Apple Maps endlich mit Fahrradrouten in Deutschland

Zum 17. Februar aktualisiert seine Karten-Anwendung umfänglich. Endlich kann man das Fahrrad in Deutschland als Verkehrsmittel mit Apples Navigation nutzen. Es gibt aber noch ein paar Neuerungen mehr.

Das Datum ist nur Zufall, dass aber Karl von Drais am 17. Februar 1818 das Patent für die Draisine erhielt, das erste Laufrad, passt wunderbar ins Bild. Denn 205 Jahre später legt Apple eine ausführliche Aktualisierung für seine Karten-App vor, die nun endlich in Deutschland das Fahrrad als Verkehrsmittel einbezieht.

Routen für Radler hat es bisher nur in einigen wenigen ausgewählten Städten gegeben, in denen aber nur Hartgesottene sich mit Muskelkraft auf zwei Rädern bewegen wollen, etwa London, New York oder San Francisco. Vor einem Jahr hatte Apple auch in Deutschland seine Karten-App auf eine neue Architektur umgestellt, die mehr Möglichkeiten bietet: Seit letztem Sommer gibt es landesweit die Funktion „Umsehen“, jetzt mit einem Schlag im gesamten Bundesgebiet Fahrradrouten.

Radler im Apple-Ökosystem

Dafür, dass das so lange gedauert hat – in Google Maps und spezialisierten Apps navigieren Radler schon seit einem Dutzend Jahren – verspricht Apple eine Menge interessanter Funktionen für alle Geräte seines Ökosystems.

    Eine Vorschau auf das Höhenprofil einer Strecke und ob die Route über eine stark befahrene Straße führt, damit Nutzer:innen eine Route wählen können, die Steigungen und stark befahrene Straßen möglichst vermeidet Aktualisierungen des Höhenprofils in Echtzeit Benachrichtigungen zum Absteigen und Schieben, wenn man sich bestimmten Kreuzungen nähert Sprachanweisungen, damit sich Anwender:innen auf den vor ihnen liegenden Weg konzentrieren können, während sie ihre Fahrt genießen Optionen, um eine öffentliche Toilette, einen Rastplatz oder eine Fahrradwerkstatt zu finden, die voraussichtliche Ankunftszeit mitzuteilen, die gesprochenen Anweisungen auszuschalten und eine Routenübersicht oder eine Liste der Abbiegungen anzuzeigen, während man der Route folgt Die Möglichkeit, das Fahrrad als Standardverkehrsmittel auszuwählen

Die Routen gibt Maps auch auf der Apple Watch aus, etwa mit Darstellungen des Höhenprofils und haptischen Abbiegehinweisen. Lässt man die Lautsprecher der Uhr an, gibt sie diese auch per Sprache aus, ebenso gibt es Voice-Feedback zu Geschwindigkeiten und Entfernung.

So gut sind die Routen

Wir haben gleich mal die Probe aufs Exempel gemacht und uns die von uns am häufigsten gefahrene Strecke in Maps auf dem Mac berechnen lassen, die von zu Hause ins Büro. Maps trifft korrekt die der Erfahrung nach schnellste Strecke, auch die Alternativen sind akzeptabel. Nur bei der Fahrzeit liegt die Berechnung etwa zehn Minuten über unserem Bestwert (reine Fahrzeit) – ist für die Jahreszeit und die Winterform aber wohl realistisch.

Neuheiten auch für Autofahrer und Fußgänger

Die Stadtansichten in Hamburg, Berlin und München sind detaillierter geworden, Apple verspricht verbesserte Navigation und Details von Straßenmarkierungen und Bodenbedeckungen. Autofahrer:innen sollen mit einer Windschutzscheibenansicht einen besseren Eindruck von ihrer Umgebung bekommen, Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor oder die Frauenkirche sind in den Karten individuell gestaltet.

Frauenkirche in Apple Maps: Die Kartendarstellung in 3D kommt der Realität recht nah.

Augmented-Reality-Fußgängerrouten, die es bereits in Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main und München gegeben hat, stellt Apples Karten-App auch für Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln, Leipzig und Stuttgart zur Verfügung.

Ein Update der App auf iPhone, Mac oder iPad ist nicht notwendig, Apple führt diese serverseitig aus.

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