Als Radfahrer müssen Sie auf Hindernisse auf den Straßen und Radwegen achten und beispielsweise auf Kinder aufpassen, die mit Ihnen fahren. Außerdem kann man nicht vorhersagen, was andere Verkehrsteilnehmer tun werden. Ein Moment der Ablenkung und Sie fallen zu Boden, oft mit großer Geschwindigkeit und Wucht. Hätte man einen Helm mit MIPS-Technologie gehabt, wäre es ohne Gehirnerschütterung und ein paar andere Verletzungen möglich gewesen …
Warum brauchen Sie den richtigen Fahrradhelm? Beim Radfahren warten verschiedene Gefahren auf Sie, Ihre Verwandten oder Freunde. Geländehindernisse, Stürze durch Äste, Bordsteine, Steine - Ohnmacht. Ein Moment der Unaufmerksamkeit und Sie schlagen mit dem Kopf auf einer harten Oberfläche auf. Dasselbe kann dir bei einer Bergabfahrt oder auf der Straße bei einer enormen Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h passieren. „Ich bin vorsichtig auf der Straße, ich fahre vorsichtig. und warum jemanden erschrecken?“ Nur unterwegs ist man nicht nur alleine.
Wenn es nur nach dir ginge. aber nicht ganz nach dir
Daten des Polizeipräsidiums in Polen zeigen, dass es im Jahr 2017 1.329 Unfälle gab, weil Autos Zweirädern nicht den Vorrang gaben. Leider starben 9 Radfahrer aufgrund der Vorfahrtskontrolle und der Rest erlitt leichte oder schwerere Verletzungen. 42 Radfahrer starben aufgrund unzureichender Geschwindigkeitsanpassung oder eines falschen Überholmanövers. Die gleichen Manöver von Kraftfahrzeugen haben zu mehr als 400 Unfällen geführt, an denen Zweiräder beteiligt waren, und die Statistiken sind viel mehr. Falsches Ausweichen, Umfahren, Rückwärtsfahren oder das Fehlen eines angemessenen Abstands zum Radfahrer bedeuten weitere mehrere Dutzend Tote und mehrere Hundert Verletzte.
Beängstigende Statistiken, oder?! So viel Unglück für andere Verkehrsteilnehmer. Jeder dieser Unfälle hatte zum Beispiel Frakturen der Gliedmaßen, Rippen, Hüftbecken, Wirbelsäulenverletzungen zur Folge. Oft sind dies heilbare Veränderungen, aber keine Hirnschäden. Starke Gehirnerschütterung, irreversible Veränderungen des Hirngewebes und in der Folge Gliedmaßenparesen, geistige Retardierung, Schädelbrüche sind oft sehr schwer zu behandeln (Langzeitrehabilitation) oder nicht ausheilbare Verletzungen. Ein MIPS Fahrradhelm kann dem vorbeugen.
MIPS-Technologie – was ist das?
Sie wissen bereits, wovor und unter welchen Umständen ein Fahrradhelm schützt. Der Helm allein reicht jedoch oft nicht aus. Ein gewöhnliches Modell bedeckt teilweise die Krone, den Schädel und dämpft den Aufprall. Es kann sich jedoch bewegen, herunterfallen oder brechen. Wenn Sie ohne Abdeckung auf einer harten Oberfläche rollen und Ihren Kopf erneut schlagen, wird das Überlebensrisiko um 85% reduziert.
MIPS (MULTI-DIRECTIONAL IMPACT PROTECTION SYSTEM) ist ein multidirektionales Aufprallschutzsystem. Das System basiert auf einem speziellen Fahrradhelm-Design, das die Oberschale vom weichen Innenfutter isoliert. Beide Teile beeinflussen sich nicht direkt. Bei einem Aufprall oder einer Reibung nimmt die Schale den Impuls wahr und bewegt sich sanft und passt sich so der Art des Aufpralls an. Das Innenteil bleibt an Ort und Stelle und verhindert, dass sich der Helm verschiebt und empfindliche Bereiche freilegt. Dies ist besonders wichtig bei wiederholtem Aufschlagen des Kopfes auf den Boden, schrägem Aufprall oder einem Sturz in einem großen Winkel – einem steilen Abstieg oder einem Sturz aus großer Höhe.
Was passiert mit Ihrem Kopf bei einem Unfall?
Wenn Sie vom Fahrrad auf den Boden fallen, tun Sie etwas, von dem Sie nichts wissen … Sie drehen den Kopf. Dies sind äußerst wichtige Informationen, da Sie dies instinktiv und jedes Mal tun, selbst wenn Sie auf ein Auto oder ein Hindernis treffen. Man greift nicht frontal mit der Stirn an, sondern weicht der Drohung aus. Derzeit schützen Helme normalerweise vor einem geraden Schlag, aber nicht immer vor einem diagonalen Schlag – schräg, zur Seite. Und da ist der Kopf sehr empfindlich, weil der Schädel das Gehirn am wenigsten bedeckt. Sensible Stellen enthüllen Sie nicht nur intuitiv, sondern treffen sie auch durch Trägheit viele Male. Ein gewöhnlicher Helm fällt ab und es passiert eine Tragödie.
Die MIPS-Technologie absorbiert den Seitenaufprall durch die Schale. Es gibt keine übermäßige, schnelle Verschiebung von Kopf und Gehirn, was das empfindliche Organ vor Schock schützt. Die Marke Giro – ein bekannter und seriöser Hersteller von Fahrradhelmen – betont, dass ihre Modelle vor Rotationsbewegungen schützen, indem sie Rotationskräfte reduzieren. Erstaunlich, nicht wahr? Und das ist wissenschaftlich bewiesen.
Die Qualität der MIPS Fahrradhelme wird durch Tests bestätigt
Eines der bekanntesten und fortschrittlichsten Technologielabors Testfakta, das SP Sveriges Tekniska Forskningslaboratorium in Borås, Schweden, testete unter anderem Helme der Marke MIPS Giro oder Spectra. Auf fünf Mannequins sind Fahrradhelme mit und ohne MIPS-Technologie platziert.
Nach dem Crashtest wurde die Verformung des Hirngewebes analysiert. Je höher die Verformung, Veränderungen im Gehirngewebe, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Gehirnerschütterung und anderer Verletzungen. Die Studie zeigte, dass MIPS-Fahrradhelme (Sie können Helme ab 400 PLN verankern) die Verformung des Gehirngewebes um das 4-fache reduzierten. Jetzt wissen Sie, was MIPS ist, wie es funktioniert, wovor es schützt.
Wie passt man einen MIPS Fahrradhelm an und wo findet man ihn?
Machen Sie sich hier keine Sorgen um den Lagerbestand, denn autorisierte Vertriebsstellen wie Fahrradgeschäfte bieten einen professionellen Service, der Ihnen hilft, die Größe des Helms, sein Profil und seinen Zweck anzupassen. Das Personal berät Sie zur perfekten Größe, zeigt Ihnen den besten Herren-Fahrradhelm, Damen-Fahrradhelm oder Kinder-Fahrradhelm. Ein erfahrener Händler wird Ihnen einen guten MTB-Fahrradhelm oder einen City-Fahrradhelm empfehlen. Wenn Sie es sich lieber ansehen möchten.
Erinnere dich! Der Helm muss eng anliegen, also wählen Sie die richtige Größe, indem Sie Ihren Kopf mit einem Zentimeter 1 cm über Ohr und Schläfe messen oder die Herstellerangaben verwenden. Einige Modelle verfügen über eine spezielle Auto-Fit-Technologie mit einstellbarer Spannung am beweglichen Element. Lesen Sie daher die Spezifikationen des jeweiligen Helms sorgfältig durch.
Ist die MIPS-Technologie funktional und nützlich? Eher eine rhetorische Frage, denn wie die Statistiken aus der Einleitung und wissenschaftlichen Studien zeigen, werden Unfälle mit Radfahrern zu Tausenden gezählt, und ihre Verletzungen sind ziemlich umfangreich. Fahrradhelme allein erhöhen die Chance, einen Unfall zu überleben, um 85%. MIPS-Fahrradhelme reduzieren das Risiko eines Sturzes auf den Kopf um den Faktor vier. was Ihnen ermöglicht, in ein normales Leben zurückzukehren, volle Mobilität zu haben und manchmal ohne größere Verletzungen aus einem schweren Unfall herauszukommen.
Wie viele Todesfälle werden durch Fahrradhelme verhindert
Bei Kindern ist der Helm beliebter: 82 Prozent der Sechs – bis Zehnjährigen trugen im vergangenen Jahr einen Fahrradhelm.
Unbequem, hässlich und peinlich – den Fahrradhelm lehnen gerade viele Erwachsene ab. Dabei stellen viele auch seine Funktion in Frage. Doch ist der Fahrradhelm wirklich unsicher? Experten zufolge kommt es auf das Modell an.
Hannover. Im Jahr 2019 trugen laut der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) über alle Altersgruppen hinweg im Durchschnitt 18 Prozent der Fahrradfahrer einen Schutzhelm. Ein Wert, der hauptsächlich wegen der erwachsenen Radler so niedrig ausfällt – denn bei Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren betrug die Quote stolze 82 Prozent. In der Theorie gibt es viele gute Gründe, einen Helm zu tragen:
• Ein Helm kann dabei helfen, Kopfverletzungen mit schwerwiegenden Folgen zu verhindern.
• Die glatte Schale sorgt beim Sturz für ein Abgleiten über den Untergrund, das Hartschaumpolster nimmt Aufprallenergie auf.
• Ein Helm kann die Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer verbessern, wenn er mit Rücklicht oder Reflexstreifen versehen ist.
• Mit einem Helm auf dem Kopf sind erwachsene Radler ein gutes Vorbild für Kinder.
Was macht einen guten Helm aus?
Grundsätzlich dürfen Fahrradhelme hierzulande nur in den Handel gelangen, wenn sie der EU-Norm (DIN EN 1078 CE) entsprechen. Seine Schutzfunktion kann der Helm allerdings nur dann erfüllen, wenn er richtig passt – er darf weder zu klein sein und damit zu hoch sitzen, noch zu groß und damit wackeln. „Wichtig ist außerdem, dass die Befestigungsgurte vor und hinter dem Ohr verlaufen“, erklärt Julia Frohmann vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Außerdem sollten am Kinn zwei Zentimeter Platz gelassen werden.
Immer mehr Unsicherheit im Verkehr
In Deutschland ist man nicht dazu verpflichtet, einen Helm zu tragen. Die Expertenorganisation Dekra rät dennoch dazu – denn Radfahrer fühlen sich Umfragen zufolge immer unsicherer. Besonders ältere Menschen, bei denen das Risiko auf dem Fahrrad ums Leben zu kommen um ein Mehrfaches höher liegt als bei jüngeren, sollten Acht geben. Oft sind Verkehrsunfälle mit Radlern nicht zwingend von den eigenen Fähigkeiten abhängig: In drei von vier Fällen ist der Unfallgegner ein Auto, das zu schnell fährt oder zu wenig Abstand hält.
Wieso ist der Helm dennoch umstritten?
In dem Normtest der EU geht man von einer Geschwindigkeit von 20 km/h aus. Dabei wird ein Helm so auf eine Fläche fallen gelassen, dass nur der obere Kopfbereich erfasst wird – tiefere Schläfen – und Stirnbereiche werden nicht erfasst. Das kritisiert eine Studie der Universität München, bei der drei Jahre lang untersucht wurde, wie gut Fahrradhelme tatsächlich schützen. Demnach würden sich die Forscher eine Optimierung wünschen.
Außerdem argumentieren Gegner des Helms häufig, dass er nicht vor einem Unfall schützt. „Damit haben sie auch recht. Allerdings mildert der Helm die Folgen eines Unfalls, insbesondere von Kopfverletzungen, ab“, so Frohmann.
Helmpflicht – ja oder nein?
Wie die Menschen auf eine Helmpflicht reagieren würden, lässt sich anhand vergangener Kampagnen erahnen. In Kopenhagen führte eine Aktion für das Tragen von Helmen dazu, dass Zehntausende weniger mit dem Fahrrad durch die Stadt fuhren. Der Grund: Das Radfahren erschien den Bürgern plötzlich gefährlicher, als es wirklich ist. Darüber hinaus argumentieren viele bei der Helmpflicht, jeder müsse in Eigenverantwortung entscheiden, ob er einen Helm im Straßenverkehr tragen wolle oder nicht.
Wie sinnvoll sind Helmalternativen?
Weil die herkömmlichen Modelle, etwa Hartschalen-, Mikroschalen – oder Twinshell-Helme für viele als zu unpraktisch, gefährlich oder gar hässlich gelten, bietet der Markt seit einiger Zeit zahlreiche Helmalternativen – sie werden auch vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat ausdrücklich begrüßt. Dazu zählen zum Beispiel der Helm-Airbag, der wie ein Schal um den Hals gelegt und mit einem Reißverschluss befestigt wird oder der Basecap-Helm, der nach Angaben der Hersteller fester auf dem Kopf sitzen soll als Schaumstoffhelme. So soll er dreimal so viele Stöße absorbieren können.
Wie viele Todesfälle werden durch Fahrradhelme verhindert
Fahrradhelme werden aus Plastik und Styropor hergestellt. Das ist jedenfalls der aktuelle Standard, denn Styropor wirkt im Falle eines Sturzes oder Unfalls wie eine Knautschzone für den Kopf. Das verhindert schwere Kopfverletzungen und Todesfälle bei Radfahrenden. Damit der Helm zuverlässig schützt, muss er allerdings alle drei bis fünf Jahre ausgetauscht werden, denn Styropor wird nach dieser Zeit brüchig. Fahrradhelme aus Styropor und Plastik jedoch sind notorisch schwer zu recyceln und landen häufig im Restmüll.
Wir haben es mit ein paar Millionen Helmen im Jahr zu tun und dementsprechend ist das ein Problem, was nicht zu vernachlässigen ist.
Bisher gibt es wenige Unternehmen, die nachhaltige Fahrradhelme anbieten, und oft sind die Preise entsprechend hoch. Das liegt vor allem an dem weiteren Arbeitsschritt, den ein recycelter Fahrradhelm in der Herstellung benötigt. Ein Produzent aus England will es den Kundinnen und Kunden besonders leicht machen und nimmt Fahrradhelme wieder zurück, wenn es Zeit ist, sie zu recyceln.
I haven’t seen any other cycle helmet brand that’s actually just doing something simple as taking ownership of the helmets when they’re finished with. Making sure that they don’t end up in landfill.
Einen ganz anderen Weg geht ein Design-Studio in den Niederlanden: Fahrradhelme aus Myzelium, dem Wurzelnetzwerk von Pilzen. Das Spannende daran ist, dass die Fahrradhelme nach ihrer Nutzung nicht recycelt werden müssen. Man kann sie stattdessen einfach auf den eigenen Komposthaufen werfen und nach etwa sechs Monaten ist der Helm vollständig kompostiert.
We should take the solution from the roots and change the material itself. Because if it needs to be recycled it is not the right thing.
Wie können Fahrradhelme nachhaltiger produziert und nach dem Ende ihrer Nutzungsdauer verwertet werden? Darüber sprechen detektor. fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor. fm-Redakteurin Julia Seegers in dieser Folge von „Mission Energiewende“. Zu Wort kommen dabei drei Menschen, die sich auskennen mit der Produktion von umweltfreundlichen Fahrradhelmen: Markus Wautmann ist Gründer und Geschäftsführer von Burner Helmets, Catherine Bedford ist Gründerin und Geschäftsführerin von Dashel und Alessandra Sisti ist Projektleiterin MyHelmet, Studio MOM.
„Mission Energiewende“ ist der detektor. fm-Podcast zum Klimawandel und neuen Energielösungen in Deutschland. Eine Kooperation mit LichtBlick – eurem Anbieter von klimaneutraler Energie für zuhause und unterwegs.
Von der Klimakatastrophe haben wir schon viel gelesen. Doch warum passiert so wenig? Oder täuscht der Eindruck? Ist ein umweltbewusstes und modernes Leben möglich? Was sagen eigentlich die Wissenschaftler dazu?
Fahrradhelme
Sheldon Brown und sein Umfeld waren Early Adopter von Helmen und haben mindestens einen Sturz hinter sich gebracht, bei dem die Landung auf dem Helm schwerwiegende Verletzungen verhindert hat. Gleiches gilt für den wesentlich jüngeren Übersetzer dieses Artikels. Bisher hat mich das Tragen eines Helms beim Fahrradfahren mindestens zweimal vor wahrscheinlich schwereren Kopfverletzungen bewahrt.
Sheldon Brown riet zum Tragen eines Helms, glaubte aber nicht, dass eine gesetzliche Helmpflicht ein guter Weg sei, dies zu fördern.
Manche Helme bieten eine bessere Abdeckung und einen besseren Schutz als andere. Es ist empfehlenswert, eher die mit diesem besseren Schutz zu kaufen. Ein Helm sollte vorzugsweise eine helle Farbe haben, damit man tagsüber gut gesehen wird. Für gute Erkennbarkeit bei Nacht sind Reflektoren empfehlenswert. Am Fahrradhelm kann man wunderbar einen kleinen Rückspiegel, eine Kopflampe oder eine Miniaturvideokamera befestigen, auch wenn alle diese Erweiterungen ein mögliches kleines Risiko bei einem Sturz darstellen.
Early Adapter Sheldon Brown mit einem reflektierenden mit rotem Klebeband überzogenen Helm im Jahr 1978.Noch ist kein Adler platziert. Auf dem T-Shirt steht (übersetzt) „Ich habe den Schneesturm 1978 überlebt“.Darunter ist eine Schneekugel mit einer Stadtansicht zu sehen. Das ganze ähnelt stark dem Helm.
Links in der Navigation dieser Seite ist das berühmte Foto von Sheldon Brown mit dem Adler zu sehen. Sheldons letzte bekannte Aussage zum Thema Helme, während er schon an Multiple Sklerose litt, war folgende:
Praktische und rechtliche Aspekte
Bei den meisten Fahrradunfällen ist kein Motorfahrzeug beteiligt. Die meisten Stürze bei Fahrradunfällen – auch solche bei denen Motorfahrzeuge beteiligt sind – haben als Fallhöhe die Kopfhöhe. Diese Stürze sind in jedem Fall in der Lage permanente Gehirnverletzungen oder – schäden zur Folge zu haben. Es existieren Studien über Helme und Verletzungswahrscheinichkeiten die belegen, dass Helme diese Art Verletzungen verhindern oder reduzieren sollten und es auch tatsächlich machen.
In Ländern wie den Niederlanden in denen das Terrain flach, typische Fahrradstrecken kurz und langsam sind, motorisierte Verkehrsteilnehmer sehr vorsichtig sind und Fahrräder Prioritäten genießen haben Fahrradfahrer eine sehr geringe Verletzungs – und Sterbequote. Dennoch würde das konsequente Tragen eines Helms bei holländischen Fahrradfahrern deren Sicherheit erhöhen. Fahrradfahrer, die unter schwierigeren Bedingungen unterwegs sind, würden sogar noch mehr davon profitieren. Man kann feststellen, dass die gesundheitliche Vorteile des Fahrradfahrens diejenigen ausstechen, die durch das Nichttragen eines Helms entstehen. Aber warum soll man seine Chancen nicht noch verbessern?
Die Popularität von Fahrradhelmen unterscheidet sich von Land zu Land, je nach Fahrradfahrertypen und Fahrtarten. Helme wurden bei Rennfahrern innerhalb von wenigen Jahren üblich und sind nahezu durchgängig bei ambitionierten Fahrradfahrern in den USA, Kanada und Deutschland im Einsatz seitdem effektiv schützende Modelle existieren. Sheldon Brown hat davon gehört, dass Fahrradhelme auch in Schweden durchaus üblich sind. In manchen Teilen Australien gibt es sogar Helmpflicht für Fahrradfahrer. In wenigen Staaten der USA gibt es lediglich eine Helmpflicht für Kinder.
Folgende Tabelle listet alle zu Zeitpunkt der Artikelübersetzung bekannten Länder mit geltenden Helmpflicht auf
Gesetze zur Helmpflicht sind sehr kontrovers, weil viele Leute, denen Fahrradfahren nicht wichtig erscheint, lieber auf das Fahrradfahren verzichten, wenn sie einen Helm tragen müssen.
Sofern Helmeinsatz nicht weitestgehend üblich und nachhaltig durchgesetzt wird, sind Gesetze weniger erfolgreich als Werbung und Überzeugungsarbeit für das Helmtragen. Deutliche Unterstützung für diese Art Gesetz kommt im wesentlichen von außerhalb der Fahrradgemeinschaft. Wenn Helmgesetze eingeführt werden, sollten sie unter strenger Beobachtuing stehen, um verheerende ungewünschte Konsequenzen zu vermeiden. Ein Fahrradfahrer, der im Falle eines Unfalls keinen Helm getragen hat, sollte auf keinen Fall vor Gericht eine Teilschuld zugesprochen bekommen. Dieser Haftungsausschluss ist allerdings üblich bei Gesetzen zu Sicherheitsausrütung, um zu vermeiden, dass jemand, der sich völlig regelkonform verhalten hat, die volle rechtliche Schuld zugewiesen bekommen kann. Gut meinenende Verteidiger von Sicherheitsausrüstung sind sich dieser Schwachstelle nicht immer bewusst.
Neben verpflichtenden Helmgesetzen ist der Hauptaspekt bei der Helmbenutzung das individuelle Risiko, das man eingehen möchte (und das man seiner Familie, seinen Freunden und der Allgemeinheit zumutet), im Verhältnis zu den Kosten und der Unbequemlichkeit eines Helms zu sehen.
Jemand, der eine freiwillige Entscheidung trifft, sich einen Helm zu kaufen, hat sicherlich auch schon die Entscheidung getroffen, Fahrrad zu fahren. Jemand, der durch Gesetze zum Helmtragen gezwungen wird, hat diese Entscheidung noch nicht getroffen. Einige Studien zeigen, dass die Fahrradnutzung zurückggeht sobald Helmpflicht gesetzlich eingeführt wird. Weitere Studien zeigen auf, dass auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet, Todesfallraten trotz Helmpflicht nicht zurückgehen. Die tasächliche geringe Zahl an Helmträgern ist genau auf diese Situation und das „Risikogleichgewicht“ zurückzuführen – Fahrradfahrer, die einen Helm tragen, riskíeren angeblich mehr als solche ohne Helm, was auch bedeuten kann, dass schlicht mehr Fahrrad gefahren wird.
Die Geschichte des Helms
Fahrradhelme haben sich über die Jahre immer weiter entwickelt. Helme wie wir sie heute kennen existieren erst seit Mitter der 1970er Jahre.
Rennfahrer benutzen die sogenannten Sturzkappen bis es bessere Modelle mit optimiertem Aufprallschutz auf dem Markt erhältlich waren. Ein paar wenige Fahrradfahrer (z. B. der Kolumnist Dr. Eugene Gaston vom Bicycle Magazine) trug Hockey – und Bergsporthelme um das Jahr 1970 herum. Club – und Rennfahrer erkannten die Notwendigkeit zum Kopfschutz. Es gab jedoch keine Helme, die auf Schutz und gleichzeitig Leichtgewichtigkeit kombiniert mit uneingeschränktem Gesichtsfeld und Ventilation hin optimiert waren.
Um 1973 herum brachte eine Firma aus Seattle (USA) namens Mountain Safety Research einen modifizierten Bergsporthelm auf den Markt, der ein Stoffnetz an acht verformbaren Klemmen hatte, die Aufpralllschutz versprachen. MSR ergänzte später eine EPS (Expandierter PolyStyrol) Schaumhülle, die zwischen den Netzstreifen verlief. Im Jahr darauf brachte Bell den Bell Biker Helm auf den Markt, der als erster Helm speziell von Grund auf nur für das Fahrradfahren ausgelegt war. Er war aus EPS (als Aufprallschutz) und hatte spitz zulaufende Ventilationsschlitze und sah damit im Wesentlichen schon so aus wie moderne Helme.
Standards und Testmethoden für Fahrradhelme wurden in den USA durch die American National Standards Institute (ANSI), die Snell Memorial Foundation, die American Society for Testing and Materials (ASTM) un aktuell von der United States consumer Product Safety Commission (CPSC) erstellt. In Deutschland werden diese durch TÜV-, GS – oder ein CE-Siegel belegt.
Studie zu Fahrradhelmen: Ohne Helm wird’s lebensgefährlich
Das Tragen eines Fahrradhelms auf dem Rad hat sich bisher nicht flächendeckend durchgesetzt. Die Gründe sind vielfältig: Zu unbequem, sieht blöd aus, ruiniert die Frisur, man muss ihn immer mitschleppen. Für den Fahrradhelm spricht hingegen ein einziger, aber entscheidender Grund: Er schützt vor den meisten lebensbedrohlichen Kopfverletzungen. Wie eklatant er den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmacht, hat eine Untersuchung von Unfallforschern ergeben.
95 Prozent aller getöteten Radfahrer trugen keinen Helm, so ein Ergebnis der Analyse, die die Unfallforschung der Versicherer (UDV) mit dem Institut für Rechtsmedizin München und dem Uniklinikum Münster erstellt hat. 543 Unfälle zwischen 2012 und 2013 mit 117 Toten durchleuchteten die Wissenschaftler. Insgesamt lag die Tragequote bei den untersuchten Radlern nur bei 17 Prozent.
Helm kann Leben retten
Mehr als 50 Prozent der getöteten Radfahrer starben an einem Schädel-Hirn-Trauma. „Viele hätten überleben können“, so Siegfried Brockmann, Leiter der UDV. Auch bei Unfällen mit Verletzten zeigt sich die Schutzwirkung des Helms deutlich: Von den Radfahrern mit schweren Kopfverletzungen hatte keiner einen Kopfschutz getragen.
Viele Kopfverletzungen ohne Fremdverschulden
Die häufigste Ursache für Kopfverletzungen ist der Alleinunfall: So verunglücken mehr als die Hälfte aller verletzten Radfahrer allein, also ohne Unfallgegner. Davon betroffen sind vor allem ältere Radfahrer. Schwere Kopfverletzungen entstehen allerdings laut Studie häufig bei Kollisionen mit Fahrzeugen. Schnell fahrende Radfahrer haben übrigens zwar ein höheres Kopfverletzungsrisiko, weisen aber meist nur leichtere Kopfverletzungen auf. Das liegt daran, dass sie häufig einen Helm tragen.
So kann ein Helm schützen
Die Forscher untersuchten typische Unfallszenarien mit Hilfe von Computersimulationen. Stürzt ein Radfahrer auf die Seite und prallt mit dem Kopf auf die Fahrbahn, reduziert ein Helm die auf den Kopf einwirkende Energie um zwei Drittel.
Das Risiko einer schweren Gehirnerschütterung sinkt nach Erkenntnissen der Unfallforscher um etwa 30 Prozent. Beim Sturz über den Lenker und frontalem Kopfaufprall sagen sie eine Minderung des Risikos für eine Hirnblutung (Blutung unterhalb der harten Hinhaut) um mehr als 90 Prozent vorher. Bei einer Kollision mit einem Auto dämpft ein Kopfschutz zwar den Aufprall, hier zeigt allerdings die Schutzwirkung heutiger Helme auch aufgrund der hohen Geschwindigkeiten ihre Grenzen, resümieren die Wissenschaftler.
Tragequote von Helmen steigt
Die Erkenntnis, dass das Tragen eines Helms überlebenswichtig sein kann, verbreitet sich langsam, aber stetig: Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Tragequote über alle Altersgruppen hinweg von 13 auf 15 Prozent (innerorts), das geht aus Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hervor. Vor allem Kinder unter zehn Jahren tragen die schützende Kopfbedeckung: In der Gruppe der Sechs – bis Zehnjährigen liegt die Quote bei 75 Prozent.
Bankrotterklärung
Langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Wirkung typischer Fahrradhelme lediglich eine unbewiesene Behauptung darstellt:
»“Niemand kann wissenschaftlich nachweisen, wie viele Verkehrstote durch einen Radhelm verhindert werden können“, erklärt Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV).«
Das ficht die Freunde des Styropors aber nicht an. Sie erwidernwie jeder geübte Esoteriker, es gebe mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als die Wissenschaft zu fassen vermöge:
»Auch Stefan Grabmeier, Helmexperte vom ADAC, ist sich sicher, ein Helm kann Leben retten: „Wissenschaftlich ist das schwer zu beweisen, aber wenn man sich mit der Praxis beschäftigt, weiß man, es gibt gerade bei Kindern sehr viele Fälle, wo ein Helm geholfen hätte.“«
Ähnlich argumentieren Hebammen, die bei Vollmond mehr Kinder zur Welt kommen fühlen. Auch sie sind sich sehr sicher, dass sich die Wissenschaft irrt und nicht sie selbst. Wäre ja noch schöner, wenn Wissenschaftler unser als Erfahrung verbrämtes Wunschdenken in Frage stellen könnte.
Nutzlose Fragen
Sicherheitswarnungen sind dann nützlich, wenn sie den Unterschied zwischen Problem und Nichtproblem möglichst genau modellieren und im Fall eines Problems eine hilfreiche Handlung nahelegen. Klingt einfach, ist es aber nicht. Wie man’s falsch macht, demonstriert Adobe auf dieser Seite, die Hilfe zu Sicherheitswarnungen des Adobe Readers geben soll. Das Problem liegt in diesem Fall nicht bei Adobe, sondern im Stand der Technik. Adobe-Bashing beabsichtige ich deshalb nicht, die liefern mir nur den Aufhänger.
Angenommen ich möchte mein Fahrrad vor Dieben schützen. Diese dynamischen Warnungen wären nützlich:
- »Du hast Dein Fahrrad nicht angeschlossen und die Gegend hier ist gefährlich.« »Du hast den Rahmen Deines Rades an einen Poller gekettet. Deine Maßnahme ist wirkungslos.« »Unten im Hof macht sich gerade einer an Deinem Fahrrad zu schaffen. Dir bleiben 20 Sekunden; dein Gegner ist unbewaffnet, aber kräftig.«
- »Überlegen Sie, ob Sie diesen Abstellort für sicher halten.« »Der da drüben sieht wie ein Fahrraddieb aus, sei vorsichtig,« bei jedem zweiten oder dritten Abstellen des Rades. »Fahrrad wirklich unbeobachtet lassen? [Ja] [Nein]«
Unnütz sind sie, weil sie weder spezifisch auf relevante Risikofaktoren zielen noch eine wirksame Handlung zur Risikoreduktion nahelegen.
Unnütze Warnungen sind das Ergebnis, wenn Entwickler an ihr Produkt schnell noch ein wenig Sicherheit anflanschen. Dann nehmen sie Events und Informationen, die sie in ihrer Software gerade vorfinden, und machen daraus Fragen an die Benutzer. Adobes Erläuterungen illustieren dies:
– Der Reader warnt nicht für gefährlichen Aktionen oder Inhalten, sondern beim Aufruf jeder Website. Websites aufrufen ist Alltag im Internet und führt fast nie in eine Falle. Die Warnung ist fast immer falsch.
–Im Internet weiß ich fast nie, wer der Absender eines Inhalts ist. Und fast immer vertraue ich Unbekanntenz erst einmal, dass sie mich nicht erfolgreich angreifen, denn das ist die Erfahrung, die ich täglich mache. Die Vertrauensfrage ist zudem ohne Interaktionshistorie bedeutungslos, korrekt müste sie lauten:
Mit solchen Dialogen kann man als Hersteller das Blame Game spielen und den Nutzern eines Produkts einreden, sie müssten nur besser aufpassen. Das ist aber auch alles, mehr Sicherheit kommt dabei nicht heraus.
Immer mehr Radler sterben auf Münchens Straßen – Experten sind alarmiert!
Weniger Unfälle, weniger Verletzte gab es 2020 auf Münchens Straßen – trotz steigender Einwohnerzahl und mehr Autos. Nur im Radverkehr kam es zu deutlich mehr Unfällen und Verletzten.
München – Das Coronajahr 2020 unterscheidet sich in vielen Aspekten von seinen Vorgängern. Das zeigt sich auch in der aktuellen Verkehrsstatistik der Münchner* Polizei, die am Freitag vom neuen Polizei-Vizepräsidenten, Michael Dibowski, vorgestellt wurde. Denn: Mit 44 972 Verkehrsunfällen in Stadt und Landkreis München sinkt die Zahl um 16,8 Prozent im Vergleich zu 2019. Doch es gibt einen Ausreißer: die Unfälle mit Radfahrern.
Besonders gefährlich sei auch das „Frisieren“ von Pedelecs, die dadurch Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern erreichen. Das erhöhe das Unfallrisiko immens, so Dibowski. Zwar konnten die Beamten 2020 nur 36 manipulierte Pedelecs sicherstellen, die Dunkelziffer dürfte aber viel höher ausfallen.
21 Menschen sind 2020 durch einen Verkehrsunfall gestorben – sieben davon Radfahrer
Die traurigste Zahl in jeder Verkehrsstatistik ist die der Todesopfer. 21 Menschen sind 2020 durch einen Verkehrsunfall gestorben – genauso viele wie im Vorjahr. „Das sind definitiv 21 zu viel“, so Dibowski. Hier ebenfalls trauriger Spitzenreiter: die Radfahrer. Sieben von ihnen verloren bei einem Verkehrsunfall ihr Leben. „Das heißt, jeder dritte Mensch, der im vergangenen Jahr im Straßenverkehr ums Leben gekommen ist, war ein Radler“, rechnet Dibowski vor.
Besonders oft krachte es im vergangenen Jahr auf der Strecke Nymphenburger Straße bis Lachnerstraße. Hier kam es zu 70 Unfällen. Dahinter reihen sich die Ludwig-/Leopoldstraße bis zur Ungererstraße (68 Unfälle) und die Bayerstraße/Landsberger Straße bis Willibaldstraße (65 Unfälle) ein.
Besonders erfreulich ist, dass die Schulwegunfälle um ganze 56,5 Prozent zurückgegangen sind. Hier werden die coronabedingten Schulschließungen der entscheidende Faktor gewesen sein.
Unfälle im Herbst und Winter vermeiden: Tipps für Fahrradfahrer
Dunkelheit, Frost und Nässe – die dunkle Jahreszeit bietet viel Gefahren – und Unfallpotenzial. Besonders für Fahrradfahrer können Unfälle verheerende Folgen haben – schließlich sind sie Autos und anderen Kraftfahrzeugen deutlich unterlegen. Wir haben hilfreiche Tipps zusammengestellt, mit denen Radfahrer sicher durch Herbst und Winter kommen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO kommen im Straßenverkehr weltweit jährlich mehr Menschen zu Tode als etwa durch HIV, Tuberkulose, Malaria oder Mord. Was Fahrradfahrer betrifft, ist nach Angaben von Statista die Zahl der Todesfälle im Straßenverkehr in Deutschland zwar rückläufig, dennoch sind 2021 noch 372 Radfahrer gestorben. Anlässlich des Weltgedenktags für Straßenverkehrsopfer wollen wir Radfahrern daher an die Hand geben, um dieser Statistik künftig entgegenzuwirken.
Zehn Tipps für Fahrradfahrer Unfallschutz für den Ernstfall
Zehn Tipps für Fahrradfahrer
Um sicher durch Herbst und Winter zu kommen, sollte Ihr Fahrrad einwandfrei laufen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihr, bevor der Herbst kommt. Achten Sie dabei vor allem auf die folgenden Punkte:
- Stellen Sie sicher, dass wichtige Bauteile wie Bremsen und Klingel Ihres Fahrrads Funktionieren. Gerade im Winter auf rutschigen Straßen sollten die Bremsen optimal eingestellt sein und einwandfrei funktionieren. Bei Glätte sollten Sie die Bremsen zunächst Vorsichtig testen und vor allem die Hinterradbremse nutzen! Fahren Sie Im Dunkeln niemals ohne Licht. Achten Sie darauf, dass die Leuchten am Rad sowohl vorne als auch hinten einwandfrei funktionieren. Fahren Sie zudem nicht nur in absoluter Dunkelheit mit Licht. Auch in der Dämmerung, bei Nebel oder generell an eher trüben Tagen kann das Licht am Fahrrad dabei helfen, dass andere Verkehrsteilnehmer Sie besser erkennen und in kritischen Situationen frühzeitig reagieren können. Achten Sie darauf, dass sämtliche Reflektoren am Fahrrad stets sauber sind und nicht etwa durch Matsch und Dreck verdeckt werden. Überprüfen Sie Ihr Reifenprofil. Auch Fahrradreifen nutzen sich mit der Zeit ab. Sind Ihre Reifen bereits stark abgefahren, empfiehlt es sich, rechtzeitig neue Reifen aufzuziehen. Schließlich Bietet Ihnen Ein gutes Profil besseren Halt auf nassen und glatten Straßen. Wer nicht auf spezielle Winterreifen wechselt, kann alternativ den Reifendruck verringern. So bekommt der Reifen mehr Auflagefläche, was wiederum für Stabilität sorgt. Ein weiteres Plus: Mit geringerem Reifendruck sind Sie automatisch langsamer unterwegs. Unterschreiten Sie dabei allerdings nicht den Mindestreifendruck, der seitlich am Reifen angegeben ist! Senken Sie Ihren Sattel so weit Ab, dass Sie mit den Füßen problemlos den Boden berühren können. So können Sie sich schneller abfangen, sollte Ihr Rad einmal ins Rutschen geraten.
Kälte wirkt sich negativ auf die Akkus von elektrisch betriebenen Rädern aus, wodurch sich die Leistungsfähigkeit verringern kann. Stellen Sie Ihr E-Bike oder Pedelec daher nach Möglichkeit in warmen Räumen ab. Lassen Sie das Rad längere Zeit draußen oder in der kalten Garage stehen, sollten Sie den Akku drinnen in der Wohnung lagern.
Neben der Technik sollten Sie auch Ihr den widrigen Bedingungen der kalten Jahreszeit anpassen. Mit den folgenden Hinweisen sind Sie auf der sicheren Seite:
Sind Radwege außerhalb von Ortschaften nicht geräumt und durch Eis oder Schnee unbenutzbar, dürfen Radfahrer auch die Straße benutzen – selbst wenn der Weg ansonsten benutzungspflichtig ist.
#KopfEntscheidung: Präventionskampagne für Radeln nur mit Helm
Fahrradfahren erfreut sich seit Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit. Damit einhergehend nimmt die Anzahl der Fahrradunfälle jedoch kontinuierlich zu, das berichtet die unterfränkische Polizei. Bei der Aufnahme der Unfälle zeige sich leider, dass zu wenige Radfahrer einen Helm tragen. Aus diesem Grund startete das Polizeipräsidium Unterfranken kürzlich die ganzjährige Präventionskampagne #KopfEntscheidung.
Helm kann schwere Verletzungen verhindern
„Der Fahrradhelm kann keinen Unfall verhindern, aber er schützt vor schweren Kopf – und Gehirnverletzungen“. Damit bringt Herr Prof. Dr. med. Ralf-Ingo Ernestus, Direktor der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg, das Ziel der Kampagne auf den Punkt. Unterstützung hat die Polizei dabei auch beim Bischof von Würzburg, Dr. Franz Jung, gefunden, der auf die Frage „Fahrradhelm oder Schutzengel? – Am besten immer beides zusammen“ empfiehlt. Auch wenn es keine gesetzliche Pflicht zum Tragen eines Fahrradhelmes gibt, möchte die unterfränkische Polizei mit der Kampagne an die Radfahrer appellieren, einen Fahrradhelm zu tragen.
15 % mehr Fahrradunfälle
Ein weiterer Unterstützer der Kampagne ist der Kabarettist und Musiker Michl Müller, der Fahrradfahren ohne Helm überhaupt nicht lustig findet. Denn allein in Unterfranken kam es im Jahr 2020 zu gut 15 Prozent mehr Fahrradunfällen als im Vorjahr. Dabei trug rund die Hälfte der verunfallten Radfahrer keinen Fahrradhelm. Rund jeder siebente Verkehrstote in Deutschland ist ein Radfahrer. In Unterfranken waren 9 von 13 getöteten Radfahrern in den Jahren 2019 und 2020 ohne Fahrradhelm unterwegs.
Auf Gefahr aufmerksam machen
Aus diesem Grund hat sich das Polizeipräsidium Unterfranken für das Jahr 2021 das Ziel gesetzt, mit vielfältigen Präventionsveranstaltungen auf die Gefahr des Fahrens ohne Fahrradhelm aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass es eine #KopfEntscheidung ist, einen Fahrradhelm zu tragen. Den modebewussten Zweiradfahrern gibt Lara Rúnarsson, Content Creatorin und Miss Bayern 2020, mit auf den Weg, dass sie lieber eine wilde Frisur hat und dafür ihr Leben schützt.
In den nächsten Monaten finden in ganz Unterfranken Schwerpunktaktionen rund um das Thema Zweirad statt. Ein wesentlicher Bestandteil wird dabei immer wieder die #KopfEntscheidung für einen Fahrradhelm sein.
Auch Nilpferd Amanda findet Helm wichtig
Wesentlicher Baustein der Kampagne ist ein Präventionsvideo, für die das Polizeipräsidium Unterfranken zahlreiche Unterstützer gewinnen konnte. So hat bei Felix Magath der Fahrradhelm immer einen Stammplatz. Und die achtjährige Ida Ball findet ihren Helm total cool und ist somit Vorbild für viele Erwachsene. Aber auch die kleine Flusspferddame Amanda des Comedians Sebastian Reich meint, dass der Fahrradhelm das Allerwichtigste ist und niemand ohne ihm unterwegs sein sollte. Nach einem schweren Unfall ohne Fahrradhelm wurde für Margit Kirch der Fahrradhelm zu einem unverzichtbaren Begleiter.
Polizeipräsident Gerhard Kallert und Polizeirat Joachim Hupp starteten vergangene Woche die Kampagne mit der Uraufführung des Videos und dankten allen Unterstützern. Es ist sei ein großer Gewinn für die Kampagne, dass sich in ihren Lebensläufen und ihrem Alter so unterschiedliche Protagonisten gefunden haben. Denn Sicherheit im Straßenverkehr betrifft nicht nur eine kleine Gruppe, sondern fängt im Kindesalter an und geht bis zu den Senioren. Ziel ist es, mithilfe der unterschiedlichen Unterstützern eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen.