Wie viele Kilometer werden bei der Tour de France an einem Tag geradelt

Fünf Lehren aus der Frankreich-Rundfahrt

Das diesjährige Rennen war von großen Zeitabständen, unvorsichtigen Zuschauern und einem packenden Zweikampf geprägt.

Kevin Geniets: „Ich wäre gerne vorne dabei gewesen“

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So tickt der zweifache Triumphator Jonas Vingegaard

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Bob Jungels: „In diesem Leben wird es nicht mehr reichen, um auf dem Podium zu stehen“

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Die Tour de France geht in ihre vierte Woche

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Die Luft ist noch nicht ganz raus

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Kasper Asgreen düpiert die verdutzten Sprinter

Der Däne gewinnt die 18. Etappe der Tour de France. Das Peloton kann ihn kurz vor dem Ziel nicht mehr einholen.

Nach der Tour de France ist vor der Tour de France.

Nachdem sich die Männer drei Wochen lang bei der Tour de France gequält haben, findet nun die Tour de France der Frauen statt.

Seit wann gibt es die Tour de France Femmes?

Die erste Ausgabe der Tour de France der Frauen wurde 1984 veranstaltet – damals noch unter dem Titel „Grande Boucle Féminine“ (zu Deutsch: Große Rundfahrt der Frauen).

Bereits zu dem Zeitpunkt gab es Starthilfe von der „Société du Tour de France“, die das Rennen parallel zur Männer-Tour veranstaltete. Das Unternehmen zog sich jedoch nach fünf Jahren zurück.

Nach einer Klage der Amaury Sport Organisation, die seit diesem Jahr die Tour veranstalten, musste die Rundfahrt wegen der Markenrechtsverletzung durch die Verwendung des Begriffs „Tour“ umbenannt werden.

Acht Etappen lang geht es für die Fahrerinnen durch den Norden Frankreichs

Nach und nach verlor die Rundfahrt unter den anderen Namen an Bedeutung. 2009 zog man vorerst einen Schlussstrich und stellte die Tour ein.

Dieses Eintagesrennen „La Course by Le Tour“ wurde auch aufgrund einer Petition ins Leben gerufen, die rund 97.000 Menschen unterschrieben – als Kompromiss.

Welche Strecke fahren die Frauen?

Im Gegensatz zu den Männern sind die Frauen nicht drei Wochen, sondern eine Woche unterwegs. Anstatt 21 gibt es also acht Etappen. Die Rundfahrt wird nur im Norden des Landes ausgefahren.

Der Startschuss erfolgte am Sonntagmittag am Eiffelturm in Paris. Das Ziel war wie bei den Männern der Champs-Élysées.

4 Flach-, 2 hügelige und 2 Berg-Etappen (Männer: 6 Flach-, 7 hügelige, 6 Berg-Etappen, 2 Einzelzeitfahren)

Grand Ballon mit 1.336 Meter (Männer: Col du Granon mit 2.413 Meter)

In der vierten Etappe geht es für die Frauen auf weißen Schotterpisten (13 Kilometer) durch die Weinberge von Bar-sur-Aube. Dazu kommen auf den letzten 60 Kilometer gleich sechs Bergwertungen.

Da bereits in Paris gestartet wurde, findet das Finale der Tour de France Femmes nicht in der französischen Hauptstadt statt. Dafür gibt es wahres Showfinale! Endpunkt der Tour ist La Super Planche des Belles Filles – eine Skipiste mit 20 Prozent Steigung – mehr Spannung geht nicht.

Warum gibt es kein Zeitfahren?

„Das Zeitfahren gehört natürlich zur Tour. Wir haben uns aber bei der Premiere dagegen entschieden.“

Die Organisatoren wollten nicht auf eine Flachetappe verzichten. Auf dieser würden nämlich mehr Zuschauer erwartet werden.

Rousse schloss nicht aus, dass in Zukunft auch Zeitfahren ins Programm genommen werde.

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Wie viele Fahrerinnen und Teams nehmen teil?

Losgeradelt sind am Sonntag 144 Fahrerinnen in 24 Teams. Dazu kommen rund 300 Betreuer.

Wie hoch ist das Preisgeld?

Auf den Rängen 16-20 gibt’s immerhin noch 1000 Euro. Wer ein Tag im Gelben Trikot fährt, bekommt zusätzlich 100 Euro.

Tour-Sieger Vingegaard jubelte am Sonntag in Paris, daneben der Zweitplatzierte Tadej Pogacar und der Tour-Dritte Geraint Thomas

Aber: Die Veranstalter wollen die Tour der Frauen nicht mit den Männern vergleichen. Einerseits dauert diese drei Wochen, anderseits gibt es ein viel höheres Zuschauer – und Medieninteresse.

Tour-Direktorin Rousse sagt daher: „Hier liegen wir mit insgesamt 250.000 Euro Preisgeld über diesen Rundfahrten. Die Preisgelder sind wichtig, aber nicht das Wichtigste.“

Entscheidender sei es, neue Sponsoren anzuziehen, was wiederum Auswirkungen auf die Preisgelder habe.

Was verdienen Frauen im Radsport allgemein?

Aktuell verdienen die Frauen noch viel weniger als die Männer. Aber im kommenden Jahr steigert sich das Mindestgehalt.

2023 steigt das Mindestgehalt einer Fahrerin für ein WorldTeam (die an der Tour teilnehmen) von 27.000 auf 32.100 Euro und entspricht dann dem Gehalt eines männlichen ProTour-Fahrers – die zweithöchste Kategorie der Männer.

Die höchste Kategorie der Männer kassiert mindestens 38.115 Euro. Topverdiener ist Tadej Pogacar, Tour-Sieger 2020 und 2021, mit rund 6 Mio. Euro. Frauen-Star Annemiek van Vleuten soll rund 250.000 Euro pro Jahr kassieren und damit mehr als ein durchschnittlicher Fahrer.

Seit vergangenem Jahr gibt es eine Mutterschaftsurlaubklausel. Frauen erhalten drei Monate Urlaub, während sie Anspruch auf 100 Prozent ihres Gehalts haben, gefolgt von weiteren fünf Monaten zu 50 Prozent ihres Gehalts.

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Am Sonntag endet die Tour de France der Männer – und die der Frauen beginnt. Alle Infos hier.

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Läuft die Tour de France Femmes im TV?

In Deutschland zeigen Eurosport und One, der Junior-Sender der ARD, alle Etappen.

Los geht es meist gegen 14 Uhr, das Ende erfolgt gegen 16 bis 17.30 Uhr.

Wer ist die beste Deutsche?

Unter den 144 Fahrerinnen sind in diesem Jahr sieben Deutsche am Start.

Olympiasiegerin und mehrfache Weltmeisterin Brennauer fährt für das Team Ceratizit-WNT. Im Juni konnte sie ein dickes Ausrufezeichen setzen, als sie trotz Sturz ihren deutschen Meistertitel im Zeitfahren verteidigte.

Die Deutsche Meisterin Lippert muss sich beim Team DSM Kapitänin Juliette Labous in den Dienst stellen. Dennoch ist es möglich, dass sie auf einer Etappe, um den Sieg fahren darf.

Wer ist die Tour-Favoritin?

Ebenfalls sehr gute Chancen und aktuell sogar im Gelben Trikot: Marianne Vos (35)! Die holländische Frauenradsport-Ikone gewann insgesamt 241 Rennen. Sie hatte sich im Vorfeld stark dafür eingesetzt, dass die Tour de France Femmes ausgetragen wird.

Mit dabei ist außerdem Tiffany Cromwell (34), die Freundin von F1-Pilot Valtteri Bottas.

Gibt es die berühmte Werbe-Karavane?

Auch bei den Frauen wird groß aufgefahren! 50 Fahrzeuge mit insgesamt 100 Anhängern touren vor jeder Etappe von Start zum Ziel.

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Extremsport Abenteuer auf dem Rad: Von Leipzig nach Marrakesch

Stolze 3.500 Kilometer in 30 Tagen. Das sind 120 Kilometer im Schnitt pro Tag. Und das im Sommer. Lars Uhlemann hat sich etwas vorgenommen: Der Leipziger möchte im August von der Sachsenmetropole über Paris und Madrid bis nach Marrakesch in Marokko radeln. Die Vorbereitung läuft. Dazwischen hat MDR SACHSEN mit ihm über sein Abenteuer gesprochen.

Auch durch die schwedische Ortschaft Piteå ist Lars Uhlemann auf dem Weg zum Nordkap gekommen. Bildrechte: Lars Uhlemann

    Der Leipziger Lars Uhlemann liebt sportliche Herausforderungen. Diesen Sommer will er von Leipzig durch Südeuropa nach Marokko fahren. Auf die verrückte Idee, mehrere Tausend Kilometer mit dem Rad ans Nordkap zu fahren, kam er nach einer Tour von Berlin nach Kopenhagen. Er ist schon seit seiner Kindheit eine Sportskanone und hat Kampfsport, Leichtathletik und Bogenschießen betrieben.

Der Radfahrer Lars Uhlemann ist keiner, der viel Federlesen macht. Weder, wenn es um das duzen geht und auch nicht, wenn es um das Beschreiben seiner persönlichen Herausforderungen geht: „Mit 56 km/h Gegenwind berghoch zum Nordkap. Da bist du schon an der Kotzgrenze. Aber ich habe die Natur besiegt.“ Den 39-jährigen Leipziger zieht es nach einer Tour von Hamburg zum Nordkap – 3.100 Kilometer waren das – nun in den Süden Europas. Eigentlich sollte es nach Moskau gehen. Aber das sei gerade unmöglich, sagt er.

Neue Herausforderung gefunden

Und so heißt das Abenteuer nun „Von Leipzig nach Marrakesch“. Am 12. August soll es losgehen. Den Weg nach Marokko möchte er mit attraktiven Zielen verbinden. Also geht es nicht auf dem direkten Wege, sondern über Paris, Madrid und die Straße von Gibraltar. 3.500 Kilometer will er dieses Mal auf dem Rad zurücklegen. Und das in 30 Tagen. Rund 120 Kilometer pro Tag muss er dafür durchschnittlich zurücklegen.

Radler Lars Uhlemann ist bereits von Leipzig ans Nordkap in Norwegen geradelt. Jetzt ist Marokko dran. Bildrechte: Lars Uhlemann

Erst Berlin, dann Kopenhagen, dann Nordkap

Wie kommt man auf so eine verrückte Idee? „Es hat sich bei mir gesteigert, ich wollte wissen, was geht. Es war erst eine Strecke nach Berlin, dann ein Radweg von Berlin nach Kopenhagen. Das war schon ein krasses Gefühl, wenn du nur mit dem Notwendigsten bewappnet in Kopenhagen gelandet bist. Krass, was du so erreichen kannst.“ Die nächste Tour führte den stämmigen 2-Meter-Mann dann schon ans Nordkap nach Norwegen. Es gilt seit 1999 als der nördlichste vom Festland aus erreichbare Punkt Europas.

Seine Freunde „finden das spektakulär oder zeigen mir den Vogel“, erzählt er von den höchst unterschiedlichen Reaktionen. Dieses Mal geht für den Windkraftanlagen-Techniker der Jahresurlaub drauf. Die Vorbereitung läuft auf Hochtouren: Morgens und abends sitzt er für rund 20 Kilometer auf dem Rad. Dazwischen gibt es Training bei der Arbeit, indem er ein Windrad so schnell wie möglich hochklettert. Räder seien seine Welt, sagt Uhlemann. Sein Rekord bei einem 147 Meter hohen Windrad sind 12:30 Minuten.

Lars Uhlemann ist Techniker für Windkraftanlagen und das berufsbedingte Besteigen der Anlage ist Teil seines Trainings. Bildrechte: Lars Uhlemann

Alle drei Tage auf einen Campingplatz

Die Tour nach Marrakesch plant er mit der Outdoor-App komoot: „Da kannst du in der Premium-Version sogar 3D schauen.“ Und in den Pyrenäen will er die Tage nach den Steigungen planen: „Hier kannst du Kilometer reißen, hier kommt man nicht so weit.“ Alle drei Tage will der 39-Jährige an einem Campingplatz einen Stop einlegen: Die Powerbank aufladen, für App, Navi, Handy und Uhr. Übernachtet wird in der Regel im eigenen Zelt, alle drei Tage geht es zum Einkaufen. Auch das plant er vorab.

Lars Uhlemann schafft es, in etwas mehr als zwölf Minuten ein fast 150 Meter hohes Windrad zu besteigen. Bildrechte: Lars Uhlemann

Früher Haselbacher See und Sachsenmeister

Als Kind fuhr er um den Haselbacher See im Grenzgebiet von Sachsen und Thüringen. Dann machte er Kampfsport, Leichtathletik mit den Wurfdisziplinen Hammer, Speer und Diskus. Im Bogenschießen brachte er es mit Zwickau zur Sachsenmeisterschaft. Dazwischen ging es immer wieder auf das Rad. Das ließ ihn nie los, berichtete er im Gespräch mit MDR SACHSEN weiter.

Im Sommer soll es also durch Südeuropa gehen: „Da habe ich mir die beste Zeit ausgesucht“, sagt Lars Uhlemann lachend bezüglich der wahrscheinlich hohen Temperaturen, „ich denke, ich werde zum Beispiel in Marokko dann um fünf, sechs Uhr morgens starten, mich dann mittags vier, fünf Stunden hinlegen und abends weiterfahren.“

Nicht ohne Feierabendbier

Auf eine Sache will Lars Uhlemann trotz aller Disziplin nicht verzichten: „Auch wenn meine Taschen brechend voll sind, ein Feierabendbier ist jeden zweiten Tag mit dabei“, ist er sich sicher. Den Durst dazwischen löscht er mit Wasser mit Salz und Zitrone.

Wie viele Kilometer werden bei der Tour de France an einem Tag geradelt

Gunnar Fehlau hat für ein Jahr sein Büro gegen ein Cargobike und ein Zelt getauscht. Seither arbeitet er dort, wo es ihn hinzieht. Über die Höhen und Tiefen seiner „Workpacking“-Tour und warum er das Weite sucht, darüber spricht der PD-F-Geschäftsführer im Interview.

Ich sitze auf dem Rad und fahre von Erfurt nach Arnstatt. Der Radweg verläuft entlang einer Bahnstrecke. Heute werde ich etwa 120 Kilometer unterwegs sein.

Ich bin in Göttingen aufgebrochen und bereits in der Nordschweiz, am Bodensee und in Österreich gewesen. Stuttgart, der Schwarzwald, Frankfurt, Hannover, Bielefeld, Amsterdam, Köln, das Wendland, Berlin und die Nordsee lagen ebenfalls auf meiner Route. Mittlerweile habe ich auf dem Rad gut 6800 Kilometer zurückgelegt und auch die Eurobike liegt hinter mir. Jetzt wird es ein paar Tage ruhiger und im Juli bin ich in den Vogesen und verfolge die Tour de France.

Ich reise mit sechs wasserdichten Rack-Packs, zwei seitlichen Satteltaschen und einer Rahmentasche. Darin ist alles, was ich für ein Jahr auf Reisen benötige – von Kleidung über Laptop bis zum Zelt. Die Ausrüstung wiegt insgesamt 45 Kilogramm. Anfangs hatte ich die Taschen quasi nach Zimmern gepackt: So befand sich in einer alles, was ich zum Schlafen brauche, in der anderen waren die Kochutensilien und in einer dritten meine Büroausstattung. Das hat sich allerdings als unpraktisch erwiesen. Inzwischen sind die Taschen nach dem Prinzip der Verwendungshäufigkeit gepackt, deshalb liegt die Zahnbürste neben dem Laptop.

Ein Jahr auf Cargo-Bike-Tour: „Wenn ich zurückkehre, werde ich ein anderer Mensch sein“

Gunnar Fehlau, Geschäftsführer Pressedienst Fahrrad (PD-F), hat sein Büro für ein Jahr gegen ein Cargobike und Zelt getauscht. Seither arbeitet er mobil.

Bewegende Begegnungen

Ich hatte mir vorgenommen, jeden Tag 50 Kilometer Rad zu fahren und sechs Stunden zu arbeiten. Ich bin ultra agil und öffne das Büro oft an verschiedenen Orten, sei es in einem Café oder auf einer Bank mitten in der Natur. Ich schreibe Texte, koordiniere und organisiere Termine, spreche mit dem Team sowie Kundinnen und Journalisten. Ich bin sehr fokussiert: Wenn ich den Rechner anschalte und die Kopfhörer einstöpsele, könnte die Welt neben mir zusammenbrechen und ich würde es nicht merken.

Abends suche ich mir einen Schlafplatz, meist im Freien – je wärmer es wurde, desto häufiger war das der Fall. Zelten gibt mir die größte Freiheit. Manchmal übernachte ich auch bei Freunden im Haus und Garten oder an tollen Spots, die sich über freundliche Menschen öffnen, wie etwa ein Straßenbahndepot.

Ein Lastenrad – aber geht das auch kleiner, leichter, flexibler?

Viele finden es skurril, wenn ich ihnen erzähle, dass ich ein Jahr lang mit dem Rad unterwegs bin. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Menschen meist super nett sind. Sie öffnen Tür und Tor für mich, sind hilfsbereit, gastfreundlich und großzügig. Es haben sich schon viele nette Gespräche ergeben. Manche Begegnungen sind sehr bewegend: So habe ich lange mit einer Schuhmacherin gesprochen, die auf der Walz ist und einem festen Regelwerk folgt. Verglichen damit genieße ich große Freiheiten.

Einer meiner schönsten Momente war, als ich Mitte Februar bei schmuddeligem Winterwetter im Schwarzwald unterwegs war und mittags plötzlich die Sonne herauskam und mich wärmte. Ich habe gleich angehalten, mir einen Kaffee gemacht und konnte erstmals auf der Tour direkt am Rad arbeiten, wie ich mir das fürs Workpacking vorgestellt hatte. Wirklich schwierige Situationen habe ich noch nicht erlebt. Nur einmal bin ich gestürzt – bei einer Abfahrt. Das war ein Schockmoment, aber mir ist zum Glück nichts passiert. Grundsätzlich mache ich sehr ambivalente Erfahrungen: Manchmal vergeht die Zeit wie im Fluge, dann wieder gibt’s total nervige Phasen.

Von wegen Romantik und Annehmlichkeiten

Die besten Ideen kommen ja bekanntlich unter der Dusche – so war es auch bei mir. Die Corona-Zeit hatte Spuren bei mir hinterlassen. Währenddessen hatte ich immer mal wieder eskapistische Gedanken. Ich hatte so viel gearbeitet wie nie zuvor und nur wenige menschliche Begegnungen. Ich hatte etwas nachzuholen. Hinzu kam, dass unsere Kinder ausgezogen waren und ich nicht unter dem Empty-Nest-Syndrom leiden wollte. Für mich sollte vielmehr ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Ich hatte mir vorgenommen, zwölf Monate lang digital, nomadisch und velophil zu leben. Die Fusion aus Work and travel sowie Bikepacking habe ich Workpacking getauft.

Das passende Rad zur Tour

Gunnar Felhau entschied sich für ein Cargobike des deutschen Herstellers Cargo Bike Monkeys. Einige Teile wurden speziell für ihn angebaut. So sind Griffe und Sattel von Ergon und der Lenker von Salsa. Erst kurz vor Start seiner Tour Anfang dieses Jahres war das Fahrrad reisefertig. Es besitzt einen sehr leisen Motor von Brose (H Mag) sowie eine 3×3-Getriebenabe, mit der auch anspruchsvolle Steigungen bewältigt werden können. Beide sind per Gates-Zahnriemen verbunden. Meist fährt Gunnar Fehlau im Eco-Modus, dann neutralisiert der Motor quasi das Gewicht. Er hat vier Akkus mit einer Leistung von jeweils 630 Wattstunden an Bord, damit kommt er bis zu 200 Kilometer weit. Diese Akkus kann er dank Spezialkonstruktion auch zum Laden von Laptop, Kamera und Smartphone nutzen.

Ich verfolge keine Mission, jeder kann für sich selbst Schlüsse aus meiner Tour ziehen. Ich möchte aber auch zeigen, dass man eine Menge verrückter Dinge machen kann, ohne dem Planeten über Gebühr zu schaden. Ich denke, mein CO₂-Fußabdruck ist relativ gut auf meiner Reise. Mit dieser Tour erschließe ich zudem die letzte Bastion des Autos. Das ist Van-Life, nur ohne Van. Mit dem Büro auf dem Fahrrad unterwegs zu sein, das gab’s so noch nicht oft. Ich möchte den Beweis antreten, dass das geht – selbst im Winter.

Papa geht auf Tour de France

Seine drei Kinder wollte er dieses Mal nicht mit dem Auto besuchen: Der 65-jährige Ötlinger Jean-Paul Meyer ist 1363 Kilometer mit dem Fahrrad von Kirchheim bis nach Südfrankreich gefahren

Wie fit bin ich noch? – Dieser Frage hat sich der heute 65-jährige Jean-Paul Meyer aus Ötlingen eindrucksvoll selbst beantwortet. Allein hat er sich mit seinem Fahrrad auf den Weg nach Südfrankreich gemacht und insgesamt 1363 Kilometer in 14 Tagen zurückgelegt. Damit hat sich der Abenteurer einen lang ersehnten Traum erfüllt.

Zwei seiner drei Kinder wohnen in der Nähe der Pyrenäen, dem südfranzösischen Gebirge an der Grenze zu Spanien. Deshalb ist es jährlich Tradition, sie dort zu besuchen. ­Normalerweise hat Jean-­Paul Meyer die Strecke immer mit dem Auto auf sich genommen: „Der Gedanke, den Weg mal mit dem Fahrrad zu fahren, war aber immer da“, erzählt er. Nachdem der Radler letztes Jahr seine Tour wegen der Corona-Krise nicht beginnen konnte, stand fest: In diesem Sommer soll ihn nichts aufhalten.

Am 29. Juli bricht Meyer hoch motiviert auf in Richtung Süden. Dabei hat er abgesehen von seinem Fahrrad, einem Rucksack und genügend Wasser nicht wirklich viel dabei. „Eine im voraus geplante Route hatte ich auch nicht“, erzählt der Rentner. Doch das macht gar nichts, denn sein Motto lautet: „Der Weg ist das Ziel.“ Sein erstes großes Ziel: Freiburg. Über den Schwarzwald hinweg kommt er dann pünktlich zu seinem 65. Geburtstag in der Universitätsstadt an und verbringt zwei schöne Tage mit seinem Sohn Michel, der dort studiert.

Von Freiburg geht’s dann auch schon ab über die Grenze bis nach Belfort. In der nordfranzösischen Industrie – und Garnisonsstadt hat der gebürtige Elsässer Verwandtschaft, die es kaum erwarten kann, den Abenteurer in die Arme zu schließen. Glück mit dem Wetter hat Jean-Paul Meyer hier weniger: „Als ich in Belfort angekommen bin, hat es geregnet, und als ich wieder los bin am nächsten Morgen, war es nicht besser“, berichtet er. Doch weder Wind noch Regen halten ihn auf. Jeden Morgen pünktlich um 7 Uhr startet er seine nächste Etappe. „Mittags gab es dann immer etwas Gutes in den Magen. Auch das Sightseeing durfte auf meiner Reise natürlich nicht zu kurz kommen“, betont der fitte Rentner. Für Jean-Paul Meyer war es wichtig, während des Radelns auch die Umgebung zu erkunden. Abhängig von Wetter, Kraft und Steigung fährt er am Tag immer zwischen 80 und 100 Kilometer. „Die Etappen in den französischen Alpen waren oft sehr anstrengend, aber dafür war die Landschaft traumhaft schön. Das habe ich dann richtig genossen“, erzählt der Ötlinger.

Trotz kurzzeitigem Zwischenfall mit seiner verstauchten Hand geht’s bei dem Kämpfer stramm weiter bis in Richtung Ziel. Immer wieder macht er Rast in kleineren Ortschaften und genießt das Flair seiner französischen Heimat. Nach drei Wochen mit Höhen und Tiefen kommt der Radler voller Stolz bei seinem zweiten Sohn Gérald in der kleinen Pyrenäen-Gemeinde Haget in Südfrankreich an. „Das war ein unglaubliches Gefühl“, berichtet der 65-Jährige. Nach vier schönen Tagen bei seinem Sohn geht es zu guter Letzt dann noch zu Tochter Mélanie ins rund 40 Kilometer entfernte Barthe, südöstlich von Avignon. Am 20. August endet sein Fahrrad-Abenteuer dort. Insgesamt war er 14 Tage auf dem Fahrrad unterwegs – ohne einen einzigen Platten.

Der Franzose und Wahl-Kirchheimer war schon immer ein großer Sportfanatiker und hat seit einigen Jahren das Fahrradfahren für sich entdeckt. „Früher bin ich sehr viel gewandert, irgendwann haben das meine Knie dann leider nicht mehr mitgemacht und so hab ich mit dem Radsport angefangen“, erklärt Jean-Paul Meyer. Bis vor seiner Rente ist er jeden Tag bis nach Deizisau zum Arbeiten geradelt. „Zu Hause rumsitzen ist gar nichts für mich, deshalb muss ich auf jeden Fall drei – bis viermal pro Woche mit meinem Fahrrad raus und mich einfach bewegen“, sagt der Ötlinger.

Eine Sache ist für Jean-Paul Meyer nach dieser besonderen Reise klar: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ Und der könnte ihn bald wieder nach Frankreich führen, denn vom Radeln hat er noch lange nicht genug. „Im Zentralmassiv gibt es noch wunderschöne Sehenswürdigkeiten, die ich noch nicht alle anschauen konnte“, sagt er. Frankreich ist auf jeden Fall eine Fahrradreise wert, hat er festgestellt: „Die Autofahrer sind dort viel entspannter als in Deutschland.“

Wie viele Kilometer werden bei der Tour de France an einem Tag geradelt

„Boah! – das ist ja echt cool“, diesen Ausruf konnten sich die beeindruckten Kollegen und Freunde von Peter Balint beim Empfang am Donnerstag anlässlich der Rückkunft von einer ganz besonderen Radtour nicht verkneifen. Denn sage und schreibe 3500 km ist er geradelt, diagonal quer durch Frankreich von Buchen nach Saint-Jean-de-Luz bei Biarritz, einer großen Hafenstadt. Dann radelte er weiter über beachtliche 22 Pyränen-Pässe nach Argelés sur mare.

Dass dieser Urlaub zeitlich in den Termin des Buchener Stadtradelns passte, war für das Team „Rathaus“ ein großer Gewinn. Für Peter Balint ging mit seiner persönlichen Tour-de France gewissermaßen ein Traum in Erfüllung, die vielen Erlebnisse wurden zum persönlichen Lebenshighlight. Er hatte sich vor einigen Jahren ein T-Shirt machen lassen um seine Tochter Luisa zu unterstützen, mit einem Lauf, den er dann jedoch nie wie geplant gemacht hat. Dieses T-Shirt trug er im Gedenken an seine Tochter am letzten Radtag bei der Rückkunft in Buchen. Der Zieleinlauf in Buchen war grandios, viele die mitgefiebert hatten, bei seinen täglichen persönlichen Schilderungen in Whats-App, waren vor dem Rathaus versammelt und jubelten Peter zu.

Viele nette Begegnungen und interessante Leute habe er kennengelernt, berichtet Peter Balint. Manchmal habe er natürlich auch die eigenen Grenzen kennengelernt und sei schon auch mal darüber hinausgegangen.

Die Kollegen bereiteten ihm zusammen mit Stefan Müller, der ihn auf dem letzten Teilstück abgeholt hat, einen grandiosen Empfang auf dem Rathausvorplatz und voller Freude zusammen wurde angestoßen auf diese fantastische Leistung.

Peter Balint hat Platz eins im Stadtradel-Team „Rathaus“ inne. Als zweiter außerordentlicher Radfahrer ist hier noch Stefan Müller zu erwähnen. Stefan Müller, rettet nicht nur Rehkitze, sondern auch er erfüllte sich im Zeitraum des Stadtradeln einen langgehegten Wunsch.

Ungarn – Plattensee, das war schon vor 40 Jahren von ihm als ehrmaliger „Ossi“ und Jugendlicher ein ersehntes Urlaubsziel mit westlichen Flair. Warum nicht eine Fahrradreise (ohne Akku) dorthin machen, überlegte er sich. Und los ging es mit „Hotel“ in der Packtasche (Zelt, Schlafsack und Iso-Matte) 1150 km nach Ungarn, nach 9 Tagen hatte er das Ziel in der Nähe von Siofok am 10. Juli erreicht und ebenfalls einen beachtlichen Beitrag für die Stadtradelapp erstrampeln können. Die Rückfahrt von Ungarn erfolgte mit dem Zug. Er hat eindrucksvoll gezeigt, es geht auch mit 66 Jahren noch was, bei manchen fängt dann das Leben erst an….

Unser Foto zeigt den begeisternden Empfang der beiden „TOP-Radler“ des Rathauses, die einen großen Beitrag zum Erfolg des Stadtradelns geleistet haben. Hierbei steht ja eigentlich das Motto im Vordergrund: „Jeder mit dem Fahrrad zurückgelegter Kilometer ist ein guter Kilometer“, gut für die Umwelt und das Klima, gut für die Fitness und Gesundheit und gut zum Genießen unserer schönen Natur und Heimat.

RTF-Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Die letzten Vorbereitungen sind noch zu erledigen und dann kann es losgehen: Einkaufslisten werden abgearbeitet, Einsatzpläne aufgestellt, das Material sortiert und geprüft. Die Heferinnen und Helfer sind schon voller Vorfreude auf hoffentlich viele Sportlerinnen und Sportler.

Was erwartet Euch? Drei ausgeschilderte Rundstrecken durch die Wetterau bis in die Taunusausläufer (40, 76 und 113 KM Touren sind ausgeschildert). Eine Übersicht gibt es bei Komoot. Wer ohne Komoot ist, kann die gpx-Dateien auch direkt herunterladen und auf sein Navi oder Smartphone übertragen:

Start ist von 7:00 bis 10:00 Uhr am Vereinsheim in Ober-Mörlen, Sternfahrt oder Einstieg in die Strecken ist möglich. An den Service-Stellen unterwegs gibt es Getränke und Verpflegung. Mehr Details zur Veranstaltung findet Ihr hier.

Rendezvouz am Col de la Schlucht – RV trifft Tour de France

„Die Tour de France kommt 2023 in die Vogesen, da könnten wir doch mal hinfahren“. Während einige noch überlegten, hatte einer bereits einen Plan. Gert arbeitete schon an der Tour zur Tour, zur „Entscheidung im Elsass“. Üblicherweise wird auf der letzte Etappe Richtung Paris nicht mehr um das gelbe Trikot gekämpft, die Entscheidung musste also spätestens am vorletzten Tag in den Vogesen fallen.

Vier Etappen sollten es sein. Start in Frankfurt, bis Karlsruhe, danach über Strasbourg nach Dessenheim und dann zum Treffpunkt mit der Tour und am letzten Tag nach Saarbrücken. So langsam formierte sich das Teilnehmerfeld, Cafe au lait und Croissants versprachen schließlich kulinarischen Genuß, aber auch gut 540 Kilometer mit 3000 Höhenmetern waren zu radeln. Axel, Christian, Dieter, Gert, Guna, Jörg und Rosi waren fest entschlossen mit dem Rad zur vorletzten Etappe der Tour zu fahren.

Los ging es am 20. Juli, am Treffpunkt in der Nähe des Hauptbahnhofes Frankfurt zur 1. Etappe nach Karlsruhe. Nach der ersten Übernachtung wechselten wir auf die andere Rhein-Seite und rollten nach Strasbourg zur Mittagspause, bevor es dann weiter am Rhein-Rhone-Kanal in Richtung Breisach zur nächsten Übernachtung in Dessenheim ging. Am Samstag starteten wir zu unserem Rendezvous mit der Tour. Letzter Verpflegungsstopp war ein kleines Cafe in Munster, nochmal Kalorien bunkern für den kommenden Berg.

Gut gelaunt ging es in den Anstieg zum Col de la Schlucht von Munster aus. Auf dieser Strecke sollten die Profis gut dreieinhalb Stunden später bergab rollen. Für die Ober-Mörler ein Berg der 1. Kategorie, über 18 Kilometer mit knapp 900 Höhenmeter Steigung, der erklommen werden musste.

Noch gehört der Berg den Fans, das sollte sich schnell ändern, schon bald kam der Tour-Tross den Berg hinauf. Zahlreiche Begleitfahrzeuge waren noch vor den Fahrern unterwegs, die später gegen 15:30 Uhr zur Bergwertung eintrafen. Erster am Col de la Schlucht war dann auch das gepunktete Trikot auf den Schultern von Guilio Ciccone, der mit 4 Radlängen Vorsprung jubelnd durch die Bergwertung fuhr. Der Ausreißer-Gruppe folgte dann mit etwas Abstand die Gruppe um das Gelbe Trikot und noch drei weitere große Gruppen, alle bejubelt und beklatscht von den vielen Fans. Ein Erlebnis für wenige Sekunden, aber die Begeisterung und die Stimmung hat auch uns mitgenommen und der Aufstieg hat sich gelohnt. So schnell wie das Feld durchgerauscht war, ist dann auch alles vorbei, der Besenwagen rollt noch über den Berg und sofort beginnt der Abbau und die Fans machen sich auf den Nachhauseweg. Auch vor uns lagen noch gut 35 Kilometer Radstrecke bis zu unserem nächsten Etappenort Saint Dié. Auf der letzten Etappe nach Saarbrücken machten wir auch nochmal über 1000 Höhenmeter auf der 142 km langen Strecke. Der Heimweg mit der Bahn wurde dann ausgiebig genutzt, um die Erlebnisse der letzten Tage nochmal revue passieren zu lassen. Kurz vor Frankfurt konnten wir noch die Zieleinfahrt der Profis in Paris am Smartphone miterleben. Au revoir le tour – schön war´s. Besten Dank an Gert, der die Tour perfekt geplant hatte.

Wir machen mit – Tour der Hoffnung SocialRide 8.-16. Juli.

. und radeln für den guten Zweck. Seit vielen Jahren schon gibt es die Tour der Hoffnung. Prominente schwingen sich in den Sattel und treten kräftig in die Pedale und sammeln auf ihrer Tour Geld für krebskranke Kinder. Vor drei Jahren entstand aus der Not grade keine Radtour auf die Beine stellen zu können, die Tugend: der SocialRide war die Lösung – Jede/r radelte für sich alleine und zeichnete die gefahrenen Kilometer auf den diversen Online-Portalen auf. Je gefahrenem Kilometer konnte man einen Betrag spenden, der für den guten Zweck verwendet wurde. Der SocialRide kam so gut an, dass sich das Orga-Team entschloss den SocailRide als festen Bestandteil in die Tour der Hoffnung einzubauen. So kann Jede/r einen Teil dazu beitragen. Ziel ist es auch in diesem Jahr wieder die 333-KM-Marke knacken und das im Zeitraum vom 8. bis 16. Juli. Ihr wollt noch mitmachen, kein Problem, einfach unter SocialRide2023 anmelden.

Unser Trio Dieter, Jörg und Steffen gibt in den nächsten 9 Tagen richtig Druck auf´s Pedal und will die 1000 Kilometer gemeinsam erreichen. Drückt uns die Daumen, das wird ein heißer Ritt, das Wetter soll kuschelig warm werden.

Beim Socialride wurden 1301 Touren von 233 Radsportlerinnen und Radsportlern geradelt. Das waren in Summe 75.917 Kilometer. Wir haben bei 11 Touren 606 Kilometer geschafft und belegten damit von 43 Teams Platz 20. Bei der Tour der Hoffnung konnte ein Scheck über die Spendensumme von 33.333,33 Euro überreicht werden. Ein tolles Spendenergebnis, zu dem auch wir beitragen konnten.

RV radelt auf Erfolgsspur – Halbzeit im Breitensport 2023

Die erste Saisonhälfte 2023 ist geradelt und das taten die RV Radlerinnen und Radlern wieder sehr erfolgreich. Bei der Radtourenfahrt des RVW Gambach am 25. Juni stellte der RV nach 2022 erneut die größte Mannschaft mit 16 Starterinnen und Startern. Die radelten bei Temperaturen um die 28° C zusammen rund 1500 Kilometer, mal eben in Luftlinie von Ober-Mörlen bis Madrid. Aber nicht Spanien war das Ziel, sondern es ging durchs Lahntal in Richtung Aartalsee, der auf der langen Strecke eine Abkühlung hätte liefern können, aber auch die Abfahrt wieder zurück ins Lahntal versprach frischen Fahrtwind. Das Gießener Land wartete dann mit schweißtrebenden Temperaturen und ließ die Sportlerinnen und Sportler an den Servicestellen neben den üblichen Bananen auch gerne zu einem Stück Wassermelone greifen.

Kaum ein Wochenende wo die Ober-Mörler nicht in die Pedale treten. In den Mannschaftwertungen standen sie bei 8 Starts dann auch 7 mal auf dem Podest. Neben Gambach waren sie auch in Klein-Linden die größte Gruppe. Zweite Plätze wurden in Wölfersheim, Karben, Oppershofen und Nieder-Weisel erreicht und Platz 3 war es zum Saisonstart in Ilbenstadt. Wie viele Kilometer da geradelt werden, kann man auf der RV-Homepage über die Strava-Statistik nachverfolgen. Da darf man auf die zweite Saisonhälfte gespannt sein, was an Kilometern noch dazu kommt, planen die Ober-Mörler doch zur 20. Etappe der Tour de France in den Elsaß zu radeln und dort den Profis die Ober-Mörler-Trikots am Streckenrand zu zeigen. Gute Fahrt weiterhin.

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