt, darunter auch zum Thema Fahrraddiebstahl. Dabei konnten die Noten 1 (bei uns kommen Fahrraddiebstähle selten vor) bis 6 (bei uns werden Fahrräder häufig gestohlen) vergeben werden. Im Ranking der Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern vergaben die Leipziger die Note 5,5 – gefolgt von den Berlinern mit 5,3, den Kölnern mit 5,1 und den Bremern mit 5,0. Die Einwohner von Frankfurt am Main kamen auf 4,9.
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E-Bikes werden immer teurer und ein Verlust oder ein Schaden schmerzt. E-Bike-Versicherungen können davor zwar nicht schützen, aber den finanziellen Schaden auf ein Minimum begrenzen. In unserem großen Vergleichstest haben wir 59 Tarife miteinander verglichen und es zeigte sich schnell, dass das auch nicht mehr als ein paar Euro im Monat kostet.
Fahrraddiebstahl: Hier wird Ihr Fahrrad am schnellsten geklaut | Ranking
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Nur noch ein Rad ist übrig: 140.000 Fahrräder wurden im Jahr 2022 in Deutschland gestohlen. (Quelle: HärtelPRESS/imago-images-bilder)
Rund 400 Fahrräder verschwinden in Deutschland pro Tag. Aber nicht mit jeder Versicherung sind Sie gewappnet. Auf welches Detail Sie besonders achten müssen.
Das Wichtigste im Überblick
Die Frage ist nicht, ob – sondern wann. Denn dass ein Fahrrad gestohlen wird, ist einzig eine Frage der Zeit, sagen Experten. Zwar ging die Zahl der Fahrraddiebstähle zuletzt zurück, insbesondere während Corona. Trotzdem verschwinden pro Jahr in Deutschland 140.000 Räder. Der Schaden der Versicherer: 140 Millionen Euro. Aber nicht bei jedem Diebstahl springen sie ein. Worauf Radfahrer achten sollten.
Für wen sich das E-Bike eignet – und für wen nicht
In welchen Fällen greift die Hausratsversicherung?
Die meisten geklauten Fahrräder tauchen nie wieder auf. Deshalb ist wichtig, dass das Fahrrad gut versichert wurde. Sonst kommt zum Ärger noch der finanzielle Schaden hinzu. Vielen Radfahrern genügt dazu ihre Hausratversicherung, denn sie umfasst auch Fahrräder. Allerdings ist der Basisschutz begrenzt: Versichert ist das Rad in der Regel nur in drei Fällen:
- wenn es bei einem Einbruch aus der Wohnung gestohlen wird oder aus einem zur Wohnung gehörenden separaten und verschließbaren Kellerraum oder aus einer verschlossenen Garage
Um sich auch gegen den einfachen Diebstahl etwa vor dem Supermarkt abzusichern, hilft eine separate Versicherung – oder eine zusätzliche Klausel für die Hausratversicherung, die es gegen einen Beitragszuschlag gibt. Im bundesweiten Durchschnitt liegt er bei 33 Euro pro Jahr für ein 2.000-Euro-Rad.
Wo verschwinden die meisten Fahrräder?
Vor allem die Anonymität der Metropolen begünstigt den Fahrrad-Klau. Wo die meisten Fahrräder gestohlen werden, zeigt die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik. Hier sind die 25 Großstädte mit den meisten Diebstählen je 100.000 Einwohner.
Welche Bedingungen gelten, damit die Versicherung zahlt?
Viele Versicherer machen zur Bedingung, dass Sie Ihr Fahrrad mit einem eigenständigen Schloss gesichert haben. Außerdem sollten Sie aufpassen: Bestimmte Tarife schließen den Schutz aus, wenn Ihr Fahrrad nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr gestohlen wird, warnen die Experten vom Tarifvergleichsportal Verivox. Es sei denn, dass es gerade genutzt wurde oder in einem verschlossenen Raum abgestellt war. Bei vielen Versicherungen ist aber mittlerweile ein 24-Stunden-Schutz im Angebot.
Was bringt eine eigene Fahrradversicherung?
Eine spezielle Fahrradversicherungen greift oftmals nicht nur bei Diebstahl, sondern sie deckt auch Schäden durch Teile-Klau, Vandalismus, Feuer oder einen Unfall ab. Bei einem E-Bike kommen Elektronik – oder Feuchtigkeitsschäden hinzu. Die Kosten für ein 2.000 Euro teures Rad: etwa 70 Euro pro Jahr. Sie hängen allerdings vom Wohnort ab – und davon, wie viele Fahrräder dort gestohlen werden. Selbst für sehr teure Fahrräder ist eine spezielle Versicherung deshalb nicht in jedem Fall empfehlenswert.
Hier werden Sie beklaut : In diesen Berliner Bezirken gibt es die meisten Fahrraddiebstähle
2022 wurden in Berlin so viele Fahrräder wie seit Jahren nicht gestohlen. Dabei haben sich zuletzt auch neue Problemorte herausgebildet. Ein Überblick über die größten Hotspots.
22.03.2023, 19:22 Uhr
Die Zahl der Fahrraddiebstähle in Berlin ist im vergangenen Jahr massiv angestiegen. Insgesamt wurden 2022 in der Hauptstadt 26.833 Fahrräder gestohlen. Das sind fast 3900 mehr als noch im Jahr zuvor und bedeutet ein Plus von fast 17 Prozent bei den Delikten im Vergleich zu 2021. Dies geht aus der Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage des Abgeordneten Vasili Franco (Grüne) hervor, die dem Tagesspiegel vorab vorliegt.
Städte in Deutschland mit den meisten Fahrraddiebstählen je 100.000 Einwohner 2022
Die meisten Fahrraddiebstählen je 100.000 Einwohner gab es im Jahr 2022 mit 1.427 in Göttingen. Die Stadt mit den meisten Fahrraddiebstählen insgesamt im genannten Jahr war Berlin.
Großstädte in Deutschland mit den meisten erfassten Fahrraddiebstählen je 100.000 Einwohner im Jahr 2022
Göttingen | 1.427 |
Münster | 1.324 |
Magdeburg | 1.103 |
Cottbus | 1.090 |
Leipzig | 977 |
Bremen | 935 |
Potsdam | 864 |
Freiburg im Breisgau | 849 |
Krefeld | 825 |
Kiel | 821 |
Hannover | 806 |
Osnabrück | 797 |
Hamburg | 794 |
Kassel | 786 |
Berlin | 783 |
Frankfurt am Main | 780 |
Halle (Saale) | 775 |
Bonn | 740 |
Oldenburg (Oldenburg) | 724 |
Dresden | 712 |
Aachen | 684 |
Köln | 659 |
Gütersloh | 622 |
Rostock | 606 |
Paderborn | 588 |
Details zur Statistik
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Städte ab 100.000 Einwohner und Landeshauptstädte; Ausgangsstatistik¹
¹ Abgebildet werden die im jeweiligen Berichtsjahr der Polizei bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten. Eine statistische Erfassung erfolgt erst bei Abgabe an die Staatsanwaltschaft (Ausgangsstatistik).
Die Werte wurden zum besseren Verständnis gerundet.
Kriminalität, Recht & Justiz
Straftaten in Deutschland bis 2022
+
Kriminalität, Recht & Justiz
Polizeilich erfasste Raubüberfälle auf Geldinstitute in Deutschland bis 2022
+
Kriminalität, Recht & Justiz
Polizeiliche Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen in Deutschland bis 2022
+
Kriminalität, Recht & Justiz
Einbrüche in Deutschland nach Bundesländern 2022
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