Eine Fahrradtour ist eine tolle Möglichkeit, als Familie Zeit in der Natur zu verbringen. Ob ein Tagesausflug, Fahrradwochenende oder sogar ein ganzer Urlaub. Mit unseren 8 Tipps seid ihr bestens für ein spannendes Familienerlebnis vorbereitet – Checkliste inklusive!
Fahrradfahren hat immer Saison!
Mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühling holen Klein und Groß ihre Drahtesel aus den Garagen und treten in die Pedale. Auch der Herbst bietet mit farbenfrohen Landschaften und klarer Luft die perfekte Kulisse für einen Fahrradausflug mit der ganzen Familie. Eine gemeinsame Radtour macht Spaß, schweißt zusammen und bietet die Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben und zu entdecken.
Habt ihr Lust auf einen Tagesausflug? Wie wäre es mit einem Fahrradwochenende oder einem Urlaub?
Vor der Fahrt
Ist die halbe Miete für einen entspannten Familienausflug. Geht bei eurer Planung auf die Bedürfnisse und Wünsche aller ein. Jede:r darf zu Wort kommen, damit sich alle wohlfühlen und mit Vorfreude in den Ausflug oder den Urlaub starten können.
- Wo wollen wir hinfahren? Wie lange wollen wir unterwegs sein? Ist es notwendig, einen Teil der Strecke mit der Bahn zu fahren? Was müssen wir mitnehmen?
Unser Tipp:
Wir haben für euch eine Checkliste mit wichtigen Punkten für den Fahrradausflug erstellt. Übersichtlich, kompakt und zum Abhaken. So wird garantiert nichts vergessen!
Die Länge einer Fahrradtour hängt meist vom jüngsten Mitglied der Gruppe ab. Auch kleinere Kinder, die schon gut Fahrradfahren können, schaffen eine Tagestour zwischen 20 und 30 Kilometern Länge.
Weniger erfahrene Radfahrer:innen sollten für die ersten Touren ebene und asphaltierte Wege wählen und die Streckenlänge kurzhalten. Erfolgserlebnisse sind wichtig, um langfristig Lust am Fahren zu entwickeln. Es lohnt sich auch, wenn ihr vorher übt und für Fahrten im Alltag, die man gewöhnlich mit dem Auto absolviert, aufs Rad steigt.
Strecken, deren Länge ihr flexibel variieren könnt, sind ideal, um auch auf Tagesform und Fitness reagieren zu können. Haltet euch die Möglichkeit offen, eine Teilstrecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzulegen. Wenn ihr am Ziel merkt, dass ihr für den Rückweg zu erschöpft seid, könnt ihr so gut wieder nach Hause zurückkehren.
Fahrradtour mit Übernachtung
Richtiges Urlaubsfeeling kommt auf, wenn Übernachtungen in Jugendherbergen oder Bed & Breakfasts eingeplant werden. Ein Abenteuer sind Übernachtungen in ungewöhnlichen Unterkünften wie Baumhäusern oder Tipis. Auch Zelten kann ein Erlebnis sein und ist besonders flexibel.
Sicherheit geht immer vor. Überprüft alle Räder einige Tage vor der Abfahrt, damit ihr Zeit habt für Reparaturen und Ersatzteile zu besorgen. Vor allem im Frühjahr, wenn die Fahrräder aus dem Winterschlaf geweckt werden, lohnt sich der Fahrradcheck bei einem Profi. Im Fahrradgeschäft wird euch kompetent geholfen, damit ihr auch für längere Fahrten gerüstet seid.
Hier könnt ihr auch die Helme überprüfen lassen. Denn gerade Kinder im Wachstum können öfter einen neuen Helm benötigen. Was ihr selbst zuhause überprüfen und reparieren könnt, lest ihr am besten in unserer Fahrradcheckliste nach.
Unser Tipp:
Sichert euch ab: Geeignete Fahrradschlösser schützen vor Diebstahl, die Seriennummer hilft der Polizei bei der Zuordnung beschlagnahmter Räder, und eine Fahrradversicherung ist vor allem bei neuen, teureren Fahrrädern sinnvoll.
Die Möglichkeit, Gepäck mitzunehmen, ist bei Fahrradtouren begrenzt. Jedes Familienmitglied kann einen Rucksack oder eine Fahrradtasche haben, die von Größe und Gewicht dem Alter entsprechen. Auch wenn die Entscheidung, was unbedingt dabei sein sollte, schwerfällt, ist weniger mehr! So haltet ihr auch längere Fahrten gut durch.
Die Sachen, an die ihr häufiger rankommen wollt, sollten im Gepäck nach oben; Wasserflaschen müssen immer griffbereit sein und generell sollten genügend Proviant und Regensachen eingeplant werden. Habt ihr ein konkretes Ziel und plant einen längeren Aufenthalt, könnt ihr größere Gepäckstücke wie Koffer vorab an das Hotel oder die Ferienwohnung schicken.
Unser Tipp:
Ins Fahrradgepäck gehört auf jeden Fall ein Erste-Hilfe-Set für kleinere Blessuren oder schnelle Hilfe im Ernstfall und ein Fahrrad-Kit. Sinnvoll sind Flickzeug, Luftpumpe, ein Multitool und bei längeren Strecken auch ein Ersatzschlauch.
Unterwegs
Gerade mit kleineren Kindern sind im Sommer Pausen wichtig. Je länger die Route, desto mehr Pausen sollten vor allem in der zweiten Streckenhälfte gemacht werden. Plant lieber mehrere Pausen ein als nur eine große. Picknicks geben neue Kraft. Ist ein geeigneter Platz gefunden, könnt ihr es euch auf der mitgebrachten Decke bequem machen und Snacks wie Nüsse, getrocknete Früchte und Müsliriegel genießen.
Beim Backen und Kochen zuhause kommt die Vorfreude ganz von allein. Wie wäre es mit einem leckeren Bananenbrot? Wichtig ist, dass ihr die Pausen zur Erholung nutzt. Zwischenstopps zur Besichtigung von Burgen, Museen und Co. sind zwar spannende Abwechslungen, aber mindestens genauso anstrengend wie das Fahren selbst. Achtet auch während des Ausflugs auf die Bedürfnisse aller und legt lieber mehrere Trinkpausen ein. Als Idee können Haltepunkte auf der Route rausgesucht werden. Ein kleiner Bach oder auch eine Eisdiele sind immer einen Stopp wert!
Die Großen geben die Richtung vor, die Kleinen bestimmen das Tempo. Das heißt, das jüngste Familienmitglied bestimmt die Geschwindigkeit. Wenn ihr eine längere Fahrradtour plant, nutzt die Chance und trainiert schon vorher gemeinsam.
Seid auch während des Ausflugs spontan und gebt allen die Freiheit zu machen, worauf sie Lust haben. Tiere beobachten, Spurenlesen und Pflanzenbestimmen können genauso viel Spaß machen wie ein gemeinsames Fußballspiel. Redet darüber, was ihr euch wünscht und gerne machen würdet.
Ein Plan B ist wichtig, damit ihr auch bei unvorhersehbaren Ereignissen einen kühlen Kopf bewahren könnt. Wo findet ihr Unterschlupf bei sehr schlechtem Wetter? Was macht ihr, wenn sich jemand verletzt oder einen Fahrradschaden hat? Gibt es die Möglichkeit, gegebenenfalls mit der Bahn weiterzufahren?
Gerade wenn ihr mit mehreren Personen unterwegs seid, müsst ihr einfallsreich sein. Die Route sollte möglichst flexibel gestaltet werden, sodass bei frühzeitiger Erschöpfung oder anderen Ereignissen das Ziel stressfrei erreicht werden kann.