Lebenswerte, gesunde und nachhaltige Städte: Für viele Menschen ist das Fahrrad mittlerweile ein beliebteres Fortbewegungsmittel als das eigene Auto. Gerade in größeren Städten setzt die Bevölkerung mittlerweile immer häufiger auf Räder statt auf motorisierte Gefährte. Doch in Sachen Infrastruktur herrscht in vielen Kommunen noch erheblicher Nachholbedarf. In unserem neuen Ratgeber-Text verraten wir Ihnen, mit welchen Maßnahmen Städte fahrradfreundlicher werden – und warum sich das lohnen kann.
Zunächst stellt sich vielen Verantwortlichen wohl die Frage, weshalb überhaupt Maßnahmen zur Förderung des Fahrradverkehrs umgesetzt werden sollten. Schließlich sind derartige Pläne so gut wie immer mit hohen Investitionskosten verbunden – und die meisten Etats der Kommunen schrumpfen ohnehin schon seit einigen Jahren kontinuierlich. Doch Investitionen in diesem Bereich können sich für Städte in vielerlei Hinsicht lohnen.
Hohe Kosten für die Instandhaltung von Straßen
Langfristig gesehen lassen sich durch fahrradfreundliche Städte erhebliche Kosten einsparen: Allein die Instandhaltung von Straßen verschlingt in Deutschland jedes Jahr mehrere Milliarden Euro. Und welches Gefährt belastet Straßen stärker: ein tonnenschwerer PKW oder ein rund 15 Kilo schweres Fahrrad? Würde ein Großteil der Bevölkerung auf Fahrräder setzen, müssten mit hoher Wahrscheinlichkeit wohl weit weniger Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden.
Auch hinsichtlich gesamtwirtschaftlicher Kosten unterscheiden sich die beiden Verkehrsmittel erheblich. Schon 2011 wurde an der Wiener Universität für Bodenkultur eine Diplomarbeit mit dem Titel „Gesamtwirtschaftlicher Vergleich von Pkw – und Radverkehr – Ein Beitrag zur Nachhaltigkeitsdiskussion“ veröffentlicht, die zeigte, dass Fahrräder im volkswirtschaftlichen Vergleich deutlich besser abschneiden als Autos. Um dies zu beweisen wurden die Indikatoren Gesundheitsnutzen sowie Betriebs-, Reisezeit-, Infrastruktur-, Lärm-, Unfall-, Schadstoff – und Klimakosten in die Studie miteinbezogen. Die Diplomarbeit steht online auf dem „Fahrradportal“ als PDF-Dokument zum Download bereit.
Das Fahrrad als Tourismusmagnet
Ein weiterer Grund, warum sich fahrradfreundliche Städte lohnen: Auch der Tourismus-Sektor kann davon profitieren. Gerade in diesem Bereich ergeben sich zahlreiche potenzielle Einkommensquellen. Beispielhaft dafür sind Metropolen wie Kopenhagen oder Amsterdam, die dem Radverkehr schon seit längerer Zeit eine extrem hohe Bedeutung beimessen und dadurch erhebliche Profite generieren. Aber auch Städte wie New York City haben das große Potenzial von Fahrrädern mittlerweile erkannt.
Doch ob Stadt oder Land, die Voraussetzungen für einen gesteigerten Fahrradtourismus sind überall dieselben: Intelligent geplante Infrastruktur-Maßnahmen sind der entscheidende Faktor. Einerseits muss die Sicherheit im Straßenverkehr gesteigert werden, andererseits werden gut ausgeschilderte Radwege benötigt, damit jeder Tourist (und auch Einheimischer) ohne Probleme sein Ziel erreichen kann. Nur, wenn sich der Radfahrer im Straßenverkehr sicher und gut aufgehoben fühlt, wird er das Fahrrad gerne nutzen – doch zu diesem Punkt später mehr. Sind die Radwege durch ein intelligentes Leitsystem mit allen Sehenswürdigkeiten und landschaftlich bedeutenden Gegenden miteinander verbunden, kann dies einen erheblichen Vorteil gegenüber konkurrierenden Regionen bedeuten.
Infrastruktur für einen besseren Radverkehr
Hinsichtlich Infrastruktur gibt es in den meisten Städten und Gemeinden noch erhebliche Verbesserungspotenziale. Soll die PKW-Nutzung zugunsten eines höheren Anteils am Rad – und Fußgängerverkehr umverteilt werden, muss das Radfahren insgesamt attraktiver gemacht werden – und das bedeutet oftmals auch: zulasten des Autoverkehrs. Der Autofahrer muss das Fahrrad als attraktivere Alternative begreifen. Nur dann wird sich der Radverkehr auf Dauer durchsetzen.
Dies lässt sich beispielsweise erreichen, indem Städte dafür sorgen, dass Radfahrer schneller ans Ziel gelangen als Autofahrer. Eine Möglichkeit dazu ist etwa die Abstimmung der Ampelschaltungen auf Radfahrer, sodass diese mit der grünen Welle fahren. Werden zusätzlich noch Parkanlagen zu Fahrradabstellanlagen und – einrichtungen umgebaut, verkürzt sich die Zeit, die Radfahrer bis zu ihrem Ziel benötigen nochmals erheblich.
Eine weitere Maßnahme ist die Freigabe von Einbahnstraßen für Radfahrer. Dies wird beispielsweise in Münster umgesetzt – einer der derzeit fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands.
Sensibilisierung der Bevölkerung
Ein Hemmnis, das viele Leute von einem Umstieg auf das Rad abhält, ist der Sicherheitsaspekt. In vielen Städten und Gemeinden muss man regelrecht befürchten, von Kraftfahrzeugen bedrängt und umgefahren zu werden. Ein entspannter Umgang mit dem Radverkehr ist aber eine Grundvoraussetzung für den Erfolg des Projektes Fahrradstadt.
Aus diesem Grund sind Sensibilisierungsmaßnahmen notwendig. Schon in der Fahrschule müssen zukünftige Autofahrer lernen, besser auf nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer zu achten. Doch auch Fußgänger müssen dafür sensibilisiert werden. Ob Flyer, Plakate oder andere Image-Aktionen: Die Akzeptanz des Radverkehrs muss mithilfe der Kommunen gestärkt werden.
Weitere Maßnahmen, die Städte umsetzen können: Nach Möglichkeit sollten Radfahrschleusen und – aufstellflächen an Knotenpunkten sowie sichere Querungsstellen eingerichtet werden. Darüber hinaus kann in eher gefährlichen Straßen auch eine Verkehrsberuhigung umgesetzt werden.
Für mehr Sicherheit: Breite Wege und Diebstahlschutz
Daneben müssen weitere Dinge beachtet werden: Radfahrer benötigen breite Wege, die in einem guten baulichen Zustand sind. Die Radwege müssen regelmäßig gereinigt werden und sicher um Hindernisse herumführen – ohne die Fahrradfahrer zum Absteigen und dem Verlassen der Radwege zu zwingen. Gerade auch im Winter muss geräumt und gestreut werden, was in vielen Kommunen leider noch vernachlässigt wird. Hier sind die Städte und Gemeinden in der Pflicht, diese Maßnahmen in Angriff zu nehmen, um das Radfahren weiter zu etablieren.
Doch nicht nur im Straßenverkehr lauern Sicherheitsprobleme: Fahrrad-Diebstahl ist gerade in größeren Städten oftmals ein nicht zu unterschätzendes Ärgernis. Wie bereits beschrieben, sollten Kommunen ohnehin weitere Abstellanlagen schaffen. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass diese Anlagen die Möglichkeit bieten, die Fahrräder ausreichend zu sichern – und das auch über einen längeren Zeitraum. Ob Fahrradbox oder – ständer: Je breiter das Angebot, desto eher lässt sich die Bevölkerung überzeugen.
Die fahrradfreundlichste Stadt im Ranking des ADFC
Um herauszufinden, welche Städte wirklich fahrradfreundlich sind, stellt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) jährlich einen Zufriedenheits-Index der deutschen Radfahrer zur Verfügung. Anhand eines Fragebogens wird ein Ranking erstellt, um die fahrradfreundlichste Stadt zu ermitteln und den teilnehmenden Städten aufzuzeigen, wo Verbesserungspotenzial besteht.
Unter anderem wird abgefragt, wie die Teilnehmer das Fahrradfahren in ihrer Stadt oder Gemeinde empfinden: Bedeutet es Spaß oder eher Stress von einem Ort zum anderen zu radeln? Der Fragebogen behandelt dabei zahlreiche wichtige Themen – von Sicherheit im Straßenverkehr über Diebstähle bis hin zur ausreichenden Anzahl verfügbarer Abstellanlagen.
Eine Teilnahme ist auch für kleinere Städten und Gemeinden sinnvoll: Bis 100.000 Einwohner müssen sich allerdings mindestens 50 Leute finden, die den Fragebogen beantworten. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt Tageszeitungen und Gemeindeblätter in die Aktion einbeziehen. Zudem können über die Website des ADFC Flyer und Poster heruntergeladen werden. Doch der Aufwand kann sich aufgrund des Erkenntnisgewinns lohnen: Leichter können Sie die Schwachstellen im Radverkehr Ihrer Kommune kaum ermitteln.
Zusammenarbeit mit anderen Kommunen
Viele Bundesländer haben mittlerweile Arbeitsgemeinschaften für fahrradfreundliche Städte gegründet. Diese Arbeitsgemeinschaften verfolgen hauptsächlich das Ziel, den Anteil des Rad – und Fußgängerverkehrs in Städten und Gemeinden zu erhöhen. Zudem verleihen einzelne Bundesländer die Auszeichnung „fahrradfreundliche Kommune“, die meist an eine Mitgliedschaft in diesen Verbänden geknüpft ist.
Um die Umsetzung fahrradfördernder Maßnahmen zu erleichtern, sollen die Kommunen zusammenarbeiten, sprich Synergie-Effekte geltend machen und Erfahrungen austauschen. Seminare, Fachgespräche, Infomaterialien und andere Veranstaltungen sollen zu einem regen Austausch beitragen, der letztendlich vor allem den Mitgliedern der Verbände nutzt. Und damit der allgemeinen Bevölkerung. Denn das Fahrrad ist das Fortbewegungsmittel der Zukunft.
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An Overview of The Dublin City Cycling Network Plan (DCCNP)
The Dublin City Cycling Network Plan (DCCNP) was launched in September 2013 and aims to transform Dublin into a more cycle-friendly city. The DCCNP is a 5-year plan, which means it has a deadline of 2018. However, the plan has seen some delays and is still ongoing as of 2023.
The DCCNP includes proposals for the construction of a 900-kilometer cycling network throughout Dublin, which would include new and improved cycling infrastructure such as segregated cycle lanes, cycle tracks, and cycle parking facilities. The plan also includes proposals for the introduction of new cycling safety measures and the expansion of the city’s bike share scheme.
The proposed budget for the DCCNP is €160 million, with €80 million of funding coming from the Irish government and €80 million from the European Investment Bank. In addition to this, Dublin City Council has allocated an additional €20 million to the project.
The DCCNP has been implemented in phases, with the first phase of the plan focusing on the city center. This phase, which was completed in 2018, saw the construction of new cycle lanes and the introduction of cycle-friendly measures such as the removal of parking spaces and the installation of bike parking facilities.
The second phase of the plan, which was due to be completed in 2020, focuses on the city’s suburbs and proposes the construction of new cycle tracks and improved cycling infrastructure in areas such as Clontarf, Crumlin, and Rathmines. However, due to funding and other issues, this phase has been delayed and is still ongoing.
Overall, the DCCNP has been a significant investment in cycling infrastructure in Dublin, with the aim of making the city more cycle-friendly and reducing reliance on cars. While there have been some delays and challenges, the project is still ongoing, and Dubliners can look forward to more improvements in cycling infrastructure and safety in the coming years.
Https://rossacycles. com/de-de/blogs/news/an-overview-of-the-dublin-city-cycling-network-plan-dccnp
Sie lieben fahrradfreundliche Städte? Hier sind unsere Top 14 der Welt
Der TRIVAGO Blog machte eine Zusammenstellung der 14 besten Städte für Radfahrer nach der ‚Copenhagenize-Anzeige’. 2 Holländische, 2 Spanische, 2 Deutsche und nur eine lateinamerikanische Stadt sind unter ihnen.
1. Amsterdam
Die Menschen in Amsterdam nutzen ihre Fahrräder recht häufig und das ist keine Überraschung: Sie haben mehr als 15.000 km Radweg. Besucher können sich dafür entscheiden, ein Fahrrad in ihrem Hotel oder aus einem Fahrradladen zu mieten. Die Preise reichen von 4€ (Tagespreis, wenn Sie Eins mieten für mehrere Tage) bis 8€ (für einen Tag).
2. Kopenhagen
Diese Stadt hat eine vorbildliche Haltung gegenüber Radfahrer. Die Nutzung von Fahrrädern in der dänischen Hauptstadt hat einen enormen Anstieg in den 70er Jahren gehabt, da zu der Zeit eine Ölkrise gab. Daraufhin wurden in der Stadt autofreie Sonntage eingeführt. Seine Bürger bevorzugen ihre Fahrräder seitdem. 400 km Fahrradwege machen den Aufenthalt ganz erträglich. Sie können Ihr Fahrrad an den Bahnhöfen, einem der zahlreichen Fahrradläden oder in Hotels mieten.
3. Utrecht
Diese holländische Universitätsstadt lebt von seiner fröhlichen Atmosphäre, seine kulturelle Aktivität, seinem großen kommerziellen Zentrum und seiner fahrradfreundlichen Infrastruktur. Sie können mehr als 200.000 Fahrräder hier finden.
4. Sevilla
Es ist die beste Stadt für spanische Radfahrer: es gibt mehr als 80 km von “bicisendas” (Fahrradwegen) und die Verwandlung der Stadt in eine fahrradfreundlichster Ort ist ziemlich schnell gewesen, mit positiven Auswirkungen für den Gesamtverkehr.
5. Antwerp
Die zweitwichtigste Stadt zum Flandern für Radfahrer. Sie können für 13 € hier ein Fahrrad für einen Tag mieten und es gibt Fahrradwege und die richtigen Hinweisschilder auf den Hauptstraßen, wie auch genug Platz zum Parken.
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6. Eindhoven
Diese holländische Stadt lebt wirklich eine intensive Fahrradkultur, da sie sogar ein Fahrradweg in Form eines Gemäldes von Vincen van Gogh “Die Sternennacht” erstellten. Sie können Fahrräder in jedem Bahnhof mieten und die Stadt damit entdecken.
7. Malmö
Ist mit mehr als 490 km Fahrradwegen verbunden, welche sie zu der schwedischen Stadt mit dem meisten Platz für Liebhaber dieser Sportart macht. 25 % der lokalen Bevölkerung bevorzugen dieses Transportmittel und es gibt keinen besseren Weg, um diesen schönen Ort zu entdecken.
8. Berlin
Berlin hat mehr als 600 km Radwege und es gibt verschiedene Unternehmen, die einen Fahrradverleih wie “Call a Bike” oder die Deutsche Bahn (die nationale Eisenbahngesellschaft) bieten. Genießen Sie den Checkpoint Charlie und die Kontrollstation auf Ihrem Fahrrad. Es ist etwas, das Sie auf jeden Fall nicht bereuen.
9. Dublin
Gegründet von Wikinger im 9. Jahrhundert hat sich dieser Ort zu einer modernen Stadt im Laufe der Zeit gemacht. Ohne seine gaellic Charakter zu verlieren. Es gibt einen öffentlichen Fahrradverleih namens Dublinbikes, mit dem Sie Ihre ersten 30 Minuten kostenlos genießen können.
10. Tokio
Die japanische Hauptstadt hat keinen öffentlichen Fahrradverleih, im Gegensatz zu den meisten Städten, bietet aber jede Menge Fahrradläden mit Vermietung statt. Darüber hinaus bieten viele Hotels Radservices. Die städtische Infrastruktur ist sehr fahrradfreundlich, Sie können die Fahrradwege, ohne Angst nutzen. Für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio hat die lokale Regierung vor die Straßen neu zu gestalten und die Stadt sicherer zu machen.
11. München
Fahrräder stehen für 17% des Verkehrs in der bayerischen Hauptstadt, wo 80% der Bevölkerung eigene Fahrräder hat und Fahrradwege mehr als 1200 km abdecken. Genau wie in Berlin, beim “Call a Bike” Service können Sie Ihr Fahrrad überall in der Stadt mieten.
12. Rio de Janeiro
Ist die fahrradfreundlichste Stadt in Lateinamerika. Das gute Klima, die Radweg – Systeme mit mehr als 250 km und der öffentliche Fahrradverleihsystem “Bike Rio ” sind eine gute Wahl für Fahrrad-Liebhaber.
13. Barcelona
Mit dem Fahrrad können Sie die Stadt auf eine alternative Weise kennen lernen, mit einer frischen Brise im Gesicht und ohne sich Gedanken über Stau machen zu müssen. Abgesehen davon sind die öffentlichen Fahrradverleihe über den ganzen Ort verstreut.
14. Paris
Die letzte Stadt auf unserer Liste ist die “City of Lights” ist die französische Hauptstadt auch Sie stellt eine reichhaltige Fahrrad-Infrastruktur zur Verfügung. Beim “Vélib ” Service können Sie Fahrräder mieten seit 2007, mit dem Ziel den Stau in der Stadt zu verringern. Er hat mehr als 1200 Stationen in der ganzen Stadt. Der einzige Nachteil mit dem Sie konfrontiert sein könnten ist, dass die Fahrräder ziemlich schwer sind mit mehr als 22 kg Gewicht.
Https://barcelona-home. com/blog/de/love-bike-friendly-cities-heres-top-14-world/
Fahrradfreundliche Metropolen: Die besten Städte für Radfahrer
Fahrradfreundliche Metropolen Die besten Städte für Radfahrer
Der dänische Fahrradguru und Mobilitätsexperte Mikael Colville-Andersen und das Unternehmen Copenhagenize Consulting haben ein Ranking der fahrradfreundlichsten Städte der Welt erstellt. Untersucht wurden unter anderem Kategorien wie Fahrradkultur, Fahrradinfrastruktur und Fahrradverleihprogramme. Welche Städte wie abgeschnitten haben und was es zu verbessern gibt.
Der 10. Platz geht gleich an mehrere Städte: Ihn teilen sich Budapest, Portland, Guadalajara und Hamburg mit 36 von 64 maximal erreichbaren Punkten.
Dublin schafft es auf Platz 9 der Radfahrerfreundlichsten Städte der Welt – mit 37 Punkten. Trotzdem bleibt ein Wermutstropfen – einst war Dublin auf Platz 3 besten Fahrrad-Städte.
Montréal belegt den 8. Platz (38 Punkte). Rosige Aussichten habe die Stadt, von der sich andere Metropolen auf dem Kontinent noch etwas abschauen können, in Sachen Radverkehr – vor allem dank einer starken Radler-Lobby, heißt es in der Studie. Verkehrsplanerisch gesehen gibt es aber auch hier noch Verbesserungsbedarf
Paris schafft es auf Platz 7 im Ranking der fahrradfreundlichsten Städte (39 Punkte). „Lichtjahre voraus“ sei die Stadt an der Seine anderen Großstädten was Investitionen in Radfahrer-Infrastruktur anginge, so die Internetseite copenhagenize. eu. Das Pariser Fahrradverleihsystem „Velib“ erntet besonderes Lob: Es diente als Vorbild für den Ausbau ähnlicher Programme in London und New York. Zu verbessern gibt es aber trotzdem noch etwas: Paris solle jetzt vermehrt Möglichkeiten für Radfahrer auf den Straßen schaffen
Platz 6 geht an München (40 Punkte). Die Stadt hat bereits ordentlich in den Radverkehr investiert – vor allem in Form von Marketing. Den Worten sollen jetzt Taten folgen: München soll eine einheitliche Infrastruktur für Radfahrer schaffen beziehungsweise ausbauen und Radlern mehr Platz auf den Straßen schaffen
Den 4. Platz teilt sich Tokio mit Berlin bei einem Punktestand von 41. Einen 5. Platz gibt es daher nicht. Das strikte Verkehrssicherheitstraining für Fahrer motorisierter Fahrzeuge in Japan verbessert das Sicherheitsempfinden auch für Radfahrer. Der Westen sollte Tokio in vielerlei Hinsicht als Inspiration ansehen – zum Beispiel, was Parkmöglichkeiten für Fahrräder angeht.
Berlin ist die radfahrerfreundlichste Stadt Deutschlands: 41 Punkte (Platz 4, diesen teilt sie sich mit Tokio). Damit liegt die Hautpstadt nur einen Punkt vor München. Die Infrastruktur ist sehr gut ausgebaut – allerdings – für die Touristenstadt ungünstig – nicht immer einheitlich in der Ausführung.
Barcelona erreicht mit 45 Punkten Platz 3. Das ist umso erstaunlicher, als es vor 5 Jahren noch so gut wie keinen nennenswerten Radverkehr in der Stadt gab. Barcelona hat kräftig in die Infrastruktur investiert. Jetzt muss dieser Weg konsequent weitergeführt werden und die Marketinganstrengungen verstärkt werden, damit noch mehr Bürger das Rad als modernes, urbanes Fortbewegungsmittel entdecken
MDer 2. Platz gebührt Kopenhagen (52 Punkte). Die Stadt hat eine gut etablierte Radfahrkultur und eine sehr gute Fahrrad-Infrastruktur und bekommt Bonuspunkte für Innovation aufgrund zahlreicher Pilotprojekte. Doch die Metropole muss aufpassen, dass sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruht.
Die fahrradfreundlichste Stadt der Welt ist Amsterdam mit 54 Punkten. Die Radfahr-Atmosphäre ist entspannt und angenehm. Radfahren ist hier eine Massenbewegung. Natürlich gibt es trotzdem etwas zu verbessern: Copenhagenize. eu fordert: Motorisierte Fahrzeuge runter von den Radfahrstreifen! Außerdem wäre eine Vereinheitlichung des Aussehens des breit ausgebauten Radwegenetzes wünschenswert. Außerdem solle die Stadft ruhig bewerben, was sie in Sachen Rad-Infrastruktur zu bieten hat. Na dann: In die Pedale treten und auf nach Amsterdam!
Mini-GuideAusgehen in Dublin
Nirgends lernt man die Bewohner der irischen Hauptstadt besser kennen, als in
Den unzähligen Pubs. Nach einer langen durchzechten Nacht mit jeder Menge Guinness fühlt man sich fast wie ein Local.
Traditionell
John Kavanagh
1833 von einem gewissen John Kavanagh eröffnet, befindet sich der Pub noch heute im Familienbesitz. Ganz in der Nähe des Glasnevin Friedhofes gelegen, wird er von den Einheimischen auch „Grave Diggers“ genannt – in Anspielung auf die Totengräber, die sich ihr Bier hier einst durch eine Geheimluke nach draußen reichen ließen (1 Prospect Square).
The Long Hall
Mit seinem reich verzierten viktorianischen Gebälk, den vielen Spiegeln und Leuchten ist „The Long Hall“ in SoDa (= South of Dame Street) einer der hübschesten Pubs der Stadt. Hier herrscht eine angenehm entspannte Atmosphäre. Und das hat sich inzwischen in der Stadt herumgesprochen. Kommen Sie möglichst früh. Vor allem an den Wochenenden ist es hier rappelvoll (51 South Great George’s Street).
The Stag’s Head
Die dreigeschossige Kneipe wurde 1770 erbaut und 1895 neu gestaltet, als die viktorianische Opulenz ihren Höhepunkt erreichte. Seither hat sich hier nichts verändert. Der pittoreske Pub war bereits Schauplatz vieler Filmdrehs. Sogar eine Briefmarken-Serie wurde ihm gewidmet. An den holzvertäfelten Wänden hängen mächtige Hirschgeweihe. Die Decke schmücken riesige Kronleuchter – echt urig (1 Dame Court)!
Musikalisch
M Hughes
Wer irische Volksmusik hören und frenetische Tänzer sehen will, ist im „M Hughes“ richtig. In diesem rundum authentischen Pub werden häufig sogenannte Nightsessions mit „closed door“ veranstaltet. Was eigentlich nichts anderes bedeutet, als dass hier auch nach der offiziellen Sperrstunde um 1 Uhr weitergetrunken werden darf (19 Chancery Street).
O’Donoghue’s
Gelegen im gregorianischen Teil Dublins, gehört das „O’Donoghue’s“ zu den bekanntesten Musikbars der Stadt. Die Wände sind gepflastert mit Fotografien solch berühmter Bands wie der „Dubliners“, die dort einst ihre Karriere starteten. Das allein belegt das musikalische Gewicht des Pubs. Die allabendliche Jamsession beginnt um 21 Uhr. Im Sommer genießen die Gäste den Abend im herrlich gemütlichen Innenhof (15 Merrion Row, odonoghues. ie).
Cobblestone
Im legendären „Cobblestone“, einer im Stadtteil Smithfield gelegenen Bar, treten sowohl aufstrebende Talente als auch altgediente Meister der traditionellen irischen Musik auf. Nicht selten sind deren Performances so mitreißend, dass die Gäste am Ende der Nacht hinauskomplimentiert werden müssen. Sonst blieben sie ewig. Checken Sie online, wann im Back Room, im Keller des Pubs, Gigs geplant sind (77 King Street North, cobblestonepub. ie).
Modern
Dice Bar
Die Bar, die Huey von den „Fun Lovin’ Criminals“ gehört, sieht sehr nach New York, Lower East Side aus. Das abgewetzte Interieur und die rockigen DJs machen die „Dice Bar“ zum Treffpunkt der Dubliner Beatniks. Falls Sie von dem starken Guinness genug haben – hier gibt’s exzellentes, selbst gebrautes Bier (93-94 Benburb Street, thatsitdublin. com).
The Globe
Dublins bester und ältester Coffee-Shop zieht die Szenegänger der Hauptstadt an. Mit seinen Holzböden und Backsteinwänden ist „The Globe“ sowohl tagsüber für einen Espresso, als auch abends für ein paar Drinks der perfekte Ort. Unter der Woche kommt die Musik vom Band, am Wochenende legen angesagte lokale DJs auf (11 South Great George’s Street, theglobe. ie).
The Clarendon Bar
Auf drei Stockwerke verteilen sich sind die Bars im „Clarendon“. In dem schicken Penthouse sind die Fenster bodentief – eine willkommene Abwechslung zu den traditionell eher düsteren Pubs der Hauptstadt. Großartig schmecken hier die Snacks. Von 12 bis 21 Uhr gibt’s unter anderem Steaks, Fishcakes, Burger und Chicken Curry, ab 15 Uhr auch Tapas (32 Clarendon St, theclarendonbar. com).
Text: Elena Rudolph
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Https://www. lonelyplanet. de/magazin/miniguides/ausgehen-in-dublin. html