Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Hamburg will Fahrradstadt werden. Immer mehr passiert dafür: Straßen werden umgebaut und bekommen Fahrradschutzstreifen, Radwege werden erneuert, Velorouten eingerichtet, es gibt immer mehr Leihradstationen und Fahrradabstellanlagen. Dadurch wird unsere schöne Stadt immer attraktiver für Radler.

Schon seit Jahren investiert die Stadt dafür erheblich in den Aus – und Neubau des Radwegenetzes. Bis Ende der 2020er Jahre soll der Anteil des Radverkehrs am Mobilitätsmix in Hamburg so auf 25 Prozent steigen.

Was erst einmal vor allem gut für Radbegeisterte (und Gelegenheitsradler wie mich) ist, bedeutet aber auch für unsere Busse und Busfahrerinnen und – fahrer einiges an Veränderung.

Schließlich gibt es insgesamt mehr Radfahrer auf den Straßen, aber auch immer mehr Fahrradschutzstreifen. Die Straße, die einst nur den Bussen und Autos gehörte, wird immer mehr auch von den vermeintlich „schwachen“ Radlern erobert.

Und dann wird ja nicht nur das Radwegenetz ausgebaut, sondern auch der Ausbau des ÖPNV (und damit des Busnetzes) wird vorangetrieben. Busbeschleunigung und Haltestellenumbau sind da nur zwei Stichworte.

Es ist also nur folgerichtig, dass die Stadt dafür an vielen Stellen versucht, die beiden Verkehrsmittel Rad und Bus sinnvoll mit einander zu verknüpfen: So werden im Zuge des Busoptimierungsprogramms häufig gleichzeitig auch die Radwege erneuert und ausgebaut sowie Radwege auf die Straße verlegt. Und von Maßnahmen wie dem barrierefreien Ausbau oder Angeboten wie Bike&Ride profitieren auch Radfahrer – denn häufig sind diese gleichzeitig auch Fahrgäste.

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Auch so etwas gibt es inzwischen: Busse und Radfahrer teilen sich einen Fahrstreifen.

Radfahrer und Busse – eine Beziehung nicht frei von Konflikten

Nun könnte alles so schön sein, denn schließlich sind wir Radler und die Busse streng genommen ja in gleicher Mission unterwegs. Mit dem Ziel: Weniger Autos auf Hamburgs Straßen.

Und trotzdem ist das Verhältnis zwischen Bus und Radfahrer im täglichen Leben nicht immer spannungsfrei. Das sehen wir z. B. auf den sozialen Medien, aber auch meine Kolleginnen und Kollegen, die die Busse steuern, berichten davon.

Mal ärgern sich dann die Busfahrerinnen und – fahrer über das Fahrverhalten einzelner Radfahrer. Umgekehrt wird ihnen von Radfahrern (nicht selten mit online gestellten „Beweisvideos“ unterlegt) selbst Rücksichtslosigkeit oder sogar Gesundheitsgefährdung vorgeworfen. Das führt zu Stress und Ärger auf beiden Seiten. Vor allem aber handelt eben nicht jeder Mensch gleich.

So fährt der eine Bus dem langsam voranfahrenden Fahrrad geduldig hinterher, während der andere zum Überholen ansetzt. Schließlich sitzt der Fahrplan im Nacken und auch mal ungeduldige Fahrgäste im Bus, die nun so gar kein Verständnis fürs langsam hinterherfahren haben. Das geht auf vielen Straßen eben sehr gut, quasi Co-Existenz ohne viele Probleme. Dann gibt es aber auch Straßen, die so schmal sind, dass ein Überholen gar nicht möglich wird.

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Radfahrer und Busse in der Mönckebergstraße.

So wird genau das manchmal zur Zerreißprobe für die Nerven. Der eine fühlt sich getrieben (ich als Radfahrer z. B.), der andere würde gerne überholen (Bus) und kann es aber nicht überall. Schließlich gibt es dann ja auch noch die StVO-Regeln, die einen Mindestabstand dafür festlegen. Überholen dürfen meine Kollegen also wirklich nur dann, wenn ausreichend Platz dafür da ist.

Wo das nicht geht, bleibt also nur Warten, denn der Bus ist immer viel größer und „stärker“ als das Fahrrad und gefährden will mit Sicherheit keiner meiner Kolleginnen und Kollegen die Radler.

Und mal ehrlich, wer von uns hat nicht auch schon als Radfahrer mal einen Fehler gemacht? Ist bei rot gefahren oder ohne zu schauen, auf die Straße ausgewichen? Wie oft haben wir dabei anderen „ihr Recht“ genommen, davon vielleicht gar nichts mitbekommen, während sich der andere über uns geärgert hat?

Am Ende gibt’s also, wie so oft, keine Universallösung für diese Konfliktsituationen. Und vielleicht hilft am Ende wirklich nur ein entspannteres Miteinander. Sich in den anderen reinversetzen. Nicht immer auf sein Recht pochen, mal Rücksicht nehmen. Das gilt für uns alle – egal ob als Fahrgast, Radfahrer oder als Fahrerin oder Fahrer der Busse.

Denn eines wollen wir doch alle: heil an unser Ziel kommen.

Https://dialog. hochbahn. de/gute-fahrt/fahrradstadt-hamburg-was-das-fuer-unsere-busfahrerinnen-bedeutet/

Welche sind die fahrradfreundlichsten Städte in Deutschland im Jahr 2021?

Der ADFC macht jährlich ein Ranking, wer die Fahrradfreundlichste Stadt ist. Dieses bringt viele Erkenntnisse, wo die Fahrrad-Verkehrswende schon etwas vorangekommen ist und wo sie noch stockt. Er heißt Fahrradklimatest.

Insgesamt muss man sagen, dass die deutschen Städte und auch Dörfer meist kein internationales Vorbild sind. Es gibt Ausnahmen wie Münster oder Karlsruhe oder auch kleinere Orte wie Rutesheim, aber das sind eben was sie sind: Ausnahmen.

Das Auto herrscht noch vor und nimmt meist den größten Verkehrsraum ein. In Berlin z. B. gibt es immer wieder Versuche Parkraum umzuwidmen, was sich als schwierig herausstellt.

Umso wichtiger ist es, dass der ADFC Alle 2 Jahre eine entsprechende Analyse herausrückt: Den Fahrradklima-Test. Die entsteht aus Umfragedaten und ist für Verkehrsplaner und Analytiker und Planer der Verkehrswende äußerst wertvoll..

Fahrradfreundliche Städte

Die Städte sind hier nach Größe geordnet. Für jede Kategorie gibt es ein Ranking. Am spannensten sind die Städte zwischen 200.000 und 500.000 Einwohner. Die richtig großen Städte sind oft schwer vergleichbar, aber bei den mittelgroßen hat man auch die meisten Möglichkeiten.

Dazu muss man sagen, dass Karlsruhe hier die „ewige Fahrradstadt“ Münster im Jahr 2018 schon abgelöst hat, was schon ein großer Erfolg ist für die nordbadische Hauptstadt. Der wurde auch hart erarbeitet von der dortigen Verwaltung und vom Gemeinderat. Münster bleibt aber weiterhin als Fahrradstadt im Fokus.

Krass aufgestiegen ist übrigens Wiesbaden. Das hätte ich nicht erwartet. Die Hauptstadt Hessens, wo der Mainradweg endet, hat einiges für den Radverkehr getan. Auch aufgrund der Diesel/Feinstaubkrise musste man umsteuern. 68% sagen aber auch 2020, dass die Situation für Radfahrende verbessert werden muss.

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Bremen hat nicht nur hier am Ufer gute Radwege.

Fahrradfreundlichste Städte: Mehr als 500.000 Einwohner

Dazu muss man sagen: Es gibt nur 14 Städte über einer halbe Millionen Einwohner. Hier die besten fünf:

Bremen Hannover Frankfurt am Main München Leipzig

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Karlsruhe ist nicht nur in den Außenbereichen wie hier in Daxlanden eine Fahrradstadt.

Fahrradfreundlichste Städte: Zwischen 200.000-500.000 Einwohnern

Karlsruhe Münster Freiburg im Breisgau Kiel Braunschweig Mannheim Wiesbaden Bielefeld Rostock Mainz

Fahrradfreundlichste Städte: Zwischen 100.000-200.000 Einwohnern

Göttingen Erlangen Heidelberg Oldenburg Ingolstadt Offenbach am Main Darmstadt Potsdam Fürth Ulm

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Fahrradfreundlichste Städte: Zwischen 50.000-100.000 Einwohnern

Nordhorn Bocholt Konstanz Greifswald Wesel Tübingen Ibbenbüren Emden Ahlen Grevenbroich

Fahrradfreundlichste Städte: Zwischen 20.000-50.000 Einwohnern

Baunatal Meckenheim Westerstede Rietberg Coesfeld Schwedt/Oder Rees Vechta Ingelheim am Rhein Mörfelden-Walldorf

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Ingelheim am Rhein. Dort gibt es gute Radwege.

Fahrradfreundlichste Städte: Bis 20.000 Einwohner

Wettringen Reken Rutesheim Heek Olfen Bad Wilsnack Wietmarschen Emlichheim Sömmerda Schöppingen

Fahrradunfreundliche Städte

Köln ist ein herausragendes Beispiel für eine absolut fahrradunfreundliche Stadt. Hier ist verkehrspolitisch wenig hervorragendes passiert seit dem 2. Weltkrieg, man muss sehr aufpassen, um sich hier mit dem Rad fortzubewegen.

Genauso Koblenz: Obwohl hier der Moselradweg endet, der ein touristisches Highlight für Radfahrer/innen ist, gibt es wenig gute Radwege in der Stadt.

Berlin übrigens gehört nicht mehr zu den Top5 fahrradunfreundlichsten Städten. Wenn auch wenig wurde in der Hauptstadt doch schon ein bisschen etwas zugunsten des Radverkehrs verbessert.

Fahrradunfreundlichste Städte: Mehr als 500.000 Einwohner

Köln Dortmund Essen Stuttgart Nürnberg

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Am Rheinradweg hat es vielleicht noch ganz gute Radwege. In der Stadt Köln ist das Verkehrsaufkommen eine Katastrophe.

Fahrradunfreundlichste Städte: Zwischen 200.000-500.000 Einwohnern

Duisburg Mönchengladbach Krefeld Magdeburg Lübeck Gelsenkirchen Wuppertal Aachen Erfurt Halle (Saale)

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Die Straßenbahn und wenig Radwege machen Erfurt für den Radverkehr unattraktiv.

Fahrradunfreundlichste Städte: Zwischen 100.000-200.000 Einwohnern

Hagen Bergisch Gladbach Koblenz Pforzheim Remscheid Bremerhaven Solingen Siegen Saarbrücken Hildesheim

Fahrradunfreundlichste Städte: Zwischen 50.000-100.000 Einwohnern

Lüdenscheid Neuwied Zwickau Witten Velbert Stolberg Frechen Goslar Plauen Passau

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Am Donauradweg hat die Stadt Passau was, aber das Problem ist in der Innenstadt. Hier fehlen Radwege.

Fahrradunfreundlichste Städte: Zwischen 20.000-50.000 Einwohnern

Kulmbach Hof Datteln Merzig Ennepetal Pirmasens Garmisch-Partenkirchen Homburg Gotha Saarlouis

Fahrradunfreundlichste Städte: Bis 20.000 Einwohner

Schiffweiler Lahnstein Betzdorf Donzdorf Zwenkau Bexbach Bad Segeberg Kürten Annaberg-Buchholz Künzell

Analyse des ADFC – Video vom ADFC

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Https://www. radtouren-checker. de/fahrrad-fragen/fahrradfreundliche-staedte-deutschland/

Laut ADFC: Baden-Württembergs beste Städte für Fahrradfahrer

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STUTTGART. Seit 2012 befragt der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) alle zwei Jahre Radfahrer in deutschen Städten über 20.000 Einwohner nach der Situation für Radler in ihrer Stadt. In diesem Jahr nahmen 230.000 Menschen an der Befragung teil. Das Fazit des ADFC: Es wird viel über das Rad als alternatives Verkehrsmittel – gerade in Corona-Zeiten – gesprochen, aber faktisch ist die Situation noch immer unbefriedigend. Lediglich in den größten Städten gehe es leicht voran.

Es gibt allerdings auch positive Ausnahmen. Welche Städte in Baden-Württemberg besonders gut abschneiden – und welche besonders schlecht – stellen wir in unserer Bilderstrecke vor.

Karlsruhe bleibt ein Paradies für Radfahrer

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Foto: Stadt Karlsuhe

Unter allen deutschen Großstädten ab 100.000 Einwohnern hat Karlsruhe mit der Note 3,07 (nach der Skala der Schulnoten) am besten abgeschnitten und damit Den Titel als fahrradfreundlichste Stadt der Republik erfolgreich verteidigt. Die stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters lobte das Karlsruher Konzept als „gut durchdachtes Gesamtbild“. Und die Stadt lässt sich die Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur einiges Kosten. Rund 1,75 Millionen Euro sind nach Angaben der Stadtverwaltung in den letzten beiden Jahren jeweils in die Förderung des Radverkehrs geflossen.

Freiburg seit sechs Jahren auf Platz drei

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Foto: dpa/ imageBROKER/Markus Keller

Wie Karlsruhe hat auch Freiburg seinen Platz im Ranking der fahrradfreundlichsten Städte verteidigt und das bereits seit 2015. Die südbadische Universitätsstadt mit Öko-Image Liegt bundesweit auf Platz drei der Städte zwischen 200.000 und 500.000 Einwohner. Bei der ersten Umfrage des ADFC im Jahr 2012 lag Freiburg allerdings noch auf dem zweiten Platz. Die Freiburger Radler loben die gute Infrastruktur und sind mit dem Rad – und Verkehrsklima insgesamt zufrieden. Kritisiert wird unter anderem die mangelnde Sicherheit beim Radfahren sowie fehlende Kontrollen von Falschparkern auf Radwegen.

Heidelberg rollt in die Spitzengruppe

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Foto: dpa / ZB | Sascha Steinach

Aus der Sicht seiner radfahrenden Bürger hat sich Heidelberg in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. 2017 lag die Universitätsstadt beim Fahrradklima-Test des ADFC noch auf Platz sieben, zwei Jahre später auf dem vierten Platz Und nun reicht es für Platz drei. Rund 1,75 Millionen Euro sind in den letzten beiden Jahren jeweils in die Förderung des Radverkehrs geflossen. Heidelberg hat der bundesweiten Erhebung „Mobilität in Deutschland 2018“ zufolge Den landesweit höchsten Radverkehrsanteil: 33 Prozent aller Wege in Heidelberg werden mit des Rad zurückgelegt.

Konstanz ist die Nummer zwei im Land

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Foto: Felix Kästle/dpa

Vor zwei Jahren gehörte Konstanz zu den Aufsteigern im Ranking der fahrradfreundlichen Mittelstädte, nun hat die Stadt ihren dritten Platz in der Kategorie 50.000 bis 100.000 Einwohner verteidigt. Und mit einer Note von 3,18 ist Konstanz hinter Karlsruhe die Nummer zwei unter den fahrradfreundlichsten Städten in Baden-Württembergs. Positiver als noch 2018/19 wurde beispielsweise der Winterdienst auf Radwegen und die Ausschilderung für Fahrradfahrer bewertet. Die Stadt hatte 2016 ein Handlungsprogramm für den Radverkehr auf den Weg gebracht.

Böblingen holt auf

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Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Als Fahrradstadt war Böblingen bislang nicht bekannt, doch nun hat es die Nachkommune der Autostadt Sindelfingen geschafft, beim Fahrradklima-Test des ADFC Als „Aufholer“ ausgezeichnet zu werden. Gleichauf mit Gaildorf im Landkreis Schwäbisch-Hall hat Böblingen seine Note So stark verbessert wie keine Stadt in ganz Deutschland. Von 4,3 hat sich die 50.000-Einwohner-Stadt auf 3,6 gesteigert. Zu positiveren Bewertung mag auch beigetragen haben, dass die Stadt für Radpendler inzwischen sehr gut erreichbar ist. 2019 wurde der Radschnellweg nach Stuttgart eingeweiht, im vergangenen Jahr der nach Ehningen.

In Stuttgart läuft es für Radler nicht rund

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Foto. dpa/Christoph Schmidt

Auch acht Jahre mit einem grünen Oberbürgermeister haben die Landeshauptstadt nicht zur fahrradfreundlichen Stadt gemacht. Unter 14 Städten in Deutschland mit mehr als einer halben Million Einwohnern belegt Stuttgart nur Rang elf. Damit rutschte die Schwabenmetropole im Fahrradklima-Test des AFDC sogar Noch einen Rang weiter nach hinten als vor zwei Jahren. Mit einer Note von 4,16 ist Stuttgart von Spitzenreiter Bremen (3,57) weit entfernt. In der Corona-Krise erntete Baden-Württembergs Landeshauptstadt aber zumindest leichtes Wohlwollen. Wie in anderen Großstädten auch, wurde die Einrichtung von Pop-Up-Radwegen gelobt.

Pforzheim ist das Schlusslicht der Großstädte

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Foto: Stadt Pforzheim

In Pforzheim macht Radfahren offenbar keinen Spaß. In fast einem Drittel der Kategorien gaben die Teilnehmer der ADFC-Umfrage die Note mangelhaft. Damit liegt Pforzheim unter den 41 Städter mit mehr als 100.000 und weniger als 500.000 Einwohnern in Deutschland auf Platz 38. Unter den Großstädten in Baden-Württemberg ist Pforzheim mit der Note 4,61 die am wenigsten fahrradfreundlich. Allerdings scheint auch das Interesse am Fahrrad als Verkehrsmittel in der Bevölkerung begrenzt. In keiner anderen Kommune im Südwesten beteiligten sich – gemessen an der Einwohnerzahl – So wenige Menschen am Fahrradklima-Test wie in Pforzheim.

Redakteur Bauen im Land und Wirtschaft

Jürgen Schmidt folgen 0711 66601-147 j. schmidt(at)staatsanzeiger. de

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„Als Fahrradstadt hat Graz an Boden verloren“

Die Ausstellung „Hätte, hätte, Fahrradkette…“ (bis 31.7.22) geht dem Nimbus von Graz als Fahrradstadt nach und erzählt Geschichten über das Rad als urbanes Verkehrsmittel. Bernhard Bachinger hat gemeinsam mit Beat Gugger die Ausstellung im Graz Museum kuratiert.

Herr Bachinger, die Ausstellung „Hätte, hätte, Fahrradkette…“ geht unter anderem der Frage nach, was die Fahrradstadt Graz eigentlich ausmacht. Ja, was eigentlich?

Die Geschichte des Fahrrads in Graz ist auch eine Geschichte der verpassten Chancen. Es gibt tatsächlich Phasen, wo Graz als Vorreiterstadt bezeichnet werden kann – denken wir an die frühe Phase des Radsports, in der sich Graz mit den vielen Vereinen und drei Rennbahnen zum Mekka dieses Sports aufschwang. Gleichzeitig gab es mit dem Damen-Bicycle-Club auch Platz für Pionierinnen.

Graz war auch Fahrradfabrikstadt, und die Strahlkraft von Marken wie Puch reichte weit über die Grenzen hinaus. Mit dem Ende der Produktion von Junior und Puch in den 1970er – und 1980er-Jahren ist die Nostalgie zwar noch da, aber die Fahrradproduktion ist in Graz ist unweigerlich passé.

Und schließlich haben Bürgerinitiativen, allen voran mit Erich Edegger, Graz erneut eine Vorreiterrolle gegeben. Europäische Städte nahmen sich Graz zum Vorbild, als Tempo 30, die Öffnung von Einbahnstraßen für den Fahrradverkehr oder ein erstes Fahrradwegenetz den Nimbus von Graz als Fahrradstadt begründeten.

„Die Strahlkraft von Marken wie Puch reichte weit über die Grenzen von Graz hinaus.“

Fakt ist aber auch, dass sich Graz allzu oft auf diesem Nimbus ausruhte und von einem Image lebt, das nicht mehr Realität ist. Langer Rede kurzer Sinn: Es gibt noch viel zu tun, damit Graz zu nationalen und internationalen Vorreitern in Sachen Fahrradstadt aufschließen kann. Selbst im österreichischen Vergleich hat Graz an Boden verloren.

Graz war ab den 1970er-Jahren Schauplatz eines lebendigen Fahrradaktivismus. Was konnte damals erreicht werden?

Nach internationalen Vorbildern, etwa Berlin, schlossen sich damals Bürgerinitiativen zusammen, die gegen die autogerechte Stadt protestierten. Das Fahrrad war keinesfalls im Mittelpunkt, wurde aber schon damals als ein geeignetes Mittel für eine sanftere Mobilität erkannt. Und die Proteste und Initiativen, die von der damals sehr aktiven Alternative Verkehrspolitik für Graz (AVG) ausgingen, forderten energisch und laut mehr Platz für FußgängerInnen und FahrradfahrerInnen.

Die Demonstrationen hatten dabei 1979 und 1980 aktionistische Elemente. Einmal eine Sternfahrt mit Fahrrädern aus allen Grazer Bezirken zum Hauptplatz – inklusive dem Tragen der Fahrräder auf der Herrengasse, da selbst das Schieben der Räder dort verboten war – oder der erste illegale Fahrradweg in Graz, der in einer Nacht – und Nebelaktion im Stadtpark entstand.

„1979 war selbst das Schieben von Fahrrädern auf der Herrengasse verboten – bei Demos wurden sie getragen.“

Es war vor allem Erich Edegger, der diesen Spirit aufgriff und in politische Maßnahmen kanalisierte. Das Kuriose dabei: er selbst saß auf dem Ticket des Wirtschaftsbundes im Grazer Gemeinderat und agierte in Sachen Mobilität gegen dessen Interessen und gegen die Interessen seiner Partei, der ÖVP. Aber er war passionierter Radfahrer und hatte eine Vision sowie die Bereitschaft, auf die AkteurInnen, AktivistInnen und die ExpertInnen der Raumplanung zuzugehen und mit ihnen Konzepte zu erarbeiten.

Zu guter Letzt hatte er auch den Mut, den Fahrradverkehr gegen alle Widerstände zu fördern und voranzutreiben. So ist ein erstes Fahrradwegnetz entstanden und zu Beginn der 1990er die kontrovers diskutierte, aber wegweisende Öffnung der Einbahnen für den Radverkehr und Tempo 30 auf Nebenstraßen. Das hatte Vorbildwirkung. Erich Edegger selbst erlebte das allerdings nicht mehr.

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Kurator Bernhard Bachinger

Der Stellenwert des Radverkehrs in der Stadt und der Ausbau des Fahrradwegnetzes sind aktuell viel diskutierte Themen in Graz. Warum gerade jetzt?

Der Stellenwert des Radverkehrs war immer wieder Thema in den Diskussionen – unter den Vorzeichen der jeweiligen Zeit. In der heutigen Debatte um die Klimaerwärmung liegt der Fokus natürlich auf der CO2-freien Mobilität oder der Schaffung von Grünraum anstelle von innerstädtischen Parkplätzen gelegt.

„Die Ausstellung ziert auch die eine oder andere Fahrradleiche. Es gibt also viel zu entdecken.“

Es gibt und gab verschiedene Motive, um den Radverkehr auszuweiten und in der Stadt zu fördern: Sei es, weil das industriell gefertigte und somit erschwingliche Fahrrad vielen Menschen erst ermöglicht hat, in der Stadt mobil zu sein – ohne auf eine Kutsche oder die noch spärlichen Straßenbahnen zurückzugreifen. Oder weil der Ölschock zu autofreien Tagen geführt hat. Oder als leise, abgasfreie Alternative zum motorisierten Individualverkehr.

Eines blieb aber unabhängig von der Motivlage immer gleich: Das Fahrrad ist eine echte Alternative für die Mobilität im urbanen Raum.

Gibt es in der Ausstellung auch historische Fahrräder zu sehen?

Wir haben historische Fahrräder und Fahrräder mit einer besonderen Geschichte. Beginnend von einer etwas ungewöhnlichen Draisine über ein Hochrad und ein Militärklapprad, schönen Damenmodellen aus Grazer Produktion oder dem Fahrrad von Erich Edegger, das er von der Puch-Belegschaft als Geschenk bekommen hat.

Wir verbinden die Fahrräder aber auch mit den Menschen, die sie gefahren haben. Es war Ziel, dass wir die Geschichte des Fahrrads nicht als Technikgeschichte zu erzählen, sondern mit exemplarischen Biografien zu verknüpfen und so zu zeigen, wie sehr das Fahrrad den Lebensalltag der GrazerInnen veränderte.

Zugleich können BesucherInnen in der Ausstellung so manches Gustostück sehen, etwa ein in die Einzelteile „explodiertes“ Puch Mistral aus dem Jahr 1986. Und den Grazer Stadtraum wie auch die Ausstellung ziert auch die eine oder andere Fahrradleiche. Es gibt also viel zu entdecken.

Https://www. gustoguerilla. at/haette-haette-fahrradkette/

Münster mit dem Fahrrad erkunden

Zu jedem Münsteraner und zu jeder Münsteranerin gehört ein Fahrrad. Oder zwei? Oder drei? Nicht ganz, aber rund 500.000 Fahrräder kommen auf 310.000 Einwohner. Kaum eine andere Stadt verfügt über ein derart gut ausgebautes Radwegenetz und so viele spezielle Angebote rund ums Rad. Es gibt eine fast autofreie Innenstadt, Schnellstraßen für Fahrräder und das größte Fahrradparkhaus Deutschlands.

Neuankömmlinge haben es nicht immer leicht, sich in der wuselnden Menge der Radfahrer zurechtzufinden. Und auswärtige Autofahrer fahren schon mal schweißgebadet wieder gen Heimat.

Der schönste Radweg in Münster, da sich sich alle einig, ist die Promenade – der autofreie Ring rund um die Innenstadt – einzigartig in Europa. Von hier aus lassen sich alle Orte innerhalb des Stadtgebietes gut mit dem Fahrrad erreichen.

Aber nicht nur das Radeln in der Innenstadt hat seinen Reiz, das ganze Münsterland wird von einem Netz von rund 4500 km Radwegen durchzogen. Es gibt über 200 Rundrouten, Themenrouten und vieles mehr.

Fahrräder parken

Entdecken Sie Münster und das Münsterland – natürlich stilecht mit dem Fahrrad. Starten Sie Ihre Innenstadtbesuche oder Radtouren im Umland direkt vom Hotel zur Davert. Damit Sie Ihr Fahrrad trocken und sicher während Ihres Hotelaufenthaltes parken können, bieten wir kostenlose Unterstellplätze in unserem Fahrradraum an. Der Raum ist mit Ihrem Zimmerschlüssel jederzeit zugänglich. Das Angebot gilt natürlich nur solange Platz in dem Fahrradraum vorhanden ist.

Leihfahrräder

Sie haben kein eigenes Fahrrad mitgebracht oder benötigen spontan ein Fahrrad. Hier eine kleine Auswahl an Mietsstationen bei denen Sie Fahrräder ausleihen können:

Radstation Münster

Berliner Platz 27a
48143 Münster

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 5.30 – 23.00 Uhr
Samstag / Sonntag: 7.00 – 23.00 Uhr

MünsterlandRad

Homannstraße 64
48167 Münster

Tel. 02535- 95052

Öffnungszeiten:
Nach Absprache

Drahtesel

Servatiiplatz 7
48143 Münster

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 10.00 – 19.00 Uhr
Samstag: 10.00 – 16.00 Uhr

Arkaden Radstation

Königsstraße 7
48143 Münster

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 9.00 – 18.00 Uhr
Samstag: 9.30 – 14.00 Uhr

In unserem Hotel können Sie jederzeit gerne auf Vorbestellung Räder mieten. So können Sie die Umgebung auf eigene Faust erkunden. Melden Sie einfach vorher an, dass Sie eine Radtour machen möchten und wir organisieren alles weitere für Sie.
Weitere Informationen zu Verleihstationen in und um Münster finden Sie unter anderen auf der Website von Münster Marketing sowie der Website von Münsterland e. V.

Radtouren

Sie verbringen ein Wochenende in Münster und möchten die frische Luft genießen? Oder sind sie länger vor Ort und möchten ausgedehnte Ein – oder Mehrtages-Radtouren unternehmen? Kein Problem. Das Angebot ist groß. Planen Sie Ihre eigene Tour oder schließen Sie sich bei geführten Touren an.

Interessante Informationen zur Radtouren in und um Münster erhalten Sie unter anderem auf der Website von Münster Marketing sowie auf der Website des Münsterland e. V.

Https://hotel-zur-davert. de/muenster-per-fahrrad/

Münsterland ist Fahrradland

Klare Gewinner-Stadt ist Wettringen im Kreis Steinfurt. Die Kleinstadt holte nicht nur den ersten Platz in der Größenklasse bis 20.000 Einwohner. Sie verzeichnete auch die beste aller Gesamtwertungen (2,0) und wurde mit dem Sonderpreis „Radfahren im ländlichen Raum“ ausgezeichnet, so der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC). Hierfür waren vor allem die guten und komfortablen Radwege in die Nachbarorte ausschlaggebend. „Die Gemeinde erfüllen die Auszeichnungen mit Stolz und Freude“, sagt Wettringens Bürgermeister Berthold Bültgerds gegenüber dem WESTFALENSPIEGEL. Sie seien umso erfreulicher, da es die Bewertungs-Ergebnisse seien, die die Bürgerinnen und Bürger den Radwegen in ihrer Gemeinde gegeben haben. Es sei auch das Ergebnis der seit Jahren guten und zielführenden Zusammenarbeit aller Beteiligten, von Rat, Verwaltung und Bürgern.

In der Kategorie Städte über 200.000 und bis 500.000 Einwohner ist Münster nach einigen Jahren wieder an die Spitze zurückgekehrt. Mit einer Gesamtbenotung von 3,0 liegt Münster knapp vor Karlsruhe und Freiburg (jeweils 3,1). „Dieser Titel liegt uns gerade deshalb sehr am Herzen, weil ein attraktives Umfeld für Radfahrerinnen und Radfahrer einen großen Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt markiert“, sagt Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe. Bei den Städten über 50.000 Einwohnern landete Bocholt (3,1) auf dem zweiten Platz hinter Nordhorn (2,8). Auch Die Kommunen Coesfeld – Platz 2 in der Kategorie über 20.000 Einwohner – und Reken (2. Platz bis 20.000 Einwohner) ergatterten noch Spitzenplätze.

Lüdenscheid ist Schlusslicht

Am unteren Ende der Tabelle stehen Kommunen wie Witten (4,53), Hagen (4,6) und als absolutes Schlusslicht Lüdenscheid mit 5,15. Damit hat sich Lüdenscheid im Vergleich zum letzten Fahrradklimatest erneut verschlechtert. Daran dürfte auch die Sperrung der A45 ihren Anteil haben: Seither rollt der Umleitungsverkehr durch die Stadt und macht das Radfahren unsicherer.

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Münsters Promenade lädt zum Radfahren ein. Foto: Stadt Münster

Laut ADFC zeigen die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests, dass die Förderung von Radverkehrsmaßnahmen wahrgenommen und honoriert wird. Finden Radfahrende breite Radwege, gute Angebote an Mieträdern und genug sichere Abstellmöglichkeiten vor, sind sie zufriedener und bewerten ihre Kommunen auch besser. Da in den vergangenen Jahren vor allem in großen Städten mehr für Radfahrerinnen und Radfahrer getan wurde, verbessere sich dort auch das Fahrradklima, heißt es.

„Noch viel zu tun“

Insgesamt fällt die Bewertung des Radfahrklimas in Deutschland mit der Note 3,96 jedoch unbefriedigend aus. „Leider ist für eine attraktive Radinfrastruktur in Deutschland noch viel zu tun“, sagt die ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters. Radfahrerinnen und Radfahrer wünschten sich bessere und breitere Radwege, weniger Konflikte mit Autofahrern, weniger Falschparker auf Radwegen und sichere Baustellenumleitungen. „Einige Großstädte haben investiert und konnten sich verbessern. Auf dem Land hingegen tut sich nicht viel, obwohl es auch hier großes Potenzial und viele Möglichkeiten zur Förderung des Radverkehrs gibt“, so Peters.

Bundesweit haben laut ADFC rund 245.000 Radfahrende an der Befragung teilgenommen – so viele wie nie zuvor. Sie haben 1114 Städte und Gemeinden bewertet. Auch das sei ein neuer Rekord, heißt es. 63 Prozent der Teilnehmer nutzen das Fahrrad (fast) täglich, 91 Prozent mindestens einmal die Woche. Die Befragung zeigt auch, dass immer mehr Menschen vor allem im ländlichen Raum, wo die Wege oft länger sind, aufs Pedelec umsteigen – der Anteil der Teilnehmenden mit E-Fahrrädern liegt in Orten unter 20.000 Einwohnern bei 42 Prozent.

Https://www. westfalenspiegel. de/muensterland-ist-fahrradland/

Fahrradstammtisch

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Wie jeden 1.Freitag im Monat findet um 19 Uhr wieder unser #Fahrradstammtisch in entspannter Feierabendstimmung statt. Der ADFC stellt Getränke, ihr bringt gute Laune und Lust aufs Fahrrad mit. Wir sitzen je nach Witterung im ADFC-Büro oder vor der Tür und unterhalten uns über den Alltag als Radfahrende in Magdeburg, planen kleine Projekte und überlegen, wie wir Magdeburg zur Fahrradstadt machen. Für alles andere ist natürlich auch Raum. Thema ist, was auf den Tisch kommt.
Kommt vorbei, bringt Eure Themen mit! Ihr seid herzlich eingeladen! #Radverkehrvoranbringen in #Magdeburg ???

Https://magdeboogie. de/events/fahrradstammtisch-3/

Die Bike-Towns an der Weser

Wetten, dass du das nicht wusstest: Bremen liegt auf Platz 3 in der Rangliste der Fahrradstädte in Europa! Und in Deutschland bewegen sich in keiner einzigen Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern mehr Menschen mit dem Fahrrad als in Bremen. Bremen ist eine echte Fahrradstadt – und mit 821 Kilometern Radwegen gut fürs Klima, fürs Lebensgefühl und für die Fitness. Auch Bremerhaven ist ein Fahrrad-Hotspot: viele nationale und internationale Radwege kreuzen die Seestadt. Fahrradfahren ist sehr, sehr bremisch. Und wenn du dazugehören willst, fährst du einfach mit.

Bei Fahrradhäusern oder mit Sharing-Apps wie WK-Bike oder Call-a-Bike ist ein Fahrrad schnell ausgeliehen. Dich erwartet eine Stadt nach Radfahrermaß. Eine Altstadt, die sich gerade in eine Fahrradzone mit besonderem Straßenbelag und mehr Parkmöglichkeiten verwandelt. Eigene Fahrradstraßen mit besonderen Rechten, wie etwa die Humboldtstraße im Viertel. Ein Fahrradparkhaus in der Innenstadt und, über das Stadtgebiet verteilt, Rad-Reparatur-Stationen mit freier Werkzeugbenutzung. Platten gefahren? Am „Schlauch-o-Mat“ zieht du dir einfach einen neuen Schlauch.

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Fahrradromantik: Abends an der Weser kann man dann auch mal eine verdiente Kuschelpause machen © WFB/Ingo Wagner

Wo auch immer du in Bremen unterwegs sein willst, der Drahtesel ist das perfekte Verkehrsmittel für eine Entdeckungstour durch die Stadt. Du kannst überall spontan anhalten, findest jederzeit einen Parkplatz und siehst, riechst, hörst viel mehr, als wenn du im Auto oder in den Öffis unterwegs bist.

Dein idealer Begleiter beim lässigen Treten durch Bremen und Bremerhaven? Die Bike Citizens App, die du kostenlos auf dein Handy herunterladen kannst. Dieses aufs Radfahren ausgelegte Navi findet immer die schönste Route, weil es nach Nebenstraßen, Radwegen und Grünanlagen sucht. Und es spricht zu dir, so dass du die Hände am Lenker lassen kannst. Eine ziemlich coole Erfindung ist außerdem die Fahrradhalterung Finn. Mit diesem lässigen Gummiteil kannst du dein Smartphone sicher am Lenker befestigen – nie mehr absteigen müssen, um das Navi zu befragen!

Touren-Tipps für Bremen

Und wohin jetzt? Am besten erstmal eine schöne Innenstadtrunde drehen. „Mittenmang und umzu“ heißt die Tour, die Bremen als lebendige, spannende Großstadt mit Kanten und Ecken zeigt. Auf der Route liegen die Kunst – und Kulturmeile Ostertorsteinweg, das bunte Viertel „Viertel“, die Kneipen des „Bermuda-Dreiecks“, der Osterdeich mit Weserstadion und die Bremer Neustadt mit Brauerei, Kaffeerösterei und bunt gemischter Bevölkerung. Insgesamt stehen 18 Kilometer, ein Wesertunnel und eine Weserbrücke auf dem Programm. Die Tour gibt’s in der Bike Citizens App; auf Wunsch wird sie auch mit Führung organisiert.

Soll es dagegen Landluft sein, empfiehlt sich eine Tour durch das Blockland. Das ist ein landwirtschaftlich geprägtes Naherholungsgebiet unmittelbar im Norden Bremens. Stilles Marschland, in dem mehr Kühe leben als Menschen. Wiesen und Teiche. Fast keine Autos. Von der großen Stadt ist hier nichts mehr zu spüren, dafür kann man, tief über den Lenker gebeugt, auf asphaltierten Sträßchen durch herrliche Natur sausen.

Weitere Informationen zu Ausflügen ins Grüne findet Ihr hier: Ab ins Grüne! Wo Bremer*innen Natur tanken

So kommt ihr mit der Bahn nach Bremen: Anreise planen.

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Lohnenswertes Ziel einer Radtour – die Havenwelten in Bremerhaven © Helmut Gross / Erlebnis Bremerhaven

Touren-Tipps für Bremerhaven

Radeln auf der Sandbank? Das geht in Bremerhaven! Die Luneplate, ein aus zwei Sandbänken bestehendes Naturschutzgebiet in der Weser, ist für Autos zwar verboten, für Fahrradfahrer aber zugänglich. Mit ihren frei grasenden Wasserbüffeln ist die Luneplate eine der großen Attraktionen auf der „Natur-Runde Bremerhaven“, die auf 34 Kilometern angenehm flach in großem Bogen durch das grüne Umland von Bremerhaven führt. Weitere Highlights: das Flüsschen Lune, das idyllische Dörfchen Üterlande, ein Tideschöpfwerk, die „Skyline“ von Nordenham und vieles mehr.

Prima kann man sich in Bremerhaven auch in den Weserradweg einklinken – dank hervorragend guter Infrastruktur und wenigen Steigungen einer der beliebtesten Radwege Deutschlands – und am Fluss entlang nach Bremen fahren (80 Kilometer durch die Wesermarsch, eine der größten zusammenhängenden Grünlandregionen Deutschlands).
Alternativ kann man auch von Bremerhaven flussabwärts die letzte Etappe des Weserradwegs bis Cuxhaven „machen“ (56 Kilometer durch Deichlandschaften und den Mündungsbereich der Weser). Zum Abschluss winkt der Blick auf Wattenmeer und Elbschifffahrt!

Https://entdecke-deutschland. de/bundeslaender/bremen/die-bike-towns-an-der-weser/

Hamburg auf dem Weg zur Fahrradstadt – Aber wieso erst jetzt?

Hamburg hat ein klares Ziel: die Mobilitätswende. Die Stadt wächst und damit auch das Verkehrsaufkommen. Gleichzeitig strebt Hamburg klare Klimaziele an. Die Lösung ist ein zukunftsfähiges, umweltfreundliches und attraktives Mobilitätsangebot, das Hamburg weiterhin lebenswert macht.

Der U-Bahn-Netzausbau mit Projekten wie der U4-Verlängerung auf die Horner Geest und dem Neubau der U5 leistet hier einen zentralen Beitrag. Im Umweltverbund spielt aber auch ein weiteres Verkehrsmittel eine entscheidende Rolle: das Fahrrad.

Hamburg = Fahrradstadt?

Für alle Radfahrerinnen und Radfahrer gibt es heute ein Highlight zu feiern: An der Kellinghusenstraße eröffnet Hamburgs erstes öffentliches Fahrradparkhaus.

Das neue Fahrradparkhaus an der Kellinghusenstraße ist eröffnet Fahrradstellplätze im Parkhaus

Hier stellt Bike+Ride über zwei Etagen verteilt 600 geschützte Fahrradstellplätze zur Verfügung. Insgesamt bietet die Haltestelle rund 1 000 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Ist das Rad einmal geparkt, können Hamburgerinnen und Hamburger einfach in die U1 oder U3 steigen, drei verschiedene MetroBus-Linien nutzen oder auf den hvv switch-Punkt mit Carsharing-Angeboten zurückgreifen und damit auf verschiedensten Wegen in ganz Hamburg unterwegs sein. Die Kellinghusenstraße macht also greifbar, was Mobilitätswende bedeutet: Es ist kein Verzicht und auch keine Einschränkung, das eigene Auto zu Hause stehen zu lassen. Es bietet die Möglichkeit, verschiedenste Mobilitätsangebote auf einfache und komfortable Weise zu nutzen und das in Verbindung mit dem eigenen Rad.

An diesem Punkt stellt sich mir allerdings auch eine Frage. Klar ist, dass manche Konzepte, wie beispielsweise Carsharing-Angebote, erst über die Zeit entstehen und in einem stetigen Entwicklungsprozess zur Mobilitätswende beitragen. Fahrräder hingegen sind schon seit über einem Jahrhundert ein fest etabliertes Fortbewegungsmittel. Und ich als ursprüngliche Stuttgarterin kann behaupten, dass Hamburg im Vergleich zu anderen Städten aufgrund der flachen Lage und verhältnismäßig kurzen Wegstrecken optimale Voraussetzungen für den Radverkehr bietet. Wieso also startet Hamburg durch den Bau von Fahrradparkhäusern, Velorouten, Pop-Up-Bikelanes und Co. erst jetzt, die Radverkehrs-Infrastruktur umfassend auszubauen? Hätte der Grundstein für eine Fahrradstadt nicht schon viel früher gelegt werden können?

Auf dem richtigen Weg, aber erst am Anfang

Der Mobilitätspunkt an der Kellinghusenstraße macht deutlich, in welche Richtung sich Hamburg in den nächsten Jahren sprichwörtlich bewegen wird. Allerdings ist solch ein Konzept wie Bike+Ride keine neue Erfindung. Schaut man sich Städte wie Münster oder Utrecht an, wird schnell klar, dass solche Angebote für die städtischen Radfahrer*innen bereits seit Jahren erfolgreich laufen und auf große Nachfrage stoßen. In Utrecht gibt es seit 2019 das größte Fahrradparkhaus der Welt. Die größte Fahrradstation Deutschlands befindet sich am Hauptbahnhof in Münster. Klar, Münster und Utrecht sind flächenmäßig kleiner und dadurch womöglich einfacher mit dem Rad zu durchqueren. Für eine Großstadt wie Hamburg sind die Wege aber immer noch verhältnismäßig kurz und einfach zu bewältigen, zumindest nach meiner Erfahrung. Und gerade für diejenigen, die in Randlagen wohnen und tatsächlich längere Strecken in die Innenstadt zurücklegen müssen, bietet sich ja genau solch ein Konzept wie das Fahrradparkhaus an der Kellinghusenstraße an: Die ersten Meilen werden mit dem Rad bewältigt, danach erfolgt der bequeme Umstieg in Bus und Bahn. Mit dem nun eingeweihten Fahrradparkhaus ist ein großer Meilenstein erreicht. Das nächste Parkhaus dieser Art ist für Harburg bereits in Planung. Der Bedarf dafür war aber mit Sicherheit auch schon früher da.

Zuversichtlicher Blick nach vorn

Im Nachhinein ist es immer leicht zu sagen, was früher hätte besser gemacht werden können. Wichtig ist aber der Blick nach vorn und der ist in diesem Fall vielversprechend.

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende, macht das ehrgeizige Ziel für Hamburgs Mobilitätswende so deutlich:

Der Umweltverbund soll bis Ende der Legislatur einen Anteil von 80% an den Wegen haben – heute sind es rund 64%.

Fahrradstadt hamburg: was das für unsere busfahrerinnen bedeutet

Verkehrssenator Anjes Tjarks bei der Eröffnung des Fahrradparkhauses

Um das zu schaffen, saniert und baut Hamburg seit dem vergangenen Jahr unter anderem die Radverkehrsinfrastruktur spürbar aus. Stichwort Sanierung: In vielen Fällen sind ja bereits Radwege vorhanden. Doch ein Grund, weshalb sie nicht immer einfach zu befahren sind, sind die vielen Bäume, die entlang von Hamburgs Straßen gepflanzt sind und mit ihren Wurzeln die Wege wieder aufreißen. Heißt im Umkehrschluss: Hamburg ist eine sehr grüne Stadt und damit bereits heute sehr lebenswert ?. Bedeutet aber auch, dass künftig auch verstärkt andere Gestaltungen für den Straßenraum geplant werden müssen. Zum Beispiel die Verlagerung der Radwege auf die Straße.

Neben Radwegen ist ein wichtiger Bestandteil aber eben auch das Schaffen von geschützten Stellplätzen für Räder und eine sinnvolle Vernetzung des Fahrrads mit dem ÖPNV im Umweltverbund. Das Parkhaus an der Kellinghusentraße ist ein erster Schritt. Und weitere folgen: Bis 2030 will Bike+Ride 40.000 Fahrradstellplätze schaffen. Bleiben wir gespannt ?

Https://dialog. hochbahn. de/vernetzt-unterwegs/hamburg-auf-dem-weg-zur-fahrradstadt-aber-wieso-erst-jetzt/

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