Radfahren

Braunschweig lässt sich ideal mit dem Fahrrad entdecken. Die Innenstadt ist schnell erreicht, die Umgebung auch. Entlang der Oker oder durch Grünanlagen auf Nebenwegen geht es ganz gemächlich voran. Über das Radroutennetz geht´s direkt und schnell! Mehrere Verleihstationen bieten verschiedene Räder sowie Service an, der Fahrradstadtplan hilft bei der Auswahl der Wege und wenn Sie gerne einige Tage bleiben möchten, buchen Sie doch ein Reiseangebot.

STADTRADELN 2023

Vom 27. August bis zum 16. September findet in Braunschweig das STADTRADELN 2023 statt. 21 Tage für mehr Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität.

Planen und Informieren

Mit Radwegenetz aus Fahrradrouten und straßenbegleitenden Radwegen, nach Wegeart und – qualität sowie der Belastung durch Kfz-Verkehr differenziert.

Entlang der historischen Ringgleistrasse entwickelt die Stadt einen „Grünen Ring“ für die Naherholung mit integriertem Fuß – und Radweg.

Hier finden Sie eine Reihe von Touren, Rundwegen und Spaziergängen zu Sehenswürdigkeiten und durch die Naherholungsgebiete der Stadt. Dazu bieten wir Ihnen umfangreiches Material in Form von Wegbeschreibungen und Karten zum Download an.

Der Weg führt auch in die Löwenstadt. Etwa 25 km des 400 km langen Weges verlaufen auf Braunschweiger Stadtgebiet. Die Strecke ist durchgehend ausgeschildert.

Mit seinen rund 110 Fahrradkilometern verbindet der Städtepartnerschaftsradweg die Löwenstadt Braunschweig mit der Ottostadt Magdeburg. Von Rathaus zu Rathaus und meist abseits vielbefahrener Straßen geht es durch die ehemalige Grenzlandregion entlang versteckter Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Entlang der Route können Stempel gesammelt werden, um den Radwander-Pin zu erhalten. Der Stempel und der Pin sind in der Touristinformation erhältlich. Über Details und weitere Ausgabestellen informiert die Internetseite zum Radweg.

Der Fernradweg Amsterdam-Berlin verbindet die niederländische und die deutsche Hauptstadt über rund 820 Fahrradkilometer miteinander. Er führt auf zwei Routen durch die Niederlande und über Bad Bentheim, Braunschweig, Magdeburg bis nach Berlin. Entlang der Strecke liegen kleine und größere Städte, die sich als Übernachtungsort anbieten. Die Strecke ist steigungsarm, verläuft weitgehend abseits des Autoverkehrs und liegt in Reichweite der Regionalverkehrslinien Rheine-Braunschweig-Magdeburg-Berlin.

Ruhige Gebiete sind Gebiete mit niedriger Lärmbelastung und besonderem Erholungswert, die über den Lärmaktionsplan festgelegt werden. Die Stadt Braunschweig hatte in einer Aktion der Europäischen Mobilitätswoche 2021 und dem STADTRADELN aufgerufen, die Ruhigen Gebiete im Stadtgebiet zu entdecken und zu verknüpfen. Die Gewinner-Route das „Ohr“ ist auf komoot zu finden.

Die Stationen der thematischen Wege sind in einer Stadtkarte eingetragen. Durch Anklicken einzelner Stationen können hinterlegte Informationen (Texte, Graphiken und Abbildungen) aufgerufen werden.

Verleih

Busse und Bahnen der Braunschweiger Verkehrs-GmbH zu innerstädtischen Zielen, Infos zum Radfahren, E-Roller-Verleih

Kostenloser Verleih von Lastenrädern

In Braunschweig gibt es die Möglichkeit, kostenlos Lastenfahrräder zu leihen. Die Räder müssen online gebucht werden. Ein Lastenrad steht in der Touristinfo (Öffnet in einem neuen Tab) zur Verfügung und kann dort entgegengenommen und abgegeben werden.

Touristische Angebote

Flott voran geht es bei den Aktivtouren. Erkunden Sie Kultur und Natur in der Löwenstadt bei einer geführten Tour auf dem Fahrrad.

Erkunden Sie Braunschweig und seine Umgebung ganz bequem mit dem Fahrrad. Auf den Touren erhalten Sie interessante Einblicke in die Kultur und Geschichte der Löwenstadt.

Radverkehr in der Stadt

Die Stadt Braunschweig ist aufgrund ihrer topographischen Lage nahezu ideal zum Radfahren geeignet. Fast jede Bewohnerin und jeder Bewohner kann in weniger als 20 Minuten mit dem Fahrrad die Innenstadt erreichen oder ins Grüne radeln.

Https://www. braunschweig. de/radfahren

20 Minuten Sport schützen vor Herzschwäche

Wer jeden Tag nur 20 Minuten locker Rad fährt oder spazieren geht, verzögert die Entwicklung von Herzinsuffizienz. Wer gar nichts macht oder sich zu sehr auspowert, der schadet seinem Herzen.

Von Beate Schumacher Veröffentlicht: 26.08.2015, 05:02 Uhr

Radfahren

Gemütlich Radfahren beugt Herzinsuffizienz nach den Studiendaten mit am besten vor.

© Monkey Business / fotolia. com

STOCKHOLM. Herzinsuffizienz kann offenbar durch Bewegung vorgebeugt werden. Einer Studie des schwedischen Karolinska-Instituts zufolge gelingt das am besten mit wenigstens 20 Minuten Radfahren oder Spazierengehen am Tag.

Weniger Aktive haben ein erhöhtes Erkrankungsrisiko aber offenbar auch Personen, die sich körperlich stark belasten (Heart Failure, online 12. August 2015).

In der prospektiven Studie wurden 33.012 schwedische Männer (mittleres Alter 60 Jahren) zu Bewegung, und zwar aktuell und im Alter von 30 Jahren befragt. Sie sollten angeben, wie lange sie täglich für Gehen/Radfahren, Sport, Berufstätigkeit, körperliche Arbeit/Hausarbeit, Sitzen/Fernsehen und Schlaf aufwandten.

Nach den Angaben wurden feste metabolische Äquivalente (MET) und der Energieverbrauch abgeschätzt (im Median 41 MET-Stunden pro Tag).

Zusammenhang zwischen Aktivität und Erkrankungsrate

In den folgenden 13 Jahren wurde bei 3609 Männern eine Herzinsuffizienz neu diagnostiziert. Dabei zeigte sich ein U-förmiger Zusammenhang zwischen physischer Aktivität und Erkrankungsrate: Verglichen mit Männern mit medianem Energieverbrauch erhöhte sich das Risiko für ein Herzversagen umso stärker, je weiter der Verbrauch unter 40 MET-Stunden pro Tag abfiel.

In der Gruppe, die sich physisch am wenigsten anstrengte, lag das relative Risiko um 69 Prozent höher als in der Vergleichsgruppe. Ein Anstieg der Erkrankungshäufigkeit war ebenso bei Werten über 47 MET-Stunden pro Tag festzustellen; bei maximaler Belastung (57 MET-Stunden pro Tag) war die Quote relativ um 31 Prozent höher als bei medianer Belastung.

Eine Assoziation zwischen Bewegung und vermindertem Herzinsuffizienzrisiko war allerdings nur bei bestimmten Aktivitäten zu erkennen. Tägliches Radfahren oder Gehen für mindestens 20 Minuten waren am effektivsten und mit einem um 21 Prozent geringeren Risiko verbunden.

Berufsbedingte Aktivität zählt nicht

Das bedeutete einer Verzögerung des mittleren Erkrankungsalters um acht Monate. Mehr als eine Stunde Sport pro Woche ging mit einer um 14 Prozent reduzierten Erkrankungsrate einher. Berufsbedingte körperliche Aktivität und Hausarbeit wirkten sich dagegen nicht auf das Auftreten einer Herzschwäche aus.

Wie sich die körperliche Aktivität im Lauf des Lebens veränderte, hatte ebenfalls Einfluss auf den Schutzeffekt: Er verschwand, wenn Männer sich zwar mit 30 ausreichend viel bewegten, mit 60 aber träge geworden waren.

Dass moderate körperliche Aktivität eine Herzinsuffizienz verzögern kann, haben auch andere Studien ergeben, so die Studienautoren. Dies wird mit günstigen Auswirkungen auf Blutdruck, Lipide und BMI sowie entzündliche Prozesse erklärt

Das häufigere Auftreten von Herzversagen bei sehr hohem Aktivitätsniveau steht jedoch im Gegensatz zu früheren Beobachtungen. Nur für Extrembelastungen wie Marathonläufe sind kardiovaskuläre Folgeschäden beschrieben.

Vermutlich könne ein starker Anstieg der Pumpleistung das Myokard schädigen, so die Studienautoren. Sie können aber auch nicht ausschließen, dass etwa bei harter körperlicher Arbeit weitere Lebensstilfaktoren hinzutreten, die selbst das Herzinsuffizienzrisiko erhöhen.

Https://www. aerztezeitung. de/Medizin/20-Minuten-Sport-schuetzen-vor-Herzschwaeche-251878.html

10km in 20min auf dem Fahrrad?

Sind 10km in 20min gut oder eher schlecht auf dem Fahrrad?

7 Antworten

Radfahren

30 km/h Durchschnitt, das ist schon ein ordentliches Tempo. Das fährt ein Gelegenheits-Radfahrer auch mit einem Rennrad nicht dauerhaft.

Allerdings sind 20 min ja auch eine kurze Zeit, über die man schneller fahren kann als man sich’s auf Dauer leisten könnte.

Radfahren

Schnitt von ca. 30 ist jetzt nicht weltbewegend gut und für nen Rennrad wenig aber der Durchschnitt bummelt halt.

Radfahren

Keine Chance, hab gerade einen Kumpel gefragt, der meinte. Der hat nen E-Bike oder fährt 10km bergab. Ich selbst fahre auch Rad. Mein Durschnitt ist 35 kmh. Ich fahre 16 km in 40 Min.

Radfahren

Dass man mit einem E-Bike, das nur bis 25 km/h beim Treten hilft, keinen 30 km/h Durchschnitt schafft ist klar. Deshalb frage ich mich, was das für ein Argument ist?

Da braucht man nichtmal genau nachzurechnen, um zu merken dass da was nicht passt. Entweder das Tempo ist falsch, oder die Streckenlänge, oder die Fahrzeit.

Radfahren

Denke schon. Sind 30 km/h Durchschnitt.

Radfahren

Das sind 30 Kilometer pro Stunde. Ist eine gute Zeit.

Ähnliche Fragen

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Hallo, wie lange braucht ihr für einen 10km-Lauf?

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Ich und mein Freund wollen nachher 10km auf einem Fahrrad nach Hause fahren. Doch auf dem Gepäckträger steht maximal nur 25 kg Gewicht. Was soll ich tun, da er kein Fahrrad hat.

Https://www. gutefrage. net/frage/10km-in-20min-auf-dem-fahrrad

Abrufen Ihrer VO2max-Berechnung für das Radfahren

Zum Verwenden dieser Funktion sind ein Leistungsmesser und die Herzfrequenzmessung am Handgelenk oder ein kompatibler Herzfrequenz-Brustgurt erforderlich. Der Leistungsmesser muss mit der Uhr gekoppelt sein (Koppeln von Funksensoren) . Wenn Sie einen Herzfrequenz-Brustgurt verwenden, müssen Sie ihn anlegen und mit der Uhr koppeln.

Sie erhalten die genauesten Berechnung, wenn Sie das Benutzerprofil einrichten (Einrichten des Benutzerprofils) und die maximale Herzfrequenz festlegen (Einrichten von Herzfrequenz-Bereichen) . Anfänglich haben Sie eventuell den Eindruck, dass die Berechnung ungenau ist. Nach ein paar Radfahrtrainings hat sich die Uhr jedoch an Ihre Radfahrleistung angepasst.

Https://www8.garmin. com/manuals/webhelp/GUID-31D23DBB-57C2-4DF7-A0C9-8D1A00AB4BE7/DE-DE/GUID-E17003DB-1F26-483E-A8B4-BBF04B4E3A9B. html

Radfahren im Winter – die ersten 20 Minuten entscheiden.

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Die ersten 20 Minuten entscheiden.

Nicht dass ich es verschrien habe. Vielleicht. Aber jetzt ist es wohl mehr als amtlich. Der längste Sommer meines noch so jungen Rennradlerlebens ist mit heutigem Tag wohl endgültig zu Ende gegangen. 0,8° hat mein Garmin heute angezeigt. Runden wir auf, weil die Daumen-mal-Pi-Messung von Garmin noch nie gestimmt hat, dann waren es zwischen 1,5 und 2 Grad. Im Plusbereich. Zeit umzudenken. Radfahren im Winter. Eine ganz andere Geschichte. Eine Geschichte, an die ich mich erst wieder gewöhnen muss. Aber nicht will.

Radfahren im Winter. Kopfarbeit statt Beinarbeit.

Radfahren im Winter ist Kopfarbeit statt Beinarbeit. Es ist kompliziert. Viel zu kompliziert. Es ist nicht mehr so dynamisch und lässig. Nicht mehr, Schnell-mal-aufs-Rad-steigen und eine Runde drehen. Rennradfahren im Winter ist mehr Logistik als Sport. 30 Minuten fürs Anziehen. Und wir haben erst Mitte November. Von 20 Grad zum Gefrierpunkt in weniger als einer Woche. Das ist ein geiler Schnitt. KOM verdächtig. Wer soll da noch mithalten?. Was soll da noch mithalten? Herz, Lunge, Nase? Und was ist mit dem Rest des Körpers?

Radfahren

Radfahren im Winter. Kopfarbeit statt Beinarbeit.

Rennradfahren ist ein Sommersport, der im Winter seine Grundlagen erfährt. Es hilt also kein Jammern und auch kein Zwift. Das ist ein Videospiel. Nicht Rennradfahren. Mein Rennradfahren ist die Natur. Draußen. Im Freien. Die frische Luft. Der Fahrtwind. Das ist im Sommer richtig geil. Wenn es warm ist. Jetzt im Winter ist es “arsch”. Arschkalt. In den ersten 20 Minuten. Danach weniger arschkalt. Wenn alles halbwegs in Schwung kommt und auf Betriebstemperatur steigt. Diese ersten 20 Minuten hasse ich. Sie sind ein Tod auf Raten. Zuerst stirbt die Lust an der Ausfahrt. Dann die Motivation. Danach stirbt das gesteckte Ziel. Der 100er oder mehr. Es stirbt jede Zelle, die der Luft ausgesetzt ist. Wenig später sind es die Fingerspitzen und die Zehenspitzen. Egal, welchen Schutz sie haben. Das spielt in den ersten 20 Minuten keine Rolle.

Winterzeit ist generell Ausredenzeit.

Die ersten 20 Minuten sind 1200 Ausreden. Eine pro Sekunde. Ausreden, umzukehren. Nicht weiterfahren zu müssen. Je schwächer und labiler die Psyche, desto irrsinniger und ausgefallener werden diese Alibis. Und je kälter, desto aggressiver die Selbstreflexion. Es ist eine Achterbahn des Zitterns.

Ich habe oft das Pech, den ersten Kilometer, oft auch mehr, bergab fahren zu dürfen. Von Nicht-Aufgewärmt zu Total-Erfroren ohne zu bremsen. Dass der Körper dabei komplett auskühlt, ist Tatsache. Die Außentemperatur bekomme ich dann überall zu spüren. Gesicht, Kopf, Arme, Oberschenkel, Zehen, Oberkörper und Finger. Warm bleibt nur der Hintern. Das Auftauen beschäftigt mich dann noch lange und intensiv. Da ist meistens schon ein Drittel des Tagespensums erstrampelt. Ich bin die ersten 20 Minuten doppelt gefährdet. Die Überlebenschance demnachhalb so hoch.

Radfahren

Ein guter Grund mit dem Rennrad zu überwintern.

Radfahren im Winter. Wer hat’s erfunden? Gute Frage. Was bewegt mich eigentlich, das Rennrad im Winter nicht dem Staub zu überlassen? Nehmen wir einmal den gesundheitlichen Aspekt beiseite. Dieser ist ja wissenschaftlich nicht umstritten. Ich überlege. Es sind wohl die vielen zusätzlichen Minuten. Zusätzlich zu den ersten tödlichen 20. Es ist das Gefühl, nach dem anfänglichem Sterben neu geboren zu werden. Neues Leben eingehaucht zu bekommen. Regelrecht reanimiert zu werden. Es ist das Erwachen der Macht.

Radfahren im Winter ist rational nicht zu erklären. Kaum psychologisch zu ergründen. Es ist eine Mischung aus Wille und Charakterstärke, garniert mit einer Dosis Verrücktheit. Es ist eine freiwillige Selbstgeiselung. Radfahren im Winter ist nicht immer lustig und leicht. Es ist das, was ich nicht lassen kann. Weil ich den Sport liebe. Für Videospiele bin ich zu alt und zu ungeduldig.

Https://dieketterechts. com/radfahren-im-winter-die-ersten-20-minuten-entscheiden/

Rad-Leistungstest

Der Rad-Leistungstest misst die maximale Ø Leistung, die du 60 Minuten lang aufrechterhalten kannst. Er wird auch funktioneller Schwellenleistungstest, FTP-Test, genannt. Du kannst den Test nutzen, um deine individuellen Radfahr-Leistungszonen zu bestimmen. Wenn du deine individuellen Leistungszonen herausgefunden hast, ist es einfacher, dein Training zu optimieren. Der Test ist auch gut, um deine Leistungsentwicklung beim Radfahren im Laufe der Zeit zu verfolgen.

Neben dem 60-Minuten-FTP-Test kannst du auch einen kürzeren Test (20, 30 oder 40 Minuten) machen, dann schätzen wir das 60-Minuten-Ergebnis. Beachte, dass bei kürzeren Tests das Ergebnis möglicherweise nicht so genau ist wie bei dem 60-Minuten Test. Ein kürzerer Test ist besser für unerfahrene Radfahrer oder wenn du dich von einer Verletzung erholst. Mache immer die gleiche Art von Test, um Ergebnisse mit der Zeit vergleichbar zu machen.

Wir empfehlen, für die zuverlässigsten Testergebnisse ein Indoor-Fahrrad mit Leistungsmesser zu verwenden, du kannst den Test aber auch draußen machen. Wenn du den Test draußen durchführst, ist es klüger, einen kürzeren zu machen, um Anhalten und Leistungsänderungen gering zu halten. Wähle eine Route im flachen Gelände und vermeide Ampeln oder andere Gründe, anhalten zu müssen.

Um den Rad-Leistungstest zu machen, brauchst du einen kompatiblen Rad-Leistungsmesser. Eine komplette Liste kompatibler Rad-Leistungsmesser findest du unter WELCHE LEISTUNGSMESSER VON DRITTANBIETERN SIND MIT DER Grit X/Pacer/Vantage KOMPATIBEL? Der Leistungsmesser muss mit deiner Uhr gekoppelt werden. Eine detaillierte Anleitung zur Kopplung findest du unter Sensoren mit deiner Uhr koppeln.

Durchführen des Tests

Bevor du den Test machst, lies dir den Abschnitt Gesundheit und Training in dieser Gebrauchsanleitung oder das Blatt mit den wichtigen Informationen durch, das der Produktpackung beiliegt. Der Test ist sehr anspruchsvoll, mache den Test also nicht, wenn du dich nicht vom Training erholt fühlst. Trage Radschuhe und Bekleidung, die Bewegungsfreiheit zulässt.

Prüfe auch, ob dein Gewicht in deinen persönlichen Einstellungen richtig eingestellt ist. Das ist wichtig, damit du deine Ergebnisse mit der Zeit vergleichen kannst. Bei deinem ersten Test leiten wir dich mit einem Leistungsziel, das auf deinen Hintergrundinformationen basiert. Das hilft dir, während des Tests eine gleichmäßige Leistung aufrechtzuerhalten. Wenn du den Test wiederholst, basiert das Ziel auf deinen früheren Ergebnissen.

Der Radtest umfasst Aufwärm-, Test – und Abwärmphasen. Die Aufwärmphase basiert auf Leistung und die Abwärmphase auf der Herzfrequenz. Aufwärm – und Abwärmphasen sind optional. Du kannst sie überspringen, wenn du möchtest.

Gehe auf deiner Uhr zu Tests > Radtest > Dauer und wähle 20, 30, 40 oder 60 Minuten. Gehe dann zu Tests > Radtest > Start und scrolle nach unten, um einen Testüberblick zu sehen. Wenn du bereit bist, den Test zu starten, wähle Weiter. Prüfe die Fragen zu deiner Gesundheit und akzeptiere, um in den Vorstartmodus zu gelangen. Das Sportprofil wird in lila Farbe in der Testansicht angezeigt. Wähle ein geeignetes Indoor – oder Outdoor-Sportprofil für Radfahren. Bleibe im Vorstartmodus, bis die Uhr deinen Rad-Leistungsmesser gefunden hat. Drücke die OK-Taste, um zu starten. Der Test beginnt mit einer Aufwärmphase. Aufwärmen sollte ungefähr 20 Minuten lockeres Radfahren zu Beginn sein. Integriere auch 2 bis 3 Sprints mit voller Leistung in der Mitte des Aufwärmens, jeweils circa 1 Minute mit Erholung. Jetzt solltest du gut aufgewärmt und bereit sein, deinen ersten kompletten Test zu machen. Wenn du ein kürzeres Aufwärmen wählst, baue trotzdem die schnellen Sprints und Erholungsmomente ein. Das Aufwärmen ermöglicht dir auch zu prüfen, ob alles so funktioniert wie es soll und ob dein Fahrrad optimal für dich eingestellt ist. Nach dem richtigen Aufwärmen wählst du Test starten. Beschleunige und gehe auf die maximale Leistung, von der du denkst, dass du sie den gesamten Test über aufrechterhalten kannst. Die Testansicht zeigt dir deine Leistung in Watt. Der rote Wert zeigt dir deine aktuelle Leistung und der weiße Wert ist deine geschätzte Zielleistung. Versuche, dein Tempo so gut wie möglich am Ziel zu halten, und vergewissere dich, dass du während des Tests auf dem gleichen Leistungsniveau bleibst. Wenn du langsamer wirst, werden die Testergebnisse weniger zuverlässig. Die Testphase endet, nachdem die voreingestellte Zeit verstrichen ist.

Wir empfehlen, die Abwärmphase nach dem Test zu machen.

Testergebnisse

Radfahren

Die Testzusammenfassung zeigt dir deinen FTP-Wert, der die Leistung in Watt anzeigt, deine maximale Herzfrequenz und deine maximale Sauerstoffaufnahme, bekannt als VO2max. Dein neuestes Testergebnis wird unter Tests > Radtest > Letztes Ergebnis anzeigt.

Das Dividieren des FTP-Werts durch das Gewicht eines Radfahrers ergibt einen vergleichbaren Wert, genannt Leistungsgewicht, der mit anderen Radsportlern des gleichen Geschlechts verglichen werden kann. Je mehr Leistung du mit deinem aktuellen Gewicht erbringen kannst, desto besser ist dein Leistungsgewicht. Dies spiegelt deine aerobe Fitness wider. Wir verwenden eine vereinfachte, 8-stufige Ergebnistabelle, die von untrainiert bis zu Weltklasse reicht, wenn du dein Feedback basierend auf deinem Leistungsgewicht erhältst.

Radfahren

In deinem ersten Test wird das Ergebnis mit anderen Radsportlern deines Geschlechts verglichen. Wenn du den Test wiederholst, wird das Ergebnis mit deinen früheren Testergebnissen verglichen und auch das Feedback basiert darauf.

Wenn du den Rad-Leistungstest nutzen möchtest, um deinen Fortschritt zu verfolgen und die richtigen Trainingsintensitäten zu wählen, empfehlen wir, den Maximaltest alle drei Monate zu wiederholen, um sicherzustellen, dass deine Trainingszonen immer aktuell sind.

Beachte, dass du Ergebnisse mit der Polar Flow App synchronisieren musst, um deine Trainingszonen und den maximalen Herzfrequenzwert zu aktualisieren. Wenn du nach dem Synchronisieren die Polar Flow App öffnest, wirst du gefragt, ob du deine Werte aktualisieren möchtest. Die Sportprofil-Einstellungen für alle Radsportarten werden mit den neuen Werten aktualisiert.

Detaillierte Analyse im Polar Flow Webservice und in der App

Denke daran, dein Testergebnis mit Polar Flow zu synchronisieren. Um eine langfristige Beobachtung zu unterstützen, haben wir alle Testdaten an einem Ort im Polar Flow Webservice zusammengefasst. Auf der Testseite siehst du alle Tests, die du gemacht hast, und kannst die Ergebnisse vergleichen. Du kannst deinen langfristigen Fortschritt feststellen und ganz leicht Veränderungen in deiner Leistung ansehen.

Https://support. polar. com/e_manuals/pacer-pro/polar-pacer-pro-user-manual-deutsch/cycling-performance-test. htm

Tour de Suisse: Gedenkfahrt für Radprofi Gino Mäder

Tour de Suisse : Tränen im Zielraum – nach Trauerfahrt umarmen Rad-Stars die Mutter von Mäder

Der Schweizer Radprofi Gino Mäder starb am Freitag an den Folgen seines schweren Sturzes. Die 6. Etappe war speziell und wurde eine Trauerfahrt.

Radfahren

Tief erschüttert vom tödlichen Sturz des Schweizer Radprofis Gino Mäder spendeten sich seine Kollegen weinend gegenseitig Trost. Mit einer Gedenkminute erinnerten die Fahrer der Tour de Suisse am Freitag an den 26-Jährigen, der kurz vor dem Start der sechsten Etappe seinen schweren Verletzungen vom Vortag erlegen war.

Die Nachricht vom Tod Mäders schockte seine Teamkollegen von Bahrain-Victorious und die Radsportwelt. Mäder war am Donnerstag bei der fünften Etappe mit hohem Tempo in eine Schlucht gestürzt und musste reanimiert werden.

TV-Stationen im Ausland werden kritisiert

Die sechste Etappe der Tour de Suisse fand am Freitag nicht wie geplant statt. Stattdessen absolvierten die Fahrer am Nachmittag die letzten Kilometer zum Zielort Oberwil-Lieli als Trauerfahrt. Das sei auch Wunsch der Familie gewesen sein, hiess es.

Die Fahrt verlief ruhig. Die Fahrer redeten kaum, das Mäder-Team absolvierte die Etappe gemeinsam an der Spitze. Die Fans am Strassenrand klatschten und hielten Rosen in den Händen. Während die SRG auf einen Kommentar bei der Gedenkfahrt verzichtete, kommentierten TV-Stationen aus dem Ausland die Etappe. Dafür gab es Kritik seitens der Fans – insbesondere auf Twitter.

Radfahren

Mäder-Mutter wird umarmt

Nach der Zieleinfahrt gab es grosse Emotionen. Mehrere Radstars nahmen die Mutter von Gino Mäder, Sandra, in den Arm. Diese begleitete die Trauerfahrt im Team-Auto von Bahrain-Victorious. Auf Fotos ist zu sehen, wie etwa Remco Evenepoel sie in Arm nahm, der Schweizer Stefan Küng ebenso.

Er meinte nach der Fahrt gegenüber dem SRF: «Er war ein ausserordentlicher junger Mann. Er war empathisch und hat immer an alle anderen Menschen gedacht. Es tut mir extrem leid für seine Angehörigen. Ich wünsche alle Kraft der Welt.» Er hatte Tränen in den Augen.

Grundsätzlich stehen jetzt noch zwei Etappen bei der Tour de Suisse an. Am Mittag hiess es, dass die Tour am Wochenende fortgeführt wird. Am Freitagabend erfolgte die Bestätigung.

Https://www.20min. ch/story/um-16-uhr-startet-die-gedenkfahrt-tour-arzt-spricht-ueber-die-reanimation-904479524598

20 Minuten lang Rad fahren

Radfahren

Ahr-Radweg

Fahrradweg im Wiederaufbau

Für Genussradler war er ein Paradies – der Ahr-Radweg. Vor der Flut schlängelte sich der knapp 80 Kilometer lange Weg mitten durch die abwechslungsreiche Landschaft des Ahrtals am Fluss entlang. Die gut ausgebaute, leichte und fast steigungsfreie Strecke war auch ideal für Familien mit Kindern. Der Radweg mit seinen mehr als 40 betroffenen Bauwerken wurde durch die Flut zu fast 60 Prozent beschädigt oder komplett zerstört. Die Planungen für den Wiederaufbau sind angelaufen, jedoch wird die Herrichtung eines neuen Ahr-Radweges noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Befahrbarkeit der Teilstrecken des Ahr-Radweges

Von Blankenheim bis FuchshofeN ist der Ahr-Radweg wieder befahrbar. In Antweiler verläuft er bis zur Wiederherstellung eines zerstörten Teilstücks ersatzweise noch durch die Ortslage.

Zwischen Fuchshofen und Schuld wird der Radverkehr auf der Landesstraße mitgeführt. Entlang der L73 wird die schon vor der Flut begonnene Planung zum Bau eines abseits der Straße geführten Radweges fortgeführt.

Auf dem Abschnitt von Schuld bis Ahrbrück ist der Radweg wieder durchgängig befahrbar.

Zwischen Ahrbrück und Pützfeld ist der Radweg befahrbar, muss jedoch im November noch einmal für Bauarbeiten gesperrt werden. Die bestehende Radbuslinie 844 (Altenahr-Rheinbach) wurde bis Ahrbrück verlängert, so dass für diesen Abschnitt auch bereits ein alternatives Angebot besteht. Diese Buslinie ist mit Fahrradanhänger ausgestattet, so dass eine begrenzte Anzahl von Fahrrädern mitgenommen werden kann.

Der Abschnitt zwischen Pützfeld und Altenahr ist durchgängig befahrbar.

Für die Strecke zwischen Altenahr und Walporzheim kann momentan keine sichere Route durch das Ahrtal empfohlen werden. Dieser massiv zerstörte Teilabschnitt wird aufgrund der intensiven Bauarbeiten im Tal für den Radverkehr in den nächsten Jahren nicht geeignet sein. Deshalb wird zur Überbrückung eine weiträumige Umfahrung über eine „Höhenroute“ geplant (Verlauf über Kalenborn und Ringen mit Zuwegungen nach Mayschoß und Marienthal). Diese wird vorraussichtlich ab 2024 befahrbar sein. Ein Ausweichen auf die Bundesstraße 267 wird aufgrund der hohen Verkehrsbelastung für Radfahrer nicht empfohlen. Es ist nicht möglich, Fahrräder im Schienenersatzverkehr im Tal mitzunehmen. Parallel arbeitet das LBM-Projektbüro in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn intensiv am Wiederaufbau des Radweges in der Tallage. So sollen die Bahn – und Radwegebauwerke gemeinsam neu errichtet werden.

Zwischen Walporzheim und Sinzig ist die Strecke mit Umleitungen nutzbar. In Teilstücken verläuft er dabei auf Provisorien und Ersatzroute. Bitte die Beschilderung der Ersatzroute Ahr-Radweg beachten.

Https://www. ahrtal. de/ahrradweg

Mehr Geld für sicheres Radfahren

Radfahren

Das Fahrrad ist Kult: Selten hat ein Verkehrsmittel in kurzer Zeit so eine Aufwertung erfahren. Doch die Verkehrswege sind dem nicht gewachsen, kritisiert die Publizistin Tanja Dückers – und fordert einen konsequenten Ausbau der Radinfrastruktur.

Radfahren

Im „Politischen Feuilleton“ äußern sich Schriftstellerinnen und Zeitzeugen, Wissenschaftlerinnen und Publizisten in persönlicher und prägnanter Form über gesellschaftliche, kulturelle und politische Themen.

Die Bemühungen, einen Teil der Autofahrerinnen aus den Ballungszentren zum Umsatteln aufs Fahrrad zu bewegen, sind bisher nicht erfolgreich gewesen. Seit den 90er-Jahren gibt es trotz gestiegenem Umweltbewusstsein keinen nennenswerten Zuwachs des Radverkehrs in Deutschland.

Eine erste Erklärung liefert eine Studie des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs. Die Studie offenbart, dass der Anteil an sogenannten vulnerablen – also verletzlichen – Verkehrsteilnehmerinnen viel höher ist als erwartet. Als vulnerabel werden allgemein Verkehrsteilnehmerinnen bezeichnet, die keine Knautschzone haben: Radfahrende und Fußgängerinnen.

Aus Angst nicht aufs Fahrrad

Der Begriff wird auch enger gefasst und für die Bürgerinnen verwendet, die Angst haben, sich im Öffentlichen Verkehr fortzubewegen. Wie die ADFC-Studie deutlich macht, ist ein gutes Drittel der Verkehrsteilnehmenden nicht zum Radfahren zu gewinnen, unter anderem weil sie schlicht Angst vorm Straßenverkehr haben.

Dass diese Ängste nicht übertrieben sind, zeigt ein Blick in die Unfallstatistik: Im vergangenen Jahr verunglückten 90.000 Radfahrende in Deutschland. Häufige Ursache dabei war, dass sie einfach von Autofahrenden, insbesondere LKW-Fahrenden, übersehen wurden. Schätzungen des ADFC zur Folge sind in Deutschland weniger als 5 Prozent der gemeldeten LKW mit Abbiegeassistenten ausgestattet.

Fehlende Radinfrastruktur

Die Mehrheit der Bevölkerung, fast zwei Drittel, ist jedoch „interessiert, aber besorgt“. Diese Menschen werden häufig durch fehlende separate Radwege davon abgehalten, umzusatteln. Sie fahren nur auf stressarmen Strecken Rad. Hierzu zählen überwiegend Frauen, Kinder und deren Eltern und ältere Menschen.

Trotz vollmundiger Reden über Klimaschutzziele wird in Deutschland viel zu wenig Geld in den Verkehrsumbau investiert. Greenpeace hat unter dem Motto „Radfahrende schützen, Klimaschutz stärken“ eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht: Städte wie Amsterdam, Utrecht und Kopenhagen investieren seit Jahrzehnten erheblich mehr in eine sichere Rad-Infrastruktur.

Obwohl in diesen Ländern viel mehr Fahrrad gefahren wird als in Deutschland, verunglücken dort Radfahrende zehnmal seltener.

Ernüchternde Zahlen

Autostraßen werden dort zu Fußgänger – und Radwegen umgewidmet. Auf neuen Radwegen dürfen Autos nur in Ausnahmefällen fahren und müssen sich dabei der Geschwindigkeit der Radfahrenden anpassen. Rund 200 Millionen Euro will allein die Stadtverwaltung von Amsterdam in den kommenden Jahren in fahrradfreundliche Maßnahmen investieren.

Und in Deutschland? Hier sind die Zahlen ernüchternd: In Berlin werden gerade mal 4,70 Euro pro Bürger pro Jahr investiert, in Stuttgart 5 Euro. In Kopenhagen sind es laut Greenpeace-Auswertung 35,60 Euro. Damit ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. In Oslo werden 70 Euro pro Kopf und Jahr in sichere Radwege investiert, Tabellenerster ist Utrecht mit 132 Euro.

Radverkehr hat großes Potenzial

Ohne eine bürgernahe Politik, die sich an den schwächsten und nicht an den stärksten Verkehrsteilnehmerinnen orientiert, wären solche verkehrspolitischen Reformen nicht möglich gewesen. Zudem beklagt der ADFC, dass es in Deutschland, anders als in den zuvor genannten Ländern, keine breitenwirksame „eigenständige Fahrradkultur“ gibt – eher einzelne Radlerinnen. Deren politisches Gewicht ist nicht groß genug. So besteht immer noch keine gesetzliche Pflicht zum Einbau von Abbiegeassistenten.

Nach Angaben des Umweltbundesamts lassen sich in Deutschland bis zu 30 Prozent aller Fahrten, die bisher mit dem PKW unternommen werden, mit dem Fahrrad erledigen. Doch dafür ist eine neue Infrastruktur, eine im Alltag gelebte Fahrradkultur nötig, die es den Radfahrerinnen ermöglicht, risikoarm unterwegs zu sein. Und dafür muss in Deutschland Geld in die Hand genommen werden.

Tanja Dückers, geboren 1968, Studium der Germanistik, Nordamerikanistik und Kunstgeschichte, lebt als Schriftstellerin und Publizistin in Berlin. Sie hat 18 Bücher veröffentlicht, darunter Romane, Erzählungen, Gedicht – und Essaybände. Sie lehrt regelmäßig als Gastprofessorin in den USA. Als Journalistin äußert sie sich zu soziopolitischen und ökologischen Fragestellungen.

Https://www. deutschlandfunkkultur. de/verkehrswende-mehr-geld-fuer-sicheres-radfahren-100.html

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