Neben dem klassischen Radweg sind in der Straßenverkehrsordnung noch etliche andere Führungen des Fahrradverkehrs vorgesehen, die auch dazu dienen sollen, ein zügiges und sicheres Fahren im Stadtverkehr zu ermöglichen. Je nach den örtlichen Gegebenheiten – zum Beispiel Breite und Funktion der Straße – bieten sich unterschiedliche Radverkehrsführungen an. Wir stellen die wichtigsten mit Beispielbildern aus Trier vor.
Auf der Fahrbahn
Fahrräder sind Fahrzeuge, die grundsätzlich die Fahrbahn benutzen müssen. Es gilt die Straßenverkehrsordnung mit allem drum und dran (zum Beispiel Rechtsfahrgebot, Beachten der Lichtsignale an Ampeln, Halt an Stoppstelle und Zebrastreifen, etc.).
Mit anderen Worten: gibt es keinen eindeutig als solchen gekennzeichneten Radweg oder freigegebenen Fußgängerbereich, muss/darf man als Radfahrer die Fahrbahn im Mischverkehr mit den Autos benutzen.
Bei geringen Geschwindigkeiten (bis 30 km/h) bzw. geringen Verkehrsstärken (häufig in Wohngebieten) ist das Radfahren im fließenden Verkehr sehr gut möglich. Das gilt insbesondere bei den folgenden Beispielen, die daher auch Elemente des Trierer Radroutennetzes sind:
- Tempo-30-Zonen und – Strecken, verkehrsberuhigte Bereiche („Spielstraßen“), geeignete und fregegebene Wirtschaftswege und die in Trier noch nicht eingeführten (jedoch geplanten) Fahrradstraßen.
Radfahrstreifen
Radfahrstreifen befinden sich auf der Fahrbahn und sind durch eine durchgehende Linie von den Fahrspuren für den KfZ-Verkehr abgegrenzt. Sie sind mit dem blauen Verkehrszeichen „Radweg“ beschildert, mit Piktogrammen markiert und können darüber hinaus auch rot eingefärbt und um einen Richtungspfeil ergänzt sein. Radfahrstreifen sind in der Regel 1,60 Meter breit.
Einer der Vorteile des Radfahrstreifens, etwa im Vergleich zum separat geführten Radweg, ist, dass die Radfahrer direkt neben dem Autoverkehr „mitfließen“ und besser wahrgenommen werden. Zugleich werden durch die klare Trennung vom Gehweg Konflikte mit Fußgängern ausgeschlossen. Wenn ein Radfahrstreifen vorhanden ist, besteht auch eine Pflicht zur Benutzung.
Radfahrstreifen dürfen nur in Richtung der lesbaren Piktogramme (Räder unten, Lenkstange und Sattel oben) und der Beschilderung befahren werden. in der Regel wird die vorgeschriebene Fahrtrichtung durch einen Richtungspfeil angezeigt.
Beispiel: Der Radfahrstreifen entlang der Metzelstraße wird häufig in falscher Richtung befahren. Ein solches Verhalten entspricht dem von Geisterfahrern auf der Autobahn.
Schutzstreifen
Wie der Radfahrstreifen befindet sich auch der mit Piktogrammen gekennzeichnete (und häufig durch eine Pfeilmarkierung ergänzte) Schutzstreifen für den Fahrradverkehr auf der Fahrbahn. Die Abgrenzung erfolgt in diesem Fall jedoch durch eine unterbrochene (gestrichelte) Linie. Im Gegensatz zum Radfahrstreifen ist keine „blaue“ Radwegbeschilderung vorhanden.
Schutzstreifen sind zwischen 1,25 und 1,50 Meter breit.
Der KfZ-Verkehr darf die unterbrochene Linie bei Bedarf überfahren, hat dabei aber darauf zu achten, Radfahrer nicht zu gefährden.
Schutzstreifen dürfen von Radfahrern immer nur in die für sie frei gegebene Richtung befahren werden (Fahrradsymbol und Pfeile beachten!). Geisterradeln ist auf Schutzstreifen besonders gefährlich.
Umweltspur
Einige Busspuren sind für den Fahrradverkehr freigegeben. Es hat sich für diese Verkehrsführung der Begriff „Umweltspur“ eingebürgert, da hier die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bus und Fahrrad eine gemeinsame Spur benutzen.
Umweltspuren sind an der Markierung „BUS“ zusammen mit dem Piktogramm Fahrrad auf der Fahrbahn zu erkennen. Beschildert sind sie mit dem Verkehrszeichen „Bussonderfahrstreifen“ mit dem Zusatz „Radverkehr frei“.
Umweltspuren wurden bereits entlang der Straßen Margarethengäßchen, Walramsneustraße, Metzer Allee, Hans-Böckler-Allee und der Bahnhofstraße eingerichtet.
Straßenbegleitende Radwege
Der klassische, von der Fahrbahn abgesetzte Radweg bietet für Radfahrer, die sich im fließenden KfZ-Verkehr unwohl fühlen, guten Komfort. Häufig ist der Belag eingefärbt und an bestimmten Stellen durch Fahrradpiktogramme verdeutlicht. Sind zusätzlich die oben dargestellten blauen Radwegbeschilderungen zu sehen, muss der benutzt werden. Für einen Großteil der Radwege wurde die Beschilderung jedoch entfernt und damit die Benutzungspflicht aufgehoben. In diesem Fall besteht für den Radverkehr die Wahl zwischen Radweg und Fahrbahn. Neu angelegte straßenbegleitende Radwege wie zum Beispiel entlang der Herzogenbuscher Straße oder an der Spitzmühle sind nicht benutzungspflichtig.
Ein-Richtungs-Radwege
In der Regel sind Radwege Einrichtungsradwege und zu beiden Seiten der Fahrbahn angelegt. Sie dürfen je nach Fahrtrichtung nur rechts der Fahrbahn benutzt werden. Radwege können getrennt von einem parallel verlaufenden Gehweg angelegt, aber auch als gemeinsame Geh – und Radwege ausgewiesen sein. Diese Tatsache gilt unabhängig von der Benutzungspflicht.
Zwei-Richtungs-Radwege
Zweirichtungsradwege mit Begegnungsverkehr (Beispiel: der Radweg an der Spitzmühle) sind innerorts eher selten, da sie an Grundstückszufahrten und Einmündungen besondere Sicherheitsvorkehrungen erfordern. Selbstverständlich gilt auf Zweirichtungsradwegen für Radfahrerinnen und Radfahrer das Rechtsfahrgebot. Linksseitige Radwege ohne Benutzungspflicht sind allein mit dem eckigen weißen Schild „Fahrrad frei“ beschildert.
In Gegenrichtung geöffnete Einbahnstraßen
Zwischenzeitlich wurden in Trier viele Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet. Es darf nur dann entgegen der Einbahn geradelt werden, wenn unter dem runden roten Schild mit dem weißen Querbalken ein entsprechender Hinweis „Fahrrad frei“ zu sehen ist. In Einbahnstraßen mit Radverkehrsfreigabe gilt Tempo 30. Autofahrer erkennen für Radverkehr freigegebene Einbahnstraßen daran, dass unter dem Einbahnstraßenschild das Zusatzschild „Fahrrad von Links und Rechts“ angebracht ist.
Fahrradstraßen
Fahrradstraßen sollen den Radverkehr bündeln und sind für Straßenabschnitte geeignet, in denen das Fahrrad das vorherrschende Fortbewegungsmittel ist oder wo das in Zukunft zu erwarten ist. Sie sind grundsätzlich Radfahrern vorbehalten, werden aber für den KfZ-Verkehr häufig freigegeben. Allerdings müssen sich Autos dem Radverkehr anpassen. Es gilt für alle Fahrzeuge maximal Tempo 30. Radfahrer dürfen nebeneinander fahren.
Fahrradstraßen gelten auch in Trier als wichtiger Bestandteil künftiger Fahrradrouten, zum Beispiel als Verlängerung der Innenstadtrouten nach Trier-Nord und Trier-Süd. In diesem Stadtteil wurde im November 2018 die erste Trierer Fahrradstraße als Verbindung zwischen der Südallee und der Hohenzollernstraße freigegeben. Künftig ist eine Verlängerung bis zur Konrad-Adenauer-Brücke geplant.
Gemeinsamer Geh – und Radweg ohne Benutzungspflicht
Die bekannten Verkehrsschilder mit blauem Hintergrund für Radwege oder auch kombinierte Geh – und Radwege sind mit einer Benutzungspflicht verbunden. Dies kann mit einem auf dem Asphalt aufgetragenen kombinierten Fahhrad – und Fußgängersymbol umgangen werden. Das Piktogramm hat einen trennenden Querstrich zwischen dem Fußgänger – und Fahrradsymbol, aber keinen umschließenden Kreis. Dies bedeutet: Fußgänger und Radfahrer können den Weg gemeinsam benutzen, es gibt aber keine Geschwindigkeitsbeschränkung für den Radverkehr. Für Radfahrer besteht keine Benutzungspflicht.
Freigegebene Fußwege / Fußgängerzonen
Teilweise wird der Radverkehr auch über Fußgängerbereiche bzw. Fußgängerzonen geführt. Hier gilt ein besonderes Rücksichtnahmegebot gegenüber Fußgängern und es ist mit mäßiger Geschwindigkeit zu fahren. In Trier sind bei Fußwegen mit Radverkehrsfreigabe in der Regel die begleitenden Fahrbahnen für den Radverkehr freigegeben, sodass dem sportlichen Alltagsradler eine Alternative bereit steht (zum Beispiel Alleenring).
Fehlt das Zusatzschild Fahrrad frei, sind die Seitenräume bzw. der Fußgängerbereich den Fußgängern vorbehalten. Die Fußgängerzone in Trier ist im peripheren Bereich ganztägig und im zentralen Bereich im Zeitraum von 19 Uhr abends bis 11 Uhr vormittags für den Radverkehr frei gegeben. Die Bereiche sind entsprechend ausgeschildert; eine Übersicht bietet die Karte zur Radführung in der Fußgängerzone. Die zeitlich begrenzt befahrbare Fußgängerzone ist nicht Teil des Radroutenkonzepts. Das Radverkehrskonzept sieht daher zwei Umfahrungsrouten vor (sog. „Innenstadtrouten“).
Selbständig geführte Radwege
Nicht immer müssen Radwege entlang einer Hauptverkehrsstraße verlaufen. Verbindungen durch Parks und Kleingartenanlagen oder „Schleichwege“ in Wohngebieten sind ein wichtiger Bestandteil des Radwegenetzes. Zumeist nutzen Fußgänger und Radfahrer diese Wege gemeinsam. Ausreichende Beleuchtung vorausgesetzt, gilt diese Form der Radverkehrsführung als besonders sicher und attraktiv. Das Radverkehrskonzept sieht an relevanten Streckenabschnitten diesbezüglich Optimierungen vor.
Wo ist Radfahren nicht erlaubt?
Die folgenden Verkehrszeichen signalisieren, dass die Nutzung der Fahrbahn für Radfahrer verboten ist:
Beispiele in Trier sind stark befahrene, vierspurige Abschnitte der Moseluferstraßen oder zum Beispiel die Konrad-Adenauer-Brücke. Wenn die Fahrbahn nicht benutzt werden darf, sind in der Regel Alternativrouten (zum Beispiel begleitende Radwege) ausgewiesen.
Https://www. trier. de/umwelt-verkehr/radverkehr/verkehrsfuehrung/
Dein Fahrradmythos ist…
„Leute fahren mit dem Fahrrad auf Gehwegen und gefährden Fußgänger“
Die Antwort
Dass es Radfahrer auf Gehwegen gibt, ist fast immer ein Symptom von schlechter Fahrradinfrastruktur.
Die beste und dauerhafteste Möglichkeit, Gehwegradeln zu verringern oder sogar ganz zu beseitigen, ist, attraktive Bedingungen fürs Radfahren abseits des Bürgersteigs zu schaffen – entweder durch Radwege, baulich getrennt vom Autoverkehr, oder durch Veränderungen an der Straße, die sie angenehmer fürs Fahrradfahren macht (Reduzierung des Autoverkehrs und der – geschwindigkeit).
Radfahren auf dem Gehweg ist ärgerlich, beängstigend und unbequem für Fußgänger. Aber die Gefahr, die entsteht, darf auch nicht übertrieben werden. Denn die überwiegende Mehrheit der Toten und Verletzten auf dem Gehweg werden von Kfz-Fahrern verursacht. Zahlen aus Großbritannien zeigen, dass Fußgänger mehr als 50-mal häufiger von jemandem getötet werden, der ein Kraftfahrzeug am Rand oder auf dem Fußweg fährt, als von jemandem, der dort ein Fahrrad fährt.
Foto von As Easy as Riding a Bike (Copyright, used with permission)
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Dank an die Freiwilligen für die deutsche Fassung:
- Johannes Kissel Katja Leyendecker Daniel Pöhler Iris N. Ralf Zinkel Bert Ungerer
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Fahrradmythen wurde von Your Logical Fallacy Is… inspiriert
© 2023, manche Rechte vorbehalten, unter Creative Commons „Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International“ lizenziert – weitere Infos hier
Https://cyclingfallacies. com/de/9/radfahrer-bringen-fu%C3%9Fg%C3%A4nger-in-gefahr
Darf man in Großbritannien auf Fußwegen radeln
Wir haben im Vorfeld von einer Umkehr der Hierarchie gelesen: zuerst Fußgänger, dann Radfahrer, dann Reiter, dann Autos. Die rechte Presse schäumt vor Wut und vermutet einen Freibrief für Radfahrende und Fußgänger:innen, sich kreuz und quer auf Fahrbahnen zu bewegen, während Autofahrende nun für jeden Unfall verantwortlich gemacht werden. Radfahrer:innen werden mitten auf der Straße fahren und das auch noch nebeneinander. Radwege werde niemand mehr benutzen.
Stimmt so nicht, ist – wie immer, wenn eine Autogesellschaft Privilegien in Frage gestellt sieht – maßlos übertrieben. Und für uns in Deutschland wären die neuen Regeln ohnehin nicht die ganz große Revolution. Bei uns gilt vieles schon. Eine Umkehr der Hierarchie ist beileibe nicht, wenn man sich die Neuerungen im Einzelnen anschaut, die der Guardian darstellt und einordnet.
Sich Sicherheitsraum nehmen ist erlaubt.
Für Aufregung sorgte der Gedanke, dass Radfahrende jetzt mitten auf der Straße fahren. Die Straßenverkehrsordnung empfiehlt allerdings, dass Radfahrende sich dort durch mittiges Fahren die Vorrangstellung nehmen, wo sie andernfalls durch ein überholendes Auto in Gefahr geraten würden. Dies wird aber offenbar Radfahrenden schon seit Jahren offiziell empfohlen, ist also fürs Königreich gar nicht so neu. In Deutschland wäre es das schon, denn bei uns saust immer noch die juristische Keule des Rechtsfahrgebots auf den Radfahrer nieder, der mittig fährt, damit ein Autofahrer nicht in Versuchung kommt, ihn viel zu eng zu überholen.
Nebeneinander Radeln ist erlaubt. Auch eine Einladung zum Nebeneinander Radeln sind die neuen Regeln nicht, aber zu zweit nebeneinander radeln darf man jetzt, was auch wir in Deutschland dürfen, wenn wir einen Autofahrer nicht daran hindern, regelkonform zu überholen. Die neuen Verkehrsregeln empfehlen in Großbritannien Eltern mit Kindern, nebeneinander zur radeln, vor allem dort, wo man Kinder oder unerfahrene Radfahrende vor dem Autoverkehr schützen will.
Autofahrer müssen Sicherheitsabstand halten und beim Abbiegen auf Radler achten. Hinzu kommen neue Regeln, die für uns eine Selbstverständlichkeit sind, die in Großbritannien aber wohl nur als Akt der Höflichkeit gesehen wurden, nämlich beim Abbiegen Radfahrende rechts neben dem Auto nicht zum Bremsen oder Ausweichen zwingen (und nicht umnieten), sondern geradeaus fahren zu lassen. Ein ziemlich langer Abschnitt des neuen Kodex beschreibt nicht nur die Abbiegeregeln, sondern auch Mindestabstände für das Überholen von Radfahrenden oder Fußgänger:innen und Reiter:innen. Die genauen Abstandsregeln kenne ich aber noch nicht.
Keine Radwegbenutzungspflicht. Auf den britischen Inseln müssen Radwege jetzt schon nicht benutzt werden. Das müssen sie auch künftig nicht. In den neuen Regeln steht nur ausdrücklich drin, dass Radfahrende die freie Wahl haben, ob sie auf dem Radweg oder auf der Fahrbahn radeln wollen. Das wünschen wir uns für Deutschland auch, damit wir nicht auf unzumutbar schlechten Radwegen (beispielsweise die Heilbronner Straße hinauf oder hinunter) radeln müssen, wenn wir das nicht wollen.
Mehr Wegerechte für Fußgänger:innen. Die neuen Regeln für Fußgänger:innen nähern sich unseren an. In Großbritannien hatten bisher Fußgänger:innen gegenüber einbiegenden Autos nur dann das Recht, von der Gehwegecke hinüber zur anderen zu gehen, wenn sie diese Absicht dadurch anzeigten, dass sie einen Fuß auf die Fahrbahn setzten, wenn sie also schon auf der Fahrbahn waren. Jetzt müssen sie das nicht mehr tun, es genügt, wenn erkenntlich ist, dass sie geradeaus rüber wollen. Dann muss der einbiegende Autofahrer warten. Dasselbe gilt auch für Zebrastreifen. Auch in Deutschland ist nicht jedem Autofahrer bekannt, dass geradeaus gehende Fußgänger:innen vor einbiegenden Fahrzeugen Vorrang haben. Dann warten die Fußgänger:innen geduldig ab, bis das Auto durch ist.
Querungsrecht bei stockendem Verkehr. Neu und ein guter neuer Gedanken ist, dass Autofahrende bei langsam fließendem Verkehr Fußgänger:innen und Radfahrenden das Überqueren der Fahrbahn ermöglichen sollen. Eine feine Regelung, die wir in Deutschland nicht haben, aber ruhig auch haben könnten.
Der Schnelle und Schwere muss auf Schwächere Rücksicht nehmen. Die Briten haben es bisher wohl als Gebot der Höflichkeit gesehen, dass man als Radfahrer Fußgänger:innen auf gemeinsamen Wegen Vorrang einräumt. Bei uns ist das auf für Fahrräder freigegebenen Gehwegen schon ein Gebot. Und auf gemeinsamen Geh – und Radwegen müssen Radfahrende auf Fußgänger:innen in jedem Fall Rücksicht nehmen, sie haben keinen Vorrang. In Großbritannien sollen Radfahrer:innen nun ausdrücklich auf Pferde und auf Fußgänger:innen achten, insbesondere auf Kinder, Alte und Menschen mit Behinderung.
In der neuen Straßenverkehrsordnung wird auch die Hierarchie der Verkehrsteilnehmer neu definiert und darauf hingewiesen, dass die schnelleren und schwereren Verkehrsteilnehmer:innen immer besonders auf die schwächeren (also langsamen und ungeschützten) Verkehrsteilnehmer:innen achten müssen, und das gelte am stärksten für diejenigen, die ein Auto lenken. Bei uns regelt das Paragraf 1 der StVO: „Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“
Alte Verkehrsregeln neu lernen. Und nun muss das ganze nur noch den – wenn man der aufgeregten Presse glauben will – völlig verwirrten Briten (die Auto fahren) beigebracht werden. Auch in Großbritannien sind viele kleine Regeln über das, was Radfahrende dürfen, den Autofahrenden weitgehend unbekannt. Neue Verkehrsregeln bieten die einmalige Chance, dass die Autofahrenden jetzt etwas lernen, das sie schon vorher hätten wissen müssen.
Https://dasfahrradblog. blogspot. com/2022/02/mehr-radler-und-fugangerrechte-in-gb. html? m=1
Kennzeichen für Fahrräder: Briten wollen Radlern an den Kragen
Brauchen Fahrradfahrer in Großbritannien in Zukunft ein Kennzeichen? Geht es nach der amtierenden Regierung, ist die Antwort: Ja!
Wer mit dem Auto am Straßenverkehr teilnehmen will, der braucht ein Kennzeichen. Gleiches gilt auch für Roller und manche E-Bikes. Entsprechend gibt es in Deutschland eine Vielzahl verschiedener Nummernschilder. Eines für normale Fahrräder gibt es hierzulande jedoch ebenso wenig wie in Großbritannien. In dem ehemaligen EU-Staat könnte sich das jedoch bald ändern.
In der Regierung von Noch-Premierminister Boris Johnson gebe es eine „wachsende Überzeugung“, dass Radfahrer „gezwungen werden sollten, Kennzeichen anzubringen und dieselben Tempolimits zu beachten wie Autofahrer“, berichtet die britische Zeitung Daily Mail unter Berufung auf Verkehrsminister Grant Shapps.
In Großbritannien könnten bald Kennzeichen für Fahrräder Pflicht werden. (Symbolbild) © viennaslide/Imago
Kennzeichen für Fahrräder: Briten wollen Radlern an den Kragen
Auf der Insel waren Autos zuletzt deutlich durch neue Tempolimits und Regeln zu Gunsten von Radfahrern ausgebremst worden. So gibt es viele neue Zonen in denen maximal 20 Meilen (etwas mehr als 30 km/h) erlaubt sind. Diese sollen nun aber auch für Radler gelten.
Unbekannte Verkehrszeichen? Ob Sie die Bedeutung von allen Schildern kennen?
Denn viele Fahrradfahrer halten sich nicht an die Verkehrszeichen, was zunehmend für Frust unter den britischen Autofahrern sorgt. Um künftig auch bei den Zweirädern Bußgelder kassieren zu können, ist nun eine Kennzeichenpflicht oder „eine andere Form der Identifizierung“ in Planung, wie die Mail berichtet.
Kennzeichen für Fahrräder: Forderungen auch in Deutschland
Doch damit nicht genug, zusätzlich zur Kennzeichenpflicht, könnten britische Radfahrer künftig auch gezwungen sein, eine Versicherung abzuschließen. Anders als Autofahrer könne man die Radler bei selbst verschuldeten Unfällen nur schwer haftbar machen.
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Shapps machte deutlich, dass er den Fahhrad-Trend auf der Insel unterstütze, aber keinen Grund sehe, „warum Radfahrer die Verkehrsregeln brechen sollten“. Aus diesem Grund wollen man nun tätig werden, ob das aber unter der Führung von Shapps passiert, ist unklar. Denn nach dem Rücktritt von Johnson als Premier steht in Großbritannien eine Kabinettsumbildung bevor.
Doch nicht nur in dem ehemaligen EU-Staat gibt es vermehrt Forderungen den Radverkehr mehr zu überwachen. Auch in hierzulande macht sich der Autoclub „Mobil in Deutschland“ dafür stark, wie Focus Online berichtet. „Nicht nur Autofahrer, auch Radler sollten öfter kontrolliert werden. Wenn das nicht reicht, dann sollte man über Kennzeichen für Fahrräder nachdenken“, betonte Michael Haberland, Präsident des Autoclubs. Immerhin riskieren auch Radler durch ihr Fehlverhalten ihren Autoführerschein. In der Schweiz wurde eine ähnliche reglung wiederum 2012 abgeschafft.
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Radfahren auf der Schatzinsel
Tourt man durch Jersey, werden Bilder aus Jugendzeiten wach. An einsamen Buchten glaubt man, Robinson Crusoe begegnen zu können und an abgründigen Klippen hofft man, den Schatz des Captain Flint zu bergen. Diesen werden Touristen hier natürlich nicht finden, dafür bietet Jersey Schätze anderer Art.
Die Kanalinseln sind geografisch Frankreich zuzuordnen. Nach einem Anstieg des Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit trennte das Wasser die Inseln vom Kontinent. Seit 1066 sind sie nach der Eroberung Englands durch den Herzog der Normandie, William the Conqueror, Privatbesitz der englischen Krone. Jersey gehört jedoch nicht zur Europäischen Union und politisch auch nicht zu Großbritannien. Die Insulaner haben eine eigene Verfassung und Gesetzgebung, sowie eine eigene Währung und Briefmarken. Englische Pfund werden akzeptiert und in großen Kaufhäusern kann man auch in Euro zahlen. Jersey ist eine Steueroase. Die Reichen und die Schönen haben hier ihr Vermögen angelegt. Dies merkt man der Insel an.
Kulturelle Schätze gibt es reichlich. Viele Sehenswürdigkeiten hängen mit dem Schutz der Insel zusammen. Elizabeth Castle ist eine Festungsanlage aus dem Jahr 1590 und gilt als eine der schönsten Burgen Europas. Sie liegt auf einer Felseninsel vor St. Helier in der St. Aubin’s Bay. Bei Niedrigwasser kann man zur Burganlage wandern, ansonsten sollte man lieber ein busartiges Amphibienfahrzeug nutzen.
Auch das Mont Orgueil Castle sollte besucht werden. Die mittelalterliche Burganlage aus dem 13. Jahrhundert thront über der Hafenstadt Gorey. Sie diente zur Abwehr französischer Übergriffe. Von den Türmen dieser Festung hat man einen Blick auf die nur 20 Kilometer nahe französische Küste. Die englische Küste ist nicht in Sichtweite, denn sie ist etwa 160 Kilometer entfernt.
Von 1940 bis1945 war Jersey von deutschen Truppen besetzt. Aus dieser Zeit stammen unzählige Bunkeranlagen entlang der Küsten. Die Geschichte der deutschen Besatzung ist im “Jersey War Tunnel” erlebbar. Die deutschen Truppen ließen von tausenden Zwangsarbeitern ein kilometerlanges unterirdisches Tunnelsystem bauen, das ein Lazarett aufnehmen sollte und in der Jetztzeit das Museum beherbergt.
Corbière Lighthouse ist ein schneeweißer Leuchtturm, der sich auf der Südwestspitze Jerseys auf einer Tideinsel befindet. Bei Tiefwasser ist er zu Fuß erreichbar. Der Tiedenhub ist in Jersey mit 12 m einer der höchsten weltweit. Daher steigt das Wasser bei Flut sehr schnell. Damit man noch trockenen Fußes die Insel erreicht, erschallt für die Touristen ein akustisches Warnsignal. Er war der erste Leuchturm der britischen Inseln, der aus Beton errichtet worden war.
In vielen Reiseführern wird Jersey mit der Bezeichnung “Die Blumeninsel” versehen. Auf der Kanalinsel gibt es eine große Artenvielfalt. Jersey liegt im Golf von Saint Malo und wird vom warmen Golfstrom umspült. Die Folge ist ein ganzjährig mildes Klima mit nur sehr wenigen Frosttagen. Frostempfindliche Gewächse wie Feigenbäume, Dattelpalmen, Riesen-Natternkopf und Kamelienbäume kommen gut durch die Winterzeit. Lavendel und Callas, Hortensien und Fucksien, aber auch wilde Orchideen, violettes Heidekraut und gelber Stechginster prägen das bunte Inselbild.
Die Blumenpracht ist in zahlreichen privaten und öffentlichen Gärten kultiviert. Leider reichte unsere Urlaubszeit nur für die private Gartenanlage “Samarès Manor” und dem öffentlichen “Howard Davis Park” in St. Helier. Einmal im Jahr wird bei der “Battle of Flowers”, einem Umzug mit blumengeschückten Wagen, mit Jerseys Blütenreichtum geprotzt. Leider ist das Parade nicht kostenfrei. Bis zu 25 Jersey Pfund muss man investieren. Würde Köln beim Rosenmontagszug ebenso viel Geld verlangen, wäre Kölns Verschuldung rasch getilgt.
Im Sommer ist es im Schnitt ein Grad kühler als in unseren Breiten. Jedoch ist es auf dieser Insel viel sonnenreicher und regenärmer. Ein gutes Fahrradwetter also. Da in Jersey das Hautkrebsrisiko um 75 % höher ist als in Großbritannien, sollten Radfahrer auf einen hohen Sonnenschutzfaktor achten.
Für Velofreunde und Wanderer ist die Kanalinsel ein Kleinod. Zehn ausgeschilderte Radrouten mit einer Gesamtlänge von 133 km bilden ein geschlossenes Netz. Auf der 64 Kilometer langen Route 1 kann man die Insel umrunden. Die schönsten Radwege sind auch hier stillgelegte Bahnstrecken. Von St. Helier nach Corbière entstand steigungs – und verkehrsarm eine 12 Kilometer lange Radroute entlang der ehemaligen Bahntrasse der Jersey Railway Company. Die Bahnlinie ging 1870 in Betrieb. Durch die Konkurrenz von Bussen und nach einem Brand im Jahr 1936, der beträchtlichen Schaden auch am rollenden Material anrichtete, wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Kreuzt die Bahntrasse Straßen oder Feldzufahrten, muss man sich auch hier über Umlaufsperren ärgern.
Neben dem Radnetz existieren in Jersey die sogenannten Green Lanes. Zum Schutz der Natur und zur Förderung des Tourismus wurden sie ab 1994 geschaffen. Die Green Lanes sind schmale, baumbewachsene Wege mit geteerter Oberfläche auf denen Radler und Reiter absoluten Vorrang vor dem Autoverkehr haben. Auf ihnen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 24 Stundenkilometern. Dieses einmalige Projekt wurde 1996 von der Guild of Travel Writers mit dem „Silver Unicorn“ ausgezeichnet.
Wie auch in Großbritannien fährt man auf den Kanalinseln links. Die Straßen sind sehr eng. Sie haben meist keinen oder nur einen schmalen Bürgersteig und werden oft von hohen Mauern begrenzt. Als Radfahrer sollte man selbstbewußt fahren und einen guten Abstand zur Mauer oder zum Straßenrand halten. Die Autofahrer sind dies gewöhnt und fahren vorausschauend und rücksichtsvoll. Wie in vielen Innenstädten lassen schmale Gassen nur Einbahnstraßenverkehr zu. Nur sehr wenige von ihnen sind für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben.
An etlichen Orten kann sich der Tourist Räder mieten. Eine Ausleihe für einen Tag kostet zwischen 15 und 22 Jersey Pfund (17 – 25 EUR). Im Preis inbegriffen sind meistens ein inselweiter Pannenservice, ein Schloss, Radhelm und eine Fahrradkarte. Auf den Inseln besteht keine Helmpflicht. Allerdings weisen Verleiher darauf hin, dass Kindern nur ein Rad ausgeliehen wird, wenn sie einen Helm tragen. Vermisst haben wir ein Pannenset und eine Luftpumpe. Auch mit der Freundlichkeit der Verleiher und der Qualität der Räder waren wir wenig zufrieden. Es ist eine Überlegung wert, ob man sein eigenes Rad mitnehmen sollte. Air Berlin verlangt für die Mitnahme eines Rades von Düsseldorf einen Aufpreis von 50 EUR pro Flug.
Ruft man im Internet das Projekt “Openstreetmap” auf, stellt man fest, dass das abgebildete Straßennetz noch sehr lückenhaft ist. Daher haben wir auf den Download einer im Internet vorhandenen kostenlosen Karte fürs Navigationsgerät verzichtet. Da die Insel klein und das Radnetz gut ausgeschildert ist, reicht die kostenlose Fahrradkarte für den Besuch vollkommen aus, zumal die Inselhauptstadt St. Helier in einem gesonderten Stadtplan mit einem guten Maßstab dargestellt ist.
Im Umweltberatungszentrum Unna können sich Interessierte zu den Radberatungzeiten jeden Dienstag von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr Reiseführer und Radkarten von Jersey, sowie viele weitere Karten kostenlos ausleihen.
Haben Sie Reiseführer und Radkarten von anderen Radreisezielen? Gerne nimmt der ADFC Unna sie in den Ausleihpool auf.
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ADFC-Aktive erfahren beispielhafte Fahrradinfrastruktur in den Niederlanden Zehn Aktive aus fünf Kreiskommunen beteiligten sich vier Tage lang an der Fahrradexkursion des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Kreisverband Unna e. V. (ADFC) durch die. Im Juni 2016 bin ich für ein paar Tage auf die Insel Thassos in Griechenland geflogen. Dort habe ich mir dann ein Mountainbike geliehen, um damit die Insel zu erkunden. Wie kann man die Nutzer von Kraftfahrzeugen dazu bringen häufiger ein Fahrrad zu nutzen? In der Vergangenheit ist von verschiedenen Seiten versucht worden einen Umstieg auf das Fahrrad mit unterschiedlichen. In der Hauptstadt der griechischen Insel Korfu gibt es auf einigen Gehwegen andeutungsweise gelbe Markierungen, die wohl “Radwege” darstellen sollen. Zum Glück scheint niemand diese Farbdekoration ernst zu nehmen, denn.
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Https://adfc-blog. de/2012/02/radfahren-auf-der-schatzinsel/
Darf man in Großbritannien auf Fußwegen radeln
Im Garten der Prices schlagen nun Radler ihre Zelte auf oder sie übernachten in den einfachen Zimmern, die das Ehepaar vermietet. Brenda und Stuart haben ein gemütliches Café eingerichtet, in dem sich die Gäste mit „Bren’s Brownies“ stärken können oder Stuarts Kaffee genießen; auf die neue, blinkende Maschine ist er besonders stolz. In die Dales kommen die, die sich beim Radfahren gerne anstrengen – auf der Straße sind die Rennradfahrer unterwegs, auf den Pfaden und Schotterwegen des Hochmoores die Mountainbiker. Über Stunden kann man hier fahren, ohne einem Menschen zu begegnen. Es reichen die Schafe, die meist brav am Wegrand stehen, ab und an aber gerade dann kreuzen, wenn einem bergan die Puste ausgeht.
Wer es wenig anstrengend möchte, der ist in York gut aufgehoben. Denn die Stadt ist flach wie ein Pfannkuchen, und genau das, sagt Emlyn Roberts vom Reparaturladen Bike Rescue Project, mache sie so attraktiv für Radfahrer. Viele Studenten leben hier, sie kaufen bei Emlyn Roberts bevorzugt günstige, gebrauchte Fahrräder. Und wenn man Familien radeln sieht, sind die Kinder meist in grelle Warnwesten gepackt.
Anreise: Flug nach Manchester, z. B. mit KLM von München hin und zurück ab 160 Euro, weiter mit dem Mietauto.
Übernachtung: In den Dales möglich bei Stuart und Brenda Price im Dales Bike Centre, zwei Nächte p. P. mit Frühstück ab 60 Euro, hier auch Fahrradverleih, www. dalesbikecentre. co. uk. Oder B & B in einem stilvollen alten Bauernhaus in Ampleforth, ab 50 Euro p. P. im DZ, www. carrhousefarm. co. uk.
Weitere Auskünfte: Radler-Café und Reparaturwerkstatt in York, www. yourbikeshed. co. uk, weitere Reparaturwerkstatt: www. bikerescueproject. org. uk. Rad-Stadtführungen durch York: www. scootcyclingholidays. co. uk/yorkshire; www. visitbritain. com.
Wer in den Gassen der mittelalterlichen Stadt vorankommen möchte, ist mit dem Rad klar im Vorteil. Und diese Form der Fortbewegung hat Tradition in York: Die Beschäftigten der Schokoladenfabriken kamen in den 1950er-Jahren zu Hunderten mit dem kostengünstigen Verkehrsmittel zur Arbeit. Manch einer wird wahrscheinlich auch Station gemacht haben in dem Haus am Fluss, in dem heute das Restaurant Blue Bicycle untergebracht ist; früher war dort ein – illegales – Bordell. Erkennungszeichen, dass es geöffnet hatte: das blaue Rad vor dem Laden.
Eine für britische Verhältnisse vergleichsweise „radfreundliche Stadt“ nennt Roberts York: Es gibt seit neuestem sogar Orte, an denen sich Fußgänger und Radfahrer den Platz teilen sollen – wobei bei dem Shared-Space-Projekt bislang die Radfahrer unterliegen. Entlang des Flusses, der Ouse, können die Yorker auf einem eigens gekennzeichneten Radweg mit angrenzendem Fußweg fahren. Für im Linksverkehr Geübte mag das entspannend sein. Für andere ist es tückisch: Man muss auf Fußgänger achten, die den Radweg kreuzen, ohne sich umzusehen; dabei kommen einem gleichzeitig Radler auf ungewohnter Fahrspur entgegen.
Https://www. sueddeutsche. de/reise/radfahren-in-den-yorkshire-dales-miles-und-moore-1.2025528-2
Zulässige Promillegrenze auf dem Fahrrad in Deutschland und Ausland
Dass es für Autofahrer in Deutschland eine Promillegrenze gibt, leuchtet jedem ein. Dass es hierzulande aber auch eine Promillegrenze für Fahrrad bzw. Radfahrer gibt, wissen die wenigsten. Diese liegt bei 1,6 Promille. Im schlimmsten Fall kann eine Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad sogar Folgen für den Führerschein und die Fahrerlaubnis für das Auto haben.
Mit wie viel Promille darf man Fahrrad fahren?
Die Promillegrenze bei Radfahrern liegt bei 1,6 Promille. Ab diesem Wert ist von einer Absoluten Fahruntüchtigkeit auszugehen. Wer als Radfahrer diesen Wert erreicht, muss definitiv mit Konsequenzen rechnen. Allerdings kann es auch für niedrigere Werte Konsequenzen geben, und zwar dann, wenn Ausfallerscheinungen (z. B. Schlangenlinien fahren etc.) dazukommen. Man spricht in diesem Fall von der Relativen Fahruntüchtigkeit.
Wenn jemand eine Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad begeht, macht er sich nach § 316 StGB („Trunkenheit im Verkehr“) strafbar. Diese Norm gilt somit nicht nur für Autofahrer und Motorradfahrer, sondern eben auch für Radfahrer. § 316 StGB sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe vor.
Die Regelungen des § 316 StGB und auch die des § 315 c StGB (Trunkenheitsfahrt plus Gefährdung) gelten also nicht nur für Kraftfahrzeuge mit Motor, sondern auch für Fahrräder.
Fahrrad Promillegrenze und Führerscheinentzug
Eine Trunkenheitsfahrt kann sich auch auf den Führerschein fürs Auto auswirken.
Die Führerscheinstelle bzw. die Fahrerlaubnisbehörde ist ab einem Promillewert von 1,6 verpflichtet, zu überprüfen, ob der Betroffene zum Fahren von Kraftfahrzeugen geeignet ist. Es spielt keine Rolle, ob der Betroffene die Promillefahrt ab 1,6 Promille mit einem Auto oder nur mit dem Rad begangen hat.
Innerhalb einer bestimmten Frist muss der Betroffene dann eine MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) machen und somit gegenüber der Führerscheinstelle seine Fahreignung nachweisen. Wenn er das nachweisen kann, darf er seinen Führerschein bzw. Fahrerlaubnis behalten. Wenn der Betroffene die MPU jedoch nicht besteht oder die MPU trotz Aufforderung nicht absolviert, droht der Entzug der Fahrerlaubnis, weil die Führerscheinstelle dann davon ausgehen darf, dass der Betroffene ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen ist.
Eine Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad ab 1,6 Promille kann zudem sogar die Konsequenz haben, dass der Betroffene gar mit dem Fahrrad nicht mehr am Verkehr teilnehmen darf, solange er nicht nachweist, dass er geeignet ist. So hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in einem Fall mit Urteil vom 01.10.2012 entschieden (Az. 11 BV 12.771).
Promillegrenze auf dem Fahrrad und Probezeit
Fraglich ist, ob sich eine Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad auch auf die Probezeit fürs Autofahren auswirkt?
Für Autofahrer in der Probezeit gilt während der 2-jährigen Probezeit eine Promillegrenze von 0,00 Promille. In dieser Zeit muss der Fahranfänger quasi Beweisen, dass er Mit den Regeln der StVO (Straßenverkehrs-Ordnung) vertraut ist und diese auch einhält.
Die 0,00-Promillegrenze Für Fahranfänger mit dem Fahrrad gibt es jedoch nicht.
Wenn der Fahranfänger jedoch mit 1,6 Promille auf dem Fahrrad erwischt wird, hat das definitiv Konsequenzen für die Probezeit. In der Regel muss er dann seine Fahreignung mittels MPU nachweisen. Wenn er das nicht kann, droht ihm die Entziehung der Fahrerlaubnis.
Wenn der Fahranfänger mit weniger als 1,6 Promille auf dem Fahrrad unterwegs ist, aber Ausfallerscheinungen dazukommen, hat dies in der Regel auch Konsequenzen für die Probezeit. Der Betroffene muss – je nach Einzelfall und Promillewert – mit einer Nachschulung und einer Verlängerung der Probezeit rechnen.
Promillegrenzen für Radfahrer im Ausland
Wer mit dem Fahrrad im Ausland unterwegs ist und hierbei Alkohol konsumieren möchte, sollte sich vorher informieren, ob und welche Promillewerte im Ausland gelten. Ansonsten könnte man schnell mit teuren Bußgeldern überrascht werden.
In den meisten Ländern wie Frankreich, Belgien, Luxemburg, Holland, Kroatien, Italien, der Schweiz und Spanien sind am Lenker bis 0,5 Promille erlaubt. Wer mit mehr Promille auf dem Fahrrad erwischt wird muss mit einem Bußgeld von 65 Euro bis hin zu 500 Euro rechnen.
In Österreich liegt die Grenze bei 0,8 Promille. Wer mit mehr Promille im Blut erwischt wird, muss mit einer Geldstrafe von mindestens 800 Euro rechnen.
In Tschechien und in der Slowakei gilt für Radfahrer eine 0,00-Promillegrenze. Ansonsten drohen Bußgelder ab 150 Euro aufwärts.
In Polen liegt die Grenze bei 0,2 Promille. Wer mit mehr Promille erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von mindestens 145 Euro rechnen.
In Irland, Großbritannien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden gibt es zwar keine Promillegrenze. Wenn man allerdings unter Alkoholeinfluss nicht mehr in der Lage ist, Rad zu fahren und dabei erwischt wird, drohen ebenfalls harte Geldstrafen. In Irland kann es dafür ein Bußgeld von bis zu 2000 Euro geben.
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Darf man in Großbritannien auf Fußwegen radeln
Radreisen in Ungarn: Radurlaub zwischen Balaton und Donau
Im Land der Magyaren führt Ihr Radweg vorbei an majestätischen Gebirgsketten, glitzernden Seen und bezaubernden Dörfern, in denen die Zeit stehen geblieben scheint. Radeln Sie zum Plattensee, dem größten See Mitteleuropas, und gönnen Sie sich in den berühmten Thermen ein erholsames Bad mit einer entspannenden Massage. Über die wunderschöne, ländliche Gegend Puszta geht es in die pulsierende Metropole Budapest an der Donau. Schlendern Sie über die luxuriösen Boulevards und gönnen Sie sich hier eine kleine Kaffeepause in einem der traditionellen Stadtcafés oder besichtigen Sie das wunderschön leuchtende Burgviertel!
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Radreisen in Ungarn
Donau | Rad & Schiff | Geführte Radkreuzfahrt
Durch das Reich der Habsburger
K. u.k. entlang der Donau, von Passau über Wien bis Budapest mit Rad & Schiff: Die Reise führt durch 4 Länder und den Kern des alten habsburgischen Reiches von Passau/Engelhartszell über Wien nach Budapest und am Ende nach Engelhartszell/Passau zurück. Auf sorgfältig ausgesuchten Radrouten erschließt sich Ihnen diese entzückende Region weitaus mehr, als wenn Sie lediglich die Kreuzfahrt unternehmen würden. Es.
Ungarn im Radurlaub per Fahrrad entdecken
ZAHLEN UND FAKTEN – RADTOUREN IN UNGARN
Das Klima und die beste Reisezeit
Die optimale Reisezeit liegt im Frühsommer (Mai, Juni) und am Sommerende/ Frühherbst (September, Oktober). Es ist dann normalerweise recht warm und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Außerdem umgeht man die Hauptreisezeit Juli und August, wo in Ungarn sehr viel los ist.
Besondere Verkehrsregeln für Fahrradfahrer
- Alle Autobahnen oder autobahnähnlichen, stark befahrenen Fernstraßen mit einstelliger Nummer sind für Fahrräder verboten. Obwohl die Fernstraßen grundsätzlich offen für Radler sind, trifft man oft plötzlich und ohne jede Vorwarnung und Ausweichmöglichkeit auf Schilder „Radfahren verboten“. Eine Empfehlung für Radwanderer sind sie daher nicht. Alle Landstraßen und dreistelligen Verbindungswege eignen sich gut zum Radeln. Wo Radwege und Radspuren baulich angelegt wurden, sind diese zu benutzen. Immer öfter werden Busspuren im urbanen für Radfahrer freigegeben. Forstwege sind offen für Radfahrer, auch wenn diese mit einem Durchfahrtsverbotsschild gekennzeichnet sind. Achtung: Seit Juni 2007 besteht in Ungarn eine Warnwestenpflicht für Radfahrer. Sie gilt ausschließlich bei schlechter Sicht und/oder Dunkelheit und außerhalb von Ortschaften. Tipps: Grundsätzlich sollte man sich an die Richtungshinweise für den Autoverkehr halten, sonst landet man schnell auf Sandwegen. Radwege werden auch von Fußgängern und Hundebesitzern benutzt andererseits wird auch toleriert, wenn man als Radler auf Fußwegen fährt.
Fahrradmitnahmemöglichkeit im Inlandsverkehr
- Bahn: Die persönliche Fahrradmitnahme ist bei fast allen Zügen möglich, auch in den Schnellzügen, und in vielen ICs. Allerdings ist den Fahrplänen nicht immer zu entnehmen (durch Fahrrad-/Koffer-Piktogramm), ob ein Gepäckwagen den gewünschten Zug begleitet. Die Budapester Vorortbahn HEV (eine S-Bahn) hat gekennzeichnete Abteile/Wagen mit Fahrradmitnahmemöglichkeit. Ebenso befördert die Budapester Zahnradbahn einzelne Fahrräder, nicht jedoch die U-Bahn, die Stadtbusse und Straßenbahnen. Busse: Sie verkehren sehr oft und fahren zu fast jedem Ort. Für die Fahrradmitnahme ist Verhandlungsgeschick entscheidender als das offizielle Verbot. Fährverkehr: Da es nur wenige Brücken über Donau und Theiß gibt, sind Fähren wichtig. Sie verkehren meistens im Stundentakt zwischen 6 und 23 Uhr. Dies gilt auch für die Fährverbindung auf dem Balaton zwischen Tihany und Szántód, die im Sommer bei Bedarf auch ununterbrochen fährt
Eindrücke der landestypischen Küche
Die Küche Zyperns wird von fremden Einflüssen geprägt, so beispielsweise von der türkischen, orientalischen, italienischen und britischen Küche. Daher ist die Küche Zyperns auch als sehr vielfältig und facettenreich bekannt. Wie in der Türkei auch, bevorzugen die Rumänen als Vorspeise die „Meze“. Darunter verstehen sie mehrere Appetithäppchen, wie zum Beispiel Oliven und eingelegtes Gemüse, oder roher Schinken und Käse. Hinzu kommen verschiedene Dips und Saucen sowie ein frisches Brot. Zum Nachtisch isst man auf Zypern gerne Lokmades. Das sind kleine Teigbällchen, die erst gebraten und dann mit Honigsirup übergossen werden.
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E-Scooter im Urlaub: Regeln des Reiselandes kennen
Elektrische Tretroller : E-Scooter im Urlaub: Regeln des Reiselandes kennen
E-Tretroller vor dem Eiffelturm. In Paris gilt wie auch in deutschen Städten: Fahren auf dem Gehweg? «Non!» Foto: Christian Böhmer/dpa/dpa-tmn
Kehl – Gerade in den Städten sind E-Scooter für viele Menschen ein selbstverständlicher Teil ihrer Mobilität geworden – warum nicht auch auf Reisen? Klar! Nur können andere Gesetze gelten als hierzulande.
Wer im Urlaub einen E-Scooter ausleiht oder einen eigenen Elektroroller mitnimmt, sollte die dafür geltenden Regeln im Reiseland kennen. Diese unterscheiden sich mitunter im Vergleich zu Deutschland, schreibt das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) mit Blick auf 30 andere europäische Länder. Zwei Beispiele:
1) In Deutschland beträgt das Mindestalter zum Fahren von Elektrotretrollern im Straßenverkehr 14 Jahre. Hier gebe es europaweit große Schwankungen, so die Verbraucherschützer. In Frankreich etwa liegt es bei zwölf Jahren, in Belgien bei 16 Jahren und in Schweden gibt es zwar keine gesetzliche Altersgrenze, dafür aber für alle unter 15 Jahren eine Helmpflicht.
2) Wichtig für alle Urlauber mit einem in Deutschland zugelassenen Elektrotretroller: Mit diesem darf man laut EVZ in den Niederlanden, Großbritannien und Malta nicht fahren.
Was europaweit gilt
Im Allgemeinen gelten europaweit die folgenden Regeln: Rücksichtsvoll fahren – nach Möglichkeit immer auf den Radwegen oder alternativ auf der Straße. Falls das Fahren auf den Gehwegen erlaubt ist, dürfen keine Fußgänger behindert werden.
In Deutschland etwa ist das keine Option: Hier haben E-Scooter auf Gehwegen laut Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung nichts zu suchen.
Generell ist es laut EVZ länderübergreifend tabu, ein Smartphone während der Fahrt zu nutzen oder zu zweit zu fahren. Vorsicht auch beim Alkoholkonsum: Wer die jeweils im Land geltenden Grenzwerte für den Blutalkohol überschreitet, dem drohen teils hohe Strafen – in Spanien zum Beispiel zwischen 500 und 1000 Euro.
Auf der Website des EVZ lässt sich im Detail nachlesen, was in 30 von 47 europäischen Ländern mit Blick auf E-Scooter gilt.