Das Fahrrad ist für viele Menschen ein alltägliches Fortbewegungsmittel, um beispielsweise zum Arbeitsplatz zu kommen, Freunde zu treffen oder einfach an der frischen Luft zu sein. Wenn du mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs bist, dann birgt das auch gewisse Gefahren. Um diesen vorzubeugen, haben wir für dich zehn wertvolle Tipps zusammengestellt. Mit unseren cleveren Hinweisen und Grundregeln zum sicheren Fahrradfahren kommst du garantiert gefahrlos mit dem Rad von A nach B.
1. Beachte die Straßenverkehrsordnung
Ein Fahrrad gilt nach StVO als Fahrzeug, weshalb sich ein Fahrradfahrer genauso an Vorschriften halten muss wie ein Autofahrer. Aus diesem Grund gelten die allgemeinen Straßenverkehrsregeln gleichermaßen für Fahrradfahrer. Hinzu kommen weitere Vorschriften speziell für Radfahrer, die in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) verankert sind. Um sicheres Fahrradfahren im Straßenverkehr gewährleisten zu können und die Unfallgefahr zu senken, solltest du über die Verkehrsrechte für Radfahrer Bescheid wissen.
2. Fahre nicht auf dem Gehweg
Radfahrer haben in aller Regel eigene Fahrradwege oder Radfahrstreifen auf der Fahrbahn der Autofahrer. Wenn du auf einem Radfahrstreifen unterwegs bist, dann halte ausreichend Abstand zum Fahrbahnrand (50 cm bis 100 cm) und den parkenden Autos (75 cm bis 125 cm), denn wenn du ausversehen ausschwenkst, könntest du auf die Fahrbahn geraten oder gegen ein Auto fahren. Erfahre Hier mehr über die Sicherheitsabstände beim Radfahren. Gehwege solltest du nur befahren, wenn sie für Radfahrer freigegeben sind. Aus Rücksicht zu den Fußgängern solltest du außerdem deine Geschwindigkeit anpassen und gegebenenfalls bei Hindernissen absteigen.
3. Sei jederzeit aufmerksam und wachsam
Die Grundregel des allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) ist: Nach außen selbstbewusst, innerlich aber defensiv fahren. Das bedeutet, du sollst im Straßenverkehr selbstbewusst auftreten und deinen Platz einnehmen, aber nicht vergessen, dass du im Vergleich zu den Autos der „schwächere“ Verkehrsteilnehmer bist. Beharre also nicht immer auf dein Recht, wenn ein Unfall die mögliche Folge sein könnte. Eine vorausschauende Fahrweise ist ebenso von großer Wichtigkeit. Vermeide plötzliche Richtungswechsel und halte nicht einfach grundlos an. Nur so können andere Teilnehmer des Straßenverkehrs erkennen, wohin du dich bewegst. Insbesondere Rechtsabbiegespuren sind für Radfahrer gefährlich, denn hier kann ein toter Winkel entstehen und Radfahrer leicht übersehen werden. Achte außerdem auf Unebenheiten wie Schlaglöcher, Gullideckel oder unbefestigte Randstreifen, bei denen du ins Schleudern geraten könntest. Eisenbahnschienen sollten vorsichtig, in einem Winkel von 90 Grad überquert werden. Wenn du dir unsicher bist, ob du das Hindernis beim Fahren überqueren kannst, dann steige vorsichtshalber ab und schiebe dein Rad. Auch schlechtes Wetter fordert deine volle Aufmerksamkeit, denn Nässe und Wind können die Fahrbahn negativ beeinflussen und den Bremsweg verlängern.
4. Halte die Fahrtrichtung ein
Autofahrer und andere Fahrradfahrer rechnen oft nicht mit Radfahrern, die aus der falschen Richtung kommen. Um Unfälle zu vermeiden, solltest du deshalb immer auf der richtigen Straßenseite fahren, auch wenn das einen kleinen Umweg oder langes Warten an einer Ampel für dich bedeutet. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste!
5. Nutze Handzeichen bei Richtungswechsel
Mit Handzeichen zeigst du den Verkehrsteilnehmern hinter dir, dass du einen Richtungswechsel vornimmst. Am besten ist, wenn du dabei noch den Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern suchst, damit du sicher weißt, dass sie dich wahrgenommen haben. Du solltest dich auf keinen Fall ausschließlich auf dein Gehör verlassen. Bei Kreuzungen mit mehreren Fahrstreifen, die in unterschiedliche Richtungen führen, ist es wichtig, dass du dich eindeutig einordnest.
6. Halte einen ausreichenden Sicherheitsabstand
Laut StVO ist das Nebeneinanderfahren von Radfahrern ausdrücklich erlaubt, solange der Verkehr dadurch nicht behindert wird. Wenn ihr zu zweit nebeneinander fahrt, solltet ihr aber unbedingt darauf achten, dass ihr die Sicherheitsabstände zur Fahrbahn und den parkenden Autos einhalten könnt. Halte zudem ausreichend Abstand zu deinem Vordermann, damit dein Sichtfeld nicht beeinträchtigt wird und du plötzliche auftauchende Hindernisse oder Richtungswechsel deines Vordermanns schnellstmöglich erkennen kannst. Kinder unter zehn Jahren sollten am besten rechts neben dem Erwachsenen fahren. Mehr Informationen zur Kindersicherheit auf dem Fahrrad erhältst du in diesem Video:
7. Erhöhe deine Sichtbarkeit
Du kannst deine Sichtbarkeit erhöhen, indem du auch tagsüber dein Vorder – und Rücklicht einschaltest. Vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen wie Nebel oder Dämmerung ist dein Sichtfeld eingeschränkt und die Unfallgefahr erhöht. In diesem Fall solltest du unbedingt alle Lichter einschalten. Säubere außerdem regelmäßig Lichter und Reflektoren, damit diese einwandfrei funktionieren und dich andere Verkehrsteilnehmer besser sehen können.
8. Überprüfe dein Fahrrad regelmäßig
Im Gegensatz zu Autos, erhält ein Fahrradfahrer keinen Warnhinweis im virtuellen Cockpit, wenn etwas kaputt gegangen ist. Eine TÜV-Prüfung für Fahrräder hat sich ebenfalls noch nicht durchgesetzt. Umso wichtiger ist es, dass du den Reifendruck, die Funktionsfähigkeit der Bremsen und der Gangschaltung, die Klingel und die Leuchten regelmäßig überprüfst. Mindestens zwei Mal pro Jahr, am besten vor der Winter – und Frühlingssaison, sollte dein Fahrrad überprüft werden, entweder von dir selbst oder in einer Fachwerkstatt. Dein Fahrrad wurde schon länger nicht genutzt? Dann solltest du dir unbedingt mal die Checkliste der Techniker Krankenkasse für den Start in die neue Fahrradsaison anschauen. Dort erfährst du, wie du dein Rad wieder fit und sicher für den Straßenverkehr machst.
Es macht ebenso Sinn, wenn du fundamentales Fahrradzubehör wie eine Luftpumpe und einen kleines Reparaturset jederzeit mit dir führst. Was das verkehrssichere Fahrrad alles mitbringen sollte und welche Mindestanforderungen für die Ausstattung nach der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) gelten, erfährst du in diesem Artikel.
Außerdem geben wir dir hier einige Hinweise, wie du dein Fahrrad winterfest machen kannst, damit du auch im Winter sicher mit dem Rad unterwegs bist.
9. Trage die richtige Kleidung
Sowohl tagsüber als auch nachts kannst du mit der richtigen Wahl deiner Kleidung deine Sicherheit beim Fahrradfahren erhöhen.
Bei Tag: Trägst du tagsüber fluoreszierende Kleidung, die ultraviolettes Licht reflektiert, wie zum Beispiel Sicherheitswesten oder Kleidungsstücke mit Effektfarben und optischen Aufhellern, kannst du im Straßenverkehr besser gesehen werden. Dieser Leuchteffekt funktioniert allerdings nur bei Tag. Ohne Sonnenlicht sind diese Textilien genauso unsichtbar, wie andere Kleidungsstücke.
Bei Nacht: Du willst auch nachts sicher nach Hause kommen? Um deine Sicherheit beim Fahrradfahren in der Nacht zu erhöhen, solltest du auf reflektierende Kleidung setzen. Reflektoren leuchten im künstlichen Licht wie das von Scheinwerfern oder Straßenlaternen. Zwar befinden sich an deinem verkehrssicheren Fahrrad schon einige Reflektoren, doch je mehr Reflektoren du besitzt, desto besser ist die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer.
10. Trage immer einen Helm
Sollte es zu einem Unfall kommen, dann kann dich nur ein Helm vor schlimmen Folgen schützen. Achte beim Kauf eines Helmes auf das europaweit genormte CE-Prüfzeichen, denn nur so erkennst du, ob der Helm geprüft wurde und den grundlegenden Sicherheitsanforderungen entspricht. Wenn dein Helm nicht über dieses Siegel verfügt, dann solltest du die Finger davon lassen. Welche Helme zu den besten gehören, wurde im Jahr 2017 vom ADAC getestet und in diesem Video festgehalten:
Https://www. arrivesafe. app/tips/10-tipps-fur-sicheres-fahrradfahren-im-strassenverkehr
Ist es sicherer, mit dem Fahrrad oder dem Auto zu fahren
Die Deutschen sind offenbar bereit fürs Fahrrad – doch die Infrastruktur lässt noch auf sich warten.
© Quelle: Uli Deck/dpa
Statistisch gesehen hat jede und jeder Deutsche ein Fahrrad. 70 Prozent der Wege im normalen Leben haben eine Raddistanz. Das Fahrrad ist längst nicht mehr nur Sportgerät, es dient heute als Transportmittel – und Statussymbol.
Die Umgebung wahrnehmen und beobachten, riechen und hören. Geerdet fühlen. Nah dran sein an anderen Menschen, an der Gesellschaft. Slow Travel – und doch nicht ganz slow. Schnell genug, um auch größere Distanzen an einem Tag zu bewältigen. Groß genug, um Einkäufe, Kinder und schwere Dinge zu transportieren. Flexibel genug, um an jeder beliebigen Stelle einen spontanen Stopp einzulegen.
Das Fahrrad ist längst mehr als nur reines Fortbewegungsmittel – auch im Autoland Deutschland. Es ist zum Statement geworden, zum Bekenntnis. Ein Statement für Nachhaltigkeit, ein Bekenntnis zur Umwelt. Aber auch: ein Statussymbol.
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Deutsche kaufen so viele Fahrräder wie noch nie
Das Fahrrad erlebte in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung, die Corona-Pandemie beschleunigte das noch einmal. Das Auto – es gilt ohnehin als das böse Verkehrsmittel, das Innenstädte verstopft, die Luft verschmutzt und den Klimawandel vorantreibt. Doch in der Pandemie waren auch öffentliche Verkehrsmittel nicht unbedingt eine Alternative. Dicht an dicht gedrängt mit Menschen, für die Maskenpflicht eher eine Empfehlung war und das Wort Mund-Nasen-Schutz auch nicht so genau nahmen – nein, darauf wollten viele möglichst verzichten.
Statistisch gesehen hat fast jede und jeder Deutsche ein Fahrrad. 81 Millionen gibt es in Deutschland, vom Baby bis zum Greis, so der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Allein im vergangenen Jahr wurden 4,7 Millionen Fahrräder verkauft, im ersten Corona-Jahr waren es gar 5,04 Millionen.
E-Bike und Fahrrad als Statussymbol: Deutsche geben deutlich mehr für Räder aus
Die Deutschen kaufen nicht nur mehr Fahrräder, sondern geben auch mehr Geld dafür aus. Durchschnittlich sind die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger sogar dazu bereit, rund dreimal so viel für ein Fahrrad zu zahlen wie vor zehn Jahren. 1395 Euro kosten die neuen Räder im Schnitt.
Das liegt vor allem an zwei Entwicklungen: Zum einen wären da Fahrräder, die mehr denn je als Statussymbol fungieren und verschiedene Funktionen erfüllen sollen. Mein Haus, mein Boot, mein Fahrrad. Früher, weiß Radexperte und Autor Gunnar Fehlau, hätten die Leute den prächtigen Autos hinterhergeguckt, das habe sich geändert: „Die wirklichen coolen Typen fahren Fahrrad.“
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Fahrräder sollen nicht nur funktional, sondern auch hip und stylish sein
Wer etwas auf sich hält, fährt heute ein Gravelbike. Gravel-was? Ein Fahrrad, das sowohl straßen – als auch geländetauglich ist und seit wenigen Jahren im Trend. Die neuen Fahrräder, sie sollen nicht nur funktional sein, sondern auch gut aussehen und nette Extras haben, fancy Lichter, spezielle Bremssysteme, ultraleichte Carbonrahmen. Schluss ist mit dem günstigen Lidl-Angebot-Rad, stattdessen stehen Menschen vor Fahrradläden Schlange.
Zum anderen wäre da der boomende Markt mit Elektrorädern. Denn hier tut sich einiges – weit mehr als bei Autos. Die neuen Elektroräder sind leichter, bisweilen sieht man die in den Rahmen verbauten Akkus gar nicht mehr. Die Infrastruktur zum Laden ist gut aufgebaut, die Akkulaufzeit macht es möglich, auch längere Distanzen ohne größere Sporteinheiten zu überwinden. Zwei Millionen der im vergangenen Jahr verkauften Räder waren E‑Bikes – und Käuferinnen und Käufer sind nicht nur Seniorinnen und Senioren, sondern auch junge Menschen, auch in der Stadt, bei denen das Rad eine wirkliche Alternative zum eigenen Auto ist.
Die Angst vor dem Fahrrad
Warum steigen wir nicht um? Wir haben chaotische und kaputte Rumpelradwege. Dazu kommt der Zwang, dass Radfahrende sich die Fahrbahn mit dem schnellen Auto – und Lkw-Verkehr teilen müssen. Das muss sich ändern.
Entspanntes, sicheres Fahrradfahren – mitten in Deutschland. Zu früh gefreut, es ist eine angemeldete Demonstration, begleitet von Polizeiautos. (Foto: Constantin Jäge/Wikimedia Commons)
Völker, in die Pedale! Es gab Zeiten, da galt das Fahrradfahren nur als nette Freizeitbeschäftigung draußen vor der Stadt. Klapprad in den Kofferraum, ein paar Kilometer ins Grüne und wieder zurück – das war die Schwundform der Velo-Nutzung im Auto-Boomland „D“ in den 1970er Jahren.
Doch das ist Geschichte. Das Fahrrad ist der Turbo der Verkehrswende.
Das heißt, es wäre, wenn man es ließe. Laut einer aktuellen internationalen Studie, angefertigt zum Weltfahrradtag am kommenden Freitag, sind drei Viertel aller Deutschen der Ansicht, dem Fahrrad komme eine wichtige Rolle beim Reduzieren des Verkehrsaufkommens und des CO2-Ausstoßes zu.
Doch es gibt einen großen Haken dabei. Selber vom Auto auf den Sattel umsteigen, ist nicht so ihr Ding, geben die Bundesbürger an. Sogar auf kurzen Strecken unter zwei Kilometern nutzen nur 21 Prozent das Rad. Die meisten steigen ins Auto.
Wie das? Hauptursache ist offenbar weniger die Bequemlichkeit, lieber doch das Gaspedal zu bemühen als die eigenen Muskeln. Einen großen Einfluss hat die Sorge um die eigene Unversehrtheit. Denn immerhin 42 Prozent der Befragten halten das Radfahren auf unseren Straßen für zu gefährlich, wie das Marktforschungsunternehmen Ipsos in der Umfrage ermittelte.
Es kam heraus, was jeder, der das Fahrrad im Alltag benutzt, selber immer wieder erfährt: Deutschland hat einen enormen Nachholbedarf an sicherer Fahrradinfrastruktur. Nötig sind Radwegenetze in allen Städten und Dörfern sowie Verbindungen dazwischen, die dazu einladen, das Velo anstelle des Autos zu benutzen.
Dass gute Infrastruktur den Ausschlag gibt, zeigen die anderen Zahlen aus der Umfrage. Im Velo‑Musterland, den Niederlanden, haben nur 14 Prozent Sicherheitsbedenken beim Radfahren. Und so ist dort das Rad auf kurzen Strecken das mit Abstand am häufigsten genutzte Verkehrsmittel.
Joachim Wille ist Chefredakteur des Online-Magazins Klimareporter°.
Selbst in China, das in den letzten zwei Jahrzehnten mit Macht zum Autoland umgebaut wurde, fühlen sich die Menschen sicherer auf dem Fahrrad als bei uns – und fahren entsprechen mehr damit.
Wie es bei uns aussieht, beschreibt die Radlobby ADFC treffend so: „Was wir haben, sind chaotische und kaputte Rumpelradwege oder den Zwang, dass Radfahrende sich die Fahrbahn mit dem schnellen Auto – und Lkw-Verkehr teilen müssen.“ Zeit, dass sich das ändert.
Https://www. klimareporter. de/verkehr/die-angst-vor-dem-fahrrad
Radfahrer auf Rindfleisch: Eine größere Gefahr fürs Klima als Autos?
DISCLAIMER: Die hier aufgeführten Ansichten sind Ausdruck der Meinung des Verfassers, nicht die von EURACTIV Media network.
Sind Fahrräder, von vielen gefeiert als Wunderwaffe gegen Verkehrsprobleme, klimaschädlicher als gedacht? Das legen Berichte der schweizer Handelszeitung und der deutschen FAZ nahe. [Littleaom/Shutterstock]
Radfahren ist klimaschädlicher als das Auto, so das überraschende Urteil konservativer Medien. Doch die Berechnung basiert auf fragwürdigen Annahmen, schreibt EURACTIV-Verkehrsreporter Sean Goulding Carroll.
Dieser Kommentar erschien im englischen Original als Teil unseres wöchentlichen Newsletters zu Verkehrspolitik, dem Transport Brief. Sie können ihn hier abonnieren.
In Städten in ganz Europa sind Graffiti-Schablonen mit einer einfachen, wenn auch etwas groben Botschaft beliebt.
Neben dem Bild eines Fahrrads liest man den Text: „DIESES FAHRRAD IST MIT FETT BETRIEBEN UND ERSPART DIR GELD“.
Neben dem Bild eines Autos: „DIESES AUTO VERSCHLINGT GELD UND MACHT DICH FETT“.
Diejenigen, die sich in Brüssel auskennen, finden eine solche Schablone auf dem Boulevard Anspach, einer Fußgängerzone in der Innenstadt (vorausgesetzt, die Stadtverwaltung hat sie noch nicht entfernt).
Die Botschaft ist Teil einer Fahrradkultur, die das Fahrrad als Lösung für eine Vielzahl gesellschaftlicher Probleme anpreist (entsprechend der Wahrnehmung der städtischen Radfahrer:innen ihrer Fortbewegung als Teil eines alternativen Lebensstils, jede Fahrt auf zwei Rädern eine kleine Rebellion gegen die Dominanz des Autos).
In dieser Kultur sind Fahrräder die Antwort auf unseren bewegungsarmen Lebensstil und stellen die Lösung dar, um die Lärmbelästigung durch den Verkehr zu verringern und die Straßen sicherer zu machen. Vor allem aber bieten sie eine Lösung für die Umweltprobleme, die der Individualverkehr mit sich bringt, von Luftverschmutzung bis zum Klimawandel.
Diese Wahrheiten werden als selbstverständlich angesehen.
Kritiker:innen von Radfahrer:innen bemängeln in der Regel deren schlechtes Verhalten, wie das Missachten von roten Ampeln oder das Fahren auf Gehwegen.
Jüngste Zeitungsartikel zielen jedoch darauf ab, die Klimabilanz des Radfahrens auf den Kopf zu stellen. Die unanfechtbare grüne Glaubwürdigkeit des Fahrrads steht auf dem Prüfstand.
Eine Kolumne in der Schweizer Handelszeitung stellte die kühne These auf, dass Radfahren und öffentliche Verkehrsmittel sogar klimaschädlicher sein können als Autofahren.
Diese Idee wurde in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wiederholt, wo behauptet wird, die Zukunft der klimafreundlichen Mobilität sei, anders als man meinen könnte, das Auto.
Kern des Arguments ist, dass Radfahren Kalorien benötigt, die durch zusätzlichen Nahrungsmittelkonsum gedeckt werden müssen. Und die Klimabilanz dieser zusätzlichen Nahrung sei klimaschädlicher, als wenn man mit vier Personen ein Auto fährt.
Natürlich sind die Berechnungen, die zu dieser Schlussfolgerung geführt haben, mehr als fragwürdig, wie Verkehrsexpert:innen festgestellt haben.
In der Schweizer Original-Kolumne wird zunächst davon ausgegangen, dass Rindfleisch – eines der klimaschädlichsten Lebensmittel überhaupt – verwendet wird, um unseren hungrigen Radfahrer zu sättigen (vielleicht folgt er oder sie ja der Jordan-Peterson-Diät?)
Zudem basiert die Vergleichsrechnung darauf, dass Autos vier Passagiere befördern, obwohl sich im Durchschnitt nur knapp zwei Passagiere in einem Fahrzeug befinden.
Außerdem wird davon ausgegangen, dass die von unserem Radfahrer zurückgelegte Strecke 100 km beträgt, eine absurde Länge, die weit über den täglichen Arbeitsweg der meisten Menschen hinausgeht.
Eine der seltsamsten Annahmen lautet, dass die Argumentation nur dann gültig ist, wenn man davon ausgeht, dass Autofahrer:innen sich nicht körperlich betätigen.
Aber was, wenn ein Autofahrer zum Ausgleich für den Bewegungsmangel auf dem Arbeitsweg in ein Fitnessstudio fahren und dort auf einem Standfahrrad fahren würde? Oder wenn ein Autofahrer zum Fußballtraining fährt? Oder auch nur joggen geht? Würden die Vorteile des Sitzens hinter dem Steuer nicht wieder zunichtegemacht, wenn der Appetit wächst?
Es überrascht nicht, dass Philip Amaral, Direktor für Politik und Entwicklung beim europäischen Radfahrerverband ECF, den Medienberichten entgegentritt.
„Behauptungen, dass Radfahrer mehr Emissionen verursachen als Autos, sei es wegen der Kalorien, die Radfahrer verbrauchen, oder aus anderen Gründen, sind völlig unbegründet“, erklärte er gegenüber EURACTIV. „Eine Person, die mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt, und sei es auch nur einmal in der Woche, stößt viel weniger aus als jemand, der das nicht tut, Punkt.“
Vielleicht ist unser theoretischer Rindfleisch-süchtiger Superradfahrer weniger grün als gedacht.
Aber für alle anderen kann man mit Sicherheit sagen, dass Radfahren nicht nur Fett verbrennt und Geld spart, sondern auch eine sichere Alternative darstellt, um die Verkehrsemissionen zu senken.
Radwege: Diese unterschiedlichen Arten gibt es
Immer mehr Menschen steigen aufs Fahrrad um. Vor allem in größeren Städten versucht man, den Radfahrern mehr Raum und Sicherheit zu geben – bis hin zu sogenannten Pop-up-Radwegen. Welche Verkehrswege es für Radler gibt und welche Regeln gelten.
Radweg: Baulich von der Fahrbahn getrennt
Viel Abstand zum Autoverkehr bietet ein baulich von der Straße getrennter Radweg © Shutterstock/Michele Ursi
Laut einer ADAC Umfrage fühlen sich Radfahrer am sichersten, wenn sie auf baulich vom Autoverkehr getrennten Wegen unterwegs sind. Radwege befinden sich zwischen Gehweg und Fahrbahn, von letzterer sind sie meistens durch einen Bordstein abgegrenzt. Zwischen Fahrbahn und Radweg können auch Grünstreifen oder ähnliches angelegt sein. Radwege können zur besseren Erkennbarkeit mit Piktogrammen markiert werden.
Radfahrstreifen: Sonderweg für Radfahrer
Radfahrstreifen sind Fahrradwege, die sich Auf der Straße befinden. Sie werden von der Kfz-Fahrbahn mit einem Durchgezogenen Strich abgetrennt und können mit Fahrrad-Piktogrammen und Richtungspfeilen gekennzeichnet sein. Durch die Trennung sind sie kein Bestandteil der Fahrbahn. Autos dürfen sie nur zum Ein – und Abbiegen überfahren oder um angrenzende Parkplätze und Grundstücke zu erreichen. Sie werden mit dem Verkehrszeichen 237 gekennzeichnet und sind für Fahrradfahrer benutzungspflichtig.
Geschützte Radfahrstreifen („Protected Bike Lanes“) sind zusätzlich durch eine bauliche Abtrennung von der Fahrbahn separiert, etwa durch Poller, Randsteine oder Blumenkübel. Dadurch soll insbesondere das illegale Parken auf dem Radfahrstreifen verhindert und die objektive sowie subjektive Sicherheit der Fahrradfahrer erhöht werden.
Schutzstreifen für Radler: Teil der Fahrbahn
Schutzstreifen sind ein Markierter Teil der Fahrbahn. Im Gegensatz zum Radfahrstreifen heben sie sich durch eine unterbrochene, gestrichelte Markierung von der Fahrbahn ab. Autofahrer dürfen auf dem Schutzstreifen nur ausnahmsweise fahren, etwa um Lkw oder Bussen im Gegenverkehr auszuweichen. Das Parken und Halten von Autos auf einem Schutzstreifen ist verboten.
Pop-up-Radwege werden zur Dauerlösung
In vielen Städten wurden in den vergangenen Jahren so genannte Pop-up-Radwege geschaffen – meist probeweise bzw. befristet. Das sind kurzfristig eingerichtete, temporäre und in gelber Farbe markierte Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Sie sollten dem gestiegenen Radverkehr in Corona-Zeiten mehr Platz bieten. Meist musste auf der Straße eine Autospur für sie weichen.
Manche Städte haben die Pop-up-Radwege in Modellversuche eingebunden, um sie bei erfolgreichem Ausgang Zur dauerhaften Lösung zu machen.
Laut einer ADAC Umfrage aus dem Jahr 2021 findet knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) die zusätzlichen Radspuren grundsätzlich gut. 31 Prozent der Befürworter sehen in ihnen aber nur eine Vorübergehende Lösung. 18 Prozent sind dafür, dass sie zur Dauereinrichtung werden. Jeder dritte Befragte lehnt Pop-up-Radwege ab. 16 Prozent haben gar keine Meinung.
Fahrradstraßen und – zonen
In immer mehr Städten werden Fahrradstraßen oder – zonen eingerichtet. Dort dürfen Nur Radfahrer und E-Scooter fahren, außer es ist durch ein Zusatzschild auch motorisierter Verkehr erlaubt. Falls Pkw und/oder Motorräder zulässig sind, dürfen sie den Radverkehr weder behindern noch gefährden. Die Höchstgeschwindigkeit ist 30 km/h. Radler dürfen nebeneinander fahren. Falls die Vorfahrt nicht durch Zeichen geregelt ist, gilt für alle rechts vor links.
Radschnellwege: Für große Distanzen
Radschnellwege verbinden wichtige Ziele über Größere Entfernungen, zum Beispiel Vorstadt und Zentrum oder Zwei Städte untereinander. Neben den Freizeitaspekten ermöglichen sie auch Pendlern, aufs Rad umzusteigen und sicher und zügig ans Ziel zu kommen.
Schilder: Hier ist der Radweg zu nutzen
Diese drei blauen Verkehrsschilder hat jeder schon gesehen, aber viele wissen nicht, was sie bedeuten: Eines zeigt ein Fahrrad allein, die beiden anderen das Rad und einen Erwachsenen mit Kind. Sind sie durch einen senkrechten Strick getrennt, sind Rad – und Gehweg getrennt, bei einem waagrechten Strich teilen sich Fußgänger und Radler einen Weg.
Bei allen drei Schildern sind Radfahrer verpflichtet, Diese Wege zu nutzen. Ausnahmen gelten, wenn die Benutzung des Radwegs nicht zumutbar ist, z. B. durch Hindernisse wie Laubhaufen, Baugerüste, Schnee und Eis, parkende Autos.
Fahrrad richtig transportieren – mit Dach – oder Heckträger
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Fahrräder mit dem Pkw zu transportieren. Am besten eignen sich dafür Dach – oder Heckträger. Wir haben zusammengestellt, was Sie bei der Montage von Trägern und Rädern beachten sollten und welche Regelungen im Ausland gelten.
Fahrrad mit Heckträger transportieren
Fahrrad mit Dachträger transportieren
Regeln im Ausland
Kennzeichnung mit Warntafeln
Fahrrad mit Heckträger transportieren
Für einen Heckträger benötigt das Auto eine Anhängerkupplung oder eine vom Hersteller freigegebene stabile Heckklappe, an der der Träger montiert werden kann. Auf dem Kugelkopf wird der Träger, der ein Folgekennzeichen tragen muss, befestigt. Auch eine Beleuchtungsanlage ist Pflicht, sofern die Rückleuchten verdeckt sind. Die Traglast des Trägers und die Stützlast der Anhängerkupplung dürfen dabei nicht überschritten werden – vor allem beim Transport schwerer Pedelecs ist dies leicht der Fall. Weitere Sicherheitshinweise finden sich in der Bedienungsanleitung des Autos.
Das Rad zunächst mit dem Rahmen an der Trägerstange fixieren, danach die Reifen mit Schlaufen festzurren. Schließlich das Fahrrad zusätzlich mit Spanngurten sichern und Anbauteile wie Luftpumpe, Akku oder Transportkörbe entfernen. Wichtig: Die Räder dürfen seitlich jeweils höchstens 40 Zentimeter über die Schlussleuchte hinausragen, Maximal darf das mit Rädern beladene Auto 2,55 Meter breit sein.
Beim Fahren lautet die Devise: Fuß vom Gas. Nicht nur der Luftwiderstand erhöht sich beim Fahrradtransport, auch das Kurven – und Bremsverhalten des Wagens wird schlechter. Die ADAC Experten raten daher, Maximal 120 km/h schnell zu fahren, und keine Abdeckplanen zu verwenden. Auch empfiehlt es sich, nach ein paar Kilometern kurz zu stoppen, um zu kontrollieren, ob das Rad noch fest sitzt.
Fahrrad mit Dachträger transportieren
Das gilt auch bei der Mitnahme eines Fahrrades auf dem Autodach. Voraussetzung hierfür ist eine Dachreling oder ein vom Autohersteller empfohlenes Trägersystem. Rad und Träger dürfen dabei die Zulässige Dachlast nicht überschreiten. Auch hier muss der Fahrradrahmen am Träger festgeschraubt werden, bevor man die Räder festschnallt. Eine Decke schützt das Dach während der Montage vor Kratzern. Nicht vergessen: Der Fahrer sieht das Rad nicht, was vor allem in Tiefgaragen zum Problem werden kann.
Allgemein gilt: Vor dem Kauf sollte jedes Trägersystem ausprobiert werden. Ein Heckträger ist prinzipiell leichter zu montieren und zu beladen als ein Dachträger.
Achtung: Bevor Sie in Unterführungen, (Tief-)Garagen, und Parkplätzen mit Sperrbalken einfahren, immer an die Ladung denken. Am besten einen Warnhinweis im eigenen Sichtbereich anbringen.
Regeln im Ausland
Wer seine Fahrräder mit in den Urlaub nimmt, muss im Ausland einige Besonderheiten beachten. Überstehende Ladung, die nach hinten über die im Kfz-Schein eingetragene Gesamtlänge des Fahrzeugs hinausragt, muss Entsprechend gekennzeichnet werden. Die Bestimmungen sind in Europa länderspezifisch geregelt und unterscheiden sich oftmals stark. Generell sollten sich Reisende deshalb vorab über die länderspezifischen Besonderheiten ihres Urlaubslandes informieren.
Achtung: Auch bei Mietfahrzeugen (zum Beispiel bei Wohnmobilen mit Fahrradgepäckträger) ist der Mieter selbst verantwortlich für die richtige Kennzeichnung des Heckträgers. Deshalb gilt auch hier: Immer vor Antritt der Reise prüfen, welche Kennzeichnung im jeweiligen Urlaubsland vorgeschrieben ist und ob zum Beispiel eine entsprechende Warntafel im Mietfahrzeug vorhanden ist.
Kennzeichnung mit Warntafeln
In einigen Ländern, wie zum Beispiel Spanien, Portugal und Italien, ist überstehende Ladung mit einer Speziellen Warntafel zu kennzeichnen. Dieses unterscheidet sich aber je nach Land in der Art und auch Beschaffenheit.
Auch der Maximal zulässige Überstand nach hinten unterscheidet sich je nach Reiseland. Das bedeutet zum Beispiel für Urlauber in Italien und in Spanien, dass eine Warntafel auch dann angebracht werden muss, wenn der Fahrradheckträger in eingeklapptem Zustand ohne Fahrräder transportiert wird.
Wer überstehende Ladung nicht entsprechend kennzeichnet, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Diese kann bei Verstößen gegen die Ladungs – und Kennzeichnungsvorschriften je nach Art des Verstoßes unterschiedlich hoch ausfallen. In Italien beispielsweise werden Verstöße mit Bußgelder von 41 bis 1697 Euro geahndet.
Natürlich gelten die Regeln nicht nur für das Land, in das Sie reisen, sondern auch für die Durchreiseländer. Wer zum Beispiel in Kroatien seine Ferien verbringt und über Italien einreist, muss die Regeln für die Kennzeichnung von Fahrradträgern auch in diesem Land beachten!
Fünf Tipps: Sicheres Fahrradfahren in der Stadt
Schnell, flexibel, umweltfreundlich und günstig. Für viele Stadtbewohner ist das Fahrrad das beste Verkehrsmittel, sodass sie auf die Anschaffung eines Autos oft sogar verzichten können.
Wo Licht ist, ist aber leider auch Schatten. Fahrrad fahren in der Stadt ist häufig gefährlich. Die Ursachen für Fahrradunfälle in der Stadt sind vielfältig: Rechtsabbiegende Autos oder eine sich öffnende Autotür stellen ebenso ein Risiko dar wie Straßenbahnschienen, in die sich Radler schnell einfädeln können.
Aus diesem Grund haben wir im Folgenden wichtige Tipps und Tricks zusammengefasst, die dabei helfen, Unfällen vorzubeugen und Leben zu retten.
Besondere Vorsicht bei rechtsabbiegenden Fahrzeugen
Vorsicht bei Rechtsabbiegern.
Ein Fahrzeug biegt rechts ab und übersieht den Fahrradfahrer im Toten Winkel. Eine Situation, die oft Unfälle mit schweren oder tödlichen Verletzungen zur Folge hat.
Unser Tipp: Beobachten Sie die Autos und insbesondere Lkws, die vor oder neben Ihnen auf eine Kreuzung zufahren und gegebenfalls rechts blinken. In solchen Fällen gilt, Geschwindigkeit verringern, bremsbereit sein und erst am Fahrzeug vorbeifahren, wenn Sie 100 % sicher sind, dass der Fahrer Sie gesehen hat und anhält. Bleiben Sie stehen, wenn Sie unsicher sind oder Sie sich direkt neben dem Fahrzeug befinden.
Vorsicht vor Straßenbahnschienen
Sie sehen harmlos aus, sind aber extrem gefährlich: Straßenbahnschienen oder auch Rillenschienen. Grundsätzlich sollten Sie sich mit Ihrem Fahrrad möglichst weit von Schienen Entfernt halten.
Wenn Sie der Verkehr jedoch dazu zwingt, Schienen zu kreuzen, sollten Sie sie möglichst im 90-Grad-Winkel überqueren. Bei kleinerem Winkel vergrößern Sie das Risiko, mit Ihren Reifen in der Rille einzufädeln. Dann ist das Fahrrad kaum noch zu kontrollieren und ein Sturz ist in der Regel nicht zu vermeiden.
Steigen Sie lieber ab, wenn Sie unsicher sind, und überqueren Sie schiebend die Straße. Selbiges empfehlen wir, wenn ein Auto auf dem Fahrradweg parkt und Sie sich in den fließenden Verkehr einordnen müssen. Mit der Wegeheld App können Sie Falschparker direkt beim Ordnungsamt melden.
Schienen nach Möglichkeit aus dem Weg gehen.
Schienen im 90 Grad Winkel überqueren.
Ausreichend Abstand zu parkenden Autos
Durch das Öffnen einer Autotür werden immer wieder vorbeifahrende Fahrradfahrer zu Fall gebracht. Das Risiko für sogenannte Dooring-Unfälle können Sie minimieren, indem Sie ausreichend Abstand zu den parkenden Autos halten.
Wir empfehlen 1,5 Meter Abstand einzuhalten, um ohne Ausweichmanöver an einer sich öffnenden Autotür vorbei fahren zu können. Unser Tipp für die mitlesenden Autofahrer: Verlassen Sie sich beim Aussteigen nicht nur auf Ihren Außenspiegel, sondern öffnen Sie die Tür mit der rechten Hand. So drehen Sie automatisch Ihren Oberkörper, sodass Sie über Ihre linke Schulter auf die Straße bzw. den Fahrradweg blicken. Diese Methode nennt man den „holländischen Griff“.
Autotür mit der rechten Hand öffnen: Der holländische Griff
Mindestens einen Meter Abstand halten.
Https://www. acv. de/ratgeber/fahrrad/sicherheit/fuenf-tipps-sicheres-fahrradfahren-in-der-stadt
Leichte Sprache Sicherheit beim Fahrrad-Fahren
Immer mehr Menschen in Hamburg
Fahren mit dem Fahrrad.
Fahrrad-Fahren hat viele Vorteile:
Radfahren kann aber Auch gefährlich sein.
Für die Rad-Fahrer.
Und für andere Menschen.
Die Stadt Hamburg überlegt darum:
So kann man Fahrrad-Fahren sicherer machen.
Es gibt viele Ideen für das sichere Fahrrad-Fahren.
Zum Beispiel:
- Es gibt mehr Fahrrad-Wege. Autos dürfen nicht so schnell fahren.
Mehr Wissen für Auto-Fahrer und Fahrrad-Fahrer
Viele Auto-Fahrer wissen nicht viel
Über Fahrrad-Fahrer.
Die Auto-Fahrer achten darum nicht auf Fahrrad-Fahrer:
Wenn sie abbiegen.
Die Auto-Fahrer sehen die Fahrrad-Fahrer oft nicht.
Man sagt in schwerer Sprache:
Die Fahrrad-Fahrer sind im toten Winkel.
Viele Fahrrad-Fahrer wissen nicht:
Wie geht Auto-Fahren.
Die Fahrrad-Fahrer wissen zum Beispiel nicht:
So lange braucht ein Auto beim Bremsen.
Es gibt Weniger Unfälle:
Es gibt darum die Aktion: Runter vom Gas.
Sie können hier mehr lesen über die Aktion:
Https://www. runtervomgas. de/
Fahrrad-Fahrer müssen sich an die Verkehrs-Regeln halten
Viele Menschen denken nicht daran:
Fahrrad-Fahrer müssen sich An die Regeln halten.
Zum Beispiel:
An einer roten Ampel stehen bleiben.
Auf der rechten Seite von der Straße fahren.
In die richtige Richtung fahren in einer Einbahn-Straße
Viele junge Menschen halten sich nicht an die Regeln.
Zum Beispiel:
Studenten.
Es gibt darum viele Unfälle mit Fahrrädern an der Universität.
Der Arbeits-Kreis Fahrrad
Der Arbeits-Kreis ist eine Gruppe von Fach-Leuten.
Der Arbeits-Kreis kümmert sich um die Sicherheit
Von Fahrrad-Fahrern.
Der Arbeits-Kreis macht Viele Aktionen.
Zum Beispiel:
Eine Aktion für die Beleuchtung von Fahrrädern
An den Schulen in Hamburg.
Fahrrad-Fahrer werden besser gesehen:
Wenn die Fahrräder gute Lampen haben.
Der Arbeits-Kreis möchte:
Mehr Menschen sollen mit dem Fahrrad fahren.
Und:
Die Menschen sollen sicher sein im Straßen-Verkehr.
Die Fahrrad-Fahrer und alle anderen auch.
Wer hat den Text in Leichter Sprache gemacht?
Büro für Leichte Sprache Köln
E-Mail: info@leichte-sprache. koeln
Kirsten Scholz hat den Text in Leichter Sprache geschrieben und die Bilder gemalt.
Dirk Stauber, Sandra Mambrini und Wolfgang Klein haben den Text auf Leichte Sprache geprüft.
Fahrrad im Auto richtig transportieren: So geht´s
Worauf gilt es zu achten, wenn Sie ein Fahrrad im Auto transportieren wollen?
Wer im Urlaub nicht auf sein Fahrrad verzichten möchte, sollte sich im Vorfeld gründlich überlegen, wie der Drahtesel ans Reiseziel gelangt. Neben der Befestigung auf dem Dachgepäckträger oder einem Heckträger für die AnhängerkuppeL besteht alternativ die Möglichkeit, das Fahrrad im Auto zu transportieren.
Doch sind Fahrräder als Ladung gemäß StVO zulässig? Worauf sollten Sie beim Verstauen achten? Ist es besser ein Fahrrad Stehend oder Liegend im Auto zu transportieren? Und wann müssen Sie unter Umständen für Verstöße gegen Verkehrsregeln mit Sanktionen rechnen? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der nachfolgende Ratgeber.
Bußgeldkatalog zum Fahrradtransport im Auto
Ladung nicht verkehrssicher verstaut oder gegen Verrutschen, Umfallen, Hin – und Herrollen oder Herabfallen gesichert | 35 € | |
… mit Gefährdung | 60 € | 1 |
… mit Unfallfolge | 75 € | 1 |
Ladung nicht gegen vermeidbaren Lärm gesichert | 10 € |
FAQ: Fahrrad im Auto transportieren
Da die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) kein entsprechendes Verbot vorsieht, ist es grundsätzlich gestattet, ein Fahrrad im Auto zu transportieren.
Ist das Fahrrad beim Transport im Auto nicht ausreichend gesichert, kann dies einen Verstoß gegen die Vorschriften der StVO zur Ladung darstellen. Der Gesetzgeber wertet dieses Fehlverhalten als Ordnungswidrigkeit und sieht neben einem Bußgeld mitunter auch Punkte in Flensburg vor. Eine Übersicht möglicher Sanktionen finden Sie hier.
Um ein Verrutschen zu verhindern, sollten Sie das Fahrrad im Auto befestigen oder anderweitig sichern. Zudem ist es mit Blick auf die Ladungssicherung mitunter besser, ein Fahrrad oder E-Bike liegend im Auto zu transportieren. Bei letzterem sollten Sie den Akku außerdem separat aufbewahren.
Fahrrad im Auto: Worauf beim Transport zu achten ist
Fahrrad im Kofferraum transportieren: Ist dies erlaubt?
Ob sich ein Auto für den Fahrradtransport im Innenraum eignet, hängt vor allem vom Eigenen Kfz ab. So müssen sowohl der Kofferraum als auch die Heckklappe ausreichend groß sein. Mitunter ist es auch notwendig, die Rücksitze umzuklappen, damit der Platz ausreicht, um im Innenraum ein Fahrrad im Auto zu transportieren. Es kann sogar sein, dass sich der Fahrradtransport im Auto ohne einen Vorderrad-Ausbau nicht bewerkstelligen lässt.
Bei einem geräumigen Kfz besteht ggf. sogar die Möglichkeit, das Fahrrad im Auto Stehend zu transportieren. Dabei sollten Sie allerdings unbedingt auf die gesetzlichen Vorgaben zur Verkehrssicherheit Achten. So heißt es unter § 22 Abs. 1 StVO:
Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin – und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können.
Sie müssen also sicherstellen, dass das Fahrrad beim Transport im Auto auch bei einer Notbremsung nicht verrutscht. Möglich ist dies etwa durch Gurte oder Spezielle Fahrradhalterungen, die im Fahrzeug verschraubt werden. Um eine Verschmutzung des Kfz zu vermeiden, sollten Sie zudem eine Plane oder Decke unterlegen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie nach einer Geländefahrt ein MTB im Auto transportieren.
Übrigens! Wollen Sie 2 Fahrräder im Auto transportieren, sollten Sie diese Entgegengesetzt stehend unterbringen. So stellen Sie sicher, dass sich die Lenker nicht ineinander verkeilen.
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