Hallo ihr Lieben, wir wollen demnächst mit unserer Maus nach Mallorca fliegen. Da wir viel unterwegs sind und auch ein bisschen wandern gehen wollen haben wir uns einen Thule Chariot Sport 2 geholt und wollten diesen blauäugig als kostenfreien Kinderwagen aufgeben. Aber leider stellt sich Condor da quer. Multifunktionskinderwagen bzw. Fahrradanhänger werden nicht als KiWa befördert und sind somit nicht kostenfrei. Was dem ganzen aber noch die Krone aufsetzt: ich soll das Ding als Sperrgepäck aufgeben weil die Gesamtmaße 150cm überschreiten, das kostet dann pauschal 100€ + 12€/kg, sodass wir bei knapp 300€ pro Flug sind. Und jetzt das Krönchen: ein Fahrrad mit den Abmaßen 200x200x40 im Karton kostet 49€ pro Strecke. Ich glaub mein Willi pfeift
Wie sehen eure Erfahrung aus? Oder habt ihr noch einen Tipp wie ich unseren Anhänger doch noch auf die Insel bekommen ohne ein Vermögen auszugeben?
Und ja ich könnte unseren regulären KiWa mitnehmen, aber für die Wanne ist sie langsam zu groß um da den ganzen Tag drin zu verbringen und im Sportsitz hängt sie mir noch ein bisschen zu sehr durch. Für den Thule haben wir halt die Babyhängematte, da ist sie entspannter drin.
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Der Billigflieger Ryanair will angesichts von teurem Sprit die Preise anheben. „Der durchschnittliche Preis für ein Ryanair-Ticket dürfte in fünf Jahren von 40 auf 50 Euro steigen“, sagte Deutschland-Chef Andreas Gruber der Deutschen Presse-Agentur.
Die Airline sichere sich mit Finanz-Termingeschäften gegen steigende Ölpreise ab und kaufe günstig Kerosin auf Vorrat, doch könne man steigende Spritpreise nicht komplett abfedern, sagte Gruber, der auch Chef der Ryanair-Tochtergesellschaft Laudamotion ist. In der Wirtschaftskrise sieht sich die Airline unterdessen gegenüber teureren Konkurrenten im Vorteil. „In der Rezession werden mehr Menschen auf den Ticketpreis achten“, sagte Gruber.
Mit Preiserhöhungen ist Ryanair nicht allein. Die Lufthansa hat in den vergangenen Monaten bereits von teureren Tickets profitiert und für das weitere Jahr höhere Flugpreise angekündigt.
Fliegen wird teurer: Ryanair will Preise erhöhen
Dass das Reisen per Flugzeug nach dem Chaos im Sommer mit reihenweise abgesagten Flügen, langen Warteschlangen an den Schaltern und verlorenen Gepäckstücken an Image bei den Menschen eingebüßt hat, glaubt Ryanair-Manager Gruber nicht. „Wir sehen eine ungebrochen große Vorfreude auf Urlaubsreisen.“ Bei der Gepäckabfertigung habe Ryanair zudem als Airline mit Punkt-zu-Punkt-Verbindungen klare Vorteile gegenüber Netzwerk-Anbietern mit Drehkreuzen.
Ryanair habe den Einbruch der Passagierzahlen in der Corona-Pandemie hinter sich gelassen. Im laufenden Geschäftsjahr (April 2022 bis März 2023) werde Ryanair in Europa gut 166 Millionen Passagiere befördern, 115 Prozent des Niveaus vor der Corona-Krise (149 Mio). Im kommenden Geschäftsjahr sollten die Passagierzahlen auf 185 Millionen steigen und auf 2026 dann auf 225 Millionen, so Gruber.
In Deutschland hat Ryanair die Pandemie-Einbußen aber noch nicht kompensiert: Dort erwartet Europas größter Billigflieger im aktuellen Geschäftsjahr laut Gruber 14,7 Millionen Passagiere, etwa ein Drittel weniger als 2019/2020 mit 21 Millionen. „Wir arbeiten laufend daran, diese Lücke zu schließen und sehen hier noch viel Potenzial.“
Wie viel kostet eine Fahrradbox auf Ryanair-Flügen
Der Chef des Billigfliegers Ryanair, Michael O’Leary, hält Fliegen nach eigenen Angaben für »zu billig«.
»Ich finde es absurd, dass jedes Mal, wenn ich nach [London]-Stansted fliege, die Zugreise ins Londoner Zentrum teurer ist als das Flugticket«, sagte O’Leary im Interview mit der »Financial Times«. Fliegen sei »zu billig für das, was es ist«. Es sei wahrscheinlich, dass sich Flüge in den nächsten fünf Jahren verteuern würden.
O’Leary vollzieht damit eine bemerkenswerte Kehrtwende. Der Ire ist der Pionier des Billigflugs in Europa. Jahrzehntelang köderte Ryanair Kunden mit vermeintlich ultragünstigen Tickets (die sich am Ende oft als nicht ganz so günstig herausstellten). Und zettelte Preiskämpfe mit der Konkurrenz an, die O’Leary wegen ihrer höheren Tarife auch gern mal verspottete.
Nun aber hebt auch Ryanair seine Preise an: laut O’Leary von derzeit durchschnittlich rund 40 Euro auf mittelfristig 50 bis 60 Euro pro Ticket. Grund hierfür sei vor allem eine Kombination aus »strukturell höheren« Ölpreisen und steigenden Umweltabgaben.
Ryanair bestellt bis zu 300 Boeing-Flugzeuge für mehrere Milliarden Euro
Dublin/Chicago – Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair legt ihren Streit mit dem US-Flugzeugbauer Boeing bei und bestellt neue Flugzeuge zum Listenpreis von rund 40 Milliarden Dollar (36 Milliarden Euro). Insgesamt geht es um 300 Maschinen des Typs 737 Max 10, von denen die Hälfte fest geordert wurde und für die andere Hälfte Optionen vereinbart wurden, wie Ryanair am Dienstag mitteilte. Die Flugzeuge sollen zwischen 2027 und 2033 ausgeliefert werden.
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Reise mit Ryanair Wie der Billigflug zum Albtraum wird
Sie fliegen in Scharen durch Europa und werden von Sparfüchsen gejagt: die Vögel der Billigairline Ryanair. Wie unverschämt günstig sie sind, erlebt unsere Autorin auf einem Flug nach Porto. Wie können Passagiere an ihr Recht kommen?
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Memmingen – Es ist 17:30 Uhr, Ankunft am Flughafen Memmingen. Das Thermometer zeigt 27 Grad. Im Biergarten neben dem Terminal verspeisen Mallorca-Touristen die letzte deutsche Currywurst, bevor sie sich in das Getümmel am Check-In-Schalter stürzen. Bis zur gläsernen Eingangspforte stehen die Fluggäste Schlange. Sie wedeln mit Reisepässen und Sonnenhüten, in der freien Hand das selbst gedruckte Ticket der Billigairline Ryanair: Preis 19,99 Euro, Abflug 21 Uhr.
Etwa zwei Millionen Passagiere chartert der kleinste Verkehrsflughafen Bayerns jährlich zu 44 verschiedenen Destinationen. Die Passagieranzahl steigt seit 2014. Thessaloniki, Sofia, Stockholm, quer durch Europa fliegen die Maschinen verschiedener Billig-Airlines. Am häufigsten wälzen sich die Flieger von Ryanair und der ungarischen Fluggesellschaft Wizz Air über die drei Kilometer lange Start – und Landebahn. Um 21 Uhr soll die Maschine nach Porto, einer Hafenstadt im Nordwesten Portugals in die Luft gehen.
Sperrige Kleidungsstücke führen sparsame Passagiere am Körper mit sich
Eine Stunde vorher ist die winzige Eingangshalle des Allgäu Airports erfüllt vom Rattern der Koffer, geschnürt für die Fracht im Billigflieger. Maximale Größe 55 x 40 x 20 Zentimeter, höchstens zehn Kilo. Mehr ist nicht erlaubt im Standardtarif der irischen Airline Ryanair. Wer die Vorgabe überschreiten will, zahlt online für zusätzliches Gepäck oder muss mehr als fünfzig Euro am Flugsteig blechen.
Sperrige Kleidungsstücke führen clevere Passagiere daher nicht im Gepäck, sondern am Körper mit. Zum Beweis schälen sich an der Sicherheitskontrolle reihenweise Menschen aus Jacken und tragen trotz Hitze festes Schuhwerk. Sie schwitzen und schwitzen noch mehr, als die Anzeigetafel eine Stunde Verspätung ankündigt.
Im ersten Halbjahr 2018 kamen von 348 000 Ryanair Fliegern 2200 stark verspätet am Zielort an, das entspricht 0,62 Prozent. Etwa ein Prozent der Flüge fiel aus. Ryanair lag damit im Mittelfeld, andere Billig-Airlines schnitten bei der Analyse des Flugrechteunternehmens Flightright schlechter ab. Allen voran die österreichische Gesellschaft Laudamotion: 2,32 Prozent der Flüge landeten mehr als drei Stunden zu spät, etwa drei Prozent hoben nicht ab.
Die Klimaanlage funktioniert nicht
Die Passagiere nach Porto sitzen um 22.30 Uhr abflugbereit in der Maschine. Die Klimaanlage geht nicht. Die Sicherheitseinweisung findet lautlos statt, denn das Flugpersonal spricht kein Deutsch. Von startenden Turbinen ist nichts zu hören. Nur der Pilot nuschelt hin und wieder in sein Mikrofon. Sein Englisch ist von einem anderen Stern, Portugiesisch versteht kaum einer.
Irgendwann sickert die Information durch, dass das Flugzeug einen technischen Defekt hat. Alle Passagiere müssen aussteigen und werden zu einem neuen Flieger gekarrt. Den stickigen Bus darf keiner verlassen, bis die Tankfüllung in den Bauch der Ersatzmaschine gepumpt ist. Nach zwanzig Minuten reißt ein Mann die Bustür auf: „Die sperren uns hier ein. Haben die einen Vogel?“
Haben sie, besser gesagt einen ganzen Schwarm. Die Billigfluglinien Ryanair und Easy-Jet beherrschen die Mittel – und Kurzstreckenverbindungen in Europa. Attraktiv machen sie die extrem günstigen Preise. Ryanair bietet Flüge ab 7,99 Euro an – und nimmt dafür schlechten Service in Kauf.
Theresa Kühne, eine Sprecherin von Flightright sagt: „Das Geschäftsmodell der Billigfluggesellschaften basiert auf knallharter Kostenkalkulation. Hierzu gehören auch sehr eng getaktete Flugpläne. Kleinste Zwischenfälle bringen den strengen Zeitplan schnell durcheinander, es kommt zu Folgeverspätungen und Ausfällen.“ Bei der Kundenbetreuung seien die Billigairlines oft überfordert. Sie kämen ihrer Informationspflicht nicht ausreichend nach und vernachlässigten die angemessene Versorgung der Wartenden, so auch auf dem Flug nach Porto.
Mit einer Verspätung von zwei Stunden und 45 Minuten öffnen sich die Türen
Von der abendlichen Schwüle steigen die Reisenden jetzt in die eiskalte Ersatzmaschine. Sie sind müde, durstig, drängen auf die Flugzeugtoilette. Die Wartezeit liegt bei über zwei Stunden. Von diesem Zeitpunkt an wäre die Fluggesellschaft verpflichtet, die Passagiere mit Essen und Getränken zu versorgen und sie E-Mails schreiben oder Anrufe machen zu lassen. Nichts ist der Fall, stattdessen verkauft das Bordpersonal nach dem Abflug Snacks. Frierende Fluggäste werden ignoriert, der Steward grinst nur.
Mit einer Verspätung von zwei Stunden und 45 Minuten öffnen sich schließlich die Türen zum Ausstieg. Der Flieger gilt offiziell als gelandet. Nach EU-Fluggastrechte-Verordnung kann eine Entschädigung aber erst verlangt werden, wenn der Flieger mehr als drei Stunden zu spät landet.
Die Höhe der Rückzahlung hängt dann nicht von der Flugdauer und dem Ticketpreis ab, es kommt auf die Flugstrecke an. Bei Kurzstrecken (zum Beispiel Stuttgart/Berlin) stehen Fluggästen 250 Euro zu, bei Mittelstrecken (zum Beispiel Hamburg/Barcelona) 400 Euro und bei Langstrecken (zum Beispiel Frankfurt/New York) 600 Euro. Wenn die Flüge wegen außergewöhnlicher Umstände wie Streiks, Sicherheitsrisiken oder technischer Störungen zu spät landen, sind die Airlines von der Zahlung befreit. In solchen Fällen können Passagiere auf eine schnelle Ersatzbeförderung bestehen. Bietet die Fluggesellschaft das nicht an, muss sie den ursprünglichen Ticketpreis erstatten.
Die Porto-Passagiere stehen um zwei Uhr nachts übermüdet an der Gepäckausgabe
„Billigairlines wie Ryanair, Easy-Jet und Vueling zahlen die Ansprüche nur extrem zögerlich bis gar nicht. Ryanair lässt es dabei fast immer auf eine Klage ankommen“, sagt Kühne von Flightright. Das Unternehmen prüft online, welche Rechte verspätete Flugreisende haben. Wenn die Juristen Geld von der Airline zurückfordern können, erhalten sie zwanzig bis dreißig Prozent Provision. Wenn nicht, ist der Service kostenlos. Für Laien ist das ein gutes Geschäft, die Abwicklung kann aber Wochen bis Monate dauern.
Im Fall Porto gibt die Fluggesellschaft Ryanair bekannt, dass die Fluggäste keinen Anspruch auf eine Entschädigung haben. Der Pressechef Robin Kiely entschuldigt sich lediglich für die entstandenen Unannehmlichkeiten: Der Flug habe sich leider wegen eines kleinen technischen Problems und Slot-Beschränkungen der Flugverkehrskontrolle verzögert. Zur unterlassenen Informationspflicht und der Nicht-Verpflegung der Reisenden will das Unternehmen nichts sagen.
Die Porto-Passagiere stehen um zwei Uhr nachts übermüdet an der Gepäckausgabe. Der öffentliche Nahverkehr schläft, die Billigreisenden müssen das Taxi zu ihrem Airbnb nehmen, in der Hoffnung, dass dort nicht die nächste Schnäppchenfalle zuschlägt. Der Trip im kommenden Jahr wird eine Fahrradtour mit Zelt.
Ryanair schafft extreme Billigflüge ab
Durch die Inflation und steigende Ölpreise sieht Ryanair sich gezwungen, den Ticketpreis künftig anzuheben. Von weniger Flügen geht die Airline allerdings nicht aus.
Der Chef der irischen Billig-Airline Ryanair, Michael O’Leary, sieht in den kommenden Jahren keinen Spielraum für extreme Billigtarife zwischen 1 und 10 Euro. Das sagte er dem britischen Radiosender BBC 4 am 11. August 2022. Die durchschnittlichen Ticketpreise bei Ryanair würden von 40 Euro im vergangenen Jahr auf 50 Euro im Laufe der kommenden fünf Jahre steigen, so der Ire weiter. Hintergrund dafür sei das Anziehen des Ölpreises.
Kein Geld, keine Flüge?
Dass die Menschen aufgrund der gestiegenen Energiekosten aufs Fliegen verzichten, glaubt O’Leary hingegen nicht. Er setze darauf, dass noch mehr Kunden als bisher nach Billigflügen Ausschau halten. „Ich denke, die Leute werden noch viel empfindlicher für Preise werden und daher ist es meine Sicht, dass viele Millionen nach günstigeren Tarifen Ausschau halten werden“, so der Ryanair-Chef.
Hinsichtlich der jüngsten Schwierigkeiten an britischen Flughäfen, mit den Passagierzahlen zurechtzukommen, erhob O’Leary Vorwürfe gegen deren Management. Die Airports hätten monatelang Zeit gehabt, um sich vorzubereiten. Es sei die Verantwortung der Airports, für ausreichend Sicherheitspersonal zu sorgen. Dass Ryanair zuletzt verhältnismäßig wenige Flüge streichen musste, führt er auf die Entscheidung zurück, bereits im Herbst 2021 trotz der Omikron-Welle in der Corona-Pandemie neues Kabinenpersonal und Piloten einzustellen und auszubilden.
Die Luftfahrt und der Brexit
Ein großes Problem in Großbritannien sei weiterhin der Brexit, sagte O’Leary. Der Austritt aus der EU habe sich als „Desaster“ für die Arbeitnehmerfreizügigkeit herausgestellt. Es sei Zeit, darüber nachzudenken, die „Dummheit des Brexits“ teilweise rückgängig zu machen und Großbritannien durch ein neues Freihandelsabkommen wieder näher an die EU zu führen, so der Ryanair-Boss.
Ryanair will künftig Flüge für 0 Euro ab Deutschland anbieten
Ryanair ist unbestritten einer der günstigsten Billigflieger-Anbieter Deutschlands. Laut Flugplan steuert das Unternehmen ab Köln/Bonn 19 Ziele an, Ende Oktober diesen Jahres soll die Zahl auf 25 steigen.
Dabei gilt ein Grundsatz: So günstig wie möglich. Beim neuen Plan des Unternehmens darf man sich jedoch zu Recht fragen: Ist das noch wirtschaftlich?
Manchester, Bristol, Bologna, Sevilla, Venedig und viele weitere Destinationen fliegen die Iren teilweise sogar mehrmals täglich an. Damit die Kunden auch fleißig buchen versucht Ryan Air seine Billig-Strategie voll auszuspielen und bietet die Flugtickets bis kommenden Montag, den 13. Februar für 9,99 Euro pro Ticket an. Ein absoluter Kampfpreis, doch noch lange nicht das Ende, wenn man den Plänen des Unternehmens Glauben schenkt.
Evelin Horvath, die Ryan Air-Sprecherin, bestätigte gegenüber dem EXPRESS, dass es bald auch kostenlose Flüge geben soll. Die Tickets sollen dann über Autovermietungen und Hotelbuchungen finanziert werden.
Bereits jetzt wird laut der Sprecherin des Unternehmens laut ein Drittel des Umsatzes mit Zusatzleistungen gemacht werden. Ryan Airs Strategie scheint es zu sein, diesen Anteil noch weiter zu erhöhen, fallen die 33 Euro Durchschnittspreis für ein Flugticket ohnehin kaum noch ins Gewicht.
Laut eigenen Angaben kommen die meisten Buchungen über die Webseite und die eigene App. Mit 45 Millionen Besuchern im Monat, so Horvath, wäre Ryan Air bereits die meistbesuchte Webseite eines Fluganbieters der Welt. Diesen Vorsprung will sich das Unternehmen anscheinend nicht nehmen lassen, das nach eigenen Angaben „das Amazon der Luftfahrt“ werden will.
„Ryanair ist eine Diktatur“ – Interview mit einem Piloten des Billigfliegers
Ein Flugkapitän von Ryanair spricht über die Probleme der irischen Billigfluglinie, den Druck durch Manager, die miesen Arbeitsbedingungen und warum die Flugbegleiter Pfandflaschen sammeln.
Der Mann ist ein typischer Verkehrspilot: ruhig, kontrolliert, aber entschlossen. Jetzt sitzt er in einem Café in einer deutschen Kleinstadt, isst ein Wurstbrötchen und trinkt eine Cola light. Er will reden. Aber er will seinen Namen nicht nennen – er fürchtet Repressionen. Nachher muss er noch einmal für Ryanair von Deutschland nach Südeuropa fliegen: zweieinhalb Stunden in der Luft, 30 Minuten am Boden, zweieinhalb Stunden zurück – wenn alles glattgeht. Aber das tut es dieser Tage eher selten.
Bei Ryanair ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt, und europaweit droht Streikchaos. Er ist ein erfahrener Pilot, mit mehr als 10.000 Flugstunden auf der Boeing 737, dem Arbeitstier der internationalen Luftfahrt, das Ryanair ausschließlich fliegt. Seit mehr als 15 Jahren fliegt er schon, rund fünf davon für Ryanair, den absoluten Preisbrecher unter den Billigfliegern.
Pilot: Ryanair ist nicht die erste Airline, für die ich arbeite. Ich habe schon einiges erlebt. Aber ich habe noch nie für eine Fluggesellschaft gearbeitet, die ihre Mitarbeiter dermaßen schlecht behandelt. Ryanair ist eine Diktatur mit Michael O’Leary an der Spitze.
Vor allem wegen der bisher verlässlichen Arbeitszeit: Auf fünf Tage Arbeit folgen vier freie Tage. Das ist sehr familienfreundlich. Aber inzwischen merkt man, dass Personal fehlt. Oft muss ich irgendwo einspringen, morgens von einer anderen Basis aus starten oder abends von irgendwo anders wieder nach Hause kommen. Und selbst das klappt nicht immer: Nächste Woche bin ich zum Beispiel an vier von fünf Flugtagen abends nicht zu Hause.
Nur ein paar. Und etwa die Hälfte war nach wenigen Monaten wieder weg. Man hatte ihnen viel versprochen, geschwärmt, wie toll Ryanair sei. Stattdessen werden wir gegängelt. Hier, es wird sogar erfasst, ob ich das Fahrwerk weniger als vier Meilen vor dem Flughafen ausgefahren habe. Das soll Sprit sparen.
Es gibt zu wenig fliegendes Personal. Neue Piloten und Copiloten werden hektisch eingestellt. Zuletzt wurde in Südafrika, Brasilien und dem Nahen Osten gesucht. Früher schaffte nur jeder zweite Bewerber die Einstellungstests, heute werden fast alle durchgewinkt und ins Flugtraining geschickt.
Ja, manchmal hat man schon Kollegen mit sehr geringer Erfahrung. Manche haben weniger als 500 Flugstunden und sind dann für 195 Menschen verantwortlich. Man merkt als erfahrener Pilot schnell, wie es mit einer Crew läuft und ob man besonders aufpassen muss. Das gilt übrigens auch für die Kabinenmannschaft. Denn auch da gibt es viel Fluktuation.
Im Ernstfall sind die Kollegen hinten extrem wichtig für die Sicherheit. Es gab gerade einen Fall in Spanien, wo ein Handyakku zu brennen anfing und es stark qualmte. Die Passagiere sind auf der Rollbahn über die Notrutschen raus. Auf einem Video kann man sehen, dass Passagiere panisch mit ihrem ganzen Handgepäck rutschen und sich ineinander verkeilen. Manche springen mit zwei Koffern in der Hand aus dem Flieger. Das muss die Kabinenmannschaft verhindern, weil Gepäck im Notfall die Fluchtwege versperrt und Menschen verletzt. Wenn es doch passiert, ist das ein Zeichen von Unerfahrenheit.
Eben: Das ist doch wirklich ein Witz. Und bis vor Kurzem mussten sie auch noch die Schulden ihrer Ausbildung, etwa 3000 Euro, abarbeiten. Das wurde erst im Februar gestoppt. Aber der neueste Trend ist jetzt, Leute aus Griechenland, Bulgarien und Rumänien anzuheuern und ihnen einen polnischen Vertrag zu geben. Für die klingt es erst mal gut, wenn sie 1200 Euro verdienen. Aber da kann man in Deutschland doch nicht von leben.
Im Winter müssen viele unbezahlten Urlaub nehmen, und manche beziehen dann Sozialhilfe. Ich habe Flugbegleiter hier in Deutschland erlebt, die sammeln nach den Flügen Pfandflaschen von den Sitzen, um sie einzulösen. Ich schäme mich fast, so etwas zu erzählen. Viele können sich nicht mal das Busticket zum Flughafen leisten und fahren morgens über eine Stunde mit dem Fahrrad. Nachts nehme ich oft die halbe Mannschaft im Auto mit in die Stadt.
Auf jeden Fall. Besonders wenn mal zwei unerfahrene Piloten zusammen unterwegs sind. Es gab im Winter einen Zwischenfall mit schweren Turbulenzen bei einem Flug über die Alpen. Beim Versuch, diese auszugleichen, haben die Piloten den Flieger wohl in eine dramatische Schräglage gebracht. Sie haben ziemlich viel Höhe verloren. Da sind im Cockpit alle möglichen Alarmsignale losgegangen. Bei allem über 30 Grad Neigung fängt der Flieger an, die Piloten geradezu anzubrüllen.
Ja, in einem anderen Fall löste sich ein Kabinentrolley und verletzte einen Flugbegleiter, der auf dem falschen Platz saß. Und es gab häufiger Probleme mit der Kommunikation. Wenn der Funkkontakt verloren geht, wird man von Kampfjets besucht, um eine Entführung auszuschließen. Erst kürzlich ist das einer Ryanair – Maschine an der Nordseeküste passiert, zu der belgische und britische Kampfflugzeuge aufgestiegen sind.
Oft daran, dass jemand den Funkkanal nicht entsprechend den Vorgaben wechselt oder ein Pilot zur Toilette geht und seinen Kopfhörer absetzt, ohne den Funk auf den Kollegen umzuschalten. Dann herrscht für die Fluglotsen verdächtige Stille im Cockpit.
Kollegen aus der Technik erzählen uns Piloten, sie müssten mit Ressourcen für 200 Flugzeuge die aktuell rund 400 Maschinen betreuen. Im Sommer war es früher normal, einen Techniker an jeder Basis zu haben, der sich vor Ort um technische Probleme kümmert. Aber tagsüber ist da jetzt meist niemand mehr.
Wir rufen in Dublin an. Und die versuchen, jemanden zu finden. In Memmingen musste kürzlich ein Flug gestrichen werden, weil ein Vogel im Fahrwerk klemmte. Es gab niemanden, der ihn entfernen konnte. Ryanair hat drei Learjets, die herumfliegen und Techniker zu den Stationen bringen, wo es Probleme gibt.
Das würde ich noch nicht sagen. Aber die Wartung ist am legalen Minimum. Und Piloten müssen oft entscheiden, ob sie mit der Maschine noch fliegen wollen. Da gibt es schon Druck aus Dublin.
Ankündigung
Wie komme ich denn am günstigsten zusammen mit meinem Rad im September nach Schweden und wieder zurück? Ok selbst fahren, aber das wollte ich ja da machen 😉 Könnte zum Beispiel mit Ryanair fliegen. Der Flug ansich kostet ja fast nichts (zur Zeit 2 Cent), aber durch das Fahrrad als Gepäckstück und die Taschen die ich mitnehmen muss komme ich da auf knapp unter 200EUR. Und da habe ich ein wenig Angst, das mein Rad kaputt geht. Jetzt könnte ich aber ja auch mit dem Zug fahren, nur was kostet das von Hamburg aus? Fahren könnte man ja zum Beispiel nach Göteborg über Kopenhagen. Alternativ mit dem Zug zur Fähre nur finde ich dann immer nur Strecken bei denen ich eine Schlafkabine nehmen muss, was sich dann auch wieder nicht rechnet. Zusätzlich würde dann ja noch die Bahnfahrt bis zum Hafen dazukommen. Wo ich in Schweden lande ist erstmal relativ egal, außer vielleicht nicht ganz im Süde, also min. Höhe Göteborg oder Stockholm sollte schon sein. Aber dahin könnte man ja auch mit dem Zug weiterfahren.