Der Fernradweg Avenue Verte war ein Mammutprojekt – und ist es immer noch. Denn die Radfahrer-Route, die über Hunderte von Kilometern die Weltstädte Paris und London miteinander verbindet, wurde zwar im Juni 2012 anlässlich der Olympischen Spiele in London offiziell eingeweiht.
Von Paris bis London
Aber da etliche Teilstrecken noch verbesserungsbedürftig und bis zur endgültigen Fertigstellung allenfalls von geübten Radfahrern befahrbar sind, ist die Avenue Verte als Ganzes gesehen nach wie vor ein Provisorium. Trotzdem gehört sie zweifelsohne schon jetzt zu den Königsrouten des Radtourismus. Denn zum einen führt sie durch Landschaftlich äußerst reizvolle Gegenden, und zum anderen ist sie von Sehenswürdigkeiten wie dem Malerdorf Giverny, dem Thermalbadeort Forge-les-Eaux oder den Schlössern von Chantilly und Saint-Germain-en-Laye gesäumt.
Endziel ist, dass die Mehrheit der Streckenabschnitte der Avenue Verte auf sogenannten Voies Vertes (Wegen, die für den motorisierten Verkehr gesperrt sind) verlaufen sollen. Die restlichen Abschnitte führen über Wenig befahrene Landstraßen.
Die Teilstrecken der Avenue Verte
Von der Île de la Cité nach Conflans-Ste Honorine (54,5 Kilometer)
- Paris – St. Denis: 12,6 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel St. Denis – Nanterre: 11,3 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: hoch Nanterre – Le Pecq: 13,8 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: familientauglich LePecq – Conflans-Ste. Honorine: 16,8 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: familientauglich
In Conflans teilt sich die Avenue Verte in zwei Arme, eine kürzere westliche und eine längere östliche Strecke, die sich in St.-Germer-de-Fly wieder treffen.
Die kürzere Strecke von Conflans nach St.-Germer-de-Fly (rund 93 Kilometer)
- Conflans – Vigny: 20,5 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Vigny – Villarceaux:18,4 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Villarceaux –Bray-et-Lu: 5,5 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Bray-et-Lu –Gisors: 20,9 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: familientauglich Gisors –St.-Germer-de-Fly:28 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel
Die längere Strecke von Conflans nach St.-Germer-de-Fly (rund 158 Kilometer)
- Conflans – Auvers-sur-Oise:17,6 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Auvers-sur-Oise – Asnières-sur-Oise: 21,7 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Asnières-sur-Oise – Senlis: 23 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Senlis – Pont Ste. Maxence: 16,5 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Pont Ste. Maxence – Clermont: 23,1Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Clermont – Bresles: 15,3 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Bresles – Beauvais: 13,2 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Beauvais – St.-Aubin-en-Bray:19,8 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel St.-Aubin-en-Bray – St.-Germer-de-Fly: 8 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel
Von St.-Germer-de-Fly nach Dieppe (94 Kilometer)
- St.-Germer-de-Fly – Gournay-en-Bray: 11,3 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Gournay-en-Bray – Forges-les Eaux: 26,6 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel Forges-les Eaux – Neufchâtel-en-Bray: 18,6 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: familientauglich Neufchâtel-en-Bray – St.-Vaast d’Equiqueville: 16,2 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: familientauglich St.-Vaast d’Equiqueville – Aques-la-Bataille: 12,6 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: familientauglich Aques-la-Bataille – Dieppe: 8,7 Kilometer, Schwierigkeitsgrad: mittel
Von Dieppe nach Newhaven
Von Dieppe aus geht es mit der Fähre weiter nach Newhaven/Großbritannien. Das Schiff fährt dreimal täglich, die Überfahrt dauert rund vier Stunden.
Von Newhaven nach London (rund 159 Kilometer)
Der britische Teil der Avenue Verte oder des Greenway, wie dieser Fernradweg auf Englisch heißt, verläuft über das Radwegenetz „National Cycle Network“ von Newhaven aus über die Grafschaften East Sussex, West Sussex und Surrey nach London.
Fahrradverleih
Fahrradverleihe gibt es entlang der Avenue Verte in ausreichender Zahl. Was es allerdings noch nicht gibt, ist der „One-way-Verleih“ (Ausnahme: Man kann ein Fahrrad in Paris ausleihen und in London abgeben). Man sollte möglichst ein Mountainbike oder Trekkingfahrrad verwenden. Außerdem sind Satteltaschen und Helme empfehlenswert.
Pauschalangebote
Viele auf Radurlaub spezialisierte Unternehmen haben sogenannte „Séjours clé an main“ im Angebot. Diese beinhalten neben dem Fahrradverleih auch die Reservierung von Unterkünften, den Gepäcktransport und Hilfe bei Problemen.
Zusätzliche Informationen
Führer “Paris – Londres à Vélo”: Enthält Karten, Stadtpläne, Adressen von Unterkünften, Restaurants und viele praktische Tipps. Preis: 15,50 Euro. Kann über die Website der Avenue Verte bestellt werden.
Suchfunktion für Fahrradverleihe, Unterkünfte, Sehenswürdigkeiten und Fremdenverkehrsämter: Steht auf der Website der Avenue Verte (Externer Link) zur Verfügung.
Https://www. france. fr/de/paris/artikel/der-fernradweg-avenue-verte
Fahrradfahren Die Avantgarde im Straßenverkehr
Radfahrern gehört die Zukunft! Weltweit gibt es aber großes Entwicklungspotential, berichten unsere Korrespondenten. Außer in Kopenhagen. Kopenhagen ist die fahrradfreundlichste Stadt überhaupt.
Kopenhagen
In keiner anderen Großstadt pendeln so viele Menschen täglich mit dem Rad zur Arbeit oder Schule – das ist Weltrekord, sagt unser Korrespondent Tim Krohn.
„Wir wollen auch die erreichen, die als Pendler zehn oder zwölf Kilometer fahren müssen. Unsere Fahrrad-Highways haben sogar kleine Service-Stationen, an denen man seinen Schlauch aufpumpen oder flicken kann.“
Das Kopenhagener Modell wird inzwischen für Peking oder New York angepasst. Dort heißen die komfortablen Radwege nach dem dänischen Modell „Copenhagen Lane“.
New York
Dank der verbesserten Radwege in New York, dem ausgedehnteren Radwegenetz sei die Unfallrate seit dem Jahr 2000 um 70 Prozent gesunken, sagt unser Korrespondent Kai Clement.
Radfahren ohne Helm ist in New York lebensgefährlich und Radwege werden mit einem behelmten Fahrradfahrersymbol ausgewiesen. Die Stadt unterstützt den Umstieg auf das Rad. Mehr als 1000 Leihräder, sogenannte City Bikes, werden in New York bereit gestellt.
Mexiko-Stadt
Die Mexikaner fahren am liebsten in Gruppen, sagt Martin Polansky. Dann ist die Gefahr geringer, dass sie von Autos abgedrängt werden.
Rio de Janeiro
In Rio de Janeiro ist Fahrradfahren oft ein wahnwitziges Harakiri-Unterfangen, sagt unsere Korrespondentin Anne Herrberg.
London
London ist in vielen Dingen Trendsetter, aber in Sachen Fahrradverkehr fällt die britische Metropole weit hinter Kopenhagen, Amsterdam oder Berlin zurück, sagt unsere Korrespondentin Stephanie Pieper: Fahrradwege sind viel zu schmal, Autos fahren zu dicht an Radfahrern vorbei.
Johannesburg
Steile Anstiege und ein absolut chaotischer Verkehr – das ist Johannesburg und damit alles andere als fahrradfreundlich, sagt unser Korrespondent Jan-Philippe Schlüter. Es gibt zwei Typen Radfahrer in der Stadt: Die Arbeitnehmer aus dem Niedriglohnsektor und die Sportbegeisterten. Alle tragen Helm.
Schanghai
Ganz anders in Schanghai, dort geht der Trend klar zum dicken Auto, sagt unser Korrespondent Steffen Wurzel. Trotzdem sind die chinesischen Städte immer noch voller Radfahrer.
„Zur Rush Hour kann es selbst im topmodernen Schanghai vorkommen, dass beim Umschalten der Ampel auf „Grün“ erst einmal 30, 40 Radfahrer auf eine Kreuzung rollen. Die Autos müssen warten.“
Istanbul
Richtig gefährlich ist Radfahren in Istanbul, erzählt unser Korrespondent Thomas Bormann. Fahrradfahrer müssen mit Autos, Bussen und Motorrädern um die Straße kämpfen. Zwar können sich Radfahrer an den Staus vorbei schlängeln, aber: Vorsicht! Die Gullideckel in Istanbul sind heimtückisch. Die Schlitze sind nämlich nicht quer zur Fahrtrichtung, sondern parallel.
„Einmal habe ich so einen Gullideckel zu spät gesehen: Mit dem Vorderrad konnte ich noch ausweichen, mit dem Hinterrad krachte ich voll hinein. Das tat ziemlich weh.“
- Beitrag aus unserem Archiv vom 11. August 2014 Moderation: Ralph Günther Gesprächspartner: Tim Krohn, Korrespondent Dänemark / Kai Clement, Korrespondent New York / Martin Polansky, Korrespondent Mexiko / Anne Herrberg, Korrespondentin Brasilien / Stephanie Pieper, London-Korrespondentin / Jan-Philippe Schlüter, Korrespondent Südafrika / Steffen Wurzel, Korrespondent China / Thomas Bormann, Korrespondent Türkei
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Helm oder kein Helm – die große Debatte in Hamburg
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) sieht das Tragen als „falsches Signal“. Viele Abendblatt-Leser sind anderer Meinung.
Hamburg. Fahrradhelm ja oder nein – in der Hansestadt wird das Thema nach einem Bericht im Abendblatt am Sonnabend engagiert diskutiert.
Meino Dorbandt gibt dem ADFC Recht, dass Helme keine Unfälle verhindern. „Aber Helme schützen vor schweren Kopfverletzungen. Ich bin mit meinem Fahrrad schwer gestürzt. Nicht auszudenken, welche Kopfverletzungen ich davongetragen hätte ohne Helm.“
Thomas Fetzberger argumentiert ähnlich. „Ich selbst verdanke meine Gesundheit einem Helm. Ich empfehle jedem Radfahrer, dem seine Gesundheit lieb ist, zukünftig das Gleiche zu tun und sich nicht vom ADFC in die Irre führen zu lassen.“
Dirk Lau, Sprecher vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), stellt sich der These entgegen, dass ein Helmträger beim Radfahren sicherer sei. Helme würden Sicherheit vortäuschen, so Lau. „Wer in Kopenhagen unterwegs war, weiß, dass es in einer Fahrradstadt auch anders geht: Dort fährt praktisch niemand mit Helm, weil die Strecken gut ausgebaut sind und sich die Menschen sicher im Straßenverkehr fühlen.“
Joachim Schmidt-zur Borg argumentiert ähnlich und zitiert einen holländischen Witz: „Woran erkennt man einen deutschen Radfahrer? Am Helm.“ Kein Niederländer nutze einen Helm, trotzdem gelte das Land als das sicherste für Fahrradfahrer. „Die Fahrradwege sind breit, farblich abgesetzt und vom Autoverkehr getrennt. Die Niederländer betreiben Unfallverhütung und nicht die Minimierung möglicher Unfallfolgen.“
Ralf Ingswersen findet es richtig, einen Helm beim Radfahren zu tragen: „Wenn ein Helm bei nur einem von 10.000 Unfällen schlimmes Leid verhindert, dann war er sinnvoll. Und zwar nicht nur das eigene Leid, nein, auch das von Angehörigen und Freunden. Von dem abgewendeten Schaden für das Gesundheitswesen mal ganz abgesehen.“
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Wolfgang Rose verfolgt diesen Gedanken: „Kein vernünftiger Mensch behauptet, dass Fahrradhelme Unfälle verhindern. Sie schützen nur den Kopf vor der Folgen von Unfällen. Das nützt den Radlern – und allen Krankenversicherten, die mit ihren Beiträgen die Behandlung der Unfallfolgen finanzieren müssen.“
Olaf Harlandt verweist auf seine mehr als 20-jährige Erfahrung als Notarzt. „Fast genauso lange habe ich auf Intensivstationen gearbeitet. Die Zahl der Menschen, die Fahrradunfälle dank eines Helmes überlebt haben, kann ich nicht genau beziffern, aber es waren sehr viele. Jedes Krankenhaus mit einer Neurochirurgie wird bestätigen, dass die Zahl der schweren Schädel-Hirn-Traumen nach Fahrradsturz zurückgegangen ist, seitdem mehr Menschen Helme tragen.“
Marc Auerswald verweist auch auf medizinische Erfahrungen: „Die Maßnahme ‘Fahrradhelm’ wird auch in der internationalen Literatur als geeignet angesehen, ein so genanntes Schädel-Hirn-Trauma zu vermeiden oder zu begrenzen. So konnte 2017 im Rahmen einer Untersuchung aus London gezeigt werden, dass die Nutzung eines Fahrradhelmes einen signifikanten Schutz bei Schädel – wie auch bei Gehirnverletzungen darstellt. Eine aktuelle japanische Studie geht differenzierter vor, und es wurde gezeigt, dass das Tragen eines Helmes das Risiko des Schädelbruches bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und verschiedenen Untergründen ebenfalls verringert. Bislang existieren bis auf die jährliche Verkehrsunfallstatistik Hamburgs keine Zahlen, welche die tatsächliche Situation darstellen. Hier wäre eine Aufarbeitung der tatsächlichen Gegebenheiten sicher erheblich hilfreicher als der undifferenzierte Umgang mit dem Thema Helm.“
Joshi Winter plädiert für eine generelle Helmpflicht bei Radfahrern : „Andere Länder diskutieren erst gar nicht. Da wird beschlossen. Also Helmpflicht auf dem Fahrrad, ansonsten droht ein Bußgeld. Motorradfahrer tragen prinzipiell Helme zum eigenen Schutz.“
Kai Deecke hält Reflektoren für wichtig: „Der Helm suggeriert Schutz. Der Helm verleitet manch erwachsenen Radfahrer zu leichtsinnigem Fahrstil. Gesehen, das heißt wahrgenommen zu werden, ist der beste Schutz im Straßenverkehr. Da hilft der Helm nicht. Dagegen würde das Tragen von Warnwesten mit Reflektoren günstig Abhilfe schaffen.“
Stefan Bick hat eine Bitte an die Politik: „Statt eine generelle Helmpflicht zu fordern, sollte die Politik davon absehen, weiterhin Radwege vom sicheren Bürgersteig auf die Straße zu verlegen.“
Ulrich Reppenhagen ruft zu mehr Rücksicht auf: „Selbstverständlich kann die Kopfbedeckung selbst keine Unfälle verhindern, wohl aber kann sie Unfälle verursachen. Mit der Fokussierung auf das Fahrrad als bevorzugtes Verkehrsmittel im städtischen Raum hat sich eine immer größer werdende Gruppe von Radfahrern gebildet, die offenbar auf den Velo-Routen persönliche Streckenrekorde aufstellen wollen. Bedacht auf die eigene Sicherheit tragen sie Helm (mit Beleuchtung), Warnweste und rückstrahlenden Quergurt über der Schulter. Derart passiv bewaffnet, bahnen sich diese Kampfradler ihren Weg, überholen rücksichtslos, schlängeln sich durch, jagen an Fußgängerampeln und wartendem Querverkehr vorbei, halten auf Falschfahrer gnadenlos zu und reduzieren in keiner Situation ihr Tempo – Aufprallgeschwindigkeit hin oder her. Unfälle sind programmiert und finden statt! Die beste Unfallprävention dürfte daher die mentale Abrüstung sein und eine Rückkehr zu mehr Rücksicht.“
Helmut Koppermann hat eine Forderung an den ADFC: „Anstatt nun auch noch die Helme infrage zu stellen, sollte der ADFC auf die Radfahrer einwirken, die Verkehrsregeln zu beachten: Fahren mit Licht, Respektierung von Ampeln, Rücksicht gegenüber Fußgängern.“
Jürgen Vieth bringt ein Beispiel aus Australien: „Nachdem dort Fahrradhelmpflicht eingeführt wurde, nahm der Radverkehr um bis zu 40 Prozent ab. Gleichwohl sollte jeder Radler bedenken, dass ein Helm schwere Kopfverletzungen bei einem Unfall nicht verhindern, aber abmildern kann.“
Https://www. abendblatt. de/hamburg/article215671339/Helm-oder-kein-Helm-die-grosse-Debatte. html
Carmen (✝41) stirbt nach diesem Selfie
London – Das Foto ist ein Ausdruck an purer Lebensfreude – doch nur wenig später schlug das Schicksal brutal zu. Nun wendet sich der Witwer an die Öffentlichkeit.
Auf dem Foto sehen wir die 41-Jährige Carmen Greenway. Sie fährt im südwestlichen Londoner Stadtteil Iselworth von einer Geburtstagsfeier wieder heim. Wenige Meter hinter ihr fährt ihre Mutter. Es sind nur noch rund Hundert Meter bis zu ihrem Haus. Die Stimmung ist ausgelassen. Carmen will den Moment festhalten, schießt ein Selfie von sich und ihren Begleiterinnen.
Doch wenig später endet der Abend tragisch: Sie verliert die Kontrolle über ihr Rad und knallt mit dem Kopf auf den Asphalt. Schädelbruch!
Sechs Tage nach diesem fatalen Unfall stirbt Carmen Greenway an einem Herzinfarkt auf der Intensivstation in einem Krankenhaus. Sie hinterlässt eine Familie, ihren Mann Rufus (47) und zwei Söhne (13 und 4).
Witwer fordert Helmpflicht
Nun wendet sich ihr Mann an die britische Medien. Seine Frau war eine erfahrene Fahrradfahrerin, so Rufus Greenway.
Nur eine Sache hätte ihr Leben retten können, ist der Witwer überzeugt: eine Helmpflicht! Hätte sie einen Schutzhelm getragen, dann hätte sie diesen Unfall überstanden, ist er sich sicher.
Als Vorbild sieht er das strikte Fahrradhelm-Gesetz in Neuseeland – ausgerechnet dem Land, aus dem seine Frau stammte.
Carmen wurde aus dem Leben gerissen – ihr Schicksal sollte alle Radfahrer zum Nachdenken bringen. In Großbritannien bestimmt das tragische Unglück in diesen Tagen die Schlagzeilen.
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Weltfahrradtag: Böse Sättel, gute Helme? Fahrradmythen einfach erklärt
Zum Weltfahrradtag Von bösen Sätteln, Diebstahlzahlen und guten Helmen: Fahrradmythen einfach erklärt
Fahrrad fahren ist gesund und gut fürs Klima. Nur im Bett läuft es dann auf Männerseite nicht mehr? Ob da wirklich was dran ist und ob Helme das Unfallrisiko erhöhen – ein Rad-Check.
Aufs Rad geschwungen und los geht’s. Zur Arbeit, zum Einkaufen, zur Party. Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland nutzen das Fahrrad als Verkehrsmittel – mal häufiger, mal seltener. Zum Weltfahrradtag am 3. Juni ist es an der Zeit, die Gültigkeit einiger Aussagen rund ums Radeln zu überprüfen.
Behauptung: Radfahren macht impotent.
Fakten: Nicht allgemein haltbar. Ein falsch gewählter oder eingestellter Sattel und eine ungünstige Sitzposition können allerdings bei Männern zu (vorübergehenden) Erektionsproblemen führen. Idealerweise verteilt sich das Körpergewicht beim Sitzen auf den beiden Sitzbeinhöckern. Beim Radfahren kommt es jedoch vor, dass der Sitz konstant Druck auf den Damm (Perineum) ausübt, also auf den Bereich zwischen Hodensack und Anus. Das kann Nerven schädigen und den Blutfluss vorübergehend verlangsamen – und das kann wiederum zu einer erektilen Dysfunktion führen.
Man solle einen Sattel wählen, der breit genug dafür ist, den Druck auf die Bereiche um die beiden Sitzbeinhöcker zu verteilen, rät der Urologe Stefan Staudte in der „Sportärztezeitung“. Außerdem sei ein Höhenunterschied zwischen hinterer Sitzfläche und Sattelnase wichtig.
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Behauptung: In Deutschland werden immer mehr Räder geklaut.
Fakten: Die Statistik sagt etwas anderes. 2022 wurden rund 266.000 Fahrräder gestohlen, so die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS). Zwar waren das knapp 14 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Doch wenn man die Zahlen langfristig betrachtet, stellt man fest: Noch vor 20 Jahren wurden deutlich mehr Drahtesel-Diebstähle angezeigt – nämlich rund 417.000. Und Mitte der 1990er waren es sogar fast doppelt so viele wie heute (1994: rund 530.000). Das Dunkelfeld ist allerdings groß. Betroffene zeigen den Diebstahl ihres Rades etwa nicht an, weil sie davon ausgehen, dass die Aufklärungschance gering ist.
Was recht kontinuierlich steigt, ist die Summe der Versicherungsleistungen für geklaute Räder. Laut Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben die Versicherer 2022 so viel wie nie zuvor für gestohlene Fahrräder an die Versicherten ausgezahlt; rund 140 Millionen Euro waren es. Durchschnittlich je 970 Euro Schaden, ebenfalls ein Höchststand. Diebe hätten es auf hochwertige Rennräder, E-Bikes oder Mountainbikes abgesehen, um sie weiterzuverkaufen, erklärt der GDV.
Diebstahlschutz Schutzmaßnahmen: Alarmanlagen für Fahrräder werden immer beliebter
Behauptung: Gibt es einen Radweg, muss man diesen benutzen.
Fakten: Falsch. Radfahrerinnen und Radfahrer müssen grundsätzlich am rechten Rand der Fahrbahn fahren. Eine Pflicht für die Nutzung eines (von der Fahrbahn abgesetzten) Radweges gilt nur dann, wenn dieser mit einem der drei blauen Radweg-Schilder gekennzeichnet ist, sagt die Straßenverkehrsordnung (StVO). Ist dieser allerdings nicht angemessen beschaffen, kann man auf die Fahrbahn ausweichen. Bei einem Radweg ohne Schild haben Radlerinnen und Radler immer die Wahl.
Civilized Cycles – E-Bike für Fahrrad-Muffel
Behauptung: Fahrradhelme erhöhen das Unfallrisiko.
Fakten: Nicht haltbar. Die Annahme hinter der Behauptung: Wer einen Helm trägt, fährt riskanter und baut eher einen Unfall. Einzelne Studien unterstützen diese These zwar. Doch haben diese häufig methodische Schwächen – etwa bei Versuchsaufbau oder Vergleichsgruppen. Eine Untersuchung aus Frankreich etwa kam zu dem Ergebnis, dass Männer mit Helm etwas schneller fahren als ohne. Hier trugen aber nur sehr wenige Fahrer überhaupt einen Helm. Zudem war die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrer ohne Helm unrealistisch niedrig. Andere Forschende legten in einem Artikel dar, warum die französische Studie die erhobenen Daten unangemessen interpretiere.
Dass gut sitzende Fahrradhelme effektiv vor Verletzungen des Kopfes schützen, ist hingegen wissenschaftlich unstrittig. Eine große Überblicksstudie im Auftrag der Verkehrsministerien von Baden-Württemberg und Thüringen (2017) zeigte unter anderem, dass Helme 20 Prozent aller leichten und 80 Prozent aller schweren Kopfverletzungen verhindern können.
London
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„The S4 is the one to buy“
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London Brand Store FAQ
Wie lange kann ich die Bikes fahren?
In den Berlin Brand Store und Service Hubs kannst du das VanMoof S3 & X3 mindestens 10 Minuten lang Test fahren. Bevor du das E-Bike ausprobierst, erklären wir dir, wie alles funktioniert. Anschließend hast du ausreichend Zeit, um offene Fragen zu klären. Die Dauer deiner Testfahrt kann je nach Verfügbarkeit variieren.
Muss ich einen Helm tragen?
Es gilt keine Helmpflicht, wenn du möchtest kannst du natürlich einen Helm tragen. Du kannst entweder deinen eigenen Helm mitbringen oder einen unserer Helme ausleihen – diese werden zwischen den Einsätzen vollständig desinfiziert.
Kann ich einfach im Brand Store vorbeikommen oder brauche ich einen Termin?
Bitte vereinbare immer im Voraus einen Termin für eine Testfahrt oder eine Reparatur.
Kann ich das VanMoof S3 und das X3 in der gleichen Probefahrt ausprobieren?
Je nach Verfügbarkeit kannst du beide Modelle, das VanMoof S3 und X3, im selben Termin testen. Wenn du sichergehen möchtet, dass wirklich beide Räder verfügbar sind, empfehlen wir, zwei separate Testfahrttermine zu buchen.
Welche Vorsichtsmaßnahmen werden gegen COVID-19 getroffen?
Unsere Brand Stores sind wieder wie gewohnt geöffnet und halten sich an die neuesten COVID-19-Bestimmungen, um deine Sicherheit zu gewährleisten.
Gibt es ein Mindestalter für Testfahrten?
Ja, du musst ein Mindestalter von 18 Jahren haben, um bei uns eine Testfahrt zu buchen.
Kann ich mit einer Begleitperson zur Testfahrt kommen?
Du kannst gerne jemanden mitbringen. Solltet ihr beide eine Testfahrt machen möchten, sollte jede Person, einen individuellen Termin vereinbart haben. So können wir eine sichere Testfahrt für alle zu garantieren.
Https://www. vanmoof. com/de-DE/stores/london
„Tu’s aus Liebe!“: Karlsruhe verschenkt 200 Fahrradhelme
Helme zu verschenken: Im Rahmen einer Helmaktion verteilt die Stadt Karlsruhe 200 Fahrradhelme an Radfahrer ohne Kopfschutz. Unter dem Motto „Tu’s aus Liebe“ sollen Radler dazu animiert werden, freiwillig zum Helm zu greifen – ohne diese abzuschrecken.
„Stop, ihnen fehlt was!“: Bürgermeister Michael Obert (Mitte) und Schauspielerin Lisa Schlegel verteilen kostenlos Fahrradhelme. | Bild: ze
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Was ist denn da am Friedrichsplatz los? Bürgermeister Michael Obert hält, mit einem Schild bewaffnet, Fahrradfahrer an und übergibt ihnen nach einem kurzen Gespräch einen Fahrradhelm. Das Ganze ist Teil einer neuen Sicherheitskampagne der Stadt. Das Motto: „Tu’s aus Liebe“.
New York, London und jetzt Karlsruhe
Hinter „Tu’s aus Liebe“ versteckt sich eine Helmaktion, bei der für das Tragen von Radhelmen geworben werden soll. „Wir wollen keine Helmpflicht“, betont Obert dabei, „Wir wollen dazu animieren, freiwillig einen Helm zu tragen. Ohne erhobenen Zeigefinger.“
200 Helme hat er darum im Gepäck, 100 davon will er zunächst am Friedrichsplatz an Radler verschenken, die ohne Kopfschutz unterwegs sind. Unterstützt wird er dabei von Lisa Schlegl, einer Schauspielerin am Badischen Staatstheater – und einer begeisterten Radfahrerin. Auch die verbleibenden Helme sollen noch an den Mann und die Frau gebraucht werden. Wo soll allerdings eine Überraschung bleiben.
Die Idee ist allerdings nicht ganz neu: Wie Michael Adler von der Agentur „fairverkehr“ bestätigt, gibt es ähnliche Aktionen bereits in anderen großen Städten wie New York, London oder Adelaide, bei denen Polizisten Fahrradhelme verschenkt hätten. In Deutschland hingegen sei diese Idee neu.
Mögliche Helmpflicht: „Wir machen uns da keine Illusionen“
Vor allem in Amsterdam oder in Kopenhagen haben die Menschen laut Adler ein anderes Verhältnis zum Fahrradhelm. Der Helm sei hier mehr als nur ein „Sicherheitstool“, sondern Zeichen eines gewissen Lifestiles. Mit der Aktion „Tu’s aus Liebe“ sollen nun auch die Karlsruher ein anderes Verhältnis zum Radhelm entwickeln. „Wir wollen den Fahrradhelm nicht mit Gefahren in Verbindung bringen“, erklärt Adler.
Daher hält auch er wenig von einer generellen Hempflicht: „Am sichersten ist es, wenn viele Fahrradfahrer unterwegs sind. Eine Helmpflicht könnte viele vom Radfahren abschrecken“, so Adler. Vielmehr wolle man mit dieser Aktion zum freiwilligen Tragen animieren und so den Spaß am Radfahren erhalten.
Dennoch hätte man realistische Erwartungen, wie Bürgermeister Obert erklärt: „Wir machen uns da keine Illusionen, dass auf einmal 70 Prozent der Radfahrer einen Helm tragen – Aber wir können die Akzeptanz zum Helmtragen erhöhen.“ Das Ziel der Stadt Karlsruhe ist es nach eigenen Angaben vielmehr, die Zahl mit schwer verletzten Radfahrern um 25 Prozent zu senken.
Polizei befürwortet Helmpflicht: „Helmtragen tut nicht weh“
Und das ist angesichts der Zahlen auch durchaus angebracht: „Wir haben immer mehr Fahrradfahrer in Karlsruhe“, erklärt er im Gespräch im ka-news. „Während die Unfallzahlen weder zu – noch abgenommen haben, ist der Radfahreranteil von 16 auf 25 Prozent gestiegen.“
Auch die Polizei begrüßt diese Aufklärungsaktion, wie der erste Hauptkommissar Wilfried Fritsch gegenüber ka-news bestätigt. An sich befürworte er die Einführung einer generellen Helmpflicht. „2013 hatten wir 52 verkehrstote Radfahrer. 70 Prozent hatten keinen Helm auf“, so Fritsch, „Wir appellieren daher an die Vernunft der Radfahrer. Helmtragen tut nicht weh.“
Darf ich in London ohne Helm Rad fahren
Wer mit kleinen Kindern auf dem Fahrrad unterwegs ist, sollte einiges bedenken, um rechtlich und versicherungstechnisch auf der sicheren Seite zu sein.
© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa
Die Temperaturen steigen wieder und viele Familien sind mit den Rädern gemeinsam auf Tour. Wer mit kleinen Kindern mit dem Rad unterwegs ist, sollte die Straßenverkehrsordnung kennen und wissen, wo man fahren darf. Ein sicheres Fahrrad und eine bestandene Fahrradprüfung sollten bei Kindern obligatorisch sein.
Im Zuge von Corona hat das Fahrrad für viele Menschen an Bedeutung (wieder) gewonnen. Die einen nehmen den eigenen Drahtesel, um an der frischen Luft zur Arbeit zu fahren und damit den öffentlichen Nahverkehr in der Corona-Pandemie zu vermeiden. Andere wiederum haben das Rad als Fitnessgerät entdeckt oder als Möglichkeit, gemeinsam mit der Familie „etwas rauszukommen“ aus dem Corona-Trott. Doch gerade, wenn man mit Kindern per Fahrrad unterwegs ist, sollten Eltern ein paar Dinge beachten, damit die Tour am Ende nicht böse endet.
(K)eine Helmpflicht
Auch wenn es in Deutschland bisher keine Helmpflicht gibt, sollte der Helm beim Fahrradfahren für jeden obligatorisch sein. Wer Kindern von Anfang an die Benutzung des Helms angewöhnt, sorgt nachhaltig für deren Sicherheit.
Aufpassen sollten derweil Nutzer von bestimmten E-Bikes. Bei manchen Modellen besteht Helmpflicht. Ein E-Bike, das bis zu 45 km/h schnell werden kann, hat die Voraussetzungen aus § 21a StVO erfüllt und damit muss beim Fahren ein Helm getragen werden. Das bedeutet wiederum auch, dass Versicherungen bei einem Unfall ohne Helm Leistungen und Zahlungen teilweise oder auch ganz verweigern können.
Der ADAC empfiehlt wiederum – unabhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit – ausdrücklich das Tragen eines Fahrradhelms. Tipps für den passenden Fahrradhelm gibt es unter anderem auf der Internetseite der Deutschen Verkehrswacht.
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Mit Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg
Kinder dürfen laut der Straßenverkehrsordnung mit dem Fahrrad auf dem Gehweg in Schrittgeschwindigkeit fahren, wenn sie das zehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ein Kind, das wiederum jünger als acht Jahre ist, muss derweil den Gehweg für das Fahrradfahren oder einen vorhandenen Radweg, der von der Fahrbahn baulich getrennt ist, benutzen. Einen Fahrradweg, der nur mit gemalten Abgrenzungen auf der Straße verläuft, darf ein Kind unter acht Jahren nicht benutzen. Ab dem zehnten Lebensjahr gelten dann für alle Kinder die allgemeinen Radverkehrsregelungen wie für Erwachsene. Was viele nicht wissen:
Eltern dürfen seit Ende 2016 als Begleitperson mit ihrem Kind, das das achte Lebensjahr noch nicht erreicht hat, auf dem Gehweg mitfahren. Jedoch darf nur ein Elternteil und nicht beide zusammen oder gar die gesamte Familie mitfahren. Das Kind wie auch die Aufsichtsperson müssen ebenso nach § 2 Absatz 5 StVO vor dem Überqueren einer Fahrbahn absteigen.
Liebe Eltern, aufpassen: Wer seine Kinder mit einem Fahrradsitz oder in einem Anhänger mitnimmt, darf deshalb nicht einfach den Gehweg zum Fahren benutzen. Laut Bußgeldkatalog müssen Eltern derweil sogar theoretisch bei einer Kontrolle 5 Euro zahlen, wenn sie ein Kind, das älter als sieben Jahre ist, in einem Kinderfahrradanhänger befördern.
Das (sichere) Kinderfahrrad
Auch wenn Kinder bis zum zehnten Lebensjahr noch nicht am öffentlichen Verkehr auf der Straße teilnehmen dürfen, muss das Fahrrad verkehrstauglich sein. Entsprechend muss der Drahtesel „komplett mit den vorgeschriebenen technischen Einrichtungen, wie Klingel, Bremse, Scheinwerfer und Rücklicht sowie Reflektoren vorne und hinten ausgestattet sein“, so die Deutsche Verkehrswacht.
Neben der sicheren Radausstattung sollten Eltern darauf achten, dass das Rad auf das Kind richtig eingestellt ist. Das heißt, dass das Kind beispielsweise sich im Stand mit beiden Beinen sicher abstützen kann. Für Kinder ab zehn Jahren gilt die Regel mit den beiden Füßen nicht mehr. Ebenso sollten laut der Deutschen Verkehrswacht die Griffe gepolsterte Enden haben. „Gute Kinderräder haben eine Rücktrittbremse und eine Handbremse für das Vorderrad“, heißt es weiter. Auch der ADAC hat dazu eine Checkliste auf seiner Internetseite.